Hugo 47 - Pfadfindergruppe Wien 55

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� "El mauro" ist kraftvoll vorgetragen und aus tiefster Seele gesungen. Sangre de toro. Hingegen ist "No volvere" zärtlich und voller Sentimentalitäten. Palpitaciones. Die instrumentalen "Furia" und "Ternuras" werden ihrem Titel gerecht und verwöhnen mit einem einerseits aufregenden, andererseits mit einem beruhigenden Klangbild. "Oh Mai" setzt nahtlos die Reihe gelungener Kompositionen fort, lediglich der Abschlusssong und Namenspatron der CD "Este mundo" entpuppt sich als eine kleine Schwachstelle auf der ansonsten famosen Zusammenstellung. Insgesamt versteht es das Album angenehme Spuren in der eigenen Gefühlswelt zu hinterlassen und kann mit Ausnahme der reinen Verstandesmenschen jedermann/jederfrau nur wärmstens empfohlen werden. Gipsy Kings: "Este mundo" 1991, Columbia Tomay 20 <strong>Hugo</strong> Kleines Wörterbuch: Bodega - Weinkeller, Weinstube Cubitos de hielo - Eiswürfel De ensueno - traumhaft schön Este mundo - diese Welt Furia - Wut Lagrima - Träne Mi vida - mein Leben Pais - Land Palpitaciones - Herzklopfen Puesta del sol - Sonnenuntergang Sangre de toro - das Blut des Stieres, Stierblut Sentimiento - Gefühl Ternuras - Zärtlichkeiten Viva la vida - lebe das Leben TAPETEN * VORHÄNGE * TEPPICHE STUCK * KARNIESEN * MELAN ROLLOS * POLSTERMÖBEL * SCHAUMPOLSTER VERKAUF UND DEREN VERARBEITUNG
Mein Lieblingsautor wurde 1922 in Illinois, USA, geboren und lebt heute in Los Angeles. Bislang hat er über 50 Romane, Kurzgeschichtenbände und Theaterstücke geschrieben, wobei er neben seinem Meisterwerk "Fahrenheit 451" (1953) vor allem für seine phantasievollen Sammlungen von Kurzgeschichten zu weltweiten schriftstellerischen Ehren gekommen ist. Ray Bradbury bedient sich oft dem Genre des Science Fiction, welches er intellektualisiert und als Hintergrund für seine sozialkritischen Texte und einfühlsamen Geschichten über das Leben verwendet. Der unerschöpfliche Ideenreichtum, die Fähigkeit immer wieder aufs Neue zu überraschen und zu fesseln, die Gabe, die Facetten des Lebens und menschliche Gefühle beschreiben zu können, machen für mich die Faszination dieses Autors aus. Diese Stärken gelangen insbesondere in seinen Kurzgeschichten zur Geltung, weshalb ich auch eine seiner diesbezüglichen Sammlungen vorstellen möchte. Obgleich "Die Marschroniken" (1950) und "Der illustrierte Mann" (1951) komplexere und berühmtere Bände repräsentieren, habe ich mich entschlossen, mit "Lange nach Mitternacht" (1976) ein weniger bekanntes Werk auszuwählen. Aufgrund seiner nicht so starken Anlehnung an das Gebiet des Science Fiction ist es als Einstieg in die Gedankenwelt von Bradbury besser geeignet. "Lange nach Mitternacht" enthält sechzehn "short stories", mit denen sich der Autor auf eine Reise durch die vielschichtige Landschaft menschlicher Emotionen begibt. "Ein Stück Holz" handelt von einem Sergeanten, der mittels einer Maschine Waffen aus Stahl zu Rost pulverisiert, um der Erde Frieden schenken zu können und in "Lange nach Mitternacht" erfährt man vom traurigen Ende eines Selbstmörders in Frauenkleidern. "Eine Geschichte von der Liebe" erzählt vom hoffnungslosen Wunsch eines Vierzehnjährigen seine Lehrerin zu heiraten, während in "Der Wunsch" Sohn und verstorbener Vater doch noch einen Weg finden, sich ihre Liebe zueinander eingeste- DIE GOLDENEN ÄPFEL DER SONNE � Mit dieser Ausgabe möchte ich eine neue Kolumne ins Leben rufen. In "Die goldenen Äpfel der Sonne" sollen künftig Pretiosen aus der Welt der Literatur vorgestellt und der ein oder andere dazu animiert werden, wieder einmal Zeit mit dem Lesen eines Buches zu verbringen. Die Auswahl der Werke unterliegt natürlich dem subjektiven Geschmack des jeweiligen Autors. Den Anfang macht … Ray Bradbury: "Lange nach Mitternacht" <strong>Hugo</strong> hen zu können. Ungemein zärtlich ist "Reden ist Silber" in dem ein alter Mann vor seinem Lebensende noch einmal alle seine Verwandten besucht und mit der Homosexualität seines Enkels konfrontiert wird. Beängstigend ist hingegen "Unser lieber Adolf", wo die als Aufarbeitung gedachte Filmproduktion über den Nürnberger Reichsparteitag im Vorfeld zum Eklat führt. In "Father Malleys Geschenk" wird einem übergewichtigen Schokoladeliebhaber die Beichte abgenommen und "Der brennende Mann" besticht durch seine grandiose, bildhafte Beschreibung. Ja, ja, das Böse kann in vielerlei Gestalt Anlaß zur Furcht sein. Mit "Der Messias" kann ich als Atheist nicht viel anfangen und "Irgendwie den Sonntag überleben", "Der total perfekte Mord", "Strafe ohne Verbrechen" und "G.B.S. - Mark V" sind für Bradburys Verhältnisse nur von durchschnittlicher Güte. "Ein zeitloser Frühling" hingegen ist wunderbar und die vielleicht beste Geschichte in der Sammlung. Der Kampf eines Jungen gegen das langsame Erwachsenwerden und seine Kapitulation vor der ersten Liebe in Gestalt von Clarisse. Das Herz lacht, ob man will oder will. Ungemein psychologisch tiefgründig ist sowohl "Trink Entire: Gegen den Massenwahnsinn" und "Die Blaue Flasche". Erstere Geschichte führt eindringlich vor Augen, dass manche Chancen im Leben einmalig sind und daher ohne Zaudern wahrgenommen werden sollten. Der Verstand ist nämlich manchmal ein ganz schlechter Ratgeber. "Die Blaue Flasche" wiederum zeigt das Glück und Verderben, Seelenheil und Wahnsinn, Lust und Frust sehr eng beieinander liegen und vielleicht alleine die jeweils eigene Perspektive auf das Leben ausschlaggebend dafür ist, auf welche Seite sich die eigene Waagschale neigt. Ray Bradbury: "Lange nach Mitternacht" (Diogenes Verlag, 1997) Tomay 21
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