Bewegungsräume Lenzsiedlung - Landschaftsarchitekt Andreas Bunk
Bewegungsräume Lenzsiedlung - Landschaftsarchitekt Andreas Bunk
Bewegungsräume Lenzsiedlung - Landschaftsarchitekt Andreas Bunk
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„<strong>Bewegungsräume</strong> <strong>Lenzsiedlung</strong>“<br />
Hamburg Eimsbüttel<br />
Gutachten zur Anwaltsplanung und Freiraumkonzept<br />
Im Auftrag der Freien und Hansestadt Hamburg<br />
Umweltbehörde<br />
Erarbeitet von 2000 bis 2002 durch<br />
A N D R E A S<br />
B U N K<br />
www.neuestadt.de<br />
<strong>Landschaftsarchitekt</strong> BDLA<br />
Brüderstrasse 22 Tel.:040/639762 - 14<br />
D - 20355 Hamburg Fax:040/639762 - 15<br />
Bearbeitung: S. Block, Dipl. Ing. Landespflege (FH)
<strong>Andreas</strong> <strong>Bunk</strong>, <strong>Landschaftsarchitekt</strong> BDLA Anwaltsplanung <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1 Anlass und Ziel 1<br />
1.1 Die <strong>Lenzsiedlung</strong> 1<br />
1.2 Ausgangssituation 1<br />
1.2.1 Projektgruppe „<strong>Bewegungsräume</strong> <strong>Lenzsiedlung</strong>“ 1<br />
1.2.2 Maßnahmenpaket 2<br />
1.3 Programm „SPIELRAUM STADT“ 3<br />
2 Bestand / Grundlagen 4<br />
2.1 Der Untersuchungsraum 4<br />
2.2 Städtebauliches Umfeld 5<br />
2.3 Entstehungsgeschichte der <strong>Lenzsiedlung</strong> 5<br />
2.4 Freiraumversorgung 7<br />
2.4.1 Freiraumversorgung im planungsrelevanten Umfeld 7<br />
2.4.2 Freiraumversorgung innerhalb der <strong>Lenzsiedlung</strong> 7<br />
3 Vorgehensweise 10<br />
3.1 Bestandserhebung / Konkretisierung der Aufgabenstellung 10<br />
3.2 Kooperation mit im Gebiet bereits tätigen Akteuren 10<br />
3.3 Erste Ansprache der Anwohner 10<br />
3.4 Arbeit am Freiraummodell 11<br />
3.5 Fragebögen für Kinder und Jugendliche zu den Freiräumen 11<br />
3.6 Arbeit mit Spielraum-Collagen und -Zeichnungen 12<br />
3.7 Ortsbegehungen 12<br />
3.7.1 „Abi-Spielplatz“ 12<br />
3.7.2 „<strong>Bunk</strong>erspielplatz“ 13<br />
3.7.3 Spielplatz Telemannstraße 13<br />
3.7.4 „Aldi-Spielplatz“ / „Schiffsspielplatz“ 13<br />
3.8 Besuche des Stadtteilbüros auf Schul- und Stadtteilfesten 14<br />
3.9 Projektwoche in der Gesamtschule Stellingen 14<br />
3.9.1 Ziele der Projektwoche 14<br />
3.9.2 Ablauf der Projektwoche 14<br />
3.9.3 Präsentation der Ergebnisse in der Schul-Aula 15<br />
3.9.4 Ergebnisse der Projektwoche 16<br />
3.10 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 16<br />
3.11 Beratung, Initiierung, Koordination, politische Gremien und Sozial-Sponsoring 17<br />
4 Resümee 18<br />
5 Maßnahmen 20<br />
5.1 Maßnahmen im weiteren Untersuchungsgebiet/ Verbesserung der städtebaulichen<br />
Einbindung 20<br />
5.1.1 Attraktive Wege und Zugänge zur <strong>Lenzsiedlung</strong> 20<br />
5.1.2 Misch- und Gewerbegebiet „Neu-Lokstedt“ / Industriegebiet Stresemannallee 20<br />
5.1.3 Verbesserung des Images 21<br />
5.2 Maßnahmen im engeren Untersuchungsgebiet 21<br />
5.3 „<strong>Bewegungsräume</strong> <strong>Lenzsiedlung</strong>“ („Abi-Spielplatz“ / Bürgerhaus / Deepenstöcken) 21<br />
I
<strong>Andreas</strong> <strong>Bunk</strong>, <strong>Landschaftsarchitekt</strong> BDLA Anwaltsplanung <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
5.3.1 Erdgeschosszone, Hauszugänge und Hausdurchgänge 22<br />
5.3.2 Siedlungs-Eingangsbereich an der U-Bahn Lutterothstr. 22<br />
5.3.3 Müll- und Wertstoffsammelplätze 23<br />
5.3.4 Innenhofgestaltung 23<br />
5.3.5 Spielbereiche im Innenhof 24<br />
6 Zeitlicher Ablauf der Anwohnerbeteiligung und der Maßnahmen zur<br />
Freiraumverbesserung 25<br />
7 Literaturverzeichnis 29<br />
Anhang<br />
Kartenverzeichnis<br />
Karte 1: Engeres und weiteres Untersuchungsgebiet 4<br />
Karte 2: Lage „<strong>Bewegungsräume</strong> <strong>Lenzsiedlung</strong>“ 8<br />
Karte 3: Nutzungen „<strong>Bewegungsräume</strong> <strong>Lenzsiedlung</strong>“ 9<br />
Karte 4: Freiraumkonzept <strong>Lenzsiedlung</strong> 30<br />
Verwendete Abkürzungen<br />
BA Bauabschnitt<br />
BauNVO Baunutzungsverordnung<br />
BBV Behörde für Bauen und Verkehr, Hamburg (z.T. hervorgegangen aus der ehemaligen UB)<br />
BEP Bezirksentwicklungsprogramm des Bezirksamts Eimsbüttel, Hamburg<br />
BUG Behörde für Umwelt und Gesundheit, Hamburg (z.T. hervorgegangen aus der ehemaligen<br />
STEB)<br />
EW Einwohner<br />
E/BA6 Bezirksamt Eimsbüttel, - Baudezernat -, Gartenbauabteilung<br />
GFZ Geschossflächenzahl gem. Baunutzungsverordnung (BauNVO)<br />
GSS Gesamtschule Stellingen<br />
GWE Sportverein Grün–Weiß–Eimsbüttel<br />
HBauO Hamburgische Bauordnung<br />
HU-Bau Haushaltsunterlage-Bau laut Landeshaushaltsordnung<br />
Kita Kindertagesstätte<br />
NaSchEi Nachbarschaft und Schule in Eimsbüttel<br />
ÖPNV Öffentlicher Personennahverkehr<br />
OJL <strong>Lenzsiedlung</strong> e. V., Verein für Kinder, Jugend und Gemeinwesen (ehemals „Verein Offene<br />
Jugendarbeit <strong>Lenzsiedlung</strong> / Bürgerhaus <strong>Lenzsiedlung</strong> e.V.“ (OJL))<br />
SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft Hamburg<br />
STEB Stadtentwicklungsbehörde (seit 2002 Behörde für Bauen und Verkehr: BBV)<br />
UB Umweltbehörde Hamburg (seit 2002 Behörde für Umwelt und Gesundheit: BUG)<br />
II
<strong>Andreas</strong> <strong>Bunk</strong>, <strong>Landschaftsarchitekt</strong> BDLA Anwaltsplanung <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
1 Anlass und Ziel<br />
1.1 Die <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
Die <strong>Lenzsiedlung</strong> im Stadtteil Hamburg-Lokstedt<br />
(Bezirk Hamburg-Eimsbüttel) ist im Rahmen des<br />
sozialen Wohnungsbaus in der 70er Jahren in Großplattenbauweise<br />
errichtet worden. Sie befindet sich<br />
unmittelbar angrenzend an die Stadtteile Eimsbüttel-<br />
Kerngebiet und Stellingen an der U-Bahnstation Lutterothstr.<br />
Die Siedlung weist mit rund 3.000 Einwohnern<br />
(EW) auf ca. 7,6 ha Fläche, mit die höchste Bevölkerungsdichte<br />
(ca. 395 EW/ha) in Hamburg auf. Der<br />
Bevölkerungsanteil von Kindern und Jugendlichen ist<br />
mit 40% außerordentlich hoch. Sowohl die Gesamtzahl<br />
der Einwohner, als auch der Anteil der Bevölkerung<br />
unter 18 Jahren haben seit Jahren eine steigende<br />
Tendenz.<br />
Ursprünglich waren rund 80% der Mieter deutscher<br />
Nationalität und 20% Migranten. Mittlerweile sind rund<br />
60% der Mieter Deutsche und dementsprechend 40%<br />
Migranten. Der Anteil ausländischer Mieter stieg in den<br />
letzten Jahren kontinuierlich. Die ausländische Wohnbevölkerung<br />
weist 26 verschiedene Nationalitäten<br />
auf 1 .<br />
Obwohl in der <strong>Lenzsiedlung</strong> nur etwa 1/8 der Bevölkerung<br />
des Stadtteiles Lokstedt leben, findet sich hier<br />
fast die Hälfte der Bezieher von Sozialhilfe dieses<br />
Stadtteiles. Das durchschnittliche steuerpflichtige Einkommen<br />
ist sehr gering (1995).<br />
Der Bekanntheitsgrad der <strong>Lenzsiedlung</strong> in der Stadt<br />
Hamburg ist im Vergleich zu anderen vergleichbaren<br />
Großsiedlungen Hamburgs, wie z.B. Kirchdorf-Süd,<br />
gering. Das negative Image der Siedlung wird, insbesondere<br />
bei der Bevölkerung der angrenzenden Quartiere,<br />
durch den abweisenden „festungsartigen“ Charakter<br />
geprägt, den die Bebauungsstruktur nach außen<br />
vermittelt.<br />
Der größte Teil des Wohnungsbestandes der <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
gehört der SAGA. Ein kleinerer Teil des<br />
Bestandes hat im Laufe der Zeit mehrfach den Eigentümer<br />
gewechselt und befindet sich nach der Insolvenz<br />
des letzten Eigentümer z.Zt. unter Zwangsverwaltung.<br />
Die nebenanstehenden Bilder zeigen Aspekte<br />
des Innenhofes im Jahr 2000.<br />
1.2 Ausgangssituation<br />
1.2.1 Projektgruppe „<strong>Bewegungsräume</strong> <strong>Lenzsiedlung</strong>“<br />
Durch die hohe Bevölkerungsdichte und den großen Anteil an Kindern und Jugendlichen wird ein<br />
erheblicher Nutzungsdruck auf die Freiräume in und um die <strong>Lenzsiedlung</strong> verursacht. Diesem Nutzungsdruck<br />
steht bislang keine angemessene, zeitgemäße Ausstattung und Gestaltung im Außenraum<br />
gegenüber. Insbesondere im Innenhof der Siedlung sind seit Errichtung der Siedlung in den 70er<br />
Jahren weder abgängige Ausstattungsgegenstände noch Spielgeräte ersetzt worden. Auch wurde die<br />
Freiraumgestaltung nicht an die gewandelten Bedürfnisse der Anwohner angepasst. Verstärkt werden<br />
die Defizite in der Freiraumversorgung weiterhin durch Instandhaltungsmängel bei den Hochbauten.<br />
Diese Ausgangssituation führte im Jahre 1999 zur Entwicklung des Projektes „<strong>Bewegungsräume</strong><br />
<strong>Lenzsiedlung</strong>“, mit dem Ziel die Freiraumausstattung der <strong>Lenzsiedlung</strong> sowie der angrenzenden<br />
Wohngebiete insbesondere für Kinder und Jugendliche zu verbessern.<br />
1
<strong>Andreas</strong> <strong>Bunk</strong>, <strong>Landschaftsarchitekt</strong> BDLA Anwaltsplanung <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
Zur Umsetzung bildete sich die Projektgruppe „<strong>Bewegungsräume</strong> <strong>Lenzsiedlung</strong>“ u.a. mit Vertretern<br />
des:<br />
- Sportvereins Grün–Weiß–Eimsbüttel (GWE),<br />
- <strong>Lenzsiedlung</strong> e. V., Verein für Kinder, Jugend und Gemeinwesen (ehemals „Verein Offene Jugendarbeit<br />
<strong>Lenzsiedlung</strong> / Bürgerhaus <strong>Lenzsiedlung</strong> e.V.“ -OJL-),<br />
- SAGA bzw. örtlichen SAGA-Geschäftsstelle,<br />
- Umweltbehörde Hamburg,<br />
- Bezirksamt Hamburg-Eimsbüttel:<br />
(Gartenbauabteilung, Koordinator für soziale Stadtentwicklung, Jugendamt) und<br />
- Hamburger Sportjugend.<br />
Mit Beginn der Arbeit der Quartiersentwicklerin Martina Stahl von der LAWAETZ-STIFTUNG und des<br />
<strong>Landschaftsarchitekt</strong>en <strong>Andreas</strong> <strong>Bunk</strong> als Gutachter bzw. Anwaltsplaner (im Folgenden Anwaltsplaner)<br />
im Frühjahr 2000 traten auch diese Akteure der Projektgruppe aktiv bei.<br />
Die Projektgruppe begleitete den gesamten Planungs- und Umsetzungsprozess aller Maßnahmen zur<br />
Verbesserung des Freiraumes.<br />
1.2.2 Maßnahmenpaket<br />
Bereits mit Beginn ihrer Tätigkeit im Jahre 1999 entwickelte die Projektgruppe ein Maßnahmenpaket<br />
„<strong>Bewegungsräume</strong> <strong>Lenzsiedlung</strong>“ mit entsprechenden Prioritäten:<br />
- Vertiefung der bereits seit längerem bestehenden Kooperation zwischen allen im Bereich Jugendarbeit<br />
tätigen Organisationen, insbesondere in bezug auf die Kontakte zu den Schulen und Kindertageseinrichtungen<br />
(Kita´s) sowie zwischen GWE und dem Verein <strong>Lenzsiedlung</strong> e.V., da die<br />
Einrichtungen teilweise die gleichen Kinder und Jugendlichen betreuen.<br />
- Realisierung einer großen Dreifelder-Beachvolleyball-Anlage, die auch für andere auf Sand gespielte<br />
Sportarten geeignet ist, an der Straße Deepenstöcken durch den Sportverein GWE mit Unterstützung<br />
der BBV (ehemals STEB) und des Bezirkes im Jahre 2000. Diese Anlage steht<br />
ausdrücklich auch Nichtvereinsmitgliedern zur Verfügung.<br />
- Erarbeitung des hiermit vorgelegten Gutachtens zur Freiraumentwicklung in der <strong>Lenzsiedlung</strong> und<br />
deren Umfeldes durch den Anwaltsplaner unter intensiver Bürgerbeteiligung.<br />
- Zugrundelegung der Ergebnisse dieses Gutachtens für alle notwendigen Umgestaltungen:<br />
Bereits während der gutachterlichen Tätigkeit begann die SAGA sukzessive mit der Planung und<br />
teilweisen Umgestaltung der Freiflächen ihres Innenhofes. Die Freiraumplanung erfolgte durch das<br />
Büro „Outside!“, Grunau und Neder GbR, Hamburg. Die Planungen für den Bereich der Seniorenwohnanlage<br />
waren zu Beginn der Anwaltsplanung bereits soweit fortgeschritten, dass hierauf kein<br />
Einfluss genommen werden konnte.<br />
Die Ergebnisse der Anwaltsplanung sind jedoch in die Umgestaltung der übrigen SAGA-Flächen<br />
eingeflossen. Sie bilden die Grundlage für die Neu- und Umgestaltung des östlich der Julius-<br />
Vosseler-Str. gelegenen öffentlichen Spielplatzes („Abi-Spielplatz“), der angrenzenden Freiflächen<br />
im Umfeld des Bürgerhauses und der Brachflächen Deepenstöcken.<br />
Ein Ergebnis der Tätigkeit des Anwaltplaners ist auch die Umgestaltung der Freiflächen der Kita<br />
Vizelinstr. entsprechen den Wünschen der Kinder, Mitarbeiter und Eltern. Diese Maßnahme erfolgt<br />
auch in Hinblick auf eine weitgehend unkontrollierte Nutzung außerhalb der Öffnungszeiten der Kita.<br />
- Von Seiten der Quartiersentwicklerin und der Bauordnungsbehörden soll auf den Konkursverwalter<br />
bzw. künftigen Besitzer der Häuser Julius-Vosseler-Str. 110 - 116 eingewirkt werden, neben<br />
der baulichen Substanz auch die Freianlagen wieder in einen Zustand zu versetzen, der den Bedürfnissen<br />
und Wünschen der Anwohner entspricht. Zumindest der Mindeststandart, den die<br />
Hamburgische Bauordnung (HBauO) bzw. der genehmigten Freiflächenplan der Baugenehmigung<br />
vorgibt, sollte eingehalten werden.<br />
2
<strong>Andreas</strong> <strong>Bunk</strong>, <strong>Landschaftsarchitekt</strong> BDLA Anwaltsplanung <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
1.3 Programm „SPIELRAUM STADT“<br />
Grundlage für die Tätigkeit des Anwaltsplaners und des freiraumplanerischen Gutachtens „<strong>Bewegungsräume</strong><br />
<strong>Lenzsiedlung</strong>“ ist das Programm „SPIELRAUM STADT“ der damaligen Umweltbehörde<br />
(UB) und jetzigen Behörde für Umwelt und Gesundheit (BUG), Amt für Naturschutz und Landschaftspflege,<br />
Fachamt für Stadtgrün und Erholung von 1992 2 .<br />
Die Beauftragung des Anwaltsplaners erfolgte durch die ehemalige UB bzw. jetzige BUG. Der Anwaltsplaner<br />
soll durch verschiedene Partizipationsmethoden die Bewohner des Gebietes, insbesondere<br />
Kinder und Jugendliche zur aktiven Mitgestaltung ihrer Lebensumwelt motivieren. Ziel ist es<br />
hierbei die vorhandenen Bedürfnisse zu ermitteln und die daraus resultierenden Ansprüche an den<br />
Freiraum gegenüber Behörden, Grundeigentümern und anderen Interessen vor Ort während des<br />
Planungs- und Umsetzungsprozesses zu vertreten. Dazu ist eine querschnittsorientierte, kooperative<br />
Handlungsweise erforderlich, die alle Handlungen zielgerichtet im Sinne von Kindern und Jugendlichen<br />
bündelt.<br />
Vorrangiges Ziel des „SPIELRAUM STADT“-Programmes ist es, in benachteiligten Stadtteilen - wie<br />
z.B. der <strong>Lenzsiedlung</strong> - die Lebens- und Spielbedingungen von Kindern und Jugendlichen im Freiraum<br />
nachhaltig zu verbessern. Hierzu soll nicht nur das Spiel und Aufenthaltsangebot auf ausgewiesenen<br />
Spiel- und Sportplätzen verbessert werden. Auch die Nutzungs- und Aufenthaltsqualitäten der übrigen<br />
Freiräume der jeweiligen Quartiere sollen in diesem Sinne entwickelt werden. In der <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
kommen hierfür insbesondere in Frage:<br />
- Die an den Spielplatz Julius-Vosseler-Str. („Abi-Spielplatz“) angrenzenden Brachflächen im Bereich<br />
