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Niederschrift - Landkreis Limburg-Weilburg

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gische Schädigungen zu minimieren. Deshalb beauftragt der Kreistag den Kreisausschuss, in enger Zu-<br />

sammenarbeit mit Klinikleitungen, den Krankenversicherungsträgern und den Verantwortlichen der Ret-<br />

tungsdienste nach Möglichkeiten zu suchen, um das neuentwickelte Behandlungsverfahren – Neuroprotekti-<br />

on durch milde Unterkühlung und Absenkung der Körpertemperatur – auch an Kliniken im Kreisgebiet, für<br />

die Rettungsdienste bei der Wiederbelebung und dem Transport dieser Patientengruppe ins Krankenhaus<br />

sowie deren stationären Weiterbehandlung auch im <strong>Landkreis</strong> <strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong> vorzuhalten.“<br />

Für die CDU-Kreistagsfraktion äußert sich deren Vorsitzender, Herr Joachim Veyhelmann.<br />

CDU- und SPD-Kreistagsfraktionen stellen folgenden Änderungsantrag:<br />

„ Der Kreisausschuss wird gebeten, die Ausdehnung des neuen Behandlungsverfahrens, welches in den<br />

Krankenhäusern des Kreises bereits Anwendung findet, auf den Einsatz auch im Rettungsdienst zu prüfen.<br />

Hierbei sind die andernorts laufenden Untersuchungen speziell auch im Hinblick auf die Kürze der Trans-<br />

portwege zum nächstliegenden Krankenhaus im Falle von Reanimationsfällen in die Überlegungen einzu-<br />

beziehen. Im Bedarfsfall sollen sich nach erfolgter Prüfung die Gespräche mit den Krankenversicherungs-<br />

trägern anschließen.“<br />

Für den Kreisausschuss äußert sich der Erste Kreisbeigeordnete Helmut Jung. Der <strong>Landkreis</strong> sei per Gesetz<br />

für die Organisation der Rettungsdienste zuständig. Im Rahmen dieser Aufgabenstellung sei vor kurzem die<br />

Ausstattung der Rettungsfahrzeuge auf den neusten Stand gebracht worden. In Bezug auf die Neuroprotekti-<br />

on sei die Datenlage zurzeit sehr spärlich und die therapierte Fallzahl zu gering. Weiterhin gäbe es noch kei-<br />

ne ausreichenden Erfahrungen mit Komplikationen einer zügigen Kühlung bereits im Rettungsfahrzeug. Es<br />

seien gravierende Probleme zu befürchten. Daher sollte solange von einer aktiven Kühlung bereits im Ret-<br />

tungsfahrzeug Abstand genommen werden, bis hier signifikante Daten vorliegen.<br />

Die Kreistagsfraktion Bündnis90/Die Grünen stellt folgenden Änderungsantrag:<br />

„ Der Kreisausschuss beauftragt den Bereichsausschuss Rettungsdienst des Gesundheitsamtes einschließ-<br />

lich der Notärzte im Kreisgebiet die Einführung der milden Unterkühlung nach Reanimationen in den Ret-<br />

tungsfahrzeugen im Kreis <strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong> zu prüfen und dem Kreistag zu berichten.“<br />

Der Kreistagsabgeordnete Bernd Steioff (DIE LINKE) weißt noch einmal darauf hin, dass die positiven Erfolge<br />

durch Neuroprotektion in mehreren Studien belegt seien.<br />

Der Erste Kreisbeigeordnete Helmut Jung erwidert, dass dies lediglich für den Bereich der Krankenhäuser<br />

gelte. Über die Erfolge von Neuroprotektion beim Einsatz in Rettungsfahrzeugen gäbe es noch keine Ver-<br />

gleichsstudien.<br />

Kreistagsvorsitzender Robert Becker lässt nun über den o. g. Änderungsantrag von CDU- und SPD-<br />

Kreistagsfraktionen sowie den o. g. Änderungsantrag der Kreistagsfraktion Bündnis90/Die Grünen abstim-<br />

men.<br />

Abstimmungsergebnis: einstimmig

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