Wer wirft ein Auge aufs Auge? - FWU
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Wer wirft ein Auge aufs Auge? - FWU
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Willi will’s wissen<br />
<strong>Wer</strong> <strong>wirft</strong> <strong>ein</strong> <strong>Auge</strong> <strong>aufs</strong> <strong>Auge</strong>?<br />
DVD-Video
Zur Bedienung<br />
Die DVD startet automatisch. Der Vorspann<br />
kann mit der Enter- oder der<br />
Skip-Taste der Fernbedienung oder<br />
durch <strong>ein</strong>en Mausklick am PC übersprungen<br />
werden.<br />
Mit den Pfeiltasten der Fernbedienung<br />
können Sie die Kapitelanwahlpunkte<br />
ansteuern und mit Enter starten.<br />
Aus dem laufenden Film gelangen Sie<br />
mit der Taste Menu oder Title der Fernbedienung<br />
wieder in das Hauptmenü<br />
zurück.<br />
2<br />
Bezug zu Lehrplänen und<br />
Bildungsstandards<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
• kennen den grundlegenden Aufbau<br />
und wesentliche Funktionen ausgewählter<br />
Organe,<br />
• erfahren und kennen ihre Sinnesorgane<br />
und können die Sinneswahrnehmungen<br />
zuordnen,<br />
• erkunden die Bedeutung von <strong>Auge</strong><br />
oder Ohr exemplarisch und erfahren<br />
dabei den <strong>Wer</strong>t der Sinnesorgane für<br />
ihr Leben,<br />
• in der Begegnung mit Seh- oder Hörgeschädigten<br />
können die Schüler<br />
<strong>Wer</strong>tschätzung und <strong>ein</strong>en partnerschaftlichen<br />
Umgang mit<strong>ein</strong>ander<br />
entwickeln.
Zum Inhalt<br />
Aufbau und Funktionen des <strong>Auge</strong>s<br />
Willi beim Optiker. Der Film beginnt mit<br />
<strong>ein</strong>er Szene, die den Kindern bekannt s<strong>ein</strong><br />
wird: die Prüfung der Sehstärke, bei der<br />
mit Zahlen- oder Buchstabentafeln genau<br />
festgestellt wird, wie gut man sieht.<br />
Nächste Station: <strong>Auge</strong>narzt. Hier werden<br />
Willi mit Hilfe <strong>ein</strong>es aufklappbaren Modells<br />
Aufbau und Funktionen des <strong>Auge</strong>s<br />
erläutert. Einige Aussagen im Wortlaut:<br />
Der bunte Ring (Bild) hat bei jedem Menschen<br />
<strong>ein</strong>e andere Farbe und heißt Regen-<br />
bogenhaut. Das schwarze Loch in der<br />
Mitte ist die Pupille. Sie ist <strong>ein</strong>e Art Fenster,<br />
durch das das Licht ins <strong>Auge</strong> fällt… Sie<br />
ist mal größer und mal kl<strong>ein</strong>er. Dass die<br />
Pupille kl<strong>ein</strong>er wird, ist <strong>ein</strong> ganz wichtiger<br />
Schutzreflex vor zu viel Licht. Das <strong>Auge</strong><br />
ähnelt <strong>ein</strong>er Kamera. Die Pupille ist sozusagen<br />
<strong>ein</strong>e Blende. Die Netzhaut (Bild)<br />
besteht aus <strong>ein</strong>em Netz von Millionen<br />
lichtempfindlicher Zellen, die die Lichtstrahlen,<br />
die ins <strong>Auge</strong> fallen, <strong>ein</strong>fangen.<br />
Ver<strong>ein</strong>fachend formuliert Willi: Alles, was<br />
ich sehe, fällt hier vorne (deutet <strong>aufs</strong> <strong>Auge</strong>)<br />
r<strong>ein</strong>, aber erst wenn es hier hinten drauf-<br />
3
trifft (Netzhaut im Modell), dann sehe ich<br />
es auch. Nur da, wo der Sehnerv das <strong>Auge</strong><br />
verlässt, gibt es k<strong>ein</strong>e Sehzellen. Deshalb<br />
heißt dieser Fleck ‚blinder Fleck’. Der Sehnerv<br />