Deepenstöcken. Dieser Bereich wird im Folgenden zusammen mit dem Bereich um das Bürgerhaus<br />
als „<strong>Bewegungsräume</strong> <strong>Lenzsiedlung</strong>“ bezeichnet;<br />
- Die Straßenräume verkehrsarmer Straßen;<br />
- Städtische Plätze (wie der Bereich um die U-Bahnstation Lutterothstr.) sowie die Siedlungszugänge;<br />
- Die Teile des Innenhofes, die nicht Spielbereiche sind oder zu solchen entwickelt werden;<br />
- Sonstige Grünverbindungen, Fließgewässer (wie die wiedergeöffnete Ottersbek);<br />
- Grünverbindungen zwischen der Siedlung und umliegenden Schulen, Kita´s, kulturellen und sozialen<br />
Einrichtungen sowie entfernter gelegenen Grünflächen.<br />
Die Altersgruppen der Kinder und Jugendlichen untergliedern sich in verschiedene Teilgruppen, deren<br />
Anforderungen an die Ausstattung und Gestaltung ihrer Freiräume sehr unterschiedlich sind und die<br />
jeweils eigene, exklusive Treffpunkte benötigen. Im Rahmen der Arbeit des Anwaltsplaners wurden die<br />
Bedürfnisse häufig an den Rand gedrängter Gruppen besonders berücksichtigt. Dies sind v.a.:<br />
- Mädchen und junge Frauen,<br />
- Mädchen und Frauen aus Migranten-Familien und<br />
- Migranten generell.<br />
Der Beteiligungsprozess ergab, dass die einzelnen Gruppen sehr unterschiedlichen Ansprüche an die<br />
„Gestalt ihres jeweiligen eigenen Ortes“ haben:<br />
- Kleinkinder: Wohnungsnahe, von den Eltern einsehbare „behütete Orte“ mit Sandspielgelegenheiten<br />
und Kleinkinderspielgeräten;<br />
- Ältere Kinder: Siedlungsnahe, sicher erreichbare, weniger von den Eltern kontrollierbare Orte mit<br />
einem vielfältigen Spielangebot, welches zum gemeinsamen Spiel anregen;<br />
- Jugendliche: Sehr differenzierte Angebote für die unterschiedlichen Einzelgruppen, von Erwachsenen<br />
nicht kontrollierbar, z.T. exponierte Lage („Feldherren-Hügel“), Lage an Orten mit großen<br />
Publikumsverkehr sowie Treff- und Aktivitätspunkte - insbesondere von gleichaltrigen -, um „zu<br />
sehen und gesehen zu werden“;<br />
- Mädchen und junge Mädchen: Eigene Treffpunkte ohne Konkurrenz bzw. Verdrängung durch<br />
Jungen;<br />
- Frauen, insbesondere ausländische Frauen: Sitz und Aufenthaltsmöglichkeiten für Mutter und Kind<br />
innerhalb und außerhalb der Siedlung (Sitzbänke und Sitzgruppen).<br />
Die verschiedenen Angebote sind durch ein Freiraumverbundsystem so untereinander zu vernetzen,<br />
dass sich bereits Kinder sicher innerhalb ihres Stadtteiles bewegen können.<br />
Angesicht der grundsätzlichen städtebaulichen, stadtgestalterischen und freiraumplanerischen Mängel<br />
der <strong>Lenzsiedlung</strong> - insbesondere die wenig attraktiven Siedlungszugänge und Aufenthaltsmöglichkeiten<br />
für Erwachsene - konnten sich die Aussagen des zu entwickelnden Freiraumkonzeptes nicht<br />
nur auf die Belange von Kindern und Jugendliche sowie auf den Freiraum allein beschränken.<br />
3
<strong>Andreas</strong> <strong>Bunk</strong>, <strong>Landschaftsarchitekt</strong> BDLA Anwaltsplanung <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
2 Bestand / Grundlagen<br />
2.1 Der Untersuchungsraum<br />
Das Untersuchungsgebiet gliedert sich in einen engeren und einen weiteren Untersuchungsraum<br />
(siehe Karte 1).<br />
Der engere Untersuchungsraum umfasst die <strong>Lenzsiedlung</strong> selbst, die unmittelbar angrenzenden<br />
„<strong>Bewegungsräume</strong> <strong>Lenzsiedlung</strong>“ und den Sportplatz „Tiefenstaaken“ des Sportvereins GWE. Innerhalb<br />
dieses Raumes wohnt der größte Teil der mit Grünflächen qualitativ und quantitativ unterversorgten<br />
Bevölkerung. Die Bevölkerungsstruktur weist einen überdurchschnittlich großen Anteil von Kindern<br />
und Jugendlichen auf 3 . Hier befindet sich jedoch auch das größte Flächenpotential für die Verbesserung<br />
der Freiraumversorgung in qualitativer und quantitativer Hinsicht.<br />
Der weitere Untersuchungsraum umfasst die an die <strong>Lenzsiedlung</strong> angrenzenden Bereiche, die für die<br />
städtebauliche Eingliederung der <strong>Lenzsiedlung</strong> in das Umfeld und die Einordnung in das übergeordnete<br />
Grünsystem von Bedeutung sind oder sein können. Dieses gilt insbesondere in Bezug auf verkehrssichere<br />
und attraktive Fuß- und Radwegeverbindungen zwischen den Siedlungsschwerpunkten,<br />
Schulen, Kindertagesstätten, Grünflächen und Sporteinrichtungen.<br />
Grenze weiterer<br />
Untersuchungsraum Grundschule Vizelinstr.<br />
Grenze engerer<br />
Untersuchungsraum<br />
HAGENBEKSTR.<br />
BREHMWEG<br />
JULIUS-VOSSELER-STR.<br />
LENZWEG<br />
U<br />
BEETHOVENALLEE<br />
JULIUS-VOSSELER-STR.<br />
REPGOWSTIEG<br />
VIZELINSTRASSE<br />
Kita Vizelinstr.<br />
EIDELSTEDTER WEG<br />
VON-EICKEN-STR.<br />
HERLINGSBURG<br />
DIANAWEG<br />
BÖTELKAMP<br />
DEEPENSTÖCKEN<br />
Gesamtschule Stellingen <strong>Lenzsiedlung</strong> ‚Phillips-<br />
Grundschule Brehmweg Semi-<br />
Conductor’<br />
U-Bahn<br />
Lutherothstraße<br />
Karte 1: Engerer und weiterer Untersuchungsraum<br />
4<br />
HOFLOH<br />
SORTHMANNWEG Bereich<br />
‚Neu-Lokstedt’<br />
TELEMANNSTR. AZALEENWEG<br />
STRESEMANNALLEE<br />
Beiersdorf
<strong>Andreas</strong> <strong>Bunk</strong>, <strong>Landschaftsarchitekt</strong> BDLA Anwaltsplanung <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
2.2 Städtebauliches Umfeld<br />
Durch ihre in sich geschlossene Bebauungsstruktur grenzt sich die <strong>Lenzsiedlung</strong> stark von ihrem<br />
städtebaulichen Umfeld ab. Die Auswertung der Fragebögen hat ergeben, dass ein großer Teil der<br />
Bewohner umliegender Quartiere die Siedlung im Laufe vieler Jahre kein einziges Mal betreten hat.<br />
Infolge dessen sind die Kenntnisse von der Siedlung und deren Bewohner sehr begrenzt. Es überwiegt<br />
bei den Bewohnern angrenzender Quartiere ein schlechtes Image, ohne dass hierfür ein objektiver<br />
Anlass bestehen würde.<br />
Durch ihre unmittelbare Lage am gründerzeitlichen Kerngebiet Eimsbüttel, mit seiner vielfältigen<br />
Dienstleistungs- und Einzelhandelsstruktur, und die gute Anbindung mit dem ÖPNV (U-Bahnstation<br />
Lutterothstr.) ist die Siedlung in Bezug auf Einzelhandel und Dienstleistungen gut versorgt. Diese<br />
Orientierung auf das städtische Umfeld hat aber andererseits auch dazu geführt, dass sich innerhalb<br />
der Siedlung kein nennenswertes eigenständiges Einzelhandelsangebot herausgebildet hat. In den<br />
Ladenlokalen im Bereich Eidelstedter Weg hat sich lediglich ein Laden mit einem begrenzten Angebot<br />
an Zeitschriften, Backwaren und Lebensmitteln sowie eine Apotheke (mit dem Schwerpunkt Schiffmedizin!)<br />
angesiedelt. In weiteren Einzelhandels-Lokalen finden sich Dienstleister im Bereich Gesundheit<br />
(Praktischer Arzt und Krankengymnastin). In die ansonsten leerstehenden Ladenlokale haben sich<br />
stattdessen verschiedene nicht profitorientierte soziale und kulturelle Einrichtungen angesiedelt. Große<br />
Teile der Erdgeschosszone nimmt auch die Geschäftsstelle Eimsbüttel der SAGA ein.<br />
Das östlich der Julius-Vosseler-Str. gelegene Bürgerhaus, welches vom Verein <strong>Lenzsiedlung</strong> e.V.<br />
getragen wird, hat mit seinem sozialen, kulturellen und pädagogischen Angebot einerseits eine Bedeutung,<br />
die über die <strong>Lenzsiedlung</strong> weit hinaus geht. Im Zuge der Fragebogenbefragung hat sich jedoch<br />
andererseits herausgestellt, dass selbst bei vielen Bewohnern der unmittelbar angrenzenden <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
das umfangreiche Angebot des Bürgerhauses nicht oder nur zum Teil bekannt ist.<br />
Ebenfalls in diesem Bereich befindet sich auf öffentlichem Grund die Bauwagen-Kolonie „Herlingsburg“<br />
und der Sportplatz „Tiefenstaaken“ mit dem Vereinhaus des Sportvereins „Grün-Weiß-<br />
Eimsbüttel“ (GWE). Der Verein GWE hat im Jahr 2000 mit finanzieller Unterstützung der damaligen<br />
STEB und des Bezirks eine Beachvolleyball-Anlage errichtet, die unter Aufsicht jedem Bewohner des<br />
Stadtteiles für alle auf Sand gespielten Sportarten zur Verfügung steht.<br />
Östlich hieran schließt sich das Gewerbe- und Industriegebiet „Neu Lokstedt“ sowie einen kleines<br />
Wohngebiet nördlich der Straße Deepenstöcken an. Die Brachfläche zwischen Sportplatz „Tiefenstaaken“<br />
und Stresemannallee wird derzeit für eine Neuansiedlung von Gewerbe hergerichtet. Im Zuge<br />
dieser Arbeiten wurde der verrohrte Lauf der Ottersbek teilweise wieder offengelegt und zum Teil<br />
renaturiert sowie die hier befindlichen Altlasten saniert. Der renaturierte Abschnitt der Ottersbek wurde<br />
bedauerlicher Weise unmittelbar nach seiner Fertigstellung im April 2002 eingezäunt und ist somit für<br />
die Bewohner, insbesondere für die Kinder, nicht erreichbar.<br />
Östlich der Stresemannallee befinden sich die industriellen Großbetriebe „Phillips-Semiconductor“ und<br />
„Beiersdorf“ mit insgesamt mehreren tausend Mitarbeitern. Da zu Beginn der Untersuchungen keine<br />
Fuß- und Radwegeverbindung zwischen diesem Bereich und der <strong>Lenzsiedlung</strong> bzw. U-Bahnstation<br />
Lutterrothstr. bestand, war es für die Belegschaften nicht möglich, auf kurzem Weg zu Fuß oder per<br />
Fahrrad in die bedeutenden westlich angrenzenden Wohnstandorte bzw. U-Bahn zu gelangen.<br />
Obwohl beide Industriebetriebe erheblichen Parkraum für ihre jeweilige Belegschaft vorhalten, z.T. in<br />
den von den Bewohnern ungenutzten Parkhäusern der <strong>Lenzsiedlung</strong>, parkt ein erheblicher Teil der<br />
Belegschaften regelmäßig in den angrenzenden engen Wohnstraßen, insbesondere in der Straße<br />
Deepenstöcken. Der Grund hierfür mag in den Parkgebühren liegen, die für die Nutzung der Firmenparkplätze<br />
zu entrichten sind. Dieses Parkverhalten sorgt für erhebliche Konflikte mit den Anliegern.<br />
Nördlich wird der Bereich „Neu-Lokstedt“ von Kleingartenkolonien abgeschlossen, die wichtige Grünverbindungen<br />
in die Umgebung darstellen, insbesondere in Richtung Grundschule und Kindertagesstätte<br />
Vizelinstrasse (Kita).<br />
2.3 Entstehungsgeschichte der <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
Ausschlaggebend für die Standortwahl der <strong>Lenzsiedlung</strong> und deren hoher baulicher Dichte war gemäß<br />
(„Hamburger Dichtemodell“) die hier gelegene U-Bahnstation, die es ermöglichte mit dem ÖPNV in<br />
10 – 15 Minuten in die Innenstadt zu gelangen.<br />
Der 1. Bauabschnitt (BA) der <strong>Lenzsiedlung</strong> ist Anfang/Mitte der 70er Jahre im Rahmen des sozialen<br />
Wohnungsbaus 7- bis 15-geschossig in Fertigteilbauweise errichtet worden. Die gemäß Baunutzungsverordnung<br />
(BauNVO) höchstzulässige Geschossflächenzahl (GFZ) von 1,2 wurde weit überschritten.<br />
Als Ausgleich hierfür sollten ausreichende und gut ausgestattete Freiflächen innerhalb der Siedlung<br />
sowie unmittelbar hieran angrenzend geschaffen werden. Die SAGA und der Bezirk Hamburg-Eims-<br />
5
<strong>Andreas</strong> <strong>Bunk</strong>, <strong>Landschaftsarchitekt</strong> BDLA Anwaltsplanung <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
büttel legten damals östlich der Julius-Vosseler-Str. in zwei Bauabschnitten einen Spiel- und Bolzplatz<br />
sowie eine kleine öffentliche Grünfläche an. Laut Ausweisungen der entsprechenden Bebauungspläne<br />
(Lokstedt 17 von 1973 und Lokstedt 30 / Eimsbüttel 33 von 1996) sollen diese Grünflächen noch<br />
erheblich erweitert werden, was bislang noch nicht erfolgt ist.<br />
Der Spielplatz war zunächst noch nicht gärtnerisch gestaltet, sondern wurde von den Anwohnern als<br />
Bau- bzw. Abenteuerspielplatz genutzt, daher rührt sein allgemein gebräuchlicher Name „Abi-Spielplatz“.<br />
Erst gegen 1989 wurde der Platz grünplanerisch gestaltet und mit Spielgeräten versehen.<br />
Die Siedlung und diese Freiflächen waren bis ca. 1990 durch eine Fußgänger- und Radfahrerbrücke<br />
über die damals noch starkbefahrene Julius-Vosseler-Str. miteinander verbunden 4 . Nach der Verkehrsberuhigung<br />
dieser Straße wurde die Brücke demontiert und anderwärtig verwandt.<br />
Neben der SAGA errichtete ein weiterer Bauträger (Fa. Heinrich Krog) in der Julius-Vosseler-Str.<br />
110 - 116 zeitgleich weitere Sozialwohnungen in gleicher Bauweise 5 . Die Besitzer dieser Gebäude<br />
haben seither mehrfach gewechselt. Die derzeitige Eigentümerin ist die in Konkurs befindliche „Berliner<br />
Grundbesitz- und Beteiligungsgesellschaft“. Diese Häuser befinden sich daher z.Zt. unter Konkursverwaltung.<br />
Die wechselnden Besitzer, die oftmals auch nicht vor Ort ansässig waren, haben vor<br />
allem in den letzten Jahren wenig in die Instandhaltung und Modernisierung der Gebäude investiert.<br />
Dieses hat zu erheblichen Instandhaltungsdefiziten geführt.<br />
Der 2. BA wurde von der SAGA Ende der 70er / Anfang der 80er Jahre in konventioneller Bauweise 2-<br />
bis 5-geschossig errichtet. Diese Reduktion der baulichen Dichte und der Wechsel in der Bauweise ist<br />
eine unmittelbare Folge der Kritik am 1. BA mit seiner massiven Bauweise 6 . Die unterschiedliche Dichte<br />
und das völlig andere Erscheinungsbild des 2. BA haben dazu geführt, dass beide Teile der <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
nicht nur im Erscheinungsbild, sondern auch im Bewusstsein der Bewohner weitgehend<br />
auseinander fallen. Die als „zentraler Marktplatz“ zwischen den beiden Bauabschnitten vorgesehene<br />
gepflasterte Fläche konnte durch die Änderung der städtebaulichen Konzeption nie ihre Funktion<br />
erfüllen, da sie nun nicht im Zentrum der gesamten Siedlung liegt.<br />
Seit Anfang der 90er Jahre gibt es Planungen, die Fassaden und Dächer des 1. BA zu sanieren und<br />
mit einem Wärmedämmverbundsystem zu versehen („Hüllenprogramm“). Mit der Umsetzung dieser<br />
Maßnahmen wurde im Jahr 2002 begonnen. Sie sollen ca. im Jahr 2007 abgeschlossen werden. Der<br />
vorgesehene Umbau der Treppenhäuser und Hauseingänge sowie die Stilllegung der Müllabwurfanlagen<br />
(„Müllschlucker“) wurde 2001 realisiert. Die Abwurfanlagen führten immer wieder zu Lärm und hygienischen<br />
Problemen. Sie ließen darüber hinaus auch keine Mülltrennung zu. Als Bestandteil dieser<br />
Umgestaltungskonzeption wurden bereits im Jahr 1999 drei betreute Pförtner-Logen errichtet (zwei im<br />
Innenhof und eine in einer vorhandenen Erdgeschosswohnung in der Julius-Vosseler-Str. 128). Die<br />
Logen sind tagsüber ständig mit Hausbetreuern der Beschäftigungsgesellschaft „Chance“ besetzt,<br />
nachts ist jeweils eine von ihnen besetzt. Erst im Zusammenhang mit der Umgestaltung der Treppenhäuser<br />
im Jahr 2001 wurden diese Logen auch so an die Hauseingänge angebunden, dass sie ihre<br />
geplante Funktion erfüllen können.<br />
Gleichfalls seit Anfang der 90er Jahre gab es Planungen zur Umgestaltung der Freiflächen des Innenhofes<br />
und eines Teils der unmittelbaren Hausvorbereiche durch die SAGA. Mit der Umgestaltung des<br />
Bereiches um die Altenwohnanlage (Lenzweg 20 – 26) in den Jahren 2001 und 2002 wurde ein erster<br />
