Teil 3 - Institut für Textiltechnik - RWTH Aachen
Teil 3 - Institut für Textiltechnik - RWTH Aachen
Teil 3 - Institut für Textiltechnik - RWTH Aachen
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Auslandskontakte<br />
40<br />
Wahlfächer kannst Du immer durch andere Fächer an einer ausländischen Universität<br />
ersetzen. Im Pflichtbereich ist das schwieriger. Schließlich erwirbst Du einen Abschluss<br />
der <strong>RWTH</strong> und der definiert sich vor allem über die Pflichtfächer. Aber wo ein<br />
Wille ist, da ist meistens auch ein Weg…<br />
8.7.2 Projekt-, Bachelor- und Masterarbeit<br />
Die meisten Studenten, die ins Ausland gehen, arbeiten dort an einem Forschungsprojekt<br />
mit. Das kann entweder an einer Universität, einem Forschungsinstitut oder<br />
einer Firma sein.<br />
Falls Dich ein bestimmter Themenbereich interessiert und Du die Arbeit in der Industrie<br />
anfertigen möchtest, gehst Du am Besten direkt zum jeweiligen Bereichsleiter, der<br />
hat normalerweise die meisten Kontakte, und kann Dir sagen, welche Firmen in Frage<br />
kommen.<br />
Viele Universitäten und Forschungsinstitute haben bestimmte Themenschwerpunkte.<br />
Es ist daher sinnvoll, wenn Du Dich vorher auf der entsprechenden Homepage im<br />
WWW darüber informierst, woran zurzeit geforscht wird. Falls möglich, solltest Du<br />
das Thema vorher schon in Absprache mit dem Betreuer am ITA festlegen und den<br />
Erfassungsbogen ausfüllen. Oder wenigstens mitnehmen…<br />
Eine Forschungsarbeit im Ausland dauert meist 4 - 6 Monate. Der Beginn ist in der<br />
Regel flexibel. Ob Dir etwas bezahlt wird, hängt vom Projekt ab und von den finanziellen<br />
Möglichkeiten der Universität oder des Forschungsinstituts. Firmen bezahlen<br />
immer etwas, so dass Deine Kosten dann gedeckt sind. An Universitäten und Forschungseinrichtungen<br />
ist dagegen die Betreuung oft besser, weil Du dort kein „Exot“<br />
bist. Generell gilt, dass Du natürlich wesentlich mehr auf Dich allein gestellt bist als<br />
bei einer vergleichbaren Arbeit am ITA. Aber gerade das macht auch den Reiz aus.<br />
8.8 Sprache<br />
Für jeden Auslandsaufenthalt sind gute Englischkenntnisse zwingend erforderlich.<br />
Das gilt auch <strong>für</strong> die Länder, in denen Englisch nicht Amtssprache ist. In vielen Ländern<br />
reicht Englisch auch schon aus, allerdings werden Vorlesungen in der Regel in<br />
der Landessprache angeboten (z. B. spanisch, französisch), von daher musst Du<br />
entsprechend gute Sprachkenntnisse haben. Manchmal gibt es Sprachkursangebote<br />
der jeweiligen Universitäten, aber dann ist es eigentlich schon fast zu spät, die Sprache<br />
zu erlernen. Daher solltest Du wenigstens ein Jahr vor Beginn Deines Auslandsaufenthalts<br />
mit dem Erlernen der jeweiligen Landessprache, oder mit der Verbesse-
ung Deiner Englischkenntnisse, beginnen. Dabei hilft z. B. ein Abo einer entsprechenden<br />
fremdsprachigen Zeitschrift (z. B. TIME, Newsweek).<br />
Am ITA gibt es sehr viele Studenten<br />
aus der ganzen Welt.<br />
Bestimmt ist auch jemand dabei,<br />
der die Sprache Deines Gastlandes<br />
als Muttersprache hat.<br />
Mit einem Sprachtandem kannst<br />
Du Deine Sprachkenntnisse<br />
verbessern und gleichzeitig<br />
schon einen ersten Eindruck von<br />
der Kultur Deines Gastlandes<br />
bekommen. Im Gegenzug kannst Du Deinem Tandem-Partner <strong>Aachen</strong> zeigen und<br />
mit ihm Deutsch üben. Vielleicht entsteht dadurch ja auch eine längere Freundschaft<br />
und Du hast im Ausland auch gleich schon einen Ansprechpartner.<br />
Wenn Du eine solche Forschungsarbeit anfertigst, dann erfolgt das in der Regel in<br />
Englisch, seltener in der jeweiligen Landessprache. Schließlich wollen wir Deine Arbeit<br />
ja auch lesen und verstehen können… Eine Extraversion in Deutsch ist natürlich<br />
nicht nötig.<br />
8.9 Versicherung, Visa und das liebe Geld<br />