ist sozusagen <strong>ein</strong> Kabel, das vom<br />
<strong>Auge</strong> ins Gehirn führt. Zu präzisieren wäre<br />
hier noch, dass der Sehnerv die im <strong>Auge</strong><br />
empfangenen Sinnes<strong>ein</strong>drücke ans Gehirn<br />
weiterleitet, wo sie verarbeitet werden.<br />
Die Linse im <strong>Auge</strong> (Modell) stellt sich <strong>ein</strong><br />
wie <strong>ein</strong> Autofokus in der Kamera. Sie<br />
sorgt dafür, dass man scharf sehen kann,<br />
egal, ob man ganz nahe ist oder ganz<br />
weit weg. Schließlich werden noch Kurzsichtigkeit<br />
und Weitsichtigkeit angesprochen.<br />
Eine Grafik zeigt verschieden geformte<br />
<strong>Auge</strong>n: Das ist <strong>ein</strong> <strong>Auge</strong> von der<br />
Seite. Wenn es zu kurz ist, ist man weitsichtig<br />
und sieht Dinge im Vordergrund<br />
unscharf… <strong>Wer</strong> zu lange <strong>Auge</strong>n hat, ist<br />
kurzsichtig und sieht den Vordergrund<br />
scharf, den Hintergrund unscharf. Mit dem<br />
Hinweis, dass solche Sehfehler durch<br />
Operationen am <strong>Auge</strong>, aber meist auch<br />
durch Brillen oder Kontaktlinsen ausgeglichen<br />
werden können, erfolgt der Übergang<br />
zur nächsten Station des Films.<br />
Brillen und Kontaktlinsen<br />
Bei <strong>ein</strong>em Hersteller für Brillengläser und<br />
Brillenfassungen wird für Willi jetzt eigens<br />
<strong>ein</strong> Brillengestell entworfen und ange-<br />
4<br />
fertigt. Normalerweise sind Brillen aber<br />
k<strong>ein</strong>e Einzelstücke, sondern die Fassungen<br />
werden in Serie hergestellt und können<br />
dann beim Optiker gekauft werden.<br />
Die Brillengläser kommen aus der Fabrik.<br />
Willi beobachtet den Herstellungs-<br />
prozess. Alles beginnt mit dicken Glasscheiben.<br />
Die werden in <strong>ein</strong>er computergesteuerten<br />
Schleifmaschine so geformt,<br />
dass der Brillenträger später damit perfekt<br />
sehen kann. Bei Sonnenbrillen wird<br />
<strong>ein</strong>e spezielle Schutzschicht auf die Gläser<br />
aufgetragen, die schädliche UV-Strahlen<br />
der Sonne abhält. Und dann müssen<br />
die Gläser noch für die Form der Brillenfassung<br />
passend gemacht werden.<br />
Tiere sehen anders<br />
Willis nächste Station ist die „Klinik für<br />
Vögel“ der Universität München. Er will<br />
hier der Frage nachgehen, wie Tiere sehen.<br />
Gerade wurde <strong>ein</strong> Uhu <strong>ein</strong>geliefert,<br />
der gegen <strong>ein</strong>en Baum geflogen ist und<br />
sich möglicherweise an den <strong>Auge</strong>n verletzt<br />
hat. Willi erfährt, dass der Uhu mit
s<strong>ein</strong>en großen <strong>Auge</strong>n im Gegensatz zum<br />
Menschen auch nachts sehr gut und<br />
sogar farbig sehen kann. Der Mensch<br />
braucht hierfür spezielle Nachtsichtge-<br />
räte. Auch andere Vögel sind dem Menschen<br />
in mancher Hinsicht beim Sehen<br />
überlegen. Zum Beispiel der Mäusebussard.<br />
Auch wenn sich <strong>ein</strong> Greifvogel beim<br />
Fliegen extrem stark bewegt, kann er ununterbrochen<br />
auf <strong>ein</strong>en Punkt blicken,<br />
zum Beispiel <strong>ein</strong> Beutetier. Eine Maus<br />
erkennt der Greifvogel noch in zwei Kilometern<br />
Entfernung! Und selbst bei Tempo<br />
300 kann er s<strong>ein</strong> Opfer fest im Blick<br />
