4 Aus den Vereinen - Ringer-Verband Sachsen eV
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01/2011<br />
JUNGENDLIGA<br />
Nachwuchsmannschaft der WKG Leipzig/Taucha erfolgreich<br />
Jugendligateam gewinnt Silbermedaille<br />
in Mitteldeutscher Liga<br />
Die Nachwuchsmannschaft der<br />
WKG Leipzig/Taucha konnte in<br />
der Mitteldeutschen Jugendliga<br />
sehr erfolgreich abschnei<strong>den</strong>. Die<br />
Schützlinge des Trainergespanns<br />
Sven Thiele (Leipzig) und Andreas<br />
Heyer (Taucha) erreichten unter acht<br />
Teams <strong>den</strong> zweiten Platz.<br />
Bis zum letzten Kampftag ging<br />
es äußerst dramatisch zu. An der<br />
Tabellenspitze behauptete sich die<br />
Mannschaft von Luftfahrt Berlin,<br />
aber dahinter kamen die Teams<br />
von der WKG Leipzig/Taucha, RSV<br />
Rotation Greiz und der WKG Lugau/<br />
Thalheim auf die gleiche Punktzahl.<br />
Nachwuchs-Workshop des RVS in Schneeberg<br />
Am 27. November trafen sich<br />
fast alle sächsischen Trainer und<br />
Jugendwarte zum zweiten landesweiten<br />
Nachwuchsworkshop, um<br />
über Trends und gute Beispiele<br />
der Jugendarbeit zu diskutieren.<br />
Jugendreferent Sören Ullrich lud zum<br />
zweiten RVS-Nachwuchsworkshop<br />
ins winterliche Schneeberg ein. Bei<br />
frostigen Minusgra<strong>den</strong> draußen diskutierten<br />
im gut geheizten Tagungsraum<br />
des Kinder- und Jugenderholungszentrum<br />
“Am Filzteich“ die Trainer<br />
und Nachwuchsverantwortlichen<br />
der Vereine über die zukünftige<br />
Jugendarbeit.<br />
Gleich zu Beginn des Workshops<br />
stand eine Bestandsaufnahme<br />
der sächsischen Nachwuchsarbeit<br />
an. Diese Analyse förderte große<br />
Unterschiede bei <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en<br />
<strong>Vereinen</strong> zu Tage. Während es auf<br />
der einen Seite bei <strong>Vereinen</strong>, wie<br />
Thalheim, Werdau oder dem KFC<br />
Leipzig bei der Nachwuchsentwicklung<br />
wieder nach oben geht, stagniert<br />
diese bei anderen <strong>Ringer</strong>vereinen.<br />
Als Grund sehen viele <strong>den</strong> Mangel<br />
an geeigneten und engagierten<br />
Trainern sowie die grenzwertige<br />
Doppelbelastung durch Beruf und<br />
Trainertätigkeit.<br />
Ein Problem, welches sich auch bei der<br />
Vorstellung des „Ganztagsangebotes<br />
in der Sportart Ringen“ aufzeigte.<br />
Das von Leistungssportreferent<br />
Sven Thiele entwickelte Konzept<br />
gibt <strong>den</strong> <strong>Vereinen</strong> einen Leitfa<strong>den</strong><br />
an die Hand, um die Sportart Ringen<br />
als Ganztagsangebot (bzw. als<br />
AG) an Schulen zu etablieren. „Der<br />
Kampfsport Ringen kann präventiv<br />
gegen Gewalt wirken und der mangeln<strong>den</strong><br />
Bewegung von Kindern vorbeugen<br />
- damit können wir punkten“,<br />
erklärt Thiele das Konzept. Einigen<br />
Am Ende sprachen die Ergebnisse<br />
aus <strong>den</strong> direkten Vergleichen für die<br />
jungen Mattenfüchse von der WKG<br />
Leipzig/Taucha.<br />
Am Anfang der Saison musste<br />
das Team noch einiges Lehrgeld<br />
bezahlen, aber im Laufe der Rückrunde<br />
konnten die Kämpfer um die<br />
Deutschen Meister Billy Hentschel<br />
und Johann Steinforth die nötigen<br />
Siege einfahren. Vor allem bei <strong>den</strong><br />
Kämpfen in Thalheim und gegen<br />
Rotation Greiz sowie gegen die<br />
KG Pausa/Plauen auf heimischer<br />
