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Stadtteilmagazin für Ost-Karlsruhe Ausgabe 25 · 2, 2010

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schen Sozialdiensten sind zufrieden. „Zum einen sind<br />

alle Partnerschaften bislang erfolgreich und ohne große<br />

Probleme verlaufen und zum anderen darf man sich<br />

das auch nicht so einfach vorstellen. Älteren Menschen<br />

fällt es oft schwer jemanden in ihr Haus zu lassen. Sie<br />

wollen nichts übers Knie brechen und das ist auch gut<br />

so. Denn wer sich da<strong>für</strong> entscheidet Wohnraum abzugeben,<br />

der sollte auch dabei bleiben“, sagt Projektleiterin<br />

Daniela Matthias. Das bedeutet allerdings auch,<br />

dass es nach wie vor viele Studenten in <strong>Karlsruhe</strong> gibt,<br />

die gerne bei diesem Projekt mitmachen würden aber<br />

nicht können. Und das nicht nur wegen der billigen<br />

Wohnmöglichkeit. „Es muss bei den Bewerbern ganz<br />

klar der soziale und helfende Aspekt im Vordergrund<br />

stehen. Wenn ich beim Vorgespräch merke, dass der<br />

Student nur Geld sparen möchte, nehme ich ihn nicht<br />

in das Projekt auf. Er muss sich der Verantwortung<br />

ganz klar bewusst sein“, so Daniela Matthias. Eine<br />

Ablehnung ist aber nur selten der Fall. Tatsächlich gibt<br />

es viele junge Menschen, die in der fremden Stadt auf<br />

der Suche nach einer Ersatzfamilie sind, die abends<br />

nicht in ein verlassenes Zimmer oder in eine einsame<br />

Wohnung kommen möchten. Aus diesem Grund, und<br />

weil die Verantwortlichen festgestellt haben, dass es<br />

auch andere Gruppen gibt, die Unterstützung in ihrem<br />

Leben gebrauchen könnten, wurde das Projekt über die<br />

Altersgruppe 50+ ausgeweitet. „Wir bieten es auch <strong>für</strong><br />

Familien und Alleinerziehende an, die beispielsweise<br />

Hilfe bei der Kinderbetreuung oder der Hausaufgabenbetreuung<br />

brauchen oder aber Menschen mit Behinderung,<br />

die in einer integrativen WG leben möchten, wobei<br />

hier ganz klar keine Pflege geleistet werden kann“,<br />

stellt Daniela Matthias klar.<br />

Der Vertrag ist bei nicht ausräumbaren<br />

Problemen jederzeit kündbar<br />

Um den bestmöglichen Start zu gewährleisten, schaut<br />

sich die Projektleiterin nicht nur die Bewerber ganz<br />

genau an, sondern auch den zur Verfügung stehenden<br />

Wohnraum. Dann trifft sie bei entsprechender Eignung<br />

eine Vorauswahl, welche Wohnpartner am besten zu<br />

einander passen könnten. Dazu schaut sie sich die<br />

beiden Bewerberbogen an, auf denen die potentiellen<br />

WG‘ ler ihre Wünsche und Vorstellungen über die zu<br />

leistenden Hilfe und Unterstützung eingetragen haben.<br />

„Diese Daten, sowie alle anderen persönlichen Angaben<br />

werden natürlich nicht weitergegeben“, so Daniela<br />

Matthias. Nach dieser Vorauswahl kommt es zum persönlichen<br />

Kontakt. Hier entscheiden die beiden Bewerber,<br />

ob sie sich ein gemeinsames Miteinander vorstellen<br />

können. Wenn ja, unterschreiben sie einen Vertrag,<br />

der bei auftretenden Problemen, die eine Mitarbeiterin<br />

der Paritätischen Sozialdienste nicht ausräumen kann,<br />

sofort gekündigt werden könnte. „Es gibt also keinerlei<br />

Risiken. Wir lassen unsere Wohnpartner nicht alleine,<br />

sondern fragen regelmäßig nach, wie es läuft. Und wir<br />

organisieren regelmäßige Treffen in der Uni, bei denen<br />

sie sich mit Gleichgesinnten austauschen können“<br />

und auch Stadträte aller Fraktionen sind immer gern<br />

gesehene Gäste, berichtet die Projektleiterin. Wer also<br />

in <strong>Karlsruhe</strong> und Umgebung mehr Wohnraum zur Verfügung<br />

hat als er selber nutzt und andererseits Unterstützung<br />

im Alltag bräuchte, der kann sich gerne bei<br />

Daniela Matthias melden. „Wir freuen uns über jede<br />

Anfrage, beziehungsweise über jedes Angebot.“<br />

Weitere Informationen unter:<br />

Daniela Matthias<br />

Tel.: 07 21 / 912 30 - 34<br />

Fax: 07 21 / 912 30 - 52<br />

E-Mail: wohnen@paritaet-ka.de<br />

Sprechzeiten:<br />

Dienstag bis Freitag: 13.00 bis 17.00 Uhr und nach<br />

Vereinbarung<br />

Stichwort Wohnpartnerschaften<br />

Wohnpartnerschaften ist ein Selbsthilfeprojekt, das das<br />

Studentenwerk <strong>Karlsruhe</strong> und die Paritätischen Sozialdienste<br />

GmbH <strong>Karlsruhe</strong> zum Sommersemester 2008<br />

in <strong>Karlsruhe</strong> gestartet haben und das von der Stadt<br />

<strong>Karlsruhe</strong> gefördert wird. Die Mitarbeiter vermitteln<br />

Wohnpartnerschaften kostenlos und stellen einen Mustervertrag<br />

zur Verfügung.<br />

- Sie beraten Studierende, die Wohnraum suchen und<br />

sich sozial engagieren wollen, umfassend und persönlich.<br />

- Bei einem Hausbesuch beraten sie die Wohnraumanbieter<br />

individuell.<br />

- Mit Hilfe von Fragebögen erfassen sie die Wünsche<br />

und Interessen beider Parteien und schlagen passende<br />

Wohnpartner vor. Nach Rücksprache stellen sie den<br />

direkten Kontakt her.<br />

- Sie informieren über rechtliche Grundlagen und bieten<br />

Hilfe bei der Ausgestaltung des Wohnraumüberlassungsvertrags<br />

an.<br />

- Auf Wunsch stehen sie den Wohnpartnern auch nach<br />

der Vermittlung zur Verfügung. Dies gilt auch, wenn<br />

sich die Notwendigkeit ergibt, die Wohnpartnerschaft<br />

zu lösen.<br />

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