behalten, bis er es erwischt hat. Das<br />
„Daumenkino“, das Willi nun gezeigt<br />
wird, würde bei Greifvögeln nicht funktionieren.<br />
Es besteht aus <strong>ein</strong>em Blatt Karton,<br />
auf dessen <strong>ein</strong>er Seite <strong>ein</strong> Käfig und<br />
auf dessen anderer Seite <strong>ein</strong> Vogel aufgemalt<br />
ist. Mit <strong>ein</strong>em Schnürchen lässt<br />
sich das Papier spindelartig um sich selbst<br />
drehen. Ab <strong>ein</strong>er bestimmten Geschwindigkeit<br />
können Menschen-<strong>Auge</strong>n die<br />
beiden Bilder nicht mehr unterscheiden –<br />
plötzlich sitzt der Vogel im Käfig. Greifvögel<br />
sehen aber weiterhin beide Bilder<br />
getrennt. Dass Tiere anders sehen als<br />
Menschen, gilt nicht nur für Vögel. Einige<br />
Insekten haben Facettenaugen, die aus<br />
tausenden „Miniaugen“ zusammengesetzt<br />
sind. Spinnen haben vier oder sogar<br />
acht <strong>Auge</strong>n. Schnecken haben „Stielaugen“.<br />
Manche Tiere, wie die Maulwürfe,<br />
können nicht besonders gut sehen. Die<br />
Sehfähigkeit hängt damit zusammen, was<br />
die <strong>Auge</strong>n für das Leben und Überleben<br />
des jeweiligen Tiers leisten müssen.<br />
5
Leben mit nur <strong>ein</strong>em <strong>Auge</strong><br />
Das Mädchen, das Willi nun kennen-<br />
lernt, hat nur <strong>ein</strong> <strong>Auge</strong>. Hannah hat das<br />
andere <strong>Auge</strong> im Alter von vier Jahren<br />
durch <strong>ein</strong>e Krankheit verloren. Jetzt ist<br />
sie zehn und hat sehr gut gelernt, mit<br />
nur <strong>ein</strong>em <strong>Auge</strong> zu leben. Als zweites<br />
<strong>Auge</strong> trägt sie <strong>ein</strong> <strong>Auge</strong> aus Glas, das<br />
völlig natürlich aussieht. Willi probiert<br />
aus, welchen Unterschied es macht, ob<br />
man mit <strong>ein</strong>em oder mit beiden <strong>Auge</strong>n<br />
sieht. Er stellt fest, dass bei ihm mit nur<br />
<strong>ein</strong>em <strong>Auge</strong> das räumliche Sehen nicht<br />
richtig funktioniert. Das hängt damit<br />
zusammen, dass sich das Gehirn an beiden<br />
<strong>Auge</strong>n orientiert. Weil sie <strong>ein</strong> Stück<br />
aus<strong>ein</strong>ander liegen, nehmen beide <strong>Auge</strong>n<br />
jeweils <strong>ein</strong> leicht unterschiedliches<br />
Bild wahr. Das Gehirn berechnet aus den<br />
6<br />
Unterschieden den Abstand und die Entfernung.<br />
Erst dann legt es die beiden<br />
Bilder über<strong>ein</strong>ander. Hannahs Gehirn<br />
nutzt <strong>ein</strong>e andere Methode, um Entfernungen<br />
abzuschätzen: die Orientierung<br />
an der Größe. Denn je weiter etwas entfernt<br />
ist, umso kl<strong>ein</strong>er wirkt es. Hannahs<br />
Gehirn weiß: Ist Willi ganz kl<strong>ein</strong>, dann<br />
ist Willi weit weg! Hannahs Gehirn hat<br />
es also fertiggebracht, im Bezug auf das<br />
räumliche Sehen den Verlust <strong>ein</strong>es <strong>Auge</strong>s<br />
auszugleichen.<br />
Da Hannah noch im Wachsen ist, braucht<br />
sie von Zeit zu Zeit <strong>ein</strong> neues <strong>Auge</strong> aus<br />
Glas. Willi darf Hannah begleiten, als ihr<br />
neues <strong>Auge</strong> angefertigt wird. Das hübsche<br />
und selbstbewusste Mädchen<br />
kommt auch mit dem neuen <strong>Auge</strong> hervorragend<br />
zurecht.