Schritt geleistet. Im Jahr 2002 wird mit der Umgestaltung der beiden großen Spielbereiche die weitere<br />
Neugestaltung des Innenhofes fortgesetzt. Durch die zeitliche Abhängigkeit von der Umsetzung der<br />
genannten hochbaulichen Sanierungsmaßnahmen wird sich die vollständige Umsetzung der Umgestaltungsmaßnahmen<br />
in den Freianlagen noch über ca. fünf Jahre hinziehen.<br />
Von 1990 – 1994 förderte die Europäische Gemeinschaft in vier benachteiligten Eimsbüttler Regionen<br />
das EU-Projekt „Poverty III“ zur ökonomischen und sozialen Integration der am stärksten benachteiligten<br />
Bevölkerungsgruppen 1 . So war innerhalb des Bezirkes Eimsbüttel die <strong>Lenzsiedlung</strong> ein Projektschwerpunkt.<br />
Im Rahmen dieses Projektes konnte ein Stadtteilbüro eingerichtet sowie verschiedene<br />
soziale und kulturelle Angebote (z.B. Sprachkurse für fremdsprachige Bewohner) aufgebaut werden 7 .<br />
Mit Auslaufen dieses Projektes wurden alle Angebote eingestellt und das Stadtteilbüro geschlossen.<br />
Folglich trafen sowohl die Quartiersentwicklerin, als auch der Anwaltsplaner bei Beginn ihrer Tätigkeit<br />
auf ein erhebliches Misstrauen und Skepsis der Bewohner, ob die neu vorgesehenen Maßnahmen<br />
auch nachhaltig, d.h. von Dauer sein werden.<br />
Das Bürgerhaus <strong>Lenzsiedlung</strong> verfolgte ursprünglich eine auf die Einrichtung selbst bezogene, „introvertierte“<br />
pädagogische Konzeption. Hieraus resultiert die etwas versteckte Lage hinter einer Wallhecke<br />
entlang der Julius-Vosseler-Str. und die nicht sehr einladende Eingangssituation. Inzwischen<br />
verfolgt diese Einrichtung eine mehr auf Außenwirkung gerichtete pädagogische Konzeption, die<br />
weitere Anwohner-Gruppen ansprechen soll. In Folge dessen bedürfen die Freianlagen der OJL einer<br />
entsprechenden Anpassung - sprich Öffnung nach außen - .<br />
6
<strong>Andreas</strong> <strong>Bunk</strong>, <strong>Landschaftsarchitekt</strong> BDLA Anwaltsplanung <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
2.4 Freiraumversorgung<br />
2.4.1 Freiraumversorgung im planungsrelevanten Umfeld<br />
In unmittelbarer Nähe der Siedlung gibt es nur wenige Spiel- und Grünflächen. Die mit Abstand größte<br />
Fläche ist der bezirkliche „Abi-Spielplatz“ mit dem angrenzenden Umfeld des Bürgerhauses und dem<br />
Bolzplatz der SAGA („<strong>Bewegungsräume</strong> <strong>Lenzsiedlung</strong>“ – Lage und Nutzung siehe Karte 2 und 3).<br />
Diese Freiflächen werden von den Anwohnern intensiv genutzt und wurden zuletzt um 1989 erweitert<br />
und umgestaltet. Die Ausstattung ist weitgehend abgenutzt und entspricht nicht mehr heutigen Bedürfnissen.<br />
Die veränderte Konzeption des Vereins <strong>Lenzsiedlung</strong> für das Bürgerhaus und die geplante<br />
Erweiterung des Jugendhauses machen ebenfalls eine freiraumgestalterische Neugestaltung notwendig.<br />
Weiterhin befindet sich westlich des Lenzweges in unmittelbarer Nähe der Russisch-Orthodoxen-<br />
Kirche eine kleine Parkfläche. Auf Grund ihrer Lage und Ausstattung eignet sich diese Fläche allenfalls<br />
zum Sitzen und Verweilen. Sie wird derzeit vorwiegend als Hundeauslauffläche genutzt.<br />
Im weiteren Umfeld der Siedlung gibt es durch die zahlreichen Maßnahmen zur Verbesserung des<br />
Spiel- und Freizeitangebotes für Kinder ein vielfältiges Angebot an Spielplätzen. Das Angebot für<br />
Jugendliche ist im näheren Umfeld beschränkt und umfasst in wesentlichen Bereichen vorrangig<br />
kommerzielle Angebote bzw. solche im Vereinseigentum, dieses gilt insbesondere für Sportanlagen.<br />
Da deren Nutzung i.d.R. von einer Vereinsmitgliedschaft oder erheblichen Eintrittsgelder abhängt,<br />
können sie oftmals von Kindern und Jugendlichen der <strong>Lenzsiedlung</strong> nicht genutzt werden. Ausgeglichen<br />
wird dieser Mangel durch die gute Anbindung mittels U-Bahn: Das Beteiligungsverfahren hat<br />
ergeben, dass bereits 10-jährige mit der U-Bahn durch die gesamte Stadt fahren und dort das gesamte<br />
für sie zugängliche Spiel- und Sportangebot nutzen.<br />
Der unmittelbar an der Siedlung gelegene Sportplatz des Sportvereins GWE wird von den Jugendlichen<br />
außerhalb des regulären Spielbetriebes intensiv genutzt. Dieser in der Kinder- und Jugendarbeit<br />
sehr engagierte Verein hat umgehend mit einem kostenlosen Freizeitangebot für Nichtvereins-<br />
Mitglieder reagiert, insbesondere in der Ferienzeit. Hierfür wurde ein Mitarbeiter (auf Basis einer<br />
Lohnkostenzuschuss-Stelle (SAM)) eingestellt, der über längere Zeit Kinder und Jugendliche betreut.<br />
Problematisch ist der durch diesen Finanzierungsweg verursachte rasche Personalwechsel und die<br />
regelmäßig wiederkehrenden Schwierigkeiten die Stelle wieder qualifiziert neu zu besetzen. Die finanziellen<br />
Möglichkeiten des Vereines werden durch dieses Engagement oftmals überbeansprucht.<br />
Aus freiraumplanerischer Sicht besonders problematisch sind die fehlenden bzw. unattraktiven Fuß-<br />
und Radwegebeziehungen zwischen der <strong>Lenzsiedlung</strong> und den umliegenden Wohn- und Gewerbestandorten<br />
sowie Freiflächen und Sportstätten.<br />
Im weiteren Umfeld der <strong>Lenzsiedlung</strong> - zum Teil außerhalb des Untersuchungsgebietes - gibt es<br />
mehrere großflächige Kleingartenkolonien, in denen auch zahlreiche Bewohner der <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
Kleingärten gepachtet haben. Im Zuge der Anwaltsplanung wurde festgestellt, dass diese Kleingärten<br />
von großer Bedeutung für die Freiraumversorgung und Freizeitgestaltung sind. Bei den Befragten war<br />
der eigene Garten eines der am häufigsten genannten Urlaubsziele.<br />
2.4.2 Freiraumversorgung innerhalb der <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
Ursprünglich waren die Freiräume des Innenhofes des 1. BA’s der <strong>Lenzsiedlung</strong> (im Folgenden Innenhof<br />
genannt) einschließlich der dazugehörigen Flächen des „Abi-Spielplatzes“ und das Umfeld des<br />
Bürgerhauses gut ausgestattet. Die Austattung ist jedoch durch die intensive Nutzung im Laufe der<br />
Zeit immer mehr abgenutzt worden und daher kaum noch vorhanden. Hinzu kommen Probleme<br />
- durch Vandalismus,<br />
- mangelnde Instandhaltung bzw. Wartung,<br />
- Verdrängung „schwächerer“ Nutzergruppen durch „stärkere“ Nutzergruppen sowie<br />
- veränderte Bedürfnisse der Bewohner an ihre Freiräume.<br />
Die genannten Instandhaltungsdefizite - sowohl in Bezug auf den Hochbau als auch in Bezug auf den<br />
Freiraum - treffen insbesondere für die Häuser Julius-Vosseler-Str. 110 - 116 zu, die sich zur Zeit unter<br />
Konkursverwaltung befinden. Es gibt hier weder Spielgeräte noch Sitzmöglichkeiten. Die Außenbeleuchtung<br />
ist kaum noch funktionsfähig, die Hauseingänge sind dadurch im Dunkeln nicht mehr verkehrssicher.<br />
Anwohner dieser Häuser berichteten, dass der ursprünglich vorhandene Spielsand über Jahre nicht<br />
ausgewechselt worden ist. Hierdurch ist es bei Kindern zu Hautausschlägen gekommen. Auf entsprechende<br />
Beschwerden hat die damalige Hausverwaltung die noch vorhandenen Spielgeräte demontieren<br />
und die Sandkiste einebnen lassen.<br />
7
<strong>Andreas</strong> <strong>Bunk</strong>, <strong>Landschaftsarchitekt</strong> BDLA Anwaltsplanung <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
Karte 2: Lage „<strong>Bewegungsräume</strong> <strong>Lenzsiedlung</strong>“<br />
8
<strong>Andreas</strong> <strong>Bunk</strong>, <strong>Landschaftsarchitekt</strong> BDLA Anwaltsplanung <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
Karte 3: Vorhandene Nutzungen „<strong>Bewegungsräume</strong> <strong>Lenzsiedlung</strong>“ zu Beginn der Anwaltsplanung (2000)<br />
9
<strong>Andreas</strong> <strong>Bunk</strong>, <strong>Landschaftsarchitekt</strong> BDLA Anwaltsplanung <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
3 Vorgehensweise<br />
3.1 Bestandserhebung / Konkretisierung der Aufgabenstellung<br />
Grundlage für die Arbeit des Anwaltsplaners war zunächst eine gründliche Auswertung der vorliegenden<br />
Grundlagen (statistische Daten, Bestandskarten, historische Karten) sowie eine Bestandserhebung<br />
mittels Begehungen des Gebietes an verschiedenen Wochentagen und Tageszeiten. Erfasst<br />
wurden zunächst insbesondere die derzeitigen Quantitäten und Qualitäten (z.B. Ausstattung, Nutzbarkeit,<br />
Erreichbarkeit) sowie Konflikte innerhalb der Freiflächen.<br />
Ergänzt wurden diese ersten Bestandserhebungen durch gezielte Befragungen verschiedener Nutzer<br />
im Gelände. Ziel dieser einleitenden Befragung war ein erstes Bild der anzutreffenden Freiflächennutzungen,<br />
Konflikte und Potentiale zu gewinnen. Auf diese Weise wurden die Aufenthalts-, Aktions- und<br />
Zielorte von Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen sowie anderer Bevölkerungsgruppen (wie<br />
Mütter von Kleinkindern und Gruppen verschiedener Nationalitäten) innerhalb des Quartiers und des<br />
weiteren Untersuchungsraumes ermittelt.<br />
Ein weiteres Ziel dieser ersten Erhebung war es, die Bereitschaft der Anwohner – insbesondere der<br />
Kinder und Jugendlichen – für eine Beteiligung und die besten Methoden für deren Ansprache zu<br />
ermitteln. Die Erhebung erfolgte in Zusammenhang mit dem anlaufenden Quartiersentwicklungsprozess.<br />
Die hierbei gewonnenen Ergebnisse wurden untereinander ausgetauscht.<br />
3.2 Kooperation mit im Gebiet bereits tätigen Akteuren<br />
In einem nächsten Schritt wurde mit den bereits im Gebiet tätigen Institutionen, Gruppen und Einzelpersonen<br />
(Akteuren) Kontakt aufgenommen. Neben der Herstellung des gegenseitigen persönlichen<br />
Kontaktes galt es, die Aktivitäten anderer Akteure im Gebiet kennenzulernen. So sollten von vornherein<br />
Parallelentwicklungen und Konkurrenzsituationen vermieden, sowie Kooperationen bzw. Synergien<br />
entwickelt werden. Vorrangig galt es eine allseitige Vertrauensbasis zu schaffen, hierfür muss Klarheit<br />
über die jeweiligen Vorgehensweisen, Ziele und Grenzen herrschen.<br />
3.3 Erste Ansprache der Anwohner<br />
Die von den Quartiersentwicklerin beabsichtigte Installierung eines festen, allgemein zugänglichen<br />
„Stadtteilbüros“ innerhalb des Bürgerhauses verzögerte sich während der Phase der Anwohnerbeteiligung<br />
immer wieder. Deshalb entschlossen sich die Quartiersentwicklerin und der Anwaltsplaner sobald<br />
wie möglich, d.h. im April 2000, mit einem „Stadtteilbüro“ direkt auf die Anwohner zuzugehen.<br />
Hierfür wurden die drei Hausbetreuer-Logen der SAGA wechselweise genutzt. Jeden Monat wurde der<br />
Standort gewechselt, auf diese Weise konnten innerhalb der gesamten <strong>Lenzsiedlung</strong> unterschiedlichere<br />
Bewohnergruppen angesprochen werden, als bei einem einzigen festen Standort.<br />
Zu zwei festgelegten Sprechzeiten (immer Mittwochs 13 – 15 Uhr und Donnerstag 15 – 18 Uhr) waren<br />
sowohl die Quartiersentwicklerin als auch der Anwaltsplaner in diesem mobilen „Stadtteilbüro“ gemeinsam<br />
für die verschieden Anwohnergruppen präsent.<br />
Die jeweiligen Orte und Termine wurden durch Flugblätter, Plakate, die SAGA-Geschäftsstelle sowie<br />
durch die Hausbetreuer weitgestreut bekannt gegeben. Außerhalb der Öffnungszeiten konnten die<br />
Anwohner bei den Hausbetreuern weitere Informationen der Quartiersentwicklerin und des Anwaltsplaners<br />
erhalten bzw. Nachrichten für diese dort hinterlegen.<br />
10
<strong>Andreas</strong> <strong>Bunk</strong>, <strong>Landschaftsarchitekt</strong> BDLA Anwaltsplanung <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
3.4 Arbeit am Freiraummodell<br />
Während sich die Beteiligung der Einwohner im Jahre<br />
2000 beim ersten Bauabschnitts der Neugestaltung des<br />
Innenhofes („Altenwohnanlage“) noch auf einige Vorstellungstermine<br />
der Planungen durch das planende Büro<br />
„Outside!“ beschränkte, wurden die Anwohner bei der<br />
Umgestaltung der übrigen Bauabschnitte im Rahmen<br />
der Anwaltsplanung intensiv beteiligt.<br />
Als erster Arbeitsschritt wurde zusammen mit den Kindern<br />
und Jugendlichen ein Arbeitsmodell im Maßstab<br />
(M) 1:200 erarbeitet. Dieses Modell umfasste das engere<br />
Bearbeitungsgebiet mit der <strong>Lenzsiedlung</strong> und den<br />
„<strong>Bewegungsräume</strong>n <strong>Lenzsiedlung</strong>“ mit dem angrenzenden<br />
Sportplatz von GWE.<br />
Auf einer maßstabsgerechten Plangrundlage mit allen<br />
bestehenden Straßen, Wegen und sonstigen Anlagen<br />
wurden mit den Kindern maßstabsgerechte Gebäudemodelle<br />
aus Styropor gefertigt und befestigt. Mit Styropor,<br />
Kinder-Knete, Modellbaumaterial (Meerschaumbäume)<br />
sowie selbst gesammelten Fundstücken aus der<br />
Natur (Äste, Zweige, Gräser, Früchte, Zapfen usw.)<br />
konnten dann die Kinder ihre Vorstellungen von attraktiven<br />
Freiräumen selbst entwickeln. So wurden z.B. im<br />
Rahmen dieses Modellbaus spontan aus Pappbechern<br />
von Grundschulkindern Tunnelrutschen konstruiert.<br />
Da das Stadtteilbüro über keinen festen Standort verfügte,<br />
an dem das Modell hätte gelagert werden können,<br />
musste im Anschluss an jede Modellbausitzung die<br />
Grundplatten in einen von der SAGA zur Verfügung<br />
gestellten ehemaligen Waschkeller gelagert werden.<br />
Zwar wurden hierdurch die Arbeitsergebnisse eines<br />
jeden Tages wieder zerstört, andererseits konnten auf<br />
diese Weise in jeder Woche die Kinder ihre unterschiedlichen<br />
Vorstellungen auf einem leeren Modell neu entwickeln.<br />
Die jeweiligen Tagesergebnisse wurden mit Foto-<br />
bzw. Videoaufnahmen dokumentiert.<br />
Mit dieser Methode konnten im Wesentlichen Kinder im<br />
Vor- und Grundschulalter erreicht werden. Ältere Kinder<br />
und Jugendliche waren auf diesem Weg leider nicht zu<br />
erreichen.<br />
3.5 Fragebögen für Kinder und Jugendliche zu den Freiräumen<br />
Die Sprechzeiten des Stadtteilbüros wurden auch dazu genutzt, Kinder und Jugendlichen in und<br />
außerhalb der Räume mittels Fragebögen anzusprechen. Es wurden für Kinder bis inkl. 14 Jahren und<br />
ältere Jugendliche bzw. junge Erwachsene zwei unterschiedliche Fragebögen verwandt (siehe Anhang).<br />
Die Fragebögen sind von der Projektgruppe „<strong>Bewegungsräume</strong> <strong>Lenzsiedlung</strong>“ entwickelt worden.<br />
Grundlage hierfür waren Erfahrungen aus vergleichbaren Befragungen in Hamburg-Dulsberg.<br />
Diese Fragebögen konnten weitgestreut werden, da die Quartiersentwickler im Rahmen ihrer Arbeit<br />
eine intensive Tür-zu-Tür-Befragung der Anwohner vorgenommen haben und die Fragebögen für<br />
Kinder und Jugendliche gleich mitverteilten. Im Zusammenhang mit den Besuchen des Stadtteilbüros<br />
auf den Stadtteil- und umliegenden Schulfesten wurden ebenfalls Befragungen mittels der Fragebögen<br />
vorgenommen.<br />
Die Fragebögen haben sich als Möglichkeit zur Ansprache von Kindern und Jugendlichen gut bewährt.<br />
Hierdurch konnten auch viele außerhalb der Siedlung wohnende Kinder und Jugendliche angesprochen<br />