Wenn Du innerhalb der EU bleibst, bist Du in der Regel über Deine Krankenversicherung<br />
weiter versichert. Für die meisten Länder gibt es entsprechende Formulare, die<br />
Du dann mitnehmen musst. Wenn Du ins außereuropäische Ausland gehst, dann<br />
brauchst Du eine Auslandskrankenversicherung. Da gibt es viele Angebote, ein Vergleich<br />
lohnt sich. In der Regel bist Du über den ausländischen Partner unfallversichert,<br />
aber auch das solltest Du vorher klären.<br />
Die Beantragung eines Visums kann mehrere Monate kosten und erfordert oft das<br />
Ausfüllen vieler Formulare. Manchmal geht es online, in den meisten Fällen musst<br />
Du aber sogar mit Deinem Reisepass zur entsprechenden Botschaft gehen. Auch<br />
da<strong>für</strong> musst Du also genügend Zeit einplanen.<br />
In fast allen Ländern ist es sehr hilfreich, eine Kreditkarte zu besitzen. Das erspart<br />
den teuren Bargeldumtausch und Du bist dann sehr flexibel. Eine Ergänzung können<br />
41<br />
Auslandskontakte
Stipendienprogramme<br />
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Reiseschecks sein, die sind vom Umtauschkurs her die günstigste Alternative und<br />
werden bei Verlust auch ersetzt.<br />
9 Stipendienprogramme<br />
Für Studenten des Textilmaschinenbaus an der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> gibt es zwei Stipendienprogramme,<br />
die von Oerlikon Textile und vom VDMA (Verband Deutscher Maschinen-<br />
und Anlagenbauer) finanziert werden. Diese beiden sind neben dem Ford-<br />
Stipendium (das nur Frauen in Anspruch nehmen können) die einzigen Stipendien an<br />
der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong>, mit dem gezielt Studenten einer bestimmten Fachrichtung gefördert<br />
werden.<br />
Detaillierte Infos zum Ablauf der Bewerbung, den Voraussetzungen, die Du mitbringen<br />
musst und allem anderen gibt es auf unserer Homepage und natürlich wie immer<br />
bei der Studienberatung. Und dann liegt es nur bei Dir, Dich zu bewerben…<br />
9.1 Warum gibt es Stipendien am ITA?<br />
Der Grund ist ein ganz einfacher: Wir haben nicht genügend Absolventen, um den<br />
Bedarf der deutschen Industrie an qualifizierten Ingenieuren im Textilmaschinen- und<br />
Anlagenbau zu decken. Daher haben sich sowohl Oerlikon Textile als auch der<br />
VDMA entschlossen, durch Stipendienprogramme zu zeigen, dass die Industrie ein
großes Interesse an Absolventen unseres Studiengangs hat und <strong>für</strong> gute Ingenieurinnen<br />
und Ingenieure eine interessante Karriere-Perspektive bietet.<br />
9.2 Förderung<br />
Jährlich werden ca. 15 bis 20 Stipendien vergeben. Dabei gibt es finanzielle Unterschiede,<br />
je nachdem, ob ein „volles“ Stipendium (250 €/Monat) oder ein „halbes“ vergeben<br />
oder auch einfach nur einzelne Weiterbildungsmaßnahmen gefördert werden.<br />
Du kannst Dich nämlich auch<br />
dann bewerben, wenn Du z. B.<br />
einen besonderen Sprachkurs<br />
oder einen Rhetorikkurs<br />
besuchen oder einen Zuschuss<br />
<strong>für</strong> teure Spezialliteratur<br />
bekommen möchtest. Die<br />
Stipendien sind aber nicht nur<br />
als finanzielle Unterstützung<br />
gedacht. Vielmehr legen wir großen Wert darauf, dass Du durch die beteiligten Firmen<br />
direkt sehr gute Kontakte zur Industrie bekommst (z. B. „Kamingespräche“), die<br />
noch über das hinausgehen, was das ITA Dir sowieso schon bietet.<br />
9.3 Voraussetzungen<br />
Die Voraussetzungen sind ganz einfach:<br />
• Du studierst Maschinenbau oder Wirtschaftsingenieurwesen an der <strong>RWTH</strong><br />
<strong>Aachen</strong> mit der Vertiefungsrichtung Textilmaschinenbau.<br />
• Du hast großes Interesse am Textilmaschinenbau und modernen textiltechnischen<br />
Produkten.<br />
• Du blickst gern „über den Tellerrand“ und willst im Leben etwas erreichen.<br />
• Du hast überdurchschnittliche Studienleistungen.<br />
9.4 Bewerbung<br />
Vor der Bewerbung solltest Du bei unserer Stipendienberatung vorbeischauen, um<br />