Verwendung im Unterricht<br />
Sachkunde<br />
Der Film trägt dazu bei, Lernziele zu erreichen,<br />
die etwa lauten:„Schülerinnen<br />
und Schüler erkunden die Bedeutung<br />
von <strong>Auge</strong> oder Ohr exemplarisch und<br />
erfahren dabei den <strong>Wer</strong>t der Sinnesorgane<br />
für ihr Leben.“<br />
Mit <strong>ein</strong>em Spiel zu Beginn der Unterrichts<strong>ein</strong>heit<br />
lassen sich die zu vermittelnden<br />
theoretischen Kenntnisse über<br />
die Sinnesorgane gleich an bewusst erworbene<br />
Erfahrungen knüpfen.<br />
Das Einkauf-Spiel:<br />
Folgende Dinge müssen vorab besorgt<br />
werden:<br />
je <strong>ein</strong>e 500 Gramm Packung Zucker,<br />
Salz, Reis, Nudeln, Tee, Kaffee,<br />
je <strong>ein</strong>e Halbliter-Flasche Wasser, Apfelschorle,<br />
Milch,<br />
<strong>ein</strong> Apfel, <strong>ein</strong> Kohlrabi, <strong>ein</strong>e Kartoffel<br />
etc.<br />
Dazu kommt <strong>ein</strong> Eink<strong>aufs</strong>korb.<br />
Die Packungen und Flaschen sind so zu<br />
wählen, dass sie sich in der Form nicht<br />
wesentlich unterscheiden. Alles wird auf<br />
<strong>ein</strong>em Tisch im Klassenzimmer aufgestellt.<br />
Zuvor hat <strong>ein</strong> Schüler den Raum<br />
verlassen, damit er nicht sieht, wo die<br />
Dinge stehen. Er weiß aber, was „ange-<br />
boten“ wird, und hat sich <strong>ein</strong>e Eink<strong>aufs</strong>liste<br />
mit 5 Gütern gemacht. Ihm werden<br />
draußen die <strong>Auge</strong>n verbunden, und dann<br />
kommt er „zum Einkaufen“ zurück ins<br />
Klassenzimmer: zum „Einkaufen“, ohne<br />
zu sehen. Die Papierpackungen könnten<br />
natürlich mit Hilfe der <strong>Auge</strong>n unterschieden<br />
werden, jedoch in dieser Situation<br />
muss man die anderen Sinne nutzen.<br />
Reis und Nudeln können möglicherweise<br />
durch Tasten oder, wenn man sie<br />
schüttelt, eventuell durchs Geräusch unterschieden<br />
werden, bei Tee und Kaffee<br />
hilft möglicherweise der Geruch, Zucker<br />
und Salz sind eventuell durch den Geruch<br />
oder aber, ohne sie zu sehen, gar<br />
nicht zu unterscheiden. Wasser und<br />
Schorle sind nicht an der Flaschenform<br />
zu unterscheiden, wohl aber die Milch.<br />
Das für das Spiel ausgewählte Obst und<br />
Gemüse sollte an der Form und am<br />
Geruch erkannt werden. Der Schüler<br />
wählt die Güter aus, so gut er kann, und<br />
legt sie in s<strong>ein</strong>en Eink<strong>aufs</strong>korb. Wenn er<br />
alles richtig macht, dazu gehört auch<br />
etwas Glück, hat er gewonnen.<br />
Natürlich kann man die „Versuchs-<br />
anordnung“ abwandeln. Es kommt auf<br />
die „sinnfällige“ Demonstration der<br />
Wichtigkeit der <strong>Auge</strong>n und andererseits<br />
der Möglichkeit, ihre Leistung teilweise<br />
durch andere Sinne zu ersetzen, an.<br />