werden. Die anschließende Auswertung ergab erhebliche Unterschiede zwischen den Bewertungen<br />
der Quartiersbewohner und der Bewohner des unmittelbar angrenzenden Umfeldes. Auffallend ist,<br />
dass die Bewertung der <strong>Lenzsiedlung</strong> mit zunehmender Distanz der Befragten immer negativer wird.<br />
Offensichtlich leidet die <strong>Lenzsiedlung</strong> unter erheblichen Imageproblemen.<br />
11
<strong>Andreas</strong> <strong>Bunk</strong>, <strong>Landschaftsarchitekt</strong> BDLA Anwaltsplanung <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
3.6 Arbeit mit Spielraum-Collagen und -Zeichnungen<br />
Als Ergänzung zur Arbeit am Modell konnten sich Kinder<br />
und Jugendliche aus vielfältigen Darstellungen (Fotos,<br />
Zeichnungen, Spielgeräte-Katalogen) die Spielangebote<br />
ihrer Vorstellungen ausschneiden und ihren „Wunsch-<br />
Spielraum“ als Spielraum-Collage zusammenstellen.<br />
Andere Kinder zeichneten bzw. malten ihre Vorstellungen<br />
und Wünsche.<br />
Diese Collagen und Zeichnungen wurden regelmäßig<br />
am jeweiligen Standort des Stadtteilbüros öffentlich<br />
ausgestellt, bei gutem Wetter im Freien und bei schlechtem<br />
Wetter im Inneren der Logen. Diese Ausstellungen<br />
führten oft zu intensiven Diskussionen unter den Kindern<br />
und Jugendlichen. Zum Abschluss der Beteiligung wurden<br />
die Collagen und Zeichnungen der Kinder in den<br />
Schaufenstern der Läden, Arzt-Praxen und innerhalb der<br />
SAGA-Geschäftsstelle Eimsbüttel ausgestellt.<br />
Die Methode der Collagen hat sich bewährt, weil im<br />
Gegensatz zum Modellbau<br />
- ältere Kinder angesprochen werden konnten,<br />
- die Ergebnisse nicht nach jeder Sitzung zerstört<br />
wurden und<br />
- die Originale präsentiert bzw. archiviert werden<br />
konnten.<br />
Während Kinder, die bereits eigene Vorstellungen zum<br />
Thema Spielraum entwickelt haben, sehr gerne frei<br />
gezeichnet bzw. gemalt haben, war die Collagetechnik<br />
auch für Kinder geeignet, die selbst noch keine konkreten<br />
Vorstellungen entwickelt hatten oder nicht gerne<br />
zeichnen bzw. malen.<br />
Bei allen Unterschieden, die diese Collagen und Zeichnungen<br />
aufweisen, wurden bestimmte Spielsituationen<br />
auffallend häufig dargestellt. Besonders beliebt waren<br />
Spiele bei denen mehrere Kinder gemeinsam spielen<br />
und kommunizieren können sowie Geräte, die viele<br />
verschiedene - auch von Herstellern nicht vorgesehene -<br />
Spielmöglichkeiten bieten. Nachteilig ist, dass diese Methode<br />
letztlich auf von den Spielgeräteherstellern vorgefertigte<br />
Einzelangeboten basiert und diese nur variiert.<br />
Auch schienen manche Kinder und Jugendliche zu<br />
glauben, dass es sich bei den Spielgeräte-Katalogen um<br />
Bestellkataloge handelt, aus denen man sich nur etwas<br />
seiner Wahl bestellen müsse. Hier mussten die Quartiersentwicklerin<br />
und der Anwaltsplaner rechtzeitig<br />
gegensteuern.<br />
3.7 Ortsbegehungen<br />
Am 10. August 2000 wurde gemeinsam mit einer Grundschulkindergruppe der Kindertagesstätte<br />
Vizelinstr., den Quartiersentwicklern und dem Anwaltsplaner eine Begehung der wichtigen Spielplätze<br />
in und um die <strong>Lenzsiedlung</strong> durchgeführt.<br />
3.7.1 „Abi-Spielplatz“<br />
Die Begehung begann am „Abi-Spielplatz“.<br />
Positiv bewertet wurden:<br />
- Die vielfältigen Versteckmöglichkeiten dieses Spielplatzes durch die Geländemodulation und<br />
Strauchpflanzungen.<br />
12
<strong>Andreas</strong> <strong>Bunk</strong>, <strong>Landschaftsarchitekt</strong> BDLA Anwaltsplanung <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
Negativ bewertet wurden:<br />
- Der teilweise schlechte Instandhaltungszustand der Spielgeräte;<br />
- Der allgegenwärtige Müll und Hundekot, insbesondere in dem Bereich um das Bürgerhaus;<br />
- Die schlechte Einsehbarkeit von der Straße aus, die viele Eltern dazu veranlasst hat, ihren Kindern<br />
das Spielen auf dem „Abi-Spielplatz“ zu untersagen;<br />
- Belästigungen von Kindern durch soziale Randgruppen (Alkoholiker, Kampfhunde-Halter, Gruppen<br />
von Jugendlichen, die aus der Siedlung verdrängt wurden).<br />
Der „Abi-Spielplatz“ hat ein enormes Imageproblem. Neben dem genannten Spielverbot war vielen<br />
Kindern der <strong>Lenzsiedlung</strong> dieser Spielplatz auch nicht als Ort zum Spielen bewusst. Augenscheinlich<br />
sind die Besitzverhältnisse und Zuständigkeiten für die Wartung und Instandhaltung noch ungeklärt.<br />
Insbesondere gilt dies für den Spielbereich um das Bürgerhaus. Das Grundstück gehört der SAGA, die<br />
Nutzung erfolgt durch den Verein <strong>Lenzsiedlung</strong> e.V. Verein für Kinder, Jugend und Gemeinwesen, der<br />
das Gelände langfristig gepachtet hat.<br />
Die in diesem Bereich gelegenen Bolz- und Streetballplätze werden trotz ihres ungenügenden Pflegezustandes<br />
intensiv zum Spielen – insbesondere durch Jungen – genutzt.<br />
3.7.2 „<strong>Bunk</strong>erspielplatz“<br />
Nächste Station war der „<strong>Bunk</strong>erspielplatz“ an der Stresemannallee. Hier wurde die Gruppe beim<br />
Picknick im Pavillon vom Regen überrascht. Deshalb konzentrierten sich die Aktivitäten der Kinder auf<br />
Spielgeräte, in denen sie im Trockenen zusammensitzen konnten, ohne für die erwachsenen Begleiter<br />
sichtbar zu sein. Da die Kinder weder Skateboarde noch Inline-Skates dabei hatten, konnten sie das<br />
Angebot für diese Bewegungssportarten auch nicht nutzen. Viele haben aber diese Geräte zu Hause<br />
und nutzen von Zeit zu Zeit das Angebot des „<strong>Bunk</strong>erspielplatzes“ neben anderen vergleichbaren<br />
Angeboten im gesamten Stadtbereich, die mit dem ÖPNV zu erreichen sind. Skateboarder und Inliner<br />
sind bereits im Grundschulalter recht mobil.<br />
3.7.3 Spielplatz Telemannstraße<br />
Dritte Station war der Spielplatz Telemannstr., der mit seinem vielfältigen Angebot an Spielgeräten bei<br />
den Kindern dieser Altersgruppe (6 – 10 Jahre) gut angekommen ist. Während des regnerischen Picknicks<br />
im Unterstand bewiesen einige „coole“ Jungs der Gruppe ihren Mut, indem sie auf den Sichtblenden<br />
und Unterständen herumkletterten („no risk no fun“).<br />
3.7.4 „Aldi-Spielplatz“ / „Schiffsspielplatz“<br />
Letzte Station war der Spielplatz am Eidelstedter Weg, der seine Namen zum einen vom gegenüberliegenden<br />
Aldi-Supermarkt bzw. von dem Schiffsspielgerät auf diesem Spielplatz erhalten hat. Dieser<br />
Spielplatz wurde als weniger interessant bewertet. Zum einen sicherlich, weil jetzt die Kinder müde<br />
und der vielen Spielplätze überdrüssig waren und zum anderen weil die Ausstattung dieses Spielplatzes<br />
eher für jüngere Kinder konzipiert ist.<br />
Zusammenfassend ist zu sagen, dass es in der Umgebung der <strong>Lenzsiedlung</strong> ein vielfältiges Angebot<br />
an Spielplätzen gibt, die den Ansprüchen der Altersgruppen bis ca. 10 Jahre genügen dürften. Problematisch<br />
ist die teilweise große Entfernung zur <strong>Lenzsiedlung</strong> und die verkehrsreichen Straßen, die<br />
zwischen ihnen und der Siedlung liegen. Hierdurch können die Kinder diese Spielplätze oftmals nicht<br />
alleine aufsuchen.<br />
Der „Abi-Spielplatz“ sollte durch seine Nähe zur <strong>Lenzsiedlung</strong> und die relativ gute Zugänglichkeit<br />
zukünftig eine größere Bedeutung als Spielort erhalten, als bisher. Wie bereits genannt, ist besonders<br />
dessen Vermüllung, mangelnde Einsichtigkeit, Konflikte mit sozialen Randgruppen und sein schlechtes<br />
Image problematisch.<br />
Beobachtungen und Befragungen haben ergeben, dass der hier gelegene Bolzplatz intensiv genutzt<br />
wird. Das Spielpotential der umliegenden ungenutzten, ungestalteten Flächen (rund um das Bürgerhaus<br />
und die Brachflächen im Bereich der Bauwagensiedlung) wird erstaunlicherweise relativ wenig<br />
von Kindern und Jugendlichen genutzt. Auch das Bürgerhaus nutzt das Potential der sie umgebenden<br />
Freiräume nur in geringem Umfang. Wie bereits ausgeführt, leidet diese Einrichtung mittlerweile unter<br />
der ungenügenden Einsichtigkeit bzw. Wahrnehmbarkeit für die Bewohner der <strong>Lenzsiedlung</strong>.<br />
13
<strong>Andreas</strong> <strong>Bunk</strong>, <strong>Landschaftsarchitekt</strong> BDLA Anwaltsplanung <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
3.8 Besuche des Stadtteilbüros auf Schul- und Stadtteilfesten<br />
Während der Bearbeitungszeit fanden an den verschiedenen<br />
umliegenden Schulen Schulfeste statt. Die Quartiersentwicklerin<br />
und der Anwaltsplaner waren auf den Festen<br />
der Grundschule Vizelinstr. und Gesamtschule Stellingen<br />
(GSS) mit einem eigenen Stand vertreten. Hier wurde das<br />
künftige Stadtteilbüro vorgestellt und die Kinder konnten<br />
sich direkt am Modell in die zukünftige Entwicklung der<br />
<strong>Lenzsiedlung</strong> einbringen.<br />
Am 14. Juli 2000 fand das jährliche Stadtteilfest der <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
statt. Veranstalter war der Verein <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
e.V. und die in der Projektgruppe „<strong>Bewegungsräume</strong> <strong>Lenzsiedlung</strong>“<br />
vertretenen Institutionen. Auf dem Fest wurde<br />
den Kindern und Jugendlichen ein umfangreiches Programm<br />
an Bewegungsmöglichkeiten geboten. So bot<br />
GWE Sportarten wie Streetsoccer, der Verein <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
e.V. u.a. Kistenrutschen, die Hamburger Sportjugend<br />
Beteiligungsmöglichkeiten (Modellbau, Spielraum-Collagen<br />
und Metapläne). Die Quartiersentwicklerin und der Anwaltsplaner<br />
hatten eine mobile Inline-Box und Inline-Skater<br />
beschafft, die die Kinder und Jugendlichen sich ausleihen<br />
konnten.<br />
Durch die Anwesenheit des Anwaltsplaners und der Quartiersentwicklerin<br />
auf den genannten Festen konnten Bewohner<br />
der <strong>Lenzsiedlung</strong> und der Umgebung angesprochen<br />
werden, die sonst nicht erreicht wurden.<br />
3.9 Projektwoche in der Gesamtschule Stellingen<br />
Während der größte Teil der Grundschüler der <strong>Lenzsiedlung</strong> die Grundschule Vizelinstr. besucht,<br />
verteilt sich die Schülerschaft der weiterführenden Schulen auf verschiedene Einrichtungen im gesamten<br />
Bezirk. Über 50% besuchen ein Gymnasium (insbesondere das Gymnasium Kaiser-Friedrich-<br />
Ufer (Kaifu), das Helene-Lange-Gymnasium und das Emilie-Wüstenfeld-Gymnasium), rund 30% eine<br />
Gesamtschule (insbesondere die Gesamtschule Stellingen (GSS)) und nur rund 10% Real- und<br />
Hauptschulen wie die Schule Lutterrothstr.. Der ohnehin schon hohe Anteil von Gymnasiasten im<br />
Bezirk Eimsbüttel wird in der <strong>Lenzsiedlung</strong> noch überboten.<br />
Auf Anregung der Quartiersentwicklerin und des Anwaltsplaners wurde vom 9. – 13. Oktober 2000<br />
mit drei 10. Klassen der GSS eine Projektwoche zum Thema „Die <strong>Lenzsiedlung</strong>: Ein Lebens- und<br />
Spielraum für Jugendliche“ durchgeführt. Im Rahmen der Vorbereitung der Projektwoche ist auch bei<br />
den anderen oben genannten Schulen um eine Mitarbeit bei der Projektwoche angefragt worden,<br />
leider hat es hierauf jedoch keine positive Resonanz gegeben. Die Gründe hierfür mögen einerseits<br />
an der größeren räumlichen Distanz und andererseits am jeweils geringeren Schüleranteil aus der<br />
<strong>Lenzsiedlung</strong> liegen.<br />
Beteiligt waren rund 60 Schüler im Alter von 15 bis 16 Jahren. Vorbereitet wurde die Projektwoche<br />
durch die Lehrerschaft, die Quartiersentwicklerin und den Anwaltsplaner sowie Conny Sonsmann<br />
(Hamburger Sportjugend), Marc Steinwender, Rixa Gohde-Ahrens und Jörg Fischlin (Verein <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
e.V./ Bürgerhaus ).<br />
3.9.1 Ziele der Projektwoche<br />
Hauptanliegen der Projektwoche war die aktive Auseinandersetzung und Einbeziehung von Jugendlichen<br />
bei der künftigen Gestaltung ihrer Lebens- und Spielwelt. Im Gegensatz zur vorhergehenden<br />
Beteiligungsarbeit im mobilen Stadtteilbüro konnten durch die Projektwoche verstärkt Jugendliche<br />
angesprochen werden.<br />
3.9.2 Ablauf der Projektwoche<br />
Die Überlegung, eine Zukunftswerkstatt mit den Schülerinnen durchzuführen, wurde aufgrund der zu<br />
kurzen Bearbeitungszeit schnell verworfen. Vielmehr bot sich eine intensive Bestandsaufnahme in der<br />
14
<strong>Andreas</strong> <strong>Bunk</strong>, <strong>Landschaftsarchitekt</strong> BDLA Anwaltsplanung <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
<strong>Lenzsiedlung</strong> aus der subjektiven Sicht der Jugendlichen an, deren Ergebnisse am letzten Tag in der<br />
Schulaula präsentiert wurden.<br />
Für die Projektarbeit wurden folgende Arbeitsgruppen gebildet:<br />
- 2 Gruppen: Video und Digital-Fotografie (1 x Mädchengruppe, 1 x gemischte Gruppe),<br />
- 2 Gruppen: Digital-Fotografie,<br />
- 2 Gruppen: Bewohnerinterviews in der <strong>Lenzsiedlung</strong> und der Bauwagensiedlung “Herlingsburg”,<br />
- 1 Gruppe: Besuch / Erkundung bestehender sozialer und kultureller Einrichtungen in der Lenz-<br />
siedlung,<br />
- 1 Gruppe: Bericht über die <strong>Lenzsiedlung</strong> und die Ergebnisse der Projektwoche,<br />
- 1 Gruppe: Sicherheit/Gewalt, Freizeitmöglichkeiten (Internetcafé), Architektur.<br />
Die Schülerinnen sollten sich bereits vor Beginn der Projektwoche entscheiden, in welcher Gruppe sie<br />
mitarbeiten wollen.<br />
1. Tag (Montag):<br />
Gruppenfindung und anschließender Erkundungsrundgang in betreuten Gruppen durch die <strong>Lenzsiedlung</strong>.<br />
Viele der Schüler und Lehrerinnen waren das erste Mal in der <strong>Lenzsiedlung</strong> (von den ca. 60<br />
teilnehmenden Schülerinnen kamen nur rund 12 aus der <strong>Lenzsiedlung</strong>). Anschließend entwickelten die<br />
Schüler selbst Fragebögen und Untersuchungskriterien für ihre weitere Arbeit.<br />
2. Tag (Dienstag):<br />
Eigenständige Interviews und Beobachtungen mit Hilfe der selbst vorbereiteten Fragebögen. Die<br />
Video- und Fotogruppe zog in Begleitung durch die verschiedenen Gebäude der Siedlung und deren<br />
Freiräume sowie durch die „<strong>Bewegungsräume</strong> <strong>Lenzsiedlung</strong>“ und die Beachvolleyball-Anlage von<br />
GWE bis zum <strong>Bunk</strong>erspielplatz an der Stresemannallee.<br />
3. Tag (Mittwoch):<br />
Dieser Tag fiel wegen Schul-Exkursion zur Weltausstellung EXPO-2000 aus.<br />
4. Tag (Donnerstag):<br />
Auswertung der Ergebnisse, Vorbereitung für die Präsentation<br />
Die Fotos wurden für eine Powerpoint-Präsentation am Computer bearbeitet. Die Interviews und<br />
Berichte wurden ausgewertet und auf Stellwänden zusammengetragen. Die Fotogruppe musste noch<br />
weitere Aufnahmen machen, so dass keine Zeit mehr für Zusammenschnitte blieb. Von der Video- und<br />
Digital-Fotogruppe wurde auf großen Plakaten für Stellwände subjektive Eindrücke, Wünsche und<br />
Anregungen der Schüler in bezug auf die <strong>Lenzsiedlung</strong> festgehalten.<br />
