4 - Kulturnews
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09. 02. 11 Hamburger / Gruenspan<br />
14. 02. 11 Berlin / Comet<br />
15. 02.11 Leipzig / Schaubühne Lindenfels<br />
16. 02. 11 Köln / Gebäude 9<br />
17. 02. 11 Münster / Gleis 22<br />
18. 02. 11 Erlangen / E-Werk<br />
19. 02. 11 Frankfurt / Mousonturm<br />
20. 02. 11 München / Ampere<br />
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07. 04.11 Düsseldorf / Savoy Theater<br />
09.04.11 Chemnitz / Stadthalle<br />
10. 04.11 Dresden / Kulturpalast<br />
11. 04.11 Berlin / Admiralspalast<br />
12. 04.11 Erfurt / Kaisersaal<br />
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18 musik // Popjazz<br />
Robin McKelle<br />
Im Rausch<br />
der Gefühle<br />
Eigentlich ist die amerikanische Jazzsängerin<br />
Robin McKelle ziemlich selbstbewusst.<br />
Leonard Cohens Meinung fürchtet sie trotzdem.<br />
kulturnews: Robin, wieso ist Jazz auf deiner jüngsten CD<br />
deutlich in den Hintergrund getreten?<br />
Robin McKelle: Wer „Mess around“ hört, könnte denken:<br />
Krass, die Frau hat sich jetzt neu erfunden. Aber das stimmt<br />
so nicht! Ich bin mit R’n’B, Soul und Blues aufgewachsen.<br />
Darum war es für mich völlig normal, ein Album aufzunehmen,<br />
das sich irgendwo zwischen Ray Charles und<br />
Nina Simone bewegt.<br />
kulturnews: Du hast etliche Popsongs umarrangiert. Was<br />
hat dich an Leonard Cohens „Everybody knows“ gereizt?<br />
McKelle: Vor allem der Text. Dieses Stück passt eigentlich<br />
in keine Schublade. Es ist weder ein waschechtes Liebeslied<br />
noch eine eindeutig politische Nummer, obwohl es<br />
diese Elemente in sich trägt. Zuneigung wird ebenso thematisiert<br />
wie Krieg oder Hass. Im Original kommt dieser<br />
Titel ja düster und getragen daher, während ich ihm einen<br />
Motownsound verpasst habe.<br />
kulturnews: Was hat eigentlich Leonard Cohen dazu gesagt?<br />
McKelle: Bisher nichts. Vermutlich würde er das hassen.<br />
Künstler reagieren meist hypersensibel, wenn man ihr Werk<br />
kulturnews 2/11<br />
verändert. Darum will ich gar nicht wissen, was er denkt.<br />
Es sei denn, er könnte sich doch für meine Version begeistern<br />
…<br />
kulturnews: Mit „Cry me a River“ hast du dich an einen<br />
Klassiker gewagt, den etliche Legenden interpretiert haben.<br />
Hattest du keine Angst, daran zu scheitern?<br />
McKelle: Und wie! Wer will sich schon mit Billie Holiday<br />
oder Dinah Washington messen? Ich musste hart an mir<br />
arbeiten, bis ich eine ganz individuelle Fassung gefunden<br />
habe.<br />
kulturnews: Du kannst auch ein paar Eigenkompositionen<br />
vorweisen. Was steckt hinter „Angel“?<br />
McKelle: Ich habe dieses Lied unmittelbar nach dem 11.<br />
September geschrieben – sozusagen im Rausch der Gefühle.<br />
In mir war dieser Drang, mich ans Klavier zu setzen.<br />
Ich habe einfach drauflos gespielt und hatte nach einer<br />
Stunde das komplette Stück. Es geht da um Hoffnung:<br />
Man sollte nie aufhören, an das Gute zu glauben.<br />
kulturnews: Der Titelsong kommt dagegen vergleichsweise<br />
locker rüber.<br />
McKelle: Ist ja auch nichts dabei, wenn man eine Geschichte<br />
mal mit einem Augenzwinkern erzählt. In diesem Falle<br />
bildet sich ein Mann ein, seine Freundin würde ihn betrügen.<br />
Natürlich zu Unrecht! In Wirklichkeit geht die Frau<br />
gar nicht fremd.<br />
kulturnews: Ein autobiografisches Erlebnis …?<br />
McKelle: Sicher war das kein Neuland für mich. Aber ich<br />
bin ein gutes Mädchen, das seinen Freund niemals hintergehen<br />
würde …<br />
Interview: Dagmar Leischow<br />
Tour 4. 2. Stuttgart, 5. 2. Minden, 6. 2. München,<br />
7. 2. Hannover, 9. 2. Berlin, 10. 2. Kassel<br />
Mess around ist seit Ende Januar erhältlich.<br />
Foto: Lucille Reyboz