7
Wie die <strong>Auge</strong>n ihre Funktion erfüllen,<br />
kann im Unterricht bereits vor der Besichtigung<br />
des Films anhand von Bildern oder<br />
Modellen, die den Aufbau des Organs<br />
zeigen, erarbeitet werden, in diesem Fall<br />
dient dann der Film der Sicherung und<br />
Vertiefung der Kenntnisse. Möglich ist<br />
aber auch, die wichtigsten Informationen<br />
über das <strong>Auge</strong> zuerst durch den Film zu<br />
vermitteln und anschließend im Unterricht<br />
im Einzelnen durchzunehmen. Bevor<br />
die anderen Themen des Films aufgegriffen<br />
werden, sollte die Sachkenntnis vom<br />
Aufbau des menschlichen <strong>Auge</strong>s jedenfalls<br />
gesichert s<strong>ein</strong>.<br />
Zu diesem Zweck kann der entsprechende<br />
Filmausschnitt auch gesondert angespielt<br />
werden. S<strong>ein</strong>e wichtigsten Aussagen<br />
zur Anatomie sind im Inhaltsteil des<br />
Begleithefts wörtlich wiedergegeben.<br />
(Im ROM-Teil der DVD findet sich dazu<br />
<strong>ein</strong> Arbeitsblatt.)<br />
Das Thema „Kurzsichtigkeit-Weitsichtigkeit“<br />
schließt sich an. Mit Kurzsichtigkeit<br />
und Weitsichtigkeit haben sicherlich<br />
viele Schülerinnen und Schüler bereits<br />
Erfahrungen, an die man im Unterricht<br />
anknüpfen kann. Lassen Sie die Schüler<br />
erzählen!<br />
• Wie hast du gemerkt, dass du kurzsichtig<br />
bist?<br />
8<br />
• Was hast du als nächstes unternommen?<br />
• Erzähle von d<strong>ein</strong>em Besuch beim<br />
<strong>Auge</strong>narzt, beim Optiker! Usw.<br />
Ein Rollenspiel hierzu kann Spaß machen:<br />
Prüfung der Sehschärfe beim <strong>Auge</strong>narzt<br />
(oder Optiker).<br />
Zwei Kinder, die die Situation aus eigenem<br />
Erleben kennen, können es zu Hause<br />
u. U. sogar mit <strong>ein</strong> paar selbst gemalten<br />
Zahlentafeln oder Buchstabentafeln<br />
und passenden Dialogen vorbereiten.<br />
Die Gründe für Kurzsichtigkeit und Weitsichtigkeit<br />
werden im Film leicht nachvollziehbar<br />
dargestellt. Man kann den<br />
entsprechenden Filmabschnitt jetzt erneut<br />
anschauen.<br />
Dann können die Tätigkeit des Optikers<br />
sowie die Brillenherstellung noch mal<br />
ins Blickfeld gerückt werden.<br />
Brillen gibt es nicht nur zur Korrektur der<br />
Sehschärfe. Brillen können auch <strong>ein</strong>e<br />
Schutzfunktion haben, wie zum Beispiel<br />
die Sonnenbrille. An dieser Stelle bietet<br />
es sich an, über den Film hinauszugehen.<br />
Wie man auf s<strong>ein</strong>e <strong>Auge</strong>n achtet und<br />
sie schützt, sollte zusätzlich thematisiert<br />
werden. Hier <strong>ein</strong>e kl<strong>ein</strong>e Zusammenstellung<br />
sinnvoller Ratschläge:<br />
• Schütze d<strong>ein</strong>e <strong>Auge</strong>n vor zu viel<br />
Sonne!