5. und letzter Tag (Freitag):<br />
Präsentation und Diskussion der Ergebnisse (s.u.)<br />
3.9.3 Präsentation der Ergebnisse in der Schul-Aula<br />
Zur Präsentation und anschließenden Diskussion der<br />
Ergebnisse hatten die Schüler Vertreter der beteiligten<br />
Verwaltungen (Umweltbehörde, Gartenbauabteilung<br />
Eimsbüttel), die Freiraumplaner des Siedlungsinnenhofes<br />
(Büro „Outside!“) sowie Vertreter der Presse (Eimsbüttler<br />
Wochenblatt) eingeladen. Vertreter der gleichfalls<br />
eingeladenen, vorrangig betroffenen Wohnungsbaugesellschaft<br />
(SAGA-Geschäftsstelle Eimsbüttel), sind<br />
leider nicht erschienen.<br />
Zunächst erläuterten die jeweiligen Gruppen ihre Ergebnisse<br />
und Resultate bzw. Forderungen an Stellwänden,<br />
mittels Videos bzw. Vorführung der Interviews. Die auf<br />
Initiative der Schüler angefertigte Powerpoint-Präsentation<br />
scheiterte leider an technischen Problemen.<br />
Viele Jugendliche haben den Wunsch nach einer Art<br />
Hearing geäußert, auf dem die Entscheidungsträger aus<br />
Politik, Verwaltung bzw. Wohnungswirtschaft zu ihren<br />
konkreten Absichten kritisch befragt und mit den Vorstellungen<br />
der Schüler konfrontiert werden sollen. Diese<br />
Veranstaltung konnte leider bisher nicht durchgeführt<br />
werden.<br />
15
<strong>Andreas</strong> <strong>Bunk</strong>, <strong>Landschaftsarchitekt</strong> BDLA Anwaltsplanung <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
3.9.4 Ergebnisse der Projektwoche<br />
Die vorgestellten Ergebnisse wurden mit den Anwesenden<br />
kontrovers diskutiert. Insgesamt zeigten sich<br />
diese an den Arbeitsergebnissen sehr interessiert.<br />
Von den Schülern wurden besonders negativ bewertet:<br />
- Der Müll und Dreck in und um den Häusern;<br />
- Der schlechte bauliche Zustand der Häuser, insbesondere<br />
der Eingänge, Treppenhäuser und Müll-<br />
bzw. Wertstoffsammelplätze, dieses gilt insbesondere<br />
für die Häuser Julius-Vosseler-Str. 110 - 116;<br />
- Das mangelnde Sicherheitsgefühl vieler Bewohnerinnen<br />
durch unübersichtliche Wegeführungen und<br />
mangelhafte Beleuchtung innerhalb und außerhalb<br />
der Häuser;<br />
- Die fast vollständig fehlenden Aufenthalts- und<br />
Spielmöglichkeiten im Innenhof der Siedlung<br />
- Die von der <strong>Lenzsiedlung</strong> kaum einsehbaren Baulichkeiten<br />
des Bürgerhauses und ihr wenig attraktives<br />
Umfeld.<br />
- Zahlreichen Jugendlichen der <strong>Lenzsiedlung</strong> ist das<br />
Angebot des Bürgerhauses bzw. der neuen Beachvolleyball-Anlage<br />
von GWE kaum bekannt. Viele Jugendliche<br />
nutzen diese Einrichtungen nicht auf<br />
Grund deren unattraktiven Umfeldes und Vorbehalten<br />
gegen die jetzigen Besucher. Einigen Jugendlichen<br />
wurde der Besuch bzw. Nutzung des<br />
Bürgerhauses und des „Abi-Spielplatzes“ von ihren<br />
Eltern aus diesen Gründen untersagt.<br />
Positiv bewertet wurde:<br />
- Das vielfältige Angebot des Bürgerhauses und von GWE;<br />
- Der etwas von der Siedlung entfernt gelegene Jugendkeller der Petrusgemeinde (Vizelinstr.).<br />
Da es sich bei der Mitarbeit bei der Projektwoche um eine schulische Pflichtveranstaltung handelte<br />
und nur rund 20% der Teilnehmer aus der <strong>Lenzsiedlung</strong> kamen, hielt sich die Motivation der Schülerinnen<br />
in Grenzen. Trotzdem war es gerade für die anderen 80% eine gute Gelegenheit, das so genannte<br />
„Ghetto“ näher kennenzulernen und sich ein eigenes Bild zu machen.<br />
Für die Schülerinnen aus der <strong>Lenzsiedlung</strong> war es eine gute Gelegenheit das gesamte kulturelle und<br />
soziale Angebot im unmittelbaren Bereich der Siedlung kennenzulernen. So war der Bekanntheitsgrad<br />
des Bürgerhauses und des Angebotes von GWE teilweise erstaunlich gering.<br />
Durch die Projektwoche wurde auch den Lehrern die Wohnumgebung eines Teils ihrer Schülerschaft<br />
nahegebracht. Die zuständigen Behörden sowie der Freiraumplaner dürften ebenfalls wichtige Anregungen<br />
für ihre weitere Arbeit in der <strong>Lenzsiedlung</strong> bekommen haben.<br />
Von den Schülerinnen wurde vor allem die Einrichtung eines Internet-Cafés in der <strong>Lenzsiedlung</strong> gewünscht.<br />
3.10 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Zu Beginn der Arbeit des Stadtteilbüros sowie zu besonderen Ereignissen, wie dem Stadtteilfest und<br />
der Präsentation der Ergebnisse der Projektwoche an der GSS sind Vertreter der Wochenblätter<br />
eingeladen worden. Hierdurch ist es zu mehreren Berichten im Eimsbüttler Wochenblatt über die<br />
Aktivitäten in der <strong>Lenzsiedlung</strong>, die Arbeit der Quartiersentwicklerin sowie des Anwaltsplaners gekommen.<br />
Der Beginn der Anwohnerbeteiligung sowie die mehrfach erfolgten Veränderungen des Standortes des<br />
Stadtteilbüros wurden rechtzeitig durch Falt- und Flugblätter bzw. Aushänge in den Häusern bekannt<br />
gemacht. Durch die Hausbetreuer und andere Institutionen (wie SAGA, GWE, Verein <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
e.V.) wurde ebenfalls für die Beteiligungsarbeit geworben.<br />
16
<strong>Andreas</strong> <strong>Bunk</strong>, <strong>Landschaftsarchitekt</strong> BDLA Anwaltsplanung <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
Eine Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit und eine Aushangtafel für Bekanntmachungen und Neuigkeiten<br />
der Quartiersentwicklerin bzw. des Anwaltsplaners sind in Arbeit. Als erstes Ergebnis ist mittlerweile<br />
durch die Quartiersentwicklerin eine Internetpräsenz (www.lenzsiedlung.de) und eine Video-Info<br />
zur <strong>Lenzsiedlung</strong> (‚Lenzinfo’) eingerichtet worden.<br />
3.11 Beratung, Initiierung, Koordination, politische Gremien und Sozial-Sponsoring<br />
Im Rahmen der Anwaltsplanung bestand bei Bewohnern, Vereinen und Institutionen wiederholt Beratungs-<br />
und Unterstützungsbedarf in freiraumplanerischen Belangen. So wurden:<br />
- GWE bei der Beschaffung von nachbarschaftsrechtlichen Einwilligungen bezüglich des Lärmschutzes<br />
bei der neuen Beachvolleyball-Anlage unterstützt. Im Zusammenhang mit diesem Moderationsprozess<br />
konnten auch Konflikte und Missverständnisse zwischen den Anliegern der Straße<br />
Deepenstöcken und der Bauwagensiedlung gelöst werden;<br />
- O.g. Anlieger bei der Beschaffung von Baumfällgenehmigungen für abgängige Bäume in deren<br />
Hausgärten unterstützt sowie Unterstützung bei der Wiederherstellung der Fußwege entlang der<br />
Straße Deepenstöcken geleistet;<br />
- Eine provisorische Fuß- / Radwegeverbindung zwischen den Straßen Deepenstöcken und Julius-<br />
Vosseler-Str. errichtet;<br />
- Beratung, Unterstützung und Mithilfe bei der Beschaffung von Genehmigungen und Fördermitteln<br />
für die Fällungen der nicht mehr standfesten Pappeln um den Sportplatz „Tiefenstaaken“ und im<br />
Vorbereich des Bürgerhauses geleistet;<br />
- Die Kita-Vizelinstr. bezüglich der Neugestaltung ihrer Freianlagen beraten, ein Vorentwurf erstellt<br />
und bei der Beschaffung von Fördermitteln unterstützt;<br />
- Finanzielle Unterstützung der SAGA für das Inline-Skating-Angebot auf dem Stadtteilfest eingeworben<br />
und es wurde versucht ein Skating-Angebot auf den Parkplätzen von „Beiersdorf“ bzw.<br />
„Phillips-Semiconductor“ außerhalb der Betriebszeiten zu initiieren (bislang leider gescheitert).<br />
- Durch den Anwaltsplaner ein Kontakt zwischen der Fa. „Phillips-Semiconductor“ und der Quartiersentwicklerin<br />
bzw. den Verein <strong>Lenzsiedlung</strong> vermittelt, mit dem Ziel des Sponsoring eines Internet-Café<br />
für die <strong>Lenzsiedlung</strong> im Bürgerhaus (inzwischen realisiert).<br />
17
<strong>Andreas</strong> <strong>Bunk</strong>, <strong>Landschaftsarchitekt</strong> BDLA Anwaltsplanung <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
4 Resümee<br />
Im Rahmen des Quartiersmanagements und der Anwaltsplanung war es möglich, einen erheblichen<br />
Teil der Bewohner der <strong>Lenzsiedlung</strong> zu aktivieren. Insbesondere Kinder und Jugendliche haben eigene<br />
Vorstellungen zur künftigen Freiraumgestaltung entwickelt und artikuliert. Die Bedeutung des<br />
Freiraumes für die Attraktivität und Zukunftsfähigkeit der Siedlung ist allen Entscheidungsträgern<br />
deutlich geworden. In Zusammenarbeit aller vor Ort engagierten Menschen und Institutionen war es<br />
möglich, langfristig die Finanzierung der Sanierung bzw. Neugestaltung der Gebäude und der Freiräume<br />
sicherzustellen. Erste konkrete Umsetzungsschritte wurden bereits während der Arbeit der<br />
Quartiersentwicklerin bzw. des Anwaltsplaners realisiert. So wurden Zeichen gesetzt, dass dieses Mal<br />
nicht nur geplant, sondern auch gehandelt wird.<br />
Es besteht die begründete Hoffnung, dass sich durch diese Mobilisierung und Sensibilisierung die<br />
Bewohner bei künftigen Planungen und Umsetzungen verstärkt einbringen werden. Ziel hierbei ist es<br />
künftige Entwicklungen möglichst nahe an den Bedürfnissen und Wünschen der Bewohnerschaft,<br />
auch und gerade in deren Vielgestaltigkeit, auszurichten.<br />
Wesentliche Probleme, wie Vandalismus, Müllentsorgung und Vermüllung der Freiräume, lassen sich<br />
nur gemeinsam mit den Anwohnern lösen. An deren Einbeziehung und Kooperation muss auch künftig<br />
intensiv und kontinuierlich gearbeitet werden. Dies ist ein Prozess, der nie zu einem Abschluss kommen<br />
wird und die Menschen vor Ort dauerhaft aktivieren soll. Es ist immer wieder erforderlich, die<br />
Wünsche und Bedürfnisse der Betroffenen zu ermitteln und alle Standpunkte – auch den eigenen –<br />
kritisch zu hinterfragen.<br />
Der <strong>Lenzsiedlung</strong> fehlt noch immer ein eigenes soziales und kulturelles Zentrum, das mithilft eine<br />
eigene, positive Identität zu schaffen. Die Gebäude des Bürgerhauses liegen räumlich ungünstig am<br />
Rand der Siedlung. Mit einer entsprechenden Umgestaltung der Freiräume – insbesondere der Eingangssituation<br />
– sowie einer Erweiterung der Räumlichkeiten, könnte das Bürgerhaus diese Funktion<br />
bei einem entsprechenden Angebot verstärkt übernehmen.<br />
Eines der wesentlichsten Probleme der Siedlung ist ihr negatives Image bei Außenstehenden, während<br />
die Bewohner ihre Siedlung selbst als nicht so negativ empfinden. Es gilt daher neben städtebaulich<br />
/ freiraumplanerischen Maßnahmen auch eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit für eine Imageverbesserung<br />
durchzuführen.<br />
Die Einbindung der Siedlung ins städtebauliche Umfeld sollte verbessert werden, insbesondere durch<br />
ein positives äußeres Erscheinungsbild, attraktive Zugänge sowie die Einbindung in ein straßenunabhängiges<br />
Fuß- und Radwegenetz. Dem Erscheinungsbild der Siedlungszugänge, Hauseingänge bzw.<br />
Treppenhäuser kommt hierbei eine erhebliche Bedeutung zu.<br />
Durch die Projektgruppe „<strong>Bewegungsräume</strong> <strong>Lenzsiedlung</strong>“ sind bereits vor Beginn der Tätigkeit des<br />
Anwaltsplaners erhebliche Vorleistungen erbracht worden. Hierzu zählt v.a. der frühzeitig realisierte<br />
Bau der Beachvolleyball-Anlage sowie zahlreiche Kontakte innerhalb des Stadtteiles bzw. der Siedlung.<br />
Diese positiven Ansätze gilt es zu festigen und weiterzuentwickeln.<br />
Die Ergebnisse der Befragung haben ergeben, dass der Zustand ihrer Freiräume für die Bewohner der<br />
<strong>Lenzsiedlung</strong> das größte Problem darstellen und nicht – wie zunächst vermutet – der Zustand der<br />
Fassaden und Dächer der Häuser. Die seit vielen Jahren bekannten und nicht beseitigen Defizite<br />
hatten zunächst zu erheblichen Frustrationen und Misstrauen gegenüber der Quartiersentwicklerin und<br />
dem Anwaltsplaner geführt. Dies gilt speziell vor dem Hintergrund, dass durch das bereits erwähnte<br />
EU-Projekt „Poverty III“ zu Anfang der 90er Jahre ein Stadtteilzentrum mit einem attraktiven kulturellem<br />
und sozialen Angebot bestanden hat, welches aber mit dem Auslaufen dieses Projektes wieder<br />
geschlossen wurde.<br />
Folglich waren bereits während des Beteiligungsprozesses erste bauliche Maßnahmen zur Verbesserung<br />
der Freiräume als motivierende und vertrauensbildende Maßnahmen erforderlich. Zumal solche<br />
Maßnahmen mit einem relativ begrenzten finanziellen Aufwand schnell sichtbare Ergebnisse erbringen,<br />
während Quartiersentwicklung in der Regel erst sehr langfristig allgemein wahrnehmbare Ergebnisse<br />
zeigt.<br />
Konkret haben die Befragungen ergeben, dass die größte Dringlichkeit für Verbesserungsmaßnahmen<br />
im Innenhof der <strong>Lenzsiedlung</strong> liegen. Dieses sind:<br />
- Angebot an differenzierten Spiel- und Aufenthaltsgelegenheiten;<br />
- Übersichtlichkeit und Ausleuchtung der Hauszuwege und Wegebeziehungen im Innenhof;<br />
- Attraktive, von allen Häusern aus gut zugängliche, nahe gelegene Müll- und Wertstoffsammelplätze;<br />
- Kontinuierliche Müllbeseitigung, Instandhaltung und Weiterentwicklung der Freianlagen;<br />
- Attraktives Erscheinungsbild der Gebäude.<br />
18
<strong>Andreas</strong> <strong>Bunk</strong>, <strong>Landschaftsarchitekt</strong> BDLA Anwaltsplanung <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
Die genannten Ergebnisse treffen in besonderem Maße auf die Häuser Julius-Vosseler-Str. 110 - 116<br />
zu. Bei der Ansprache der Bewohner konnte vielfach eine erhebliche Resignation festgestellt werden,<br />
zu lange sind die erforderlichen Reparaturen trotz berechtigter Beschwerden nicht ausgeführt worden.<br />
Die Konkursverwaltung hat jetzt allerdings begonnen, die dringlichsten Reparaturen durchzuführen<br />
und es ist ein neuer Hausmeister eingestellt worden, der sich sehr engagiert um die Häuser kümmert.<br />
Die bereits vor Beginn der Anwaltsplanung weitgehend ohne Beteiligung der Anwohner begonnenen<br />
Einzelmaßnahmen stießen auf erhebliche Kritik. Zum einen funktionieren die neuen Hausbetreuerlogen<br />
ohne eine entsprechende Umgestaltung der Hauseingänge bzw. Freianlagen nicht als Zugänge<br />
zu den Häusern. Zum anderen machte die Einzäunung der Altenwohnanlage wenig Sinn, da die<br />
Pforten über weite Zeit unkontrolliert offen stehen. Ferner fühlen sich die übrigen Siedlungsbewohner<br />
durch diese Maßnahme ausgegrenzt und wichtige Wegebeziehungen wurden abgeschnitten.<br />
Von der Stilllegung der Müllabwurfanlagen und der Verlagerung der Müll- und Wertstoffsammelanlagen<br />
in die vorhandenen Fertiggaragen erfuhren die Bewohner unmittelbar vor der Realisierung im<br />
Jahre 2001 durch die Quartiersmanagerin und den Anwaltsplaner. Eine vorherige Diskussion der<br />
Maßnahmen ist nicht erfolgt. Die hierzu befragten Bewohner bezweifelten von vorne herein die Akzeptanz<br />
dieser Maßnahme. So verwundern auch Berichte in der Quartierszeitung aus dem Jahr 2002<br />
nicht, in denen über vermehrte Müllablagerungen innerhalb der Freianlagen und vor den neuen Müllsammelplätzen<br />
berichtet wird.<br />