Matte konnte das Team überzeugen.<br />
Wichtige Stützen der Mannschaft<br />
waren außerdem die etablierten<br />
Zweikämpfer Fabian Nguyen, Darios<br />
Wedekind, Nick Mandel, Muslim<br />
<strong>Vereinen</strong> fehlt es zwar an Trainern,<br />
die dieses Konzept zeitlich und<br />
fachlich umsetzen können. Dennoch<br />
stellt dieser Leitfa<strong>den</strong> eine weitere<br />
sinnvolle Maßnahme dar, Ringen<br />
wieder im Schulsport anzusiedeln.<br />
Großes Lob erhielt auch die Jugendliga,<br />
die von allen Anwesen<strong>den</strong> als<br />
Erfolgsmodell gewertet wor<strong>den</strong><br />
ist. Die Nachwuchsliga, die <strong>den</strong><br />
Kindern und Jugendlichen nicht<br />
nur Kampferfahrung sondern auch<br />
Teamgeist vermitteln soll, wird auch<br />
in der nächsten Saison wieder <strong>Vereinen</strong><br />
aus anderen Bundesländern<br />
offen stehen.<br />
Am Samstagvormittag rief Sören<br />
Ullrich noch einmal das Konzept der<br />
Regionaltrainerstellen ins Gedächtnis.<br />
Die vom Landessportbund <strong>Sachsen</strong><br />
(LSB) geförderten Trainerstellen laufen<br />
zwar Ende dieses Jahres aus,<br />
das Konzept jedoch soll fortgeführt<br />
und sogar ausgebaut wer<strong>den</strong>. Damit<br />
besteht die Hoffnung des RVS,<br />
vielleicht mehr als die eine aktuelle<br />
Trainerstelle vom LSB bezuschusst<br />
zu bekommen. Die Sportbezirke<br />
Leipzig, Erzgebirgskreis und Vogtland<br />
wer<strong>den</strong> angehalten, sich um einen<br />
Regionaltrainerposten zu bewerben.<br />
Zum Abschluss der Veranstaltung<br />
stellten <strong>Verband</strong>spräsi<strong>den</strong>t Benedict<br />
Rehbein und Leistungssportreferent<br />
Sven Thiele das neue Leistungssportkonzept<br />
der RVS vor. Gekürzte<br />
Fördermittel, immer weniger Athleten<br />
Sören Ullrich bei seinem Vortrag.<br />
Kantaew, Hubert Schmedding und<br />
Max Ebert. Aber auch die jüngeren<br />
<strong>Ringer</strong> wie Mohit Lal, Felix Mende,<br />
Mark Baumgarten, Fabian Halbing<br />
und Christopher Schulze zeigten ihr<br />
gewachsenes Können bei ihren Einsätzen.<br />
Auf Grund der vielen Kämpfe<br />
unterstützten die Nachwuchstrainer<br />
Maik Löwe, Stefan Matzak, Roland<br />
Hornof und Daniel Wilde das Team<br />
und betreuten ebenso die Nach-<br />
und der Wegfall von Trainerstellen<br />
zwingen <strong>den</strong> <strong>Verband</strong> die vorhan<strong>den</strong>en<br />
Mittel in Zukunft noch zielgerichteter<br />
einzusetzen. „Dies kann nur durch<br />
die Bündelung von finanziellen und<br />
sportlichen Ressourcen erreicht<br />
wer<strong>den</strong>“, erklärt Benedict Rehbein<br />
die zukünftige <strong>Aus</strong>richtung. Die<br />
Stilarten bleiben, so der Vorschlag<br />
des Präsidiums, auch in Zukunft an<br />
einem Standort konzentriert und<br />
können damit weiter voneinander<br />
profitieren.<br />
Im Mittelpunkt des Programmes<br />
steht die grundlegende <strong>Aus</strong>richtung<br />
der Leistungsförderung. Ein roter<br />
Fa<strong>den</strong> der Leistungsentwicklung -<br />
von <strong>den</strong> ersten Schritten auf der<br />
<strong>Ringer</strong>matte über die Delegation<br />
zum Trainingsstützpunkt bis zum<br />
Karriereende - liegt nun als stimmiges<br />
Konzept vor. Es zeigt allen Beteiligten<br />
(Trainern, Eltern, Funktionären) klar<br />
auf, wie Leistungssport in <strong>Sachsen</strong><br />
in Zukunft entwickelt wer<strong>den</strong> soll.<br />