• Pass beim Rempeln oder Herumbalgen<br />
auf, dass „nichts ins <strong>Auge</strong> geht“!<br />
• Vorsicht beim Hantieren mit spitzen<br />
Gegenständen!<br />
• Vorsicht mit R<strong>ein</strong>igungsmitteln oder<br />
scharfen Flüssigkeiten!<br />
• K<strong>ein</strong>en Schmutz ins <strong>Auge</strong>!<br />
Die Liste kann von den Kindern selbst<br />
noch erweitert werden.<br />
Zum Spaß kann man als Abschluss dieses<br />
Unterrichtsabschnitts nicht mehr gebrauchte<br />
Sonnenbrillen von zu Hause<br />
mitbringen lassen und das Rollenspiel<br />
„Ich kaufe mir beim Optiker <strong>ein</strong>e Sonnenbrille“<br />
spielen: Es werden <strong>ein</strong>e Optikerin<br />
(<strong>ein</strong> Optiker) und <strong>ein</strong>e Kundin (<strong>ein</strong> Kunde)<br />
bestimmt, diese sucht sich verschiedene<br />
Brillen aus, probiert sie vor dem Spiegel<br />
an, wird beraten, äußert Sonderwünsche,<br />
fragt nach dem Preis etc.<br />
Zurück beim Film ist man mit dem Thema<br />
„Was Tieraugen leisten“. Diese<br />
Thematik wird durch Willis Besuch in<br />
<strong>ein</strong>er Tierklinik und s<strong>ein</strong>e Bekanntschaft<br />
mit <strong>ein</strong>em Uhu <strong>ein</strong>geleitet. Mit der Hinwendung<br />
zu dieser individuellen Geschichte<br />
wird nun in <strong>ein</strong>em Film, der im<br />
Wesentlichen Faktenwissen vermittelt,<br />
auch die emotionale Beteiligung angeregt.<br />
Die Geschichte des Uhus ist nicht<br />
im Einzelnen ausgeführt, aber sie kann<br />
sozusagen unter den Fakten hervorgeholt<br />
und von den Schülern selbst ausgeschmückt<br />
und erzählt werden. Das könnte<br />
an dieser Stelle passieren oder später,<br />
wenn das Thema „<strong>Auge</strong>n“ in den<br />
Deutschunterricht übergeführt wird. (Siehe<br />
dazu <strong>ein</strong> Arbeitsblatt im ROM-Teil.)<br />
Um die Informationen des Films über die<br />
<strong>Auge</strong>n von Tieren zusammenzustellen,<br />
empfiehlt es sich, den entsprechenden<br />
Filmabschnitt nochmals gem<strong>ein</strong>sam anzuschauen<br />
und vorher Beobachtungsaufträge<br />
zu vergeben (hierzu 2 Arbeitsblätter<br />
im ROM- Teil). Zusammenfassend<br />
kann man festhalten, welche Verbindung<br />
zwischen den Sinnesleistungen <strong>ein</strong>zelner<br />
Tiere und ihrer Lebensweise besteht.<br />
Auch im Kapitel „Leben mit nur <strong>ein</strong>em<br />
<strong>Auge</strong>“ lernt Willi <strong>ein</strong>e individuelle Geschichte<br />
kennen. Hannah hat ihr schwieriges<br />
Schicksal so tapfer gemeistert, dass<br />
der Umgang mit ihrem Handicap leicht<br />
und selbstverständlich ersch<strong>ein</strong>t. Willi<br />
fragt behutsam nach, wie Hannah ihr<br />
<strong>Auge</strong> verloren hat und geht dabei auf<br />
Hannahs sachlichen Ton <strong>ein</strong>, obwohl man<br />
schon merkt, wie berührt er ist. Er setzt<br />
so <strong>ein</strong> Beispiel für die Kommunikation mit<br />