Von Vorteil bei der Anwohnerbeteiligung war, dass einige Maßnahmen - wie die Beachvolleyball-<br />
Anlage - bereits frühzeitig während der Beteiligungsphase realisiert werden konnten. Vorteilhaft war<br />
auch die frühzeitige Sicherstellung der für die Umgestaltung der „<strong>Bewegungsräume</strong> <strong>Lenzsiedlung</strong>“<br />
erforderlichen Mittel durch die damalige Umweltbehörde bzw. den Bezirk Eimsbüttel. Von Nachteil war<br />
der große zeitliche Abstand zwischen der Anwohnerbeteiligung in 2000 und der Realisierung der<br />
Umgestaltung in 2002. Kinder und Jugendliche lassen sich kaum zu einer Mitarbeit über einen so<br />
langen Zeitraum motivieren. Die von ihnen selbst entwickelten Wünsche und Vorstellungen werden so<br />
nicht ihnen selbst, sondern der folgenden Altersgruppe zu Gute kommen, die womöglich ganz andere<br />
Vorstellungen hat.<br />
Sehr nachteilig war die langzeitig ungesicherte Finanzierung der Umgestaltung des Innenhofes. Es<br />
war Kindern und Jugendlichen kaum zu vermitteln, dass die für sie wichtigsten Freiräume in absehbarer<br />
Zeit nicht verbessert werden können, obwohl die Städtebaufördermittel hierfür bereit standen.<br />
Dieses gilt um so mehr, da die Beteiligung immer innerhalb des Innenhofes stattfand. Der Grund für<br />
diese Unsicherheit lag in der lange Zeit ungesicherten Bereitstellung des erforderlichen Eigenanteils<br />
der SAGA. Als Erfolg kann verbucht werden, dass die SAGA mittlerweile diese Mittel für Teilmaßnahmen<br />
bereit gestellt hat und entsprechende Planungs- und Realisierungsaufträge vergeben hat.<br />
Hervorzuheben bleibt die gute, vertrauensvolle Kooperation zwischen allen beteiligen Institutionen,<br />
Verwaltungen, politischen Gremien und der SAGA. Hierdurch ist bereits vieles auf „kurzem Wege“<br />
möglich geworden, was sonst nicht realisierbar gewesen wäre.<br />
19
<strong>Andreas</strong> <strong>Bunk</strong>, <strong>Landschaftsarchitekt</strong> BDLA Anwaltsplanung <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
5 Maßnahmen<br />
5.1 Maßnahmen im weiteren Untersuchungsgebiet / Verbesserung der städtebaulichen<br />
Einbindung<br />
Eine der vordringlichsten Aufgaben ist die Verbesserung der Einbindung der <strong>Lenzsiedlung</strong> in das<br />
städtebauliche Umfeld und in das Freiraumverbundsystem. Die Möglichkeiten einer verbesserten<br />
städtebaulichen Einbindung durch hochbauliche Maßnahmen sind begrenzt, da sich an den Gebäudemassen,<br />
der Gebäudestellung und der inneren Gebäudestruktur der <strong>Lenzsiedlung</strong> selbst kaum etwas<br />
verändern lässt.<br />
Maßnahmen zur Verbesserung der stadträumlichen Einbindung der <strong>Lenzsiedlung</strong> in die umliegenden<br />
Quartiere (Lokstedt, „Neu-Lokstedt“, Stellingen und Kernbereich Eimsbüttel) sind hingegen möglich<br />
und dringend erforderlich.<br />
5.1.1 Attraktive Wege und Zugänge zur <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
Eine attraktivere Zugänglichkeit der Siedlung für Bewohner, Besucher und Außenstehende besonders<br />
für den Fuß- und Radverkehr ist äußerst wichtig für eine bessere städtebauliche Einbindung. Vorrangig<br />
gilt es die Wegebeziehungen zu den Standorten von Schulen, Kindertagesstätten, Grünflächen,<br />
kulturellen Einrichtungen sowie Sport- bzw. Arbeitsstätten zu verbessern.<br />
Weg von der U-Bahnstation zur Straße Deepenstöcken<br />
Die Herstellung einer durchgehenden Fuß- / Radwegebeziehung von der U-Bahnstation Lutterothstr.<br />
durch die <strong>Lenzsiedlung</strong> zu den Sportanlagen von GWE (Sportplatz „Tiefenstaaken“, Beachvolleyball-<br />
Anlage) sowie zum Wohn-, Gewerbe- und Industriegebiet „Neu-Lokstedt“ hat eine herausragende<br />
Bedeutung für die städtebauliche Einbindung der Siedlung. Der Wohnstandort wird mit den wichtigen<br />
Sportstätten, den nahe gelegenen Dienstleistungs- und Gewerbebetrieben verknüpft. Das Industriegebiet<br />
östlich der Stresemannallee mit den Großbetrieben „Beiersdorf" und „Phillips-Semiconductor“ wird<br />
von der U-Bahnstation aus besser erreichbar.<br />
Notwendig ist eine ganzjährig gut benutzbare, d.h. befestigte Wegeverbindung, mit klarer, übersichtlicher<br />
Wegeführung und Beleuchtung. Die Wegeführung soll durch den Innenhof der <strong>Lenzsiedlung</strong> und<br />
entlang des Nordrandes des Sportplatzes „Tiefenstaaken“ führen. Das entspricht der direktmöglichsten<br />
Wegeführung und die Sportanlagen von GWE lassen sich so am besten anbinden.<br />
Weg vom „Abi-Spielplatz“ zur Vizelinstr.<br />
Eine weitere Wegebeziehung führt von der Julius-Vosseler-Str. über die „<strong>Bewegungsräume</strong> <strong>Lenzsiedlung</strong>“<br />
zur Kita- und Grundschule Vizelinstr. Besonders für Frauen und für Kinder im Vor- und Grundschulalter<br />
auf ihrem täglichen Weg zu diesen Einrichtungen hat diese Wegeverbindung eine große<br />
Bedeutung. Der Weg führt über große Strecken durch weitläufige Kleingartenanlagen. Auf diesen<br />
Abschnitten ist er mit einer wassergebundenen Decke befestigt und unbeleuchtet. Hier schlagen wir<br />
eine Beleuchtung des Abschnittes vor.<br />
Wegebeziehung von der Julius-Vosseler-Str. zum Brehmweg / Hagenbekstr.<br />
Die ursprünglich vorhandene und durch die vorgezogene Zaunbaumaßnahme im Bereich der Altenwohnanlage<br />
unterbrochene direkte Wegebeziehung von der Julius-Vosseler-Str., d.h. dem östlichen<br />
Teil der Siedlung, zum Brehmweg bzw. Hagenbekstr. Im Westen fehlt. Damit ist der kürzeste Weg zur<br />
Grundschule Brehmweg, Gesamtschule Stellingen und zur Kita-Janusz-Korszak in der Hagenbekstr.<br />
unterbrochen. Diese Wegeverbindung sollte wiederhergestellt werden.<br />
5.1.2 Misch- und Gewerbegebiet „Neu-Lokstedt“ / Industriegebiet Stresemannallee<br />
Ein städtebaulich und freiraumgestalterisch anspruchsvolles Erscheinungsbild ist bei der Neuansiedlung<br />
und Weiterentwicklung von Betrieben im Bereich „Neu-Lokstedt“ von großer Bedeutung. Das hier<br />
vorhandene Ansiedlungspotential für Dienstleistungs- und Gewerbebetriebe könnte zur Ansiedlung<br />
von Betrieben genutzt werden, die die Arbeitsmarkt- und Versorgungssituation der <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
verbessern und die Weiterqualifikation der Bewohner fördern. Es wäre sehr zu befürworten, wenn die<br />
Bewohner der <strong>Lenzsiedlung</strong> künftig vermehrt Arbeit bzw. Ausbildungsplätze im nahen Gewerbegebiet<br />
„Neu Lokstedt“ finden könnten.<br />
Die Wiederöffnung und Renaturierung der Ottersbek in den Jahren 2001 und 2002 ist zu begrüßen.<br />
Leider wurde der Gewässerlauf sofort nach seiner Offenlegung eingezäunt und steht somit nicht als<br />
Wegeverbindung bzw. nutzbarer Freiraum zur Verfügung.<br />
Das Erscheinungsbild des großen Parkplatzes vor dem „ALDI“-Supermarkt sollte durch eine Eingrünung<br />
und Begrünung mit Bäumen verbessert werden.<br />
20
<strong>Andreas</strong> <strong>Bunk</strong>, <strong>Landschaftsarchitekt</strong> BDLA Anwaltsplanung <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
5.1.3 Verbesserung des Images<br />
Die Einschätzung der <strong>Lenzsiedlung</strong> durch Außenstehende ist deutlich negativer als die Bewertung<br />
durch deren Einwohner selbst. Je seltener sich diese Außenstehenden in der Siedlung aufhalten,<br />
desto schlechter ist deren Urteil. Ein Großteil der Außenstehenden ist im Laufe vieler Jahre kein<br />
einziges Mal in der <strong>Lenzsiedlung</strong> gewesen. Deren Bild in der Öffentlichkeit wird leider immer noch in<br />
erster Linie mit den Begriffen Drogenhandel bzw. -konsum, Armut, Kellerbrände oder „Ghetto“ in<br />
Verbindung gebracht.<br />
Zur Behebung dieses offensichtlichen Imageproblems schlagen wir eine kontinuierliche, professionelle<br />
Öffentlichkeitsarbeit (PR) für die Siedlung vor. Über positive Entwicklungen, wie Einweihungen bzw.<br />
Eröffnungen, sollte daher regelmäßig in den Medien berichtet werden. Diese Ereignisse sind auch<br />
gute Anlässe für Festveranstaltungen. Die Einrichtung des Internetcafé sollte Anlass sein, die Internetpräsenz<br />
(www.<strong>Lenzsiedlung</strong>.de) auszubauen und regelmäßig zu aktualisieren. Diese Maßnahme<br />
könnte wesentlich zur Imageverbesserung und zum „Wir-Gefühl“ der Bewohner beitragen, insbesondere<br />
dann, wenn sie zu einem Forum für die Einwohnerschaft entwickelt wird.<br />
5.2 Maßnahmen im engeren Untersuchungsgebiet<br />
Auf Grundlage der Ergebnisse der Anwohnerbeteiligung wurde 2001 / 2002 mit konkreten Maßnahmen<br />
zur Verbesserung der Freiräume in und um die <strong>Lenzsiedlung</strong> begonnen. Der Innenhof wird abschnittweise<br />
neugestaltet.<br />
Der 1. Bauabschnitt (BA) umfasst den Bereich der Altenwohnanlage mit einem Aufenthaltsbereich und<br />
Spielmöglichkeiten für ältere Menschen (z.B. Boule). Der 2. BA (im Jahr 2002 begonnen), umfasst<br />
zwei Spiel- und Aufenthaltsbereiche vorrangig für Kinder. Bei dem 3. BA handelt es sich um die unmittelbar<br />
an die Häuser angrenzende Teile des Innenhofes, die sukzessive entsprechend dem Fortschritt<br />
des „Hüllenprogramms“ neugestaltet werden.<br />
Ziel ist ein differenziertes Angebot an Aufenthalts-, Spiel- und Sportangeboten für alle Alters- und<br />
Nutzergruppen<br />
5.3 „<strong>Bewegungsräume</strong> <strong>Lenzsiedlung</strong>“ („Abi-Spielplatz“ / Bürgerhaus / Deepenstöcken)<br />
Ab Sommer 2002 wird mit der Umgestaltung der „<strong>Bewegungsräume</strong> <strong>Lenzsiedlung</strong>“ begonnen, mit den<br />
Teilbereichen „Abi-Spielplatz“, Umfeld Bürgerhaus <strong>Lenzsiedlung</strong> und den derzeitigen Brachflächen am<br />
Ende der Straße Deepenstöcken. Im Zuge dessen sollen auch Einzelmaßnahmen gemeinsam mit den<br />
Kindern und Jugendlichen baulich umgesetzt werden. Um die dauerhafte Instandhaltung zu verbessern,<br />
sollten für Einzelbereiche „Patenschaften“ mit Bewohnern oder ansässigen Institutionen angestrebt<br />
werden. Als Institutionen kämen hier insbesondere in Frage: Verein <strong>Lenzsiedlung</strong> e.V., Schulen,<br />
benachbarte Betriebe usw..<br />
Folgende von den Kindern und Jugendlichen gewünschten Vorzüge dieses Spielplatzes und seines<br />
Umfeldes sollen erhalten und herausgearbeitet werden:<br />
- Weitläufigkeit;<br />
- Möglichkeiten zum Verstecken;<br />
- Geländemodellierung;<br />
- Bolzplatz;<br />
- Streetballplatz;<br />
- naturnahe, extensiv gestaltete Strukturen.<br />
Folgende von den Kindern und Jugendlichen häufig genannte Wünsche und Vorstellungen wurden bei<br />
der Umgestaltung berücksichtig:<br />
- Gemeinsames Spiel;<br />
- Bewegungsspiele wie beispielsweise Rutschenanlagen, Trampoline, Seilbahnen;<br />
- Spiel- und Aufenthaltsmöglichkeiten für gemeinsame Spiele in Gruppen;<br />
- Bahnen für Inline-Skater bzw. Kickroller;<br />
- differenzierte Sitz- und Aufenthaltsmöglichkeiten für unterschiedliche Nutzergruppen;<br />
- wilde, extensiv gestaltete Bereiche (u.a. für den Bau von Baumhäusern und „Höhlen“);<br />
- Erhaltung und Herausarbeitung von Bezügen zur Natur (temporäre Gewässer, Gehölzbestände,<br />
Geländeformen);<br />
- Erneuerung des Bolzplatzes als Kunstrasenspielfeld und dessen Ausbildung als Arena;<br />
- Erneuerung des Streetballplatzes und dessen Verlagerung in Richtung Osten, um Beeinträchtigungen<br />
der Siedlungen durch Lärm zu verhindern;<br />
- Ausschluss von Hunden im Spielbereich;<br />
21
<strong>Andreas</strong> <strong>Bunk</strong>, <strong>Landschaftsarchitekt</strong> BDLA Anwaltsplanung <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
- Öffnung des Geländes zur Straße und Anlage eines attraktiven Eingangs zum Bürgerhauses<br />
sowie Erhöhung des Bezugs zwischen dem Bürgerhaus und seinem Außengelände;<br />
- Öffnung des Spielplatzes zum Bürgerhaus.<br />
Folgende Wünsche von Kindern und Jugendlichen konnten bei der Umgestaltung aufgrund der nicht<br />
sichergestellten laufenden Unterhaltung nicht berücksichtigt werden:<br />
- Wasserspiele, Spiele im Wasser, Gelegenheiten zum Baden und Plantschen.<br />
Folgende Wünsche Erwachsener wurden berücksichtigt:<br />
- Erhöhung der Offenheit, Einsehbarkeit und Zugänglichkeit von der Julius-Vosseler-Str. aus;<br />
- Beleuchtete, befestigte und übersichtliche Fuß- und Radwegeverbindungen zwischen <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
und Deepenstöcken bzw. in Richtung Vizelinstr.;<br />
- Möglichkeiten zum Lagern und Grillen in wohnungsnahen Grünflächen;<br />
- Instandsetzung, Erneuerung und regelmäßige Wartung der Ausstattungsgegenstände;<br />
- Befreiung bestimmter Flächen von einer Nutzung durch Hunde;<br />
- Verbesserung des Images und Erscheinungsbildes, insbesondere aus Sicht der Eltern;<br />
- Dauerhafte Verbesserung der Pflege und insbesondere Müllbeseitigung.<br />
5.3.1 Erdgeschosszone, Hauszugänge und Hausdurchgänge<br />
Die Befragungsergebnisse zeigen, dass die Bewohner der <strong>Lenzsiedlung</strong> unzufrieden sind mit dem<br />
äußeren Erscheinungsbild ihrer Siedlung. Zu nennen sind hier vor allem verblichene und veralgte<br />
Fassaden. Befragte, die außerhalb der Siedlung wohnen, können sich oft in der Siedlung nicht orientieren.<br />
Besonders das Auffinden der Siedlungszugänge stellt sich als schwierig dar.<br />
Als konkrete Maßnahmen zur Verbesserung des Erscheinungsbildes wird vorgeschlagen<br />
- im Rahmen der Fassadensanierung („Hüllenprogramm“) die Zugänge zur Siedlung farblich hervorzuheben,<br />
- die Zugänge besser auszuleuchten, auf den seitlichen Flächen Kunstobjekte wie Bilder anzubringen,<br />
- die Fensterfronten der Ladenlokale in der Erdgeschosszone bis an die Fassade vorzuziehen,<br />
- unübersichtliche Gebäudeecken und –durchgänge zu beseitigen,<br />
- Einführung von mehr Tageslicht in die Erdgeschosszone.<br />
Mit Ausnahme der Häuser Julius-Vosseler-Str. 126 – 136 befinden sich alle Hauseingänge im Innenhof<br />
der Siedlung. Deshalb ist der Innenhof so zu gestalten, dass die verschiedenen Hauseingänge<br />
auch für ortsunkundige schnell und ohne Probleme zu finden bzw. zu erreichen sind. Die Gestaltung<br />
des Innenhofes und vor allem des Wegenetzes sollte daher übersichtlich und attraktiv sein, hierfür<br />
kommen insbesondere breite, geradlinige und beleuchtete Wege in Frage. Um ihren jeweiligen Wiedererkennungswert<br />
zu erhöhen, sollten die Hauseingänge unterschiedlich gestaltet werden. Im Laufe<br />
des Jahres 2001 ist die Loge Eidelstedter Weg den jeweiligen Eingängen baulich zugeordnet worden.<br />
Durch diese Maßnahme ist leider zwischen der angrenzenden Erdgeschosszone und dem neuen<br />
Verbindungsgang zwischen Loge und Treppenhaus ein verwinkelter unattraktiver Bereich entstanden.<br />
Die am Westrande der <strong>Lenzsiedlung</strong> gelegenen Parkplatten und der Parkplatz am Eidelstedter Weg<br />
sollten intensiv eingegrünt und mit großkronigen Bäumen bepflanzt werden. Der öffentliche Parkraum<br />
um die Siedlung sollte nicht erweitert werden.<br />
5.3.2 Siedlungs-Eingangsbereich an der U-Bahn Lutterothstr.<br />