Wachsende Bedeutung wird dabei<br />
dem Punkt der dualen <strong>Aus</strong>bildung<br />
zugesprochen. Wie können bei<br />
Kaderathleten die sportliche und die<br />
berufliche <strong>Aus</strong>bildung in Einklang<br />
gebracht wer<strong>den</strong>? Landestrainer<br />
Sven Thiele schwärmte dabei von<br />
<strong>den</strong> hervorragen<strong>den</strong> Bedingungen<br />
in Leipzig. Schon heute haben fünf<br />
talentierte Sportler einen „sportfreundlichen“<br />
<strong>Aus</strong>bildungsplatz über<br />
das System erhalten.<br />
Ein Anliegen des neuen Konzeptes<br />
ist es auch, die Schließung des<br />
Chemnitzer Standortes nebst<br />
Sportschule zu verhindern. Der<br />
RVS kann sich eigentlich keine<br />
zwei Stützpunkte leisten, dafür hat<br />
der <strong>Verband</strong> zu wenige Kader und<br />
zu wenig Finanzmittel. Die Fördermittelgeber<br />
des <strong>Verband</strong>es haben<br />
wuchsringer bei <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en<br />
Mannschaftskämpfen.<br />
Nachdem im letzten Jahr der dritte<br />
Platz in der Jugendliga erkämpft<br />
wer<strong>den</strong> konnte, ist dies nach der<br />
Bronzemedaille bei der Deutschen<br />
Mannschaftsmeisterschaft wieder<br />
ein großartiger Erfolg für alle Beteiligten<br />
der Nachwuchsförderung beim<br />
KFC Leipzig und beim AC Taucha.<br />
1. SV Luftfahrt Berlin 406:138 26: 2<br />
2. WKG Leipzig/Taucha 321:230 20: 8<br />
3. RSV Rotation Greiz 328:222 20: 8<br />
4. WKG Lugau/Thalheim 342:208 20: 8<br />
5. WKG Pausa/Plauen 302:249 12:16<br />
6. AC 1897 Werdau 227:319 8:20<br />
7. WKG Gel./Zschop./Auerb./Chemn. 157:387 6:22<br />
8. FC Erzgebirge Aue 110:440 0:28<br />
BERICHT<br />
für eine Zweiteilung der Kräfte nur<br />
wenig Verständnis. „Doch mit dem<br />
neuen Konzept haben wir einen<br />
vernünftigen Kompromiss gefun<strong>den</strong>,<br />
der unsere Partner bestimmt<br />
überzeugen wird“, erklärte Benedict<br />
Rehbein <strong>den</strong> Anwesen<strong>den</strong>. Darüber<br />
wurde heftig diskutiert und ein<br />
weiterer Termin anberaumt, um <strong>den</strong><br />
Rahmen der Veranstaltung nicht zu<br />
überschreiten.<br />
Zusammenfassend kann gesagt<br />
wer<strong>den</strong>, dass der RVS-Nachwuchsworkshop<br />
sich als sinnvolle und<br />
konstruktive Veranstaltung etabliert<br />
hat. Verschie<strong>den</strong>e sächsische Vereine<br />
saßen zusammen, um gemeinsam<br />
über die Nachwuchsförderung zu<br />
sprechen. Dabei wur<strong>den</strong> Probleme<br />
aufgezeigt, aber gleichzeitig auch<br />
Entwicklungsmöglichkeiten dargelegt.<br />
<strong>Aus</strong> einem Gegeneinander früherer<br />
Jahre ist mittlerweile ein Miteinander<br />
gewor<strong>den</strong>. „Wir müssen weiter<br />
alle an einem Strang ziehen, nur so<br />
wer<strong>den</strong> wir in Zukunft bestehen können“,<br />
forderte Sven Thiele am Ende<br />
der Veranstaltung alle anwesen<strong>den</strong><br />
Nachwuchsvertreter auf.<br />
An dieser Stelle noch einmal ein<br />
großes Dankeschön an alle Nachwuchstrainer<br />
des Ringkampfsportes<br />
für ihre aufopferungsvolle Tätigkeit<br />
für die Kinder und Jugendlichen, ist<br />
es doch nie selbstverständlich die<br />
eigene Freizeit dafür aufzugeben.<br />
Sören Starke<br />
Benedict Rehbein stellte sein neues<br />
Konzept vor.<br />
Fotos: Jan Merdon<br />
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