Jan. 09 - VHS Diepholz
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Der 2. Bildungsweg 249<br />
Nach bestandener Prüfung im Juli 2008<br />
Wer den 2. Bildungsweg für seine weitere<br />
Qualifizierung nutzt, erschließt sich<br />
neue Lebenswelten und verbessert seine<br />
Lebensqualität. Bildung ist ein hohes Gut,<br />
das allgemein sehr geschätzt und in der<br />
Arbeitswelt entsprechend honoriert wird.<br />
Arbeitgeber schätzen all diejenigen durchaus,<br />
die sich über den 2. Bildungsweg ihre<br />
Abschlüsse und Qualifikationen erarbeitet<br />
haben. Sie bringen doch oft Lebens- und<br />
Praxiserfahrung, Fachkenntnisse und Zielstrebigkeit<br />
sowie sehr viel soziale Kompetenz<br />
in ihre Tätigkeit mit ein. Sie haben<br />
sich häufig die notwendigen theoretischen<br />
Fachkenntnisse auf der Basis ihres Fachwissens<br />
angeeignet und verfügen über eine<br />
große Routine und Selbstverständlichkeit<br />
bei den praktischen Anwendungsmöglichkeiten.<br />
Unsere Gesellschaft entwickelt sich rapide<br />
von der Informations- zur Wissensgesellschaft.<br />
Die Aufgaben in den Unternehmen<br />
und im öffentlichen Bereich wachsen und<br />
das Personal schrumpft. Das Zusammenleben<br />
in unserer Gesellschaft wird immer<br />
vielschichtiger und komplizierter. Dies alles<br />
erfordert gut ausgebildete, immer qualifiziertere<br />
und flexiblere Menschen.<br />
Im europäischen Vergleich ist die Zahl<br />
derjenigen sehr gering, die die Schule in<br />
unserem Land mit dem Abitur verlassen.<br />
Gleichzeitig haben mehr als 10 % überhaupt<br />
keinen Schulabschluss. Immer mehr<br />
Menschen verlernen das Lesen und Schreiben<br />
oder haben es nie gelernt.<br />
Grundsätzlich lässt sich der Weg ‚Schule -<br />
Ausbildung - Beruf - Schule/Studium - Beruf’<br />
zwar nicht ganz so einfach realisieren<br />
wie der Weg ‚Schule - Ausbildung/Studium<br />
- Beruf’. Für diejenigen aber, die motiviert<br />
sind, das (Berufs)-Leben zu verändern, ist<br />
der 2. Bildungsweg eine hervorragende<br />
Möglichkeit, dies auszuprobieren.<br />
Ansichten, Interessen können sich verändern<br />
und der neue Traumberuf ist vielleicht an<br />
bestimmte Ausgangsbedingungen geknüpft.<br />
Niemand muss „ausharren“, jedem steht die<br />
Möglichkeit auf einen Neubeginn offen.<br />
Was bedeutet dies in der Praxis? Wer schon<br />
im Beruf gewesen ist und einen eigenen<br />
Haushalt hat, sollte sich überlegen, wie die<br />
Zeit während des 2. Bildungsweges am<br />
besten finanziell überbrückt werden kann.<br />
Setzt man z. B. den Betrag für den Lebensunterhalt<br />
(eigene Wohnung, eigenes Auto<br />
u. a.) mit 1.300,00 € im Monat an - die man<br />
jetzt nicht mehr durch Berufstätigkeit als z.<br />
B. junge Bürokraft erwirtschaftet - ergeben<br />
sich z. B. für den Besuch einer Fachschule<br />
mit der Dauer von 2 Jahren satte 30.000,00 €,<br />
die finanziert werden müssen.<br />
Möglichkeiten zur finanziellen Förderung<br />
können z. B. bei der Bundesagentur für<br />
Arbeit oder bei den BAFÖG-Ämtern<br />
erfragt werden. Gut sind dann auch eigene<br />
Ersparnisse, Reduzierung der Lebenshaltungskosten<br />
...<br />
An privaten und manchen staatlich anerkannten<br />
Institutionen entstehen zusätzlich<br />
zu den Lebenshaltungskosten weitere,<br />
teilweise nicht unerhebliche Gebühren. Bei<br />
staatlichen Schulen können der Hauptschulund<br />
Realschulabschluss sowie das Abitur<br />
kostenlos erworben werden.<br />
Empfehlenswert ist das ‚Neu-Durchstarten’<br />
trotz der finanziellen Belastung und der<br />
Einschränkung der freien Zeit auf jeden<br />
Fall.<br />
• Arbeitgeber bewerten die<br />
‚Bildungspraktiker’ durchweg positiv<br />
• Die Flexibilität im Berufsleben wächst<br />
mit der Qualifikation und senkt das<br />
Risiko, arbeitslos zu werden.<br />
• Es hat Auswirkungen auf die Bezahlung.<br />
Die kleinen und feinen Unterschiede hier<br />
können einem langfristig das Leben<br />
leichter u. manche Träume realisierbar<br />
machen.<br />
• Größere Fachkompetenz (und der Erwerb<br />
von Führungsqualitäten) schaffen die<br />
Voraussetzungen für z. B. Teamleitung<br />
u. ä.<br />
• Auch die Tatsache, dass jede Herausforderung,<br />
der man sich stellt, die eigenen<br />
Grenzen erweitert und Lebenserfahrung,<br />
Souveränität und Selbstbewusstsein<br />
erhöht, sollte nicht unerwähnt<br />
bleiben.<br />
• Wenn man diese Herausforderungen<br />
dann auch noch erfolgreich meistert,<br />
was hält einen dann noch davon ab, sich<br />
die Sterne vom Himmel herunter zu<br />
holen?