Ein erheblicher Teil der Bewohner und Besucher gelangt von der U-Bahnstation Lutterrothstr. aus in<br />
die <strong>Lenzsiedlung</strong>. Dem platzartigen Bereich zwischen U-Bahnstation und dem Zugang zur <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
kommt eine große Bedeutung als Entree zu. Hier schlagen wir eine ansprechende Gestaltung als<br />
städtischer Platz mit Sitz- und Aufenthaltsmöglichkeiten sowie ein zeitgemäßes Einzelhandelsangebot<br />
vor, z.B. ein Kiosk, Bäcker, Eisladen oder einfache Gastronomie. Die beiden Grundeigentümer,<br />
SAGA und die Tiefbauabt. Eimsbüttel, sollten eine entsprechende Gestaltung im Zusammenhang mit<br />
der Neuordnung der angrenzenden Parkplätze entwickeln.<br />
Denkbar sind hier Baumpflanzungen sowie eine Brunnenanlage. So könnte dieser Ort zu einem<br />
wichtigen Treff- und Anlaufpunkt besonders für ältere Kinder und Jugendliche werden. In den hier<br />
gelegenen Ladenlokalen könnten kulturelle und soziale Treffpunkte, wie beispielsweise ein Nachbarschaftsladen,<br />
Stadtteil- oder Internetcafé, eingerichtet werden. Hierfür ist eine Erneuerung der Ladenfronten<br />
erforderlich, mit dem Ziel<br />
- unübersichtliche und schwer zu reinigende Ecken und Winkel zu beseitigen,<br />
- mehr Licht (insbesondere Tageslicht) hereinzuführen und<br />
- die Gestaltung der Wegebeläge zwischen Innenhof und Vorplatz gestalterisch miteinander zu<br />
verbinden.<br />
22
<strong>Andreas</strong> <strong>Bunk</strong>, <strong>Landschaftsarchitekt</strong> BDLA Anwaltsplanung <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
Dem Durchgang an diesem Eingangsplatz kommt eine herausragende Bedeutung zu. Alternativ<br />
hierzu sollte auch geprüft werden, ob der Hauptzugang zur <strong>Lenzsiedlung</strong> nicht in Richtung Norden<br />
zwischen die nördliche Giebelwand des Hauses Eidelstedter Weg 68 und das Umspannwerk der<br />
Hochbahn verlegt werden kann. Hierdurch wird der unattraktive Durchgang vermieden und die Wegeführung<br />
zwischen dem U-Bahn-Zugang und dem Innenhof bzw. in Richtung „Neu-Lokstedt“ wäre<br />
direkter.<br />
5.3.3 Müll- und Wertstoffsammelplätze<br />
Nach der Stillegung des größten Teils der Müllabwurfanlagen („Müllschlucker“) sind in einem Großteil<br />
der vorhandenen Fertiggaragen neue Müllsammelplätze eingerichtet worden. Hierfür wurden diese mit<br />
neuen Toren, Fenstern und einer Beleuchtung versehen. Einige weitere offene Sammelplätze waren<br />
bereits vor der Schließung der „Müllschlucker“ vorhanden und werden weiter genutzt. Wie bereits<br />
erwähnt, gibt es Berichte, dass seither vermehrt Müll innerhalb des Innenhofes oder vor den Toren der<br />
neuen Müllsammelanlagen abgestellt wird.<br />
Um die Akzeptanz des neuen Müllentsorgungskonzeptes zu verbessern, schlagen wir vor, die bislang<br />
versäumte Einbeziehung der Einwohner bei der Entwicklung des Müllentsorgungskonzeptes nachzuholen<br />
und so die Akzeptanz zu verbessern. Der Erfolg des Müll- und Wertstoffentsorgungskonzeptes<br />
steht und fällt mit der Akzeptanz der Nutzer, d.h. Bewohner. Eine Möglichkeit besteht z.B. darin „Patenschaften“<br />
bestimmter Hauseingänge für ihre jeweiligen Entsorgungsanlagen zu initiieren. So kann<br />
eine gewisse soziale Kontrolle erreicht werden, seinen Müll ordnungsgemäß zu entsorgen.<br />
5.3.4 Innenhofgestaltung<br />
Der Innenhof soll nach den Ergebnissen der Anwohnerbeteiligung vorrangig folgenden Funktionen<br />
dienen:<br />
- Kleinkinderspiel;<br />
- Kinderspiel für Grundschulkinder;<br />
- Verschiedene Aufenthalts- und Treffpunkte für unterschiedliche Bewohnergruppen, die sich in der<br />
Regel nicht nahe bei einander aufhalten wollen;<br />
- Wegebeziehungen für Fußgänger innerhalb der Siedlung und insbesondere Zugang zu den Hauseingängen<br />
im Innenhof;<br />
- Wegebeziehungen zwischen U-Bahnstation Lutterothstr. und Bereich „Neu Lokstedt“ sowie Vizelinstr.;<br />
- Grünbetontes gestalterisches Gegengewicht zu den Gebäudemassen;<br />
- Intensiv gestaltete Freiräume als Gegensatz zu den weniger intensiv gestalteten Freiräumen rund<br />
um die Siedlung.<br />
Folgende, von den Anwohnern genannten Mängel des Innenhofes, sollten durch dessen Umgestaltung<br />
und folgende kontinuierliche Pflege bzw. Instandhaltung beseitigt werden:<br />
- Vermüllung und Instandhaltungsdefizite;<br />
- Fehlende oder beschädigte Spiel-, Sitz- und Aufenthaltsmöglichkeiten;<br />
- Unübersichtliche und unbeleuchtete Wegeverbindungen;<br />
- Unattraktive Erdgeschosszonen und Hauseingangsbereiche.<br />
Als konkrete Maßnahmen wird vorgeschlagen:<br />
- Anlage eines übersichtlichen gemäß seiner Funktion hierarchisch strukturierten Wegesystems<br />
innerhalb der <strong>Lenzsiedlung</strong>:<br />
- Breite Wege für die übergeordneten Wegebeziehungen zwischen der Siedlung und ihrer Umgebung<br />
sowie zu den Hauszugängen<br />
- Schmale nachgeordnete Wege als Zugang zu den Spiel-, Sitz- und Aufenthaltsbereichen.<br />
- An den Kreuzungspunkten der Wege („Knotenpunkte“) Schaffung verschiedener belebter Treffund<br />
Aufenthaltsmöglichkeiten mit jeweils unterschiedlichen Charakteren (wie Sitzgelegenheiten,<br />
Pergolen, Sonnenschutz, kleine Spielgeräte für das kleine Kinderspiel zwischendurch);<br />
- Zwischen den Wegen Anlage ruhiger Treff- und Aufenthaltsmöglichkeiten sowie Anlage von Spielbereichen<br />
für Kinder im Vor- und Grundschulalter.<br />
- Klare Ausbildung differenzierter Raumstrukturen innerhalb des Innenhofes durch<br />
- Beseitigung des nicht mehr entwicklungsfähigen Bestandes aus kleinkronigen Bäumen,<br />
- Anlage großflächig nutzbarer Freiflächen im Innenbereich des Hofes,<br />
- Geländemodellierung;<br />
- Pflanzung entwicklungsfähiger Großbäume entlang der Hofränder zur Kammerung des Innenhofes<br />
in verschiedene Teilräume sowie als Gegengewicht zu den Gebäudemassen der Großsiedlung.<br />
23
<strong>Andreas</strong> <strong>Bunk</strong>, <strong>Landschaftsarchitekt</strong> BDLA Anwaltsplanung <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
5.3.5 Spielbereiche im Innenhof<br />
Innerhalb des Innenhofes werden im Jahr 2002 zwei Spielbereiche mit einem jeweils eigenständigen<br />
Thema angelegt. Der zu erwartende erhebliche Nutzungsdruck wird durch ein vielfältiges und räumlich<br />
verteiltes Angebot möglichst weiträumig verteilt. Die vorgesehene Ausstattung mit Spielgeräten sowie<br />
Sitz- und Aufenthaltsmöglichkeiten ist für eine intensive Nutzung ausgelegt. Neben funktionalen<br />
Aspekten wird auch auf eine ansprechende Gestaltung geachtet, um jeweils eine eigenständige<br />
„Gestalt des Ortes“ zu entwickeln.<br />
Auf die vorhandenen Gegebenheiten wurde durch eine entsprechende Auswahl oder Entwicklung von<br />
Spielgeräten geachtet und diese entsprechend im Gelände angeordnet. So werden durch Bodenmodellierungen<br />
Hänge und schiefe Ebenen entstehen. Verschiedene Bodenbelagsarten, wie Gummi,<br />
Sand, unterschiedliches Pflaster und Rasen sind weitere Mittel, den Spielwert dieser Bereiche zu<br />
steigern.<br />
Um die Spielbereiche vor Verunreinigungen durch Hunde zu schützen, werden diese eingezäunt und<br />
die Zugänge mit „Dogstops“ oder Toren versehen.<br />
24
<strong>Andreas</strong> <strong>Bunk</strong>, <strong>Landschaftsarchitekt</strong> BDLA Anwaltsplanung <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
6 Zeitlicher Ablauf der Anwohnerbeteiligung und der Maßnahmen<br />
zur Freiraumverbesserung<br />
Ziel<br />
Akteur/Verantwortlicher<br />
Phase/Aktion<br />
Zeitablauf<br />
Intensive und vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
aller im Quartier aktiven<br />
Personen;<br />
Gewinnung von Partnern;<br />
Erhebung weiterer Grundlagen;<br />
Sammlung von Informationen und<br />
Anregungen.<br />
<strong>Landschaftsarchitekt</strong> / Anwaltsplaner,<br />
Quartiersentwicklerin<br />
in Zusammenarbeit mit allen<br />
Akteuren<br />
Orientierung, Kontaktaufnahme mit allen Beteiligten:<br />
Regelmäßige Teilnahme an der Projektgruppe „<strong>Bewegungsräume</strong><br />
<strong>Lenzsiedlung</strong>“ und anderen Arbeitsgruppen<br />
vor Ort;<br />
Vorstellung bei allen relevanten Akteuren<br />
(Bauwagensiedlung, örtliche SAGA-Geschäftsstelle,<br />
GWE, Verein <strong>Lenzsiedlung</strong>, Schulen, Kita´s usw.);<br />
Gemeinsame Erarbeitung / Abstimmung des vorläufigen<br />
Arbeitsablaufes / Vorgehensweise (Agenda).<br />
März- April<br />
2000<br />
Erste Ansprache der Bewohner der<br />
<strong>Lenzsiedlung</strong>, insbesondere der Kinder,<br />
Jugendlichen und Erwachsenen;<br />
Motivation aller Anwohner zur Mitarbeit<br />
und Auseinandersetzung mit<br />
ihrer Umwelt;<br />
Erkundung der Anwohnerwünsche;<br />
Erste Erfolgserlebnisse insbesondere<br />
für Kinder und Jugendliche;<br />
Hilfe bei der Entwicklung eigener<br />
Gestaltungsvorstellungen und Dokumentation<br />
derselben;<br />
Herstellung von Öffentlichkeit.<br />
Landschaftsarch. / Anwaltspl.,<br />
Quartiersentwicklerin<br />
in Zusammenarbeit mit allen<br />
Akteuren<br />
Schaffung einer Fuß- und Radwegeverbindung<br />
zwischen <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
und dem Bereich „Neu Lokstedt“<br />
(Sportverein GWE, Beachvolleyball-<br />
Anlage, Wohnbevölkerung Deepenstöcken,<br />
Industrie- und Gewerbestandorten).<br />
Sportverein GWE,<br />
Gartenbauabt. Eimsbüttel,<br />
Anwaltspl.,<br />
Herstellung der Arbeitsfähigkeit: Einrichtung des provisorischen,<br />
mobilen Stadtteilbüros mit zwei wöchentlichen<br />
Sprechzeiten (Mi 13 – 15 Uhr und Do 15 – 18<br />
Uhr); Hier:<br />
- Arbeit mit dem Freiraummodell,<br />
- Spielraum-Collagen,<br />
- Kinderzeichnungen und<br />
- Befragung von Anwohnern, Kindern u. Jugendlichen<br />
mittels Fragebögen.<br />
Intensivierung des Kontaktes mit anderen Akteuren /<br />
Initiativen;<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (PR);<br />
Direkte Ansprache der Bewohner im Gelände;<br />
Vorbereitung und Durchführung des Stadtteilfestes;<br />
Erste konkrete Maßnahmen:<br />
- Bau des provisorischen Ost-West-Fußweges zwischen<br />
<strong>Lenzsiedlung</strong> und Straße Deepenstöcken<br />
bzw. neuer Beachvolleyball-Anlage und<br />
- Mitwirkung bei der Errichtung der Beachvolleyball-Anlage<br />
Vermittlung /Moderation zwischen den Anliegern Deepenstöcken,<br />
Sportverein GWE, Bauwagensiedlung<br />
Herlingsburg<br />
Mai – Juni<br />
2000<br />
25<br />
Landschaftsarch. / Anwaltspl.
<strong>Andreas</strong> <strong>Bunk</strong>, <strong>Landschaftsarchitekt</strong> BDLA Anwaltsplanung <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
Ziel<br />
Akteur/Verantwortlicher<br />
Phase/Aktion<br />
Zeitablauf<br />
Wie vor, zusätzlich Vertiefung.<br />
Initiierung kulturellen und sozialen<br />
Engagements,<br />
Entwicklung einer positiven Identität<br />
in der Siedlung.<br />
Landschaftsarch. / Anwaltspl.,<br />
Quartiersentwicklerin, <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
Verein, SAGA, GWE,<br />
Hamburger Sportjugend in<br />
Zusammenarbeit mit allen Akteuren<br />
Wie vor, Fortsetzung der Arbeit des Stadtteilbüros,<br />
zusätzlich:<br />
Aktive Mitwirkung an der Vorbereitung / Durchführung<br />
des „Sommerfests <strong>Lenzsiedlung</strong>“ am 14. Juli 2000;<br />
Präsentation des Stadtteilbüros auf den Festen der<br />
Schulen Vizelinstr. und GS-Stellingen.<br />
Juni - Juli<br />
2000<br />
Wie vor, zusätzlich<br />
Wiederherstellung der Verkehrssicherheit<br />
und Nutzbarkeit des Sportplatzes<br />
„Tiefenstaaken“ und seines<br />
Umfeldes.<br />
Landschaftsarch. / Anwaltspl.,<br />
Quartiersentwicklerin, Kita<br />
Vizelinstr.48<br />
GWE, SAGA, STEB, Koordinator<br />
für soz. Stadtentwicklg.<br />
Eimsbüttel und Gartenbauabt.<br />
Eimsbüttel, Anwaltsplaner<br />
Wie vor, zusätzlich<br />
Ortsbegehung Spielplätze mit Kindern der Kita-Vizelinstr.<br />
Mitwirkung bei der Beschaffung von Mitteln der STEB /<br />
SAGA zur Fällung des umsturzgefährdeten Pappelbestandes<br />
um dem Sportplatz „Tiefenstaaken“ von GWE<br />
Juli – August<br />
2000<br />
Wie vor, zusätzlich<br />
Verbesserung der Freiflächen der<br />
Kita, mit einem großen Anteil von<br />
Kindern aus der <strong>Lenzsiedlung</strong> und<br />
zusätzliche Spiel- und Aufenthaltsmöglichkeiten<br />
außerhalb der Kita<br />
Öffnungszeiten.<br />
„Vereinigung“ Hamb. Kindertagesstätten,<br />
Kita Vizelinstr.,<br />
Landschaftsarch. /Anwaltspl.,<br />
Wie vor, zusätzlich<br />
Erarbeitung eines Vorentwurfes und Kostenschätzung<br />
für die Umgestaltung Kita-Vizelinstr..<br />
August - Sept.<br />
2000<br />
26<br />
Wie vor, zusätzlich<br />
Spezielle Ansprache von Jugendlichen<br />
und Lehrern sowie deren<br />
Anregung zur Auseinandersetzung<br />
mit der <strong>Lenzsiedlung</strong>, Einbeziehung<br />
der<br />
Schule<br />
Landschaftsarch. / Anwaltspl.,,<br />
Quartiersentwicklerin, Hamburger<br />
Sportjugend, R. Gode-<br />
Ahrens, M. Steinwender, C.<br />
Sonsmann u.v.m.<br />
„Vereinigung“ Hamb. Kindertagesstätten,<br />
Kita Vizelinstr.,<br />
Anwaltsplaner<br />
Wie vor, zusätzlich<br />
Projektwoche Gesamtschule-Stellingen (GSS);<br />
Sept. – Okt.<br />
2000<br />
Mithilfe bei der Beantragung von Förderungsmitteln für<br />
Umgestaltung Kita-Vizelinstr..<br />
Dokumentation, zusätzlich<br />
Erarbeitung der Grundlagen für die<br />
spätere Umsetzung<br />
Annäherung des „Wünschenswerten“<br />
an das „Machbare“.<br />
Anwaltsplaner<br />
Fachliche Umsetzung der Ergebnisse in<br />
- ein umsetzungsfähiges Konzept;<br />
- Gestaltungsbeispiele;<br />
- Ermittlung des Mittel- und Flächenbedarfs;<br />
- Einer Dokumentation.<br />
Nov. – Dez.<br />
2000<br />
Teilnahmen und Vortrag bei NaSchEi
<strong>Andreas</strong> <strong>Bunk</strong>, <strong>Landschaftsarchitekt</strong> BDLA Anwaltsplanung <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
Ziel<br />
Akteur/Verantwortlicher<br />
Phase/Aktion<br />
Zeitablauf<br />
Übergang in die konkrete Planungsphase<br />
zur Umgestaltung der Freianlagen<br />
Landschaftsarch. / Anwaltspl.,Quartiersentwicklerin,<br />
Gartenbauabt. Eimsbüttel<br />
Anfertigung des Entwurfs für den Text- und Planteil des<br />
Gutachtens;<br />
Diskussion der Ergebnisse mit den Anwohnern, der<br />
Verwaltung und politischen Gremien<br />
Herstellung des Kontaktes zu "Phillips-Semiconductor"<br />
zum Sponsoring des Stadtteil-Internet-Cafés<br />
Jan. – Feb.<br />
2001<br />
Landschaftsarch. / Anwaltspl.,<br />
Anwaltsplaner, Koordinator<br />
für soz. Stadtentwicklung<br />
Gewinnung von Sponsoren für Projekte<br />
der Stadtteilentwicklung<br />
Anfertigung der Endfassung des Gutachtens<br />
Beginn der konkreten Planungsarbeiten für die Kita<br />
Vizelinstr.<br />
Teilnahme und Vortrag auf dem Bezirksentwicklungsprogramm<br />
Eimsbüttel (BEP)<br />
März – April<br />
2001<br />
Beteiligung / Einbeziehung aller Anwohner<br />
an der konkreten Planung zur<br />
Umgestaltung der Freiräume<br />
Gartenbauabt. Eimsbüttel<br />
(E/BA6), ARGE <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
