Montanarchäologie in der Obersteiermark - archäologische Belege ...
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Hier kommt dem Archäologen bei <strong>der</strong> Suche im Gelände „das Meerauge“ als e<strong>in</strong><br />
H<strong>in</strong>weis auf e<strong>in</strong>e optimale Wohngegend zu Hilfe. Bei <strong>der</strong> genaueren Beurteilung des<br />
Bodens, <strong>der</strong> durch die Trittsigeln <strong>der</strong> R<strong>in</strong><strong>der</strong> teilweise aufgelockert wurde, s<strong>in</strong>d<br />
oberhalb des Meerauges gebrannter Hüttenlehm zu f<strong>in</strong>den, <strong>der</strong> e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>deutiger<br />
H<strong>in</strong>weis auf Haus- und Hüttenbau und damit auf e<strong>in</strong> Wohngebiet ist. Dass das<br />
Meerauge e<strong>in</strong> signifikanter Kultplatz ist, soll hier festgehalten werden. Diese Skizze<br />
von <strong>der</strong> Pfarralm ist e<strong>in</strong> Beispiel von vielen Verhüttungszentren <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Grauwackenzone, dies gilt natürlich auch für die Verhüttungszentren <strong>in</strong> den<br />
Ennstaler und Eisenerzer Alpen.<br />
Bronzezeitliches Montan<strong>in</strong>dustriegebiet Flitzen Alm im Paltental<br />
Wie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pfarralm s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Flitzen Alm (6) e<strong>in</strong>e Anhäufung von<br />
Verhüttungsplätzen zu f<strong>in</strong>den, Tabelle 2. Die Nummernvergabe an die e<strong>in</strong>zelnen<br />
Verhüttungsplätze erfolgte nach dem Zeitpunkt des Auff<strong>in</strong>dens <strong>der</strong><br />
Verhüttungsplätze. Man kann <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tabelle 2 sieben Verhüttungsplätze <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Flitzen Alm zählen. E<strong>in</strong>zelne Verhüttungsplätze wurden geophysikalisch Vermessen<br />
wie Flitzen I und II. Auf Flitzen II wurden <strong>in</strong> den Jahren 2001 bis 2003<br />
montan<strong>archäologische</strong> Grabungen durchgeführt (7). Übrigens, die Verhüttungsplätze<br />
I und II wurden 1983 bei e<strong>in</strong>er Begehung des Arbeitskreises „<strong>Montanarchäologie</strong><br />
Paltental“ gefunden, <strong>der</strong> von e<strong>in</strong>em Holzknecht des Stiftes Admont den H<strong>in</strong>weis<br />
bekommen hat, dass er e<strong>in</strong>en Platz kenne, wo e<strong>in</strong> Meteorit e<strong>in</strong>geschlagen hat, weil<br />
dort alle Ste<strong>in</strong>e aufgeschmolzen s<strong>in</strong>d. Diesen H<strong>in</strong>weis ist <strong>der</strong> Arbeitskreis<br />
„<strong>Montanarchäologie</strong> Paltental“ natürlich nachgegangen. Die an<strong>der</strong>en<br />
Verhüttungsplätze wurden durch Begutachtung von W<strong>in</strong>dwürfen – Flitzen III, IV, V –<br />
sowie bei <strong>der</strong> Prospektion <strong>der</strong> Ger<strong>in</strong>ne – Flitzen VI – und aus Auswertungen <strong>der</strong><br />
chemischen Analysenergebnisse von Bohrproben – Flitzen VII gefunden.<br />
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