Menschen, die <strong>ein</strong>e Behinderung haben<br />
und selbst die Tonlage bestimmen wollen,<br />
in der darüber gesprochen wird. Dies<br />
9
sollte in die Besprechung des Films <strong>ein</strong>gehen.<br />
Gleichzeitig geht es hier auch um<br />
das„räumliche Sehen“. In zwei Arbeitsgruppen<br />
können nach erneutem Anschauen<br />
der entsprechenden Filmpassagen die<br />
wichtigsten Stichpunkte zum räumlichen<br />
Sehen mit beiden <strong>Auge</strong>n und dem räumlichen<br />
Sehen mit <strong>ein</strong>em <strong>Auge</strong> festgehalten<br />
werden.<br />
Deutsch<br />
Hier <strong>ein</strong>ige Vorschläge:<br />
Möglichst viele zusammengesetzten Wörter<br />
suchen, in denen „<strong>Auge</strong>“ vorkommt:<br />
z.B. <strong>Auge</strong>narzt, <strong>Auge</strong>nkrankheit, <strong>Auge</strong>nbraue,<br />
<strong>Auge</strong>nlid etc. oder, bereits in übertragener<br />
Bedeutung, der <strong>Auge</strong>nblick.<br />
Das <strong>Auge</strong> spielt auch mit s<strong>ein</strong>er Symbolkraft<br />
in der Sprache <strong>ein</strong>e Rolle.<br />
Welche Redensarten gibt es? Z.B. „Etwas<br />
passt wie die Faust <strong>aufs</strong> <strong>Auge</strong>“ (ursprünglich<br />
positiv gem<strong>ein</strong>t, da <strong>ein</strong>e Faust<br />
tatsächlich genau auf das <strong>Auge</strong> passt),<br />
„Komm mir nicht mehr unter die <strong>Auge</strong>n!“,<br />
„Er hütet etwas wie s<strong>ein</strong>en Augapfel“,<br />
oder auch umgangssprachlich<br />
„Hast du Tomaten auf den <strong>Auge</strong>n?“…<br />
Das Wort „sehen“ kann durch viele andere<br />
Ausdrücke ersetzt werden.<br />
Übungsbeispiel:<br />
Kaum hatte er sie gesehen, da sah er<br />
schon, dass etwas nicht in Ordnung war.<br />
10<br />
Deshalb sah er genauer hin.<br />
Ersetze das Wort „sehen“ durch: erblicken,<br />
bemerken, schauen.<br />
So zentrale Begriffe wie das <strong>Auge</strong> und<br />
das Sehen sind in anderen Sprachen von<br />
ähnlicher metaphorischer Bedeutung.<br />
Kinder mit Migrationshintergrund können<br />
hier ihre besonderen Kenntnisse<br />
beitragen.<br />
In der Reihe Willi will’s wissen gibt es<br />
noch weitere Filme rund um das Thema<br />
„Sinne des Menschen“.<br />
Arbeitsmaterial<br />
Auf der DVD stehen Ihnen Hinweise zur<br />
Verwendung der DVD im Unterricht,<br />
Arbeitsblätter und weitere Materialien<br />
zur Verfügung. Außerdem finden Sie dort<br />
das Begleitheft zur DVD. Um die Arbeitsmaterialien<br />
zu sichten und auszudrucken,<br />
legen Sie die DVD in das DVD-<br />
Laufwerk Ihres Computers <strong>ein</strong> und<br />
öffnen Sie im Windows-Explorer den<br />
Ordner „Arbeitsmaterial“. Hier finden<br />
Sie die Datei „Inhaltsverzeichnis“, welche<br />
die Startseite öffnet. Die Materialien<br />
stehen als PDF- und zum Teil auch als<br />
Word-Dokumente zur Verfügung. Um<br />
die PDF-Dateien lesen zu können, benötigen<br />
Sie den Adobe Reader (im Ordner<br />
„Adobe“).
