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A K T U E L L Advent im Schloss Sierning Freunde des Kunsthandwerkes kamen voll auf ihre Kosten. Foto: Tourismusverband Sierning Advent im Schloss Sierning Schön, gediegen und elegant wie immer zeigte sich der Adventmarkt im Ambiente des Renaissanceschlosses. Während die Erwachsenen die Ausstellung und den Standerlmarkt für sich in Beschlag nahmen, unterhielten sich die Kinder beim Kerzenziehen. Besonders gut gefallen hat den Besuchern die wunderschöne Dekorierung vom Team Blumen Buchegger. Sonderausstellung „Altes Handwerk” Auch eine Sonderausstellung „Altes Handwerk” verzauberte die Besucher im Rahmen des Adventmarktes im Schloss. Viele Stücke, Materialien und Werkzeuge, die früher zur Haltung und Nut- 2 Sierninger Gemeindenachrichten 4/2009 zung von Pferden gebraucht wurden, brachte Ausstellungsleiter Sepp Federsel, der die Stücke zur Verfügung gestellt hat, dem interessierten Publikum in perfekter Manier nahe. Standerlmarkt im Schlosshof Dazu verwandelte sich der Schlosshof in ein kleines „Adventdorf“. Eine Vielzahl an Köstlichkeiten – herrlich duftende Bratwürste, Käse, Speck und Räucherfisch, Kuchen und Torten, süße Baumstämme, herrliche Kekse, Bauernkrapfen, wärmende Punsch- und Kindergetränke, Kaffee, Tee, Krambambuli und vieles Andere – fand großen Zuspruch. Auch beim Kerzenziehen herrschte großer Andrang. Foto: Tourismusverband Sierning
Sehr geehrte Sierninger - innen und Sierninger! Ich darf mich bei Ihnen für das ausgesprochene Vertrauen bei der Direktwahl zum Bürgermeister bedanken. Ich bin mir bewusst, dass die große Zustimmung auch eine große Verantwortung bedeutet und werde mich bemühen, dieser in den nächsten sechs Jahren gerecht zu werden. Ich versichere Ihnen, dass ich mein Amt auch in Zukunft im Sinne des gemeinsamen Sierninger Weges ausüben werde. Die Wahl zum Gemeinderat hat auch in Sierning zu einer neuen Verteilung der Mandate unter den Parteien geführt. Erstmals seit 1945 ist mit dem BZÖ eine vierte Partei in den Gemeinderat eingezogen. Die neue Aufteilung der Ressorts entnehmen Sie bitte dem Artikel auf Seite 7. Die gute Zusammenarbeit der Parteien wird sich, davon bin ich überzeugt, auch in Zu- kunft nicht ändern. Der Weg der gemeinsamen Entscheidungen im Sinne der Sierninger Bevölkerung wird fortgesetzt; dies haben alle Vertreter der Parteien anlässlich der Konstituierung des Gemeinderates versichert. Besonders freut es mich, dass mit Maria Brameshuber erstmals eine Frau als Vizebürgermeisterin einstimmig in diese Funktion gewählt wurde. Der Weg des partnerschaftlichen Miteinanders wird in Sierning in Zukunft unbedingt erforderlich sein. Die Wirtschaftskrise führt dazu, dass Gemeinden in ganz Österreich Schwierigkeiten haben, ihre Budgets auszugleichen. Auch in Sierning mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass die Zeit der großen Investitionen endgültig vorbei zu sein scheint. Nur mit großer Mühe konnte der Gemeindehaushalt ausgeglichen werden. Der Preis dafür ist eine radikale Reduktion der Investitionen. So werden im nächsten Jahr für den Straßenbau nur rund 180.000 Euro zur Verfügung stehen. In den vergangen Jahren wurden stets rund 600.000 Euro in die Erneuerung und Sanierung der Straßen investiert. Der Grund für die schlechte Situation des Sierninger Gemeindehaushaltes sind sowohl fehlende Steuereinnahmen als Folge der Wirtschaftskrise, als auch der starke Anstieg der Ausgaben für den Sozialhilfeverband von rund 200.000 Euro auf fast 2 Millionen Euro. Der Anteil der Gemeinde an der Spitalsfinan- B Ü R G E R M E I S T E R B R I E F zierung steigt um rund 120.000 Euro auf 1,6 Millionen Euro. Um einen Abgang im ordentlichen Haushalt zu vermeiden, musste eine moderate Erhöhung der Gebühren im Wasser- und Abwasserbereich und in der Müllentsorgung vorgenommen werden. Ein durchschnittlicher Haushalt wird im Jahr 2010 um rund 3,50 Euro im Monat mehr belastet werden müssen. Ich ersuche Sie, sehr geehrte Sierningerinnen und Sierninger, um Verständnis für diese Gebührenerhöhung. Ich bin aber glücklich, dass es uns gelungen ist, den Gemeindehaushalt ausgleichen zu können und so weiterhin Leistungen für die Sierninger Bevölkerung garantieren zu können. Wir werden zum Beispiel keine Kürzungen im Bereich der Kinderbetreuung vornehmen müssen und können somit den hohen Standard in diesem Bereich erhalten. Wichtig war mir als Finanzreferent auch, dass Leistungen für Senioren wie der Heizkostenzuschuss oder das Seniorentaxi aufrechterhalten werden konnten. Auch die Förderung umweltfreundlicher Energieträger konnten wir wieder einplanen. Mit dem Projekt Energiespargemeinde investieren wir 2010 in die Zukunft unserer Marktgemeinde. Leider sind die Prognosen bis in das Jahr 2013 nicht sehr viel besser und wir werden uns auch weiterhin auf eine durch Sparsamkeit geprägte Zeit einstellen müssen. Ich fordere aber auch von Land und Bund den Ge- meinden in jenem Ausmaß zu helfen, wie es bei Banken und Unternehmen bereits geschehen ist. Ein erster Schritt dazu wäre die Abschaffung der Landesumlage. Die Landesumlage ist ein Beitrag, welchen Gemeinden an das Land Oberösterreich leisten müssen. Wenn diese abgeschafft würde, könnten in Sierning 350.000 Euro mehr an Investitionen getätigt werden. Wenn diese Umlage zumindest in Zeiten der Krise ausgesetzt würde, wäre den Gemeinden sehr geholfen. Trotz der schlechten Aussichten, sehr geehrte Mitbürgerinnen und Mitbürger, sehe ich optimistisch in die Zukunft. In jeder Krise liegt auch die Chance, sich durch Erneuerung und Optimierungen für die Zukunft fit zu machen. Ich vertraue auf die Kraft der Sierningerinnen und Sierninger, diese schwierige Aufgabe zu bewältigen. Ich wünsche Ihnen ein ruhiges und besinnliches Weihnachtsfest und für das Jahr 2010 viel Gesundheit und Lebensfreude! Ihr Bürgermeister Manfred Kalchmair Sierninger Gemeindenachrichten 4/2009 3
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