Grüne Welt - Landarbeiterkammer
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Politik<br />
„15. Gehalt<br />
für Familien”<br />
grüne welt<br />
Christine Marek betont die steuerlichen Entlastungen für Familien<br />
und fordert eine verbesserte Kinderbetreuung.<br />
Frau Staatssekretärin, Sie sind seit<br />
heuer auch Chefin der Wiener ÖVP. Was<br />
hat sich mit dieser neuen Aufgabe für<br />
Sie verändert?<br />
Ich war auch in den vergangenen Monaten<br />
und Jahren als Staatssekretärin aus<br />
Wien voll in die Arbeit in Wien eingebunden.<br />
Was ich aber in den vergangenen<br />
Wochen und Monaten noch stärker als<br />
davor gemerkt habe, waren zwei Dinge.<br />
Erstens: Es bewegt sich was in der Stadt<br />
unter meiner Führung, es herrscht frischer<br />
Wind. Die Wienerinnen und Wiener<br />
haben genug vom Stillstand,<br />
Probleme werden jetzt offen angesprochen<br />
und Lösungen gesucht. Und zweitens:<br />
Die Chance, Wien aus einer<br />
gewissen Erstarrung zu holen, ist so groß<br />
wie schon sehr lange nicht mehr!<br />
Sie haben von Beginn an die Themen<br />
Bildung und Familienpolitik als<br />
sehr wichtig für die kommenden Monate<br />
bezeichnet. Welche Schwerpunkte<br />
wollen Sie hier setzen?<br />
In der Bildungspolitik müssen wir alle<br />
die Ideologiebrille abnehmen und den<br />
Blick aufs Wesentliche richten. Und das<br />
sind nun einmal unsere Kinder, die wieder<br />
im Mittelpunkt der Bildungspolitik<br />
stehen müssen. Und in Sachen Familienpolitik<br />
müssen wir endlich die veränderten<br />
Lebensrealitäten unserer Gesellschaft<br />
zur Kenntnis nehmen.<br />
Gerade für alleinerziehende Mütter<br />
ist es unglaublich schwierig, jeden Tag<br />
aufs Neue den Spagat zwischen Beruf<br />
und Familie zu schaffen. Für berufstätige<br />
Eltern ist es eine Horrorvorstellung,<br />
arbeiten zu gehen und zu wissen, dass<br />
das eigene Kind in dieser Situation nicht<br />
oder nicht gut betreut ist.<br />
Welche Maßnahmen braucht es konkret?<br />
Wir müssen mit Hausverstand an die<br />
Probleme junger Familien mit Kindern<br />
herangehen. Wir brauchen auch in der<br />
Ferienzeit eine ausreichende Kinderbetreuung.<br />
Wir brauchen Modelle einer<br />
kurzzeitigen Betreuung von Kindern,<br />
damit gerade alleinstehende Eltern<br />
schnelle Erledigungen machen, zum<br />
Arzt gehen oder Behördenwege erledigen<br />
können. Und wenn es um die Beantwortung<br />
der Frage “Kinder ja oder<br />
nein“ geht, dann heißt das Zauberwort<br />
www.landarbeiterkammer.at/noe<br />
Marek will für<br />
frischen Wind in<br />
Wien sorgen<br />
“Wahlfreiheit“. Die Freiheit, aussuchen<br />
zu können, welches Schul- und Betreuungsangebot<br />
passend ist für die eigene,<br />
für die ganz individuelle Familiensituation.<br />
Welche steuerliche Entlastungen<br />
für Familien konnten in ihrer Amtszeit<br />
umgesetzt werden?<br />
Mit der seit 2009 geltenden Steuerreform<br />
und dem darin enthaltenen Familien-Entlastungspaket<br />
nach dem Motto<br />
"Je mehr Kinder - desto weniger Steuern"<br />
in Höhe von 510 Millionen Euro haben<br />
wir einen Meilenstein und einen<br />
sehr wichtigen und massiven Entlastungsschritt<br />
für Österreichs Familien gesetzt.<br />
Durch einen Mix aus Maßnahmen<br />
- von der Erhöhung der Kinderabsetzbeträge,<br />
dem neu geschaffenen Kinderfreibetrag,<br />
der Steuerfreistellung der<br />
Zuschüsse des Dienstgebers zur Kinderbetreuung<br />
sowie der neu geschaffenen<br />
Absetzbarkeit der Kosten für Kinderbetreuung<br />
- profitieren alle Familien in Österreich.<br />
In Summe sprechen wir hier<br />
von einer Entlastung, die einem durchschnittlichen<br />
"15. Gehalt für Familien"<br />
entspricht.<br />
6 niederösterreichische landarbeiterkammer<br />
Juli 2010<br />
Fotos: ÖVP (1), LAK (1)