Ausgabe 10/08 - Steiermark Panorama

„Sechs Glas Schilcher und einen Schuss Kernöl“
Die Leader aktionsgruppe Schilcherland auf der Suche nach
dem Leitbild für den Bezirk Deutschlandsberg.
• von Alois Rumpf
Mehr als 200 Menschen aus Wirtschaft,
Politik, Kultur, Bildung, Landwirtschaft
sowie BewohnerInnen des
Bezirkes haben am Entwicklungsprozess
einer regionalen Zukunftsstrategie
aktiv teilgenommen – am 6. November
wurden die ersten Ergebnisse im Rahmen
einer Info-Veranstaltung in der
Wirtschaftskammer Deutschlandsberg
vorgestellt.
Obmann Bgm. Dir. Walter Eichmann
konnte alle Mittragenden willkommen
heißen, im speziellen, seinen Vorstand
mit Stv Bgm. Mag. Josef Wallner, Mag.
Susanne Hubmann und EU-Regionalmanager
Südweststeiermark Mag. Lasse
Kraac, LAbg Walter Kröpfl, Bgm. RR
Gernot Becwar, Bgm. Ing. Karl Schober,
von der ÖAR Hermann Gigler, und
auch einen kleinen Rückblick über das
bisher Geleistete tätigen. So erfolgte der
Startschuss am 24. September in Groß
St. Florian.
„Sechs Glas Schilcher mit dem Schuss
Kernöl“ sind keine Einladung zu einem
ausgelassenen Fest sondern symbolisieren
die sieben Entwicklungsschwerpunkte
des Bezirkes
Im Tourismus stehen die Forcierung
der Kernthemen Wein/Weinerlebnis,
Genuss/Kulinarik und Bewegung in
der Natur (Wandern, Radfahren inkl.
Mountainbiken, Sport) und der Ausbau
der Qualität im Mittelpunkt. Der Ausbau
touristischer Infra- und Suprastruktur
stellt einen weiteren Schwerpunkt
in der qualitativen Weiterentwicklung
des touristischen Angebots der Region
dar, z. B. Ausbau zusätzlicher Qualitätsbetten,
Ausbau des Moorbades Schwanberg,
qualitativer Ausbau des Deutschlandsberg“.
Die Mitglieder der LAG Schilcherland
sind die Gemeinden des Bezirkes
Deutschlandsberg. Als Obmann wurde
Bgm. Walter Eichmann gewählt, der
nun mit dem Vorstand und dem Projektbeirat
die regionale Entwicklung
des Bezirkes Deutschlandsberg mit Pro-
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Der Vorstand der LAG Schilcherland mit einem Teil ihrer Mitabeiter.
jekten in unterschiedlichsten Bereichen,
von Nahversorgung über Biomasse zu
Tourismus und Kultur, kräftigst vorantreibt.
Bürgermeister Walter Eichmann
steht als Obmann dem LAG Vorstand
vor, der sich aus Entscheidungsträgern
des gesamten Bezirkes zusammensetzt:
den Bürgermeistern Ing. Karl Schober,
Josef Steiner, Mag. Josef Wallner, dem
Vizebürgermeister Sebastian Damm
und Mag. Christoph Kovacic als Vertreter
der Technologiezentren. Unterstützt
wird der Vorstand durch die
Landtagsabgeordneten Manfred Kainz
und Walter Kröpfl. Der Projektbeirat
mit VertreterInnen aus den Kammern,
Industriellenvereinigung, ÖGB, Tourismus
& Kultur, Weinbau und Ölspur
beschließt auf regionaler Ebene die Projekte
bevor diese in die Abteilung 16 offiziell
eingereicht werden können.
Insgesamt sechs Fokusgruppen hatten
Teil an der Erstellung der Entwicklungsstrategie,
die die Schwerpunkte für die
regionale Arbeit in den nächsten Jahren
vorgibt.
Insgesamt haben sich sieben Entwicklungsfelder
herausgebildet, dargestellt
durch „Sechs Glas Schilcher und einen
Schuss Kernöl“.
Die Entwicklungsfelder sind: Regionsmarke
Schilcherland, Wirtschaftsachse
und KMUs des Bezirkes Deutschlandsberg,
Entwicklungspotential Koralm-
bahn, Erneuerbare Energie, Positionierung
und Qualität in Tourismus und
Kultur, Stärkung der Bergregion Lebensqualität
und regionale Infrastruktur.
Das Leitbild nimmt aktiv neue Herausforderungen
auf und schafft Grundlagen
zur Steigerung der Lebensqualität (Entwicklungspotenzial
Koralmbahn).
Leitbild für den Bezirk
Deutschlandsberg
14 Veranstaltungen, wie Leitbildforen,
Workshops mit verschiedenen Arbeitsgruppen,
Abstimmungsmeetings etc.
und viele persönliche Gesprächsrunden
mit regionalen AkteurInnen, Multiplikatoren
und potenziellen Projektträgerinnen
stellten eine breite Beteiligung im
Sinne eines bottom-up Entwicklungsansatzes
sicher.
Jedes Glas des edlen, bodenständigen
Weines sowie der Schuss Kernöl entsprechen
einer Teilstrategie des Bezirks
Deutschlandsbergs. Die Strategie setzt
den Hebel überall dort an, wo zur Verbesserung
der Lebensqualität sowie der
sozialen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
im Bezirk Deutschlandsberg
beigetragen werden kann. Jedes
„Glas“ und das „Kernöl“ tragen zur Identitätsstiftung
und zur Positionierung der
Region bei und verwandelt das Potenzial
der Region in gesellschaftlichen und
wirtschaftlichen Nutzen.