Geschäftsbericht 2011 - Kardex
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5<br />
Jens Fankhänel<br />
Erfolgreiche Kapital-<br />
erhöhung stärkt Bilanz<br />
und erhöht finanziellen<br />
Spielraum<br />
Umstellung der<br />
Rechnungslegung auf<br />
Swiss GAAP FER<br />
Veränderungen in der<br />
Führungsstruktur<br />
Fokussierungen in der<br />
strategischen Ausrichtung<br />
Gerhard Mahrle<br />
Zur Stärkung der Eigenkapitalbasis und zur Erhöhung der finanziellen Flexibilität<br />
hat die <strong>Kardex</strong> AG im dritten Quartal <strong>2011</strong> erfolgreich eine Kapitalerhöhung mit<br />
vollem Bezugsrecht für alle Aktionäre durchgeführt. Mit dem Mittelzufluss von netto<br />
EUR 25.4 Mio. wurde die Ende Juni <strong>2011</strong> zurückbezahlte Wandelanleihe rund zur<br />
Hälfte mit Eigenkapital refinanziert. Die Nettoverschuldung reduzierte sich dadurch<br />
per Ende Jahr auf EUR 15.6 Mio. (Vorjahresende EUR 42.6 Mio.). Zur Sicherstellung<br />
der mittelfristigen Finanzierung wurden zeitgleich mit Schweizer und ausländischen<br />
Banken neue Finanzierungsverträge abgeschlossen, welche die Bedürfnisse<br />
zur Betriebsmittelfinanzierung und zur Auslage von Garantien in ausreichender Form<br />
abdecken.<br />
Im Sommer hat der Verwaltungsrat der <strong>Kardex</strong> AG entschieden, die Rechnungs-<br />
legung der <strong>Kardex</strong>-Gruppe ab dem 1. Januar <strong>2011</strong> von IFRS (International Financial<br />
Reporting Standards) auf Swiss GAAP FER umzustellen. Mit dieser Umstellung<br />
ist der Wechsel im Marktsegment an der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange vom<br />
Main Standard zum Domestic Standard verbunden. Swiss GAAP FER ist ein<br />
anerkannter Rechnungslegungsstandard, der es der Gesellschaft erlaubt, auch in<br />
Zukunft eine halbjährliche, transparente finanzielle Berichterstattung samt Seg-<br />
mentbericht zu veröffentlichen, die dem Grundsatz von «true and fair» entspricht.<br />
Diese Umstellung bewirkte, dass der Goodwill, die aufgrund von Akquisitionen<br />
aktivierten immateriellen Werte sowie aktivierte Steuereffekte auf Verlustvorträgen<br />
direkt mit dem Eigenkapital verrechnet wurden. Gegenläufig wirkte sich die Neubewertung<br />
der vorhandenen Pensionsverbindlichkeiten auf das Eigenkapital aus. Diese<br />
Ausbuchung sowie Neubewertung verminderten das Eigenkapital per 1. Januar<br />
<strong>2011</strong> um insgesamt EUR 56.5 Mio. Nach Swiss GAAP FER beträgt das Eigenkapital<br />
am Jahresende EUR 64.5 Mio. und die Eigenkapitalquote 25.5 %.<br />
Im Anschluss an die Generalversammlung am 26. April <strong>2011</strong> wurde das Präsidium der<br />
Gesellschaft an Philipp Buhofer übertragen, das Vizepräsidium übernahm der<br />
neugewählte Dr. Felix Thöni. Per 1. Juni hat der Verwaltungsrat die Konzernorganisation<br />
gestrafft, um die Entscheidungswege zu verkürzen und die Stellung der<br />
drei Geschäftsbereiche beziehungsweise der einzelnen Gesellschaften am Markt zu<br />
stärken. Die Gruppe wird seither von einem Executive Committee geführt, bestehend<br />
aus dem Präsidenten und Vizepräsidenten des Verwaltungsrats, den drei Head<br />
of Divisions sowie dem CFO der Gruppe. Diese Umstellung hat sich bewährt, ist<br />
aber eine zeitlich begrenzte Übergangslösung.<br />
Mit der Verlagerung der unternehmerischen Verantwortung in die Divisionen wurden<br />
gleichzeitig die strategischen Schwerpunkte der Gruppe und der Divisionen überprüft<br />
und geschärft. Konsequenterweise werden die Strategien auf Divisions tufe<br />
erarbeitet und umgesetzt. Die Marktleistung eines gemeinsamen «One-stop-<br />
Shops» spielt weiterhin eine Rolle, im Zentrum steht jedoch der Erfolg jeder einzelnen,<br />
eigenständigen Division mit den eigenen Produkten, Subsystemen und Dienst-<br />
leistungen.