Produktionsangaben<br />
Willi will’s wissen:<br />
<strong>Wer</strong> <strong>wirft</strong> <strong>ein</strong> <strong>Auge</strong> <strong>aufs</strong> <strong>Auge</strong>? (DVD)<br />
Produktion<br />
<strong>FWU</strong> Institut für Film und Bild, 2011<br />
DVD-Herstellung<br />
TV <strong>Wer</strong>k GmbH<br />
im Auftrag des <strong>FWU</strong> Institut für Film und Bild,<br />
2011<br />
Begleitheft<br />
Julia Schmöller<br />
Arbeitsmaterial<br />
Julia Schmöller<br />
Bildnachweis<br />
Bayerischer Rundfunk<br />
Pädagogische Referentin im <strong>FWU</strong><br />
Annegert Böhm<br />
Zum Film<br />
Herausgabe<br />
<strong>FWU</strong> Institut für Film und Bild, Grünwald,<br />
2011<br />
Produktion<br />
megaherz film und fernsehen, München<br />
im Auftrag des Bayerischen Rundfunks, 2006<br />
Regie<br />
Arne Sinnwell<br />
Kamera<br />
Xaver Schweyer<br />
Moderation<br />
Willi Weitzel<br />
Nur Bildstellen/Medienzentren:<br />
öV zulässig<br />
© 2011<br />
<strong>FWU</strong> Institut für Film und Bild<br />
in Wissenschaft und Unterricht<br />
gem<strong>ein</strong>nützige GmbH<br />
Geiselgasteig<br />
Bavariafilmplatz 3<br />
D-82031 Grünwald<br />
Telefon (089) 6497-1<br />
Telefax (089) 6497-240<br />
E-Mail info@fwu.de<br />
vertrieb@fwu.de<br />
Internet www.fwu.de<br />
11
DVD-Video<br />
46 10642<br />
Willi will’s wissen: <strong>Wer</strong> <strong>wirft</strong> <strong>ein</strong> <strong>Auge</strong> <strong>aufs</strong> <strong>Auge</strong>?<br />
Willi will herausfinden, was unsere <strong>Auge</strong>n alles können müssen und wie sie das leisten.<br />
Ein <strong>Auge</strong>narzt erklärt ihm den Aufbau des <strong>Auge</strong>s. Beim Optiker lernt Willi, wie Brillen<br />
angefertigt werden. Die <strong>Auge</strong>n mancher Tiere können sogar noch mehr als das menschliche<br />
<strong>Auge</strong> – aber der Mensch hilft sich durch optische Geräte. Manchmal werden wir<br />
durch unsere <strong>Auge</strong>n „ausgetrickst“ – Willi zeigt uns s<strong>ein</strong> „Daumenkino“. Und schließlich<br />
lernt Willi <strong>ein</strong> Mädchen mit <strong>ein</strong>er besonderen Sehbehinderung kennen. Sie zeigt<br />
Willi gerne, wie sie ihre Schwierigkeiten meistert.<br />
Ersch<strong>ein</strong>ungsjahr: 2011<br />
Laufzeit: 25 min<br />
Kapitelanwahl: auf DVD-Video<br />
Sprache: Deutsch<br />
Schlagwörter:<br />
<strong>Auge</strong>, Sehen, Sinnesorgane, Körper, <strong>Auge</strong>narzt, Brille, Kontaktlinsen,<br />
Optiker, Daumenkino, Eule, Uhu, Mäusebussard<br />
Systematik:<br />
Grundschule � Sachkunde � Mensch � Körperbau<br />
Weitere Medien:<br />
46 10630 Willi will’s wissen: <strong>Wer</strong> hört mit den <strong>Auge</strong>n?<br />
46 10640 Willi will’s wissen: <strong>Wer</strong> ist beim Hund der Herr im Haus?<br />
46 10641 Willi will’s wissen: Wie macht der Künstler Kunst?<br />
Lehrprogramm<br />
gemäß<br />
§ 14 JuSchG<br />
www.fwu-shop.de<br />
Bestell-Hotline: +49 (0)89-6497-444<br />
vertrieb@fwu.de<br />
DVD-ROM-Teil: Unterrichtsmaterialien<br />
Arbeitsblätter: 4<br />
Adressaten: Allgem<strong>ein</strong>bildende Schule<br />
(Klasse 2-4)<br />
GEMA<br />
Alle Urheber- und Leistungsschutzrechte<br />
vorbehalten.<br />
Nicht erlaubte / genehmigte<br />
Nutzungen werden zivil- und /<br />
oder strafrechtlich verfolgt.<br />
<strong>FWU</strong> Institut für Film und Bild<br />
in Wissenschaft und Unterricht<br />
gem<strong>ein</strong>nützige GmbH<br />
Geiselgasteig<br />
Bavariafilmplatz 3<br />
82031 Grünwald<br />
Telefon +49 (0)89-6497-1<br />
Telefax +49 (0)89-6497-240<br />
info@fwu.de<br />
www.fwu.de<br />
4610642010<br />
4610642010<br />
Systemvoraussetzungen<br />
bei Nutzung am PC:<br />
DVD-Laufwerk und DVD-<br />
Player-Software, empfohlen<br />
für Windows ME/2000/XP/<br />
Vista/Windows 7