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DAS RECHT DER TIERE DAS RECHT DER TIERE - Bund gegen ...

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Das Recht der Tiere 3/2011 DRAMA<br />

24<br />

TH KÖLN-DELLBRÜCK<br />

UM CHICA<br />

Wie eine ganze Stadt mithalf,<br />

unsere entführte Hündin wiederzufinden<br />

08. Juli 2011, 16:00 Uhr: Es sind Sommerferien und zur Öffnungszeit<br />

ist bei uns im Tierheim jede Menge los. Mit 140 Hunden<br />

und 130 Katzen sind wir wie in jedem Jahr hoffnungslos<br />

überfüllt und sehr froh, dass es so viele Tierfreunde gibt, die<br />

zu uns kommen, um einen unserer Schützlinge zu adoptieren.<br />

Im Katzenhaus findet eifriges Kennenlernen mit unseren<br />

Samtpfoten statt, und auch auf dem Hof beschnuppern sich<br />

Zwei- und Vierbeiner durch die Gitterstäbe der Zwinger. Einige<br />

Hunde gehen Probegassi, unter ihnen auch unsere elfjährige<br />

Schäferhündin Chica.<br />

Die Hündin und ihre Interessenten freuen sich auf den Spaziergang<br />

im Wald, verlassen das Tierheimgelände und dann<br />

passiert es plötzlich: Ein ungepflegter Mann mit langen Dreadlocks<br />

springt zwischen den Autos hervor, reißt Chica das Halsband<br />

ab und verschwindet mit ihr im Wald. Alles geht in Sekundenschnelle,<br />

noch bevor irgendjemand reagieren kann<br />

sind beide außer Sichtweite.<br />

Zur Vorgeschichte: Chica wurde in den<br />

letzten Monaten bereits zweimal von<br />

der Polizei sichergestellt, weil sie vom<br />

Sohn ihres Besitzers massiv misshandelt<br />

worden war. Dieser hatte sich den<br />

Hund seines gehbehinderten Vaters immer<br />

wieder ausgeliehen, wahrscheinlich<br />

um mit ihr auf der Straße zu betteln.<br />

Der erste schreckliche Vorfall<br />

ereignete sich in einer Straßenbahn:<br />

Weil Chica sich auf seinen Befehl hin<br />

nicht sofort hinlegen wollte, warf er sie<br />

zu Boden, trat ihr in die Seiten und auf<br />

den Kopf und schrie immer wieder,<br />

dass er sie hasse. Beim Aussteigen<br />

nahm er sie am Nacken und<br />

schleuderte sie <strong>gegen</strong> eine<br />

Betonwand. Beim<br />

zweiten Mal prügelte<br />

er auf offener<br />

Straße<br />

auf sie<br />

ein,<br />

weil sie zu einem anderen Hund hingelaufen<br />

war. Glücklicherweise hatten<br />

Passanten beide Male eingegriffen und<br />

den Mann angezeigt. Wir waren heilfroh,<br />

dass Chica nach diesem Martyrium<br />

seit Mitte Juli nun endlich bei uns<br />

in Sicherheit war und sich langsam einlebte<br />

- und dann passierte diese<br />

schreckliche Entführung!<br />

Aufgrund des auffälligen Äußeren war<br />

uns schnell klar, dass es sich bei dem<br />

Dieb nur um ihren Peiniger handeln<br />

konnte. Wir durften uns gar nicht ausmalen,<br />

was er Chica jetzt wieder antun<br />

könnte. Würde er an ihr seine Wut auslassen?<br />

Sie in eine andere Stadt bringen?<br />

Oder gar ganz beseitigen wollen,<br />

um uns eins "auszuwischen"? Sofort<br />

fuhren wir mit sämtlichen Autos und<br />

Fahrrädern die komplette Umgebung<br />

ab und suchten bis in den späten<br />

Abend, aber Chica und der Mann blieben<br />

wie vom Erdboden verschluckt.<br />

Am nächsten Tag musste ein Masterplan<br />

her. Alleine würden wir es nicht<br />

schaffen, die Hündin zu finden, dafür<br />

war eine Millionenstadt wie Köln einfach<br />

zu groß. Also mussten wir<br />

möglichst vielen Menschen von<br />

Chica berichten. Ganz Köln<br />

sollte wissen, dass sie entführt<br />

und in Gefahr war, alle sollten<br />

die Augen nach ihr auf-<br />

Das Martyrium für Chica ist vorbei

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