Bewegungsräume Lenzsiedlung - Landschaftsarchitekt Andreas Bunk
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<strong>Andreas</strong> <strong>Bunk</strong>, <strong>Landschaftsarchitekt</strong> BDLA Anwaltsplanung <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
3 Vorgehensweise<br />
3.1 Bestandserhebung / Konkretisierung der Aufgabenstellung<br />
Grundlage für die Arbeit des Anwaltsplaners war zunächst eine gründliche Auswertung der vorliegenden<br />
Grundlagen (statistische Daten, Bestandskarten, historische Karten) sowie eine Bestandserhebung<br />
mittels Begehungen des Gebietes an verschiedenen Wochentagen und Tageszeiten. Erfasst<br />
wurden zunächst insbesondere die derzeitigen Quantitäten und Qualitäten (z.B. Ausstattung, Nutzbarkeit,<br />
Erreichbarkeit) sowie Konflikte innerhalb der Freiflächen.<br />
Ergänzt wurden diese ersten Bestandserhebungen durch gezielte Befragungen verschiedener Nutzer<br />
im Gelände. Ziel dieser einleitenden Befragung war ein erstes Bild der anzutreffenden Freiflächennutzungen,<br />
Konflikte und Potentiale zu gewinnen. Auf diese Weise wurden die Aufenthalts-, Aktions- und<br />
Zielorte von Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen sowie anderer Bevölkerungsgruppen (wie<br />
Mütter von Kleinkindern und Gruppen verschiedener Nationalitäten) innerhalb des Quartiers und des<br />
weiteren Untersuchungsraumes ermittelt.<br />
Ein weiteres Ziel dieser ersten Erhebung war es, die Bereitschaft der Anwohner – insbesondere der<br />
Kinder und Jugendlichen – für eine Beteiligung und die besten Methoden für deren Ansprache zu<br />
ermitteln. Die Erhebung erfolgte in Zusammenhang mit dem anlaufenden Quartiersentwicklungsprozess.<br />
Die hierbei gewonnenen Ergebnisse wurden untereinander ausgetauscht.<br />
3.2 Kooperation mit im Gebiet bereits tätigen Akteuren<br />
In einem nächsten Schritt wurde mit den bereits im Gebiet tätigen Institutionen, Gruppen und Einzelpersonen<br />
(Akteuren) Kontakt aufgenommen. Neben der Herstellung des gegenseitigen persönlichen<br />
Kontaktes galt es, die Aktivitäten anderer Akteure im Gebiet kennenzulernen. So sollten von vornherein<br />
Parallelentwicklungen und Konkurrenzsituationen vermieden, sowie Kooperationen bzw. Synergien<br />
entwickelt werden. Vorrangig galt es eine allseitige Vertrauensbasis zu schaffen, hierfür muss Klarheit<br />
über die jeweiligen Vorgehensweisen, Ziele und Grenzen herrschen.<br />
3.3 Erste Ansprache der Anwohner<br />
Die von den Quartiersentwicklerin beabsichtigte Installierung eines festen, allgemein zugänglichen<br />
„Stadtteilbüros“ innerhalb des Bürgerhauses verzögerte sich während der Phase der Anwohnerbeteiligung<br />
immer wieder. Deshalb entschlossen sich die Quartiersentwicklerin und der Anwaltsplaner sobald<br />
wie möglich, d.h. im April 2000, mit einem „Stadtteilbüro“ direkt auf die Anwohner zuzugehen.<br />
Hierfür wurden die drei Hausbetreuer-Logen der SAGA wechselweise genutzt. Jeden Monat wurde der<br />
Standort gewechselt, auf diese Weise konnten innerhalb der gesamten <strong>Lenzsiedlung</strong> unterschiedlichere<br />
Bewohnergruppen angesprochen werden, als bei einem einzigen festen Standort.<br />
Zu zwei festgelegten Sprechzeiten (immer Mittwochs 13 – 15 Uhr und Donnerstag 15 – 18 Uhr) waren<br />
sowohl die Quartiersentwicklerin als auch der Anwaltsplaner in diesem mobilen „Stadtteilbüro“ gemeinsam<br />
für die verschieden Anwohnergruppen präsent.<br />
Die jeweiligen Orte und Termine wurden durch Flugblätter, Plakate, die SAGA-Geschäftsstelle sowie<br />
durch die Hausbetreuer weitgestreut bekannt gegeben. Außerhalb der Öffnungszeiten konnten die<br />
Anwohner bei den Hausbetreuern weitere Informationen der Quartiersentwicklerin und des Anwaltsplaners<br />
erhalten bzw. Nachrichten für diese dort hinterlegen.<br />
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