A. <strong>Bunk</strong> und „Outside!“<br />
Teilnahme am Stadtteilfest mit zwei Arbeitsmodellen<br />
des umzugestaltenden Innenhofes und der <strong>Bewegungsräume</strong><br />
Mai 2001<br />
27<br />
Schritte zur Umsetzung der mit den<br />
Anwohnern entwickelten Maßnahmen<br />
zur Verbesserung der Gebäude und<br />
Freiräume<br />
E/BA6, ARGE <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
SAGA, „Outside!“, Quartiersentwicklerin<br />
und Koordinator<br />
für soz. Stadtentwicklung<br />
Eimsbüttel<br />
Erarbeitung des Vorentwurfes „<strong>Bewegungsräume</strong> <strong>Lenzsiedlung</strong>“<br />
Sicherstellung der Finanzierung des „Hüllenprogramms“<br />
zur Fassadensanierung der <strong>Lenzsiedlung</strong> durch die<br />
SAGA und Konkretisierung der Freiraumplanung<br />
Juni –August<br />
2001<br />
Erster Schritt zur Sanierung der Gebäude,<br />
die Neugestaltung der Müllsammelplätze<br />
ist Voraussetzung für<br />
die Neugestaltung der Freianlagen<br />
SAGA, „Outside!“<br />
Vorbereitungen zur Umgestaltung der<br />
Freianlagen Kita<br />
Schritte zur Umsetzung<br />
SAGA, „Outside!“<br />
„Vereinigung“ Hamb. Kindertagesstätten,<br />
Kita Vizelinstr.,<br />
Landschaftsarch. / Anwaltspl.,<br />
E/BA6, ARGE <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
Stilllegung der Müllabwurfanlagen („Müllschlucker“) und<br />
Umgestaltung weiterer Hauseingänge / Treppenhäuser<br />
durch die SAGA, Neugestaltung der Müllsammelplätze<br />
in den vorhandenen Fertiggaragen bzw. Innenhof.<br />
Umgestaltung Freianlagen „Altenwohnbereich“<br />
Fertigstellung Planung der Neugestaltung der Freianlagen<br />
der Kita Vizelinstr., Beantragung / Bewilligung der<br />
STEB-Fördermittel<br />
Überarbeitung / Abstimmung Vorentwurf „<strong>Bewegungsräume</strong><br />
<strong>Lenzsiedlung</strong>“<br />
Sept. –Dez.<br />
2001
<strong>Andreas</strong> <strong>Bunk</strong>, <strong>Landschaftsarchitekt</strong> BDLA Anwaltsplanung <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
Ziel<br />
Akteur/Verantwortlicher<br />
Phase/Aktion<br />
Zeitablauf<br />
wie vor<br />
SAGA, „Outside!“<br />
„Vereinigung“, Kita Vizelinstr.“,<br />
Landschaftsarch. /<br />
Anwaltspl.,<br />
E/BA6, ARGE <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
Fertigstellung Umgestaltung Freianlagen „Altenwohnbereich“<br />
mit Ausnahme der Pflanzung<br />
Ausschreibung und Auftragsvergabe Umgestaltung<br />
Freianlagen Kita<br />
Fertigstellung Entwurf und HU-Bau Neugestaltung<br />
„<strong>Bewegungsräume</strong> <strong>Lenzsiedlung</strong>“<br />
Jan. – Feb.<br />
2002<br />
wie vor<br />
wie vor<br />
Baubeginn Umgestaltung Freianlagen Kita Vizelinstr.<br />
und Fertigstellung 1. BA<br />
Fertigstellung Ausschreibungsunterlagen und Ausschreibung<br />
„<strong>Bewegungsräume</strong> <strong>Lenzsiedlung</strong>“<br />
Baubeginn Umgestaltung Innenhof <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
März – Mai<br />
2002<br />
wie vor<br />
wie vor<br />
Fertigstellung Los 1 Umgestaltung Freianlagen Kita<br />
„Vizelinstr.“,<br />
Ausführung Lose 2 und 3 nach Bewilligung Fördermittel<br />
Weitgehende Fertigstellung Umgestaltung „<strong>Bewegungsräume</strong><br />
<strong>Lenzsiedlung</strong>“<br />
Weitgehende Fertigstellung Umgestaltung Spielbereiche<br />
Innenhof <strong>Lenzsiedlung</strong>, weitere Lose nach sukzessiver<br />
Fertigstellung des „Hüllenprogramms“ der<br />
SAGA<br />
Juni – Dezember<br />
2002<br />
28
<strong>Andreas</strong> <strong>Bunk</strong>, <strong>Landschaftsarchitekt</strong> BDLA Anwaltsplanung <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
7 Literaturverzeichnis<br />
1 LAWAETZ-STIFTUNG: Zwischenbericht 2001 der Quartiersentwicklerin<br />
2 H. BAUMGARTEN: Die Konzeption „Spielraum Stadt“ für Hamburg. In STADT UND GRÜN, H. 5/97,<br />
Patzer Verlag. Hannover Berlin, 1997<br />
3 Amt für Naturschutz und Landschaftspflege – Stadtgrün und Erholung: Grünflächenbilanz für das<br />
Untersuchungsgebiet <strong>Lenzsiedlung</strong> (Stand 31.12.1999). Hamburg, 1998<br />
4 H. HARMS / D. SCHUBERT: Wohnen in Hamburg – ein Stadtführer zu 111 ausgewählten Beispielen<br />
(Band 11).S. 183 – 185. Hrsg: G. Fehl, J. Rodriguez-Lores, V. Roscher; Lehrstuhl für Planungstheorie<br />
an der RWTH Aachen. Hamburg: Christians, 1989<br />
5 a.a.O.<br />
6 a.a.O.<br />
7 Adelgund Rönnau: Stadtteilanalyse der Region <strong>Lenzsiedlung</strong> (Ortsteil 317). Hrsg: Gemeinwesenarbeit<br />
<strong>Lenzsiedlung</strong>. Hamburg, 1994<br />
29
Anhang<br />
Fragebogenauswertung ‚<strong>Bewegungsräume</strong> <strong>Lenzsiedlung</strong>’
<strong>Andreas</strong> <strong>Bunk</strong> Anwaltsplanung <strong>Lenzsiedlung</strong> - Anhang
<strong>Andreas</strong> <strong>Bunk</strong> Anwaltsplanung <strong>Lenzsiedlung</strong> - Anhang
<strong>Andreas</strong> <strong>Bunk</strong> Anwaltsplanung <strong>Lenzsiedlung</strong> - Anhang<br />
Anzahl der Antworten (Mehrfachnennungen)<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
< oder 5<br />
Jahre<br />
Auswertung der Fragebögen zur <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
6 + 7<br />
Jahre<br />
männlich<br />
8 + 9<br />
Jahre<br />
10 + 11<br />
Jahre<br />
12 - 13<br />
Jahre<br />
Alter der Befragten<br />
weiblich<br />
14 - 15<br />
Jahre<br />
16 - 17<br />
Jahre<br />
18 - 19<br />
Jahre<br />
20 und<br />
> 20<br />
Jahre<br />
Lieblingsspielgebiete<br />
(Befragte in der <strong>Lenzsiedlung</strong> wohnend)<br />
in der Stadt<br />
schwimmen<br />
keine gesamt<br />
Angabe<br />
Jugend- / Bürgerhaus / OJL<br />
Innenhof<br />
Vor den Häusern/ Haustüren<br />
In den Häusern<br />
Wildfläche hinter OJL<br />
"Aldi- / Schiffsspielplatz"<br />
"Abbi" (Abenteuerspielplatz)<br />
Kunstrasen Fußballplatz<br />
<strong>Bunk</strong>erspielplatz<br />
Bolzplatz<br />
In der Schule<br />
Telemann-Spielplatz<br />
Vizelinstr.<br />
Anzahl<br />
sonstiges außerhalb des<br />
Untersuchungsgebietes (z.B. Osterstr.)
<strong>Andreas</strong> <strong>Bunk</strong> Anwaltsplanung <strong>Lenzsiedlung</strong> - Anhang<br />
Anzahl der Antworten (Mehrfachnennungen)<br />
Anzahl der Antworten (Mehrfachnennungen)<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
12<br />
0<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
männlich<br />
männlich<br />
Lieblingsspielgebiete<br />
(Befragte in der Nähe der <strong>Lenzsiedlung</strong> wohnend)<br />
weiblich<br />
weiblich<br />
in der Stadt<br />
schwimmen<br />
Jugend- / Bürgerhaus / OJL<br />
Innenhof<br />
Vor den Häusern/ Haustüren<br />
In den Häusern<br />
Wildfläche hinter OJL<br />
"Aldi- / Schiffsspielplatz"<br />
"Abbi" (Abenteuerspielplatz)<br />
Kunstrasen Fußballplatz<br />
<strong>Bunk</strong>erspielplatz<br />
Bolzplatz<br />
In der Schule<br />
Telemann-Spielplatz<br />
Vizelinstr.<br />
Lieblingsspielgebiete<br />
(Befragte ausserhalb der <strong>Lenzsiedlung</strong> wohnend)<br />
sonstiges außerhalb des Untersuchungsgebietes<br />
(z.B. Osterstr.)<br />
in der Stadt<br />
schwimmen<br />
Jugend- / Bürgerhaus / OJL<br />
Innenhof<br />
Vor den Häusern/ Haustüren<br />
In den Häusern<br />
Wildfläche hinter OJL<br />
"Aldi- / Schiffsspielplatz"<br />
"Abbi" (Abenteuerspielplatz)<br />
Kunstrasen Fußballplatz<br />
<strong>Bunk</strong>erspielplatz<br />
Bolzplatz<br />
In der Schule<br />
Telemann-Spielplatz<br />
Vizelinstr.<br />
sonstiges außerhalb des Untersuchungsgebietes<br />
(z.B. Osterstr.)
<strong>Andreas</strong> <strong>Bunk</strong> Anwaltsplanung <strong>Lenzsiedlung</strong> - Anhang<br />
Anzahl der Antworten (Mehrfachnennungen)<br />
Anzahl der Antworten (Mehrfachnennungen)<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
3<br />
0<br />
2<br />
1<br />
0<br />
männlich<br />
männlich<br />
Was findest Du an der <strong>Lenzsiedlung</strong> gut?<br />
(Befragte innerhalb der <strong>Lenzsiedlung</strong> wohnend)<br />
weiblich<br />
Was findest du an der <strong>Lenzsiedlung</strong> gut?<br />
(Befragte in der Nähe der <strong>Lenzsiedlung</strong> wohnend)<br />
weiblich<br />
alles<br />
Freunde<br />
die Umgebung<br />
Jugendhaus/OJL<br />
"es gibt korrekte Leute"<br />
"dass hier so viele Jugendliche<br />
wohnen"<br />
Fussballplatz<br />
nichts finde ich gut/wohnen möchte<br />
ich dort nicht<br />
Freunde<br />
Nähe zur U-Bahn<br />
die Umgebung<br />
Jugendhaus/OJL<br />
nichts finde ich gut/wohnen möchte<br />
ich dort nicht
<strong>Andreas</strong> <strong>Bunk</strong> Anwaltsplanung <strong>Lenzsiedlung</strong> - Anhang<br />
Anzahl der Antworten (Mehrfachnennungen)<br />
Anzahl der Antworten (Mehrfachnennungen)<br />
4<br />
3<br />
5<br />
2<br />
4<br />
3<br />
1<br />
2<br />
0<br />
1<br />
0<br />
männlich<br />
männlich<br />
Was findest Du an der <strong>Lenzsiedlung</strong> gut?<br />
(Befragte ausserhalb der <strong>Lenzsiedlung</strong> wohnend)<br />
weiblich<br />
weiblich<br />
alles<br />
die Umgebung<br />
Jugendhaus/OJL<br />
Was soll sich ändern?<br />
(Befragte innerhalb der <strong>Lenzsiedlung</strong> wohnend)<br />
nichts finde ich gut/wohnen möchte ich dort<br />
nicht<br />
bessere Ausstattung von Spielplätzen<br />
(Drehscheibe, Schaukel, neue Seilbahn, neue<br />
Rutschen, Klettergrüst, neues Trampolin,<br />
behindertengerechte Spielgeräte<br />
Errichtung von Sportanlagen (Tennis -, Fussball-,<br />
Basketballplatz, Schwimmbad, Fitness-Center,<br />
Tischtennisplatten, Fahrradbahn)<br />
Inliner-Bahn/Halfpipe<br />
Ausstattung<br />
Freianlagen/Aufenthaltsgelegenheiten für<br />
Jugendliche (Bänke u.ä.)<br />
Mehr Sauberkeit, u.a. Mülleimer und Toiletten<br />
sonstige Wünsche (mehr Verstecke, Baum -/<br />
Spielhaus, Karussell, Achterbahn, Wasserrutsche)<br />
legale Wände für Graffitti
<strong>Andreas</strong> <strong>Bunk</strong> Anwaltsplanung <strong>Lenzsiedlung</strong> - Anhang<br />
Anzahl der Antworten (Mehrfachnennungen)<br />
4<br />
3<br />
Anzahl der Antworten (Mehrfachnennungen)<br />
2<br />
1<br />
0<br />
2<br />
1<br />
0<br />
männlich<br />
männlich<br />
Was soll sich ändern?<br />
(Befragte in der Nähe der <strong>Lenzsiedlung</strong> wohnend)<br />
weiblich<br />
weiblich<br />
bessere Ausstattung von Spielplätzen<br />
(Drehscheibe, Schaukel, neue Seilbahn, neue<br />
Rutschen, Klettergrüst, neues Trampolin,<br />
behindertengerechte Spielgeräte<br />
Errichtung von Sportanlagen (Tennis -, Fussball-,<br />
Basketballplatz, Schwimmbad, Fitness-Center,<br />
Tischtennisplatten, Fahrradbahn)<br />
Inliner-Bahn/Halfpipe<br />
Ausstattung<br />
Freianlagen/Aufenthaltsgelegenheiten für<br />
Jugendliche (Bänke u.ä.)<br />
Mehr Sauberkeit, u.a. Mülleimer und Toiletten<br />
sonstige Wünsche (mehr Verstecke, Baum -/<br />
Spielhaus, Karussell, Achterbahn,<br />
Wasserrutsche)<br />
legale Wände für Graffitti<br />
Was soll sich ändern?<br />
( Befragte ausserhalb der <strong>Lenzsiedlung</strong> wohnend)<br />
alles soll sich ändern<br />
Nicht so viel Gewalt/Strassenverkehr<br />
mehr Kioske<br />
Errichtung von Sportanlagen (Tennis -, Fussball -,<br />
Basketballplatz, Schwimmbad, Fitness-Center,<br />
Tischtennisplatten, Fahrradbahn)<br />
Inliner-Bahn/Halfpipe<br />
Mehr Sauberkeit, u.a. Mülleimer und Toiletten<br />
legale Wände für Graffiti<br />
keine "Bullen" (d.h. Polizisten)<br />
mehr Kinos
<strong>Andreas</strong> <strong>Bunk</strong> Anwaltsplanung <strong>Lenzsiedlung</strong> - Anhang<br />
Anzahl<br />
Anzahl<br />
Gibt es Konflikte an Spiel- und Trefforten? (männliche Befragte)<br />
15<br />
14<br />
13<br />
12<br />
11<br />
10<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
17<br />
2<br />
16<br />
1<br />
0<br />
15<br />
14<br />
13<br />
12<br />
11<br />
10<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
<strong>Lenzsiedlung</strong> weiblich<br />
<strong>Lenzsiedlung</strong><br />
Nähe<br />
<strong>Lenzsiedlung</strong> ausserhalb<br />
der<br />
<strong>Lenzsiedlung</strong><br />
Nähe<br />
<strong>Lenzsiedlung</strong> ausserhalb der<br />
<strong>Lenzsiedlung</strong><br />
ja<br />
nein<br />
Gibt es Konflikte an Spiel- und Trefforten? (weibliche Befragte)<br />
Antworten gesamt<br />
ja<br />
nein<br />
Antworten gesamt
<strong>Andreas</strong> <strong>Bunk</strong> Anwaltsplanung <strong>Lenzsiedlung</strong> - Anhang<br />
Anzahl der Antworten (Mehrfachnennungen)<br />
5<br />
4<br />
Anzahl der Antworten<br />
(Mehrfachnennungen)<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
männlich<br />
männlich<br />
Welche Konflikte gibt es?<br />
(Befragte innerhalb der <strong>Lenzsiedlung</strong> wohnend)<br />
weiblich<br />
weiblich<br />
Müll (Splitter, Hunde- und Menschenkot)<br />
Ärger mit größeren / älteren Kindern (z.B.<br />
verjagen einen vom Aldi-Spielpl., Ärger auf<br />
Abbi)<br />
Ärger mit Erwachsenen<br />
Ärger mit Jungs (z.B., die Fussball spielen,<br />
urinieren)<br />
Ärger mit älteren Leuten<br />
Hunde<br />
Welche Konflikte gibt es?<br />
(Befragte in der Nähe der <strong>Lenzsiedlung</strong> wohnend)<br />
Müll (Splitter, Hunde- und Menschenkot)<br />
Ärger mit grösseren/älteren Kindern (z.B.,<br />
"die einen vom Aldi-Spielplatz verjagen",<br />
Ärger auf dem "Abi-Spielplatz"<br />
Ärger mit Erwachsenen<br />
Ärger mit älteren Leuten<br />
Ärger mit Jungs (z.B., die Fussball spielen,<br />
urinieren)<br />
Geruchsbelästigung durch Grillen<br />
Ausländer "ziehen einen ab"
<strong>Andreas</strong> <strong>Bunk</strong> Anwaltsplanung <strong>Lenzsiedlung</strong> - Anhang<br />
Anzahl der Antworten (Mehrfachnennungen)<br />
2<br />
1<br />
0<br />
männlich<br />
Welche Konflikte gibt es?<br />
(Befragte ausserhalb <strong>Lenzsiedlung</strong> wohnend)<br />
weiblich<br />
Müll (Splitter, Hunde- und Menschenkot)<br />
Ärger mit grösseren/älteren Kindern<br />
(z.B., "die einen vom Aldi-Spielplatz<br />
verjagen", Ärger auf dem "Abi-Spielplatz"<br />
Ausländer "ziehen einen ab"<br />
Konflikte in der <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
Alkoholiker, die sich mit ihrer Tüte auf<br />
die Spielplätze setzen<br />
zu laut, kein Spielplatz
<strong>Andreas</strong> <strong>Bunk</strong> Anwaltsplanung <strong>Lenzsiedlung</strong> - Anhang<br />
Anzahl der Antworten (Mehrfachnennungen)<br />
Anzahl der Antworten (Mehrfachnennungen)<br />
3<br />
7<br />
6<br />
5<br />
2<br />
4<br />
3<br />
1<br />
2<br />
1<br />
0<br />
0<br />
Welchen Sport treibst du? (männliche Befragte)<br />
<strong>Lenzsiedlung</strong><br />
Nähe<br />
<strong>Lenzsiedlung</strong><br />
Ausserhalb<br />
<strong>Lenzsiedlung</strong><br />
Welchen Sport treibst du? (weibliche Befragte)<br />
<strong>Lenzsiedlung</strong><br />
Nähe<br />
<strong>Lenzsiedlung</strong><br />
Ausserhalb<br />
<strong>Lenzsiedlung</strong><br />
Inline-Skating<br />
Fussball<br />
Basketball<br />
Tanzen<br />
Tennis<br />
Volleyball<br />
Schulsport<br />
Badminton<br />
Inline-Skating<br />
Fussball<br />
Basketball<br />
Tischtennis<br />
Breakdance<br />
Eishockey<br />
Squash<br />
alles<br />
Karate / Kampfsportarten<br />
schwimmen<br />
alles