Bewegungsräume Lenzsiedlung - Landschaftsarchitekt Andreas Bunk
Bewegungsräume Lenzsiedlung - Landschaftsarchitekt Andreas Bunk
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<strong>Andreas</strong> <strong>Bunk</strong>, <strong>Landschaftsarchitekt</strong> BDLA Anwaltsplanung <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
3.9.4 Ergebnisse der Projektwoche<br />
Die vorgestellten Ergebnisse wurden mit den Anwesenden<br />
kontrovers diskutiert. Insgesamt zeigten sich<br />
diese an den Arbeitsergebnissen sehr interessiert.<br />
Von den Schülern wurden besonders negativ bewertet:<br />
- Der Müll und Dreck in und um den Häusern;<br />
- Der schlechte bauliche Zustand der Häuser, insbesondere<br />
der Eingänge, Treppenhäuser und Müll-<br />
bzw. Wertstoffsammelplätze, dieses gilt insbesondere<br />
für die Häuser Julius-Vosseler-Str. 110 - 116;<br />
- Das mangelnde Sicherheitsgefühl vieler Bewohnerinnen<br />
durch unübersichtliche Wegeführungen und<br />
mangelhafte Beleuchtung innerhalb und außerhalb<br />
der Häuser;<br />
- Die fast vollständig fehlenden Aufenthalts- und<br />
Spielmöglichkeiten im Innenhof der Siedlung<br />
- Die von der <strong>Lenzsiedlung</strong> kaum einsehbaren Baulichkeiten<br />
des Bürgerhauses und ihr wenig attraktives<br />
Umfeld.<br />
- Zahlreichen Jugendlichen der <strong>Lenzsiedlung</strong> ist das<br />
Angebot des Bürgerhauses bzw. der neuen Beachvolleyball-Anlage<br />
von GWE kaum bekannt. Viele Jugendliche<br />
nutzen diese Einrichtungen nicht auf<br />
Grund deren unattraktiven Umfeldes und Vorbehalten<br />
gegen die jetzigen Besucher. Einigen Jugendlichen<br />
wurde der Besuch bzw. Nutzung des<br />
Bürgerhauses und des „Abi-Spielplatzes“ von ihren<br />
Eltern aus diesen Gründen untersagt.<br />
Positiv bewertet wurde:<br />
- Das vielfältige Angebot des Bürgerhauses und von GWE;<br />
- Der etwas von der Siedlung entfernt gelegene Jugendkeller der Petrusgemeinde (Vizelinstr.).<br />
Da es sich bei der Mitarbeit bei der Projektwoche um eine schulische Pflichtveranstaltung handelte<br />
und nur rund 20% der Teilnehmer aus der <strong>Lenzsiedlung</strong> kamen, hielt sich die Motivation der Schülerinnen<br />
in Grenzen. Trotzdem war es gerade für die anderen 80% eine gute Gelegenheit, das so genannte<br />
„Ghetto“ näher kennenzulernen und sich ein eigenes Bild zu machen.<br />
Für die Schülerinnen aus der <strong>Lenzsiedlung</strong> war es eine gute Gelegenheit das gesamte kulturelle und<br />
soziale Angebot im unmittelbaren Bereich der Siedlung kennenzulernen. So war der Bekanntheitsgrad<br />
des Bürgerhauses und des Angebotes von GWE teilweise erstaunlich gering.<br />
Durch die Projektwoche wurde auch den Lehrern die Wohnumgebung eines Teils ihrer Schülerschaft<br />
nahegebracht. Die zuständigen Behörden sowie der Freiraumplaner dürften ebenfalls wichtige Anregungen<br />
für ihre weitere Arbeit in der <strong>Lenzsiedlung</strong> bekommen haben.<br />
Von den Schülerinnen wurde vor allem die Einrichtung eines Internet-Cafés in der <strong>Lenzsiedlung</strong> gewünscht.<br />
3.10 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Zu Beginn der Arbeit des Stadtteilbüros sowie zu besonderen Ereignissen, wie dem Stadtteilfest und<br />
der Präsentation der Ergebnisse der Projektwoche an der GSS sind Vertreter der Wochenblätter<br />
eingeladen worden. Hierdurch ist es zu mehreren Berichten im Eimsbüttler Wochenblatt über die<br />
Aktivitäten in der <strong>Lenzsiedlung</strong>, die Arbeit der Quartiersentwicklerin sowie des Anwaltsplaners gekommen.<br />
Der Beginn der Anwohnerbeteiligung sowie die mehrfach erfolgten Veränderungen des Standortes des<br />
Stadtteilbüros wurden rechtzeitig durch Falt- und Flugblätter bzw. Aushänge in den Häusern bekannt<br />
gemacht. Durch die Hausbetreuer und andere Institutionen (wie SAGA, GWE, Verein <strong>Lenzsiedlung</strong><br />
e.V.) wurde ebenfalls für die Beteiligungsarbeit geworben.<br />
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