zu erfahren, wie alles genau abläuft. Du bewirbst Dich danach schriftlich und wirst,<br />
wenn Deine eingereichten Unterlagen überzeugt haben, zu einem persönlichen Gespräch<br />
eingeladen.<br />
Unmittelbar im Anschluss daran wird Dir mitgeteilt, ob Du <strong>für</strong> eine Förderung empfohlen<br />
wirst oder nicht. Aber auch wenn nicht, dann ist die Bewerbung als solche auf<br />
jeden Fall eine gute Übung <strong>für</strong> Dein erstes „echtes“ Vorstellungsgespräch.<br />
43<br />
Stipendienprogramme
Stipendienprogramme<br />
44<br />
9.5 Verpflichtungen<br />
Oerlikon Textile und der VDMA bieten natürlich einiges, was Praktika, persönliche<br />
Kontakte und so etwas angeht. Aber das verpflichtet Dich nicht dazu, bei Oerlikon<br />
Textile oder einer VDMA-Mitgliedsfirma später zu arbeiten. Das Stipendium musst<br />
Du daher auch nach dem Studium nicht zurückzahlen, egal bei welcher Firma Du<br />
letztendlich anfängst zu arbeiten.<br />
Aber natürlich wird von Dir erwartet, dass Du besonderes Engagement hinsichtlich<br />
Deines Studiums und auch hinsichtlich extra-curricularer Aktivitäten (Hochschulgruppen,<br />
Vereinsleben, Fachschaft, Asta etc.) an den Tag legst. Dazu gehört auch die<br />
<strong>Teil</strong>nahme an gemeinsamen Aktionen der Stipendiaten, z. B. an speziellen Exkursionen<br />
oder eben den „Kaminabenden“.<br />
9.6 Oerlikon Textile und VDMA<br />
Und wer ist eigentlich Oerlikon Textile und was ist der VDMA?<br />
Oerlikon Textile ist der größte Textilmaschinenhersteller der Welt. Die insgesamt<br />
11 000 Mitarbeiter erwirtschaften einen Umsatz von über 1,2 Milliarden € pro Jahr.<br />
Der Firmensitz liegt in Arbon in der Schweiz. Zur Gruppe<br />
gehören die Firmen Barmag, Neumag, Saurer und<br />
Schlafhorst. Diese Firmen gehören alle mit ihren Produkten zu den jeweils größten<br />
und erfolgreichsten Unternehmen weltweit. Von daher ist dieses Unternehmen sehr<br />
interessant als künftiger Arbeitgeber.<br />
Der VDMA vertritt die Interessen der deutschen Industrie und ist nach Branchen aufgeteilt.<br />
Der Textilmaschinenbau und der entsprechende Anlagenbau<br />
gehören zu den größten Fachverbänden. Dort findest Du viele namhafte<br />
Unternehmen, die Dir eine interessante berufliche Perspektive<br />
bieten (http://www.vdma.org).<br />
9.7 Kontakt<br />
Der Stipendien-Koordinator am ITA ist:<br />
Bernhard Schmenk:<br />
Email: bernhard.schmenk@ita.rwth-aachen.de<br />
Tel. 0241 – 80 23458
10 Das <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Textiltechnik</strong> (ITA)<br />
Das mit dem Lehrstuhl <strong>für</strong> Textilmaschinenbau verbundene <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Textiltechnik</strong><br />
(ITA) der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> wurde 1934 gegründet. Seit 2001 wird es von Univ.-Prof.<br />
Dr.-Ing. Dipl.-Wirt. Ing. Thomas Gries geleitet.<br />
10.1 Mitarbeiter und Ausstattung<br />
Das Hauptgebäude des <strong>Institut</strong>s, INNOTEX, befindet sich in der Otto-Blumenthal-<br />
Straße 1 im Erweiterungsgebiet Campus Melaten.<br />
Wir beschäftigen über 230 Mitarbeiter, darunter ca. 70 Wissenschaftler (Doktoranden),<br />
40 Service-Mitarbeiter und rund 130 studentische Hilfskräfte („Hiwis“). Wir besitzen<br />
Labore <strong>für</strong> Elektronik und Textilprüfung sowie eine Abteilung <strong>für</strong> den Bau und<br />
die Montage von Kleinanlagen. Daher können wir einen großen <strong>Teil</strong> unserer Messtechnik<br />
selbst entwickeln, konstruieren und bauen. In unserer Bibliothek findest Du<br />
alle wichtigen textil-bezogenen Zeitschriften, viele Bücher und alle bisher am ITA<br />
durchgeführten Studien-, Diplom-, Projekt-, Bachelor-, Master- und Doktorarbeiten.<br />
Unsere wissenschaftlichen Mitarbeiter kommen aus den Bereichen Textilmaschinenbau,<br />
Verfahrenstechnik, Wärmetechnik, Konstruktionstechnik, Kunststofftechnik,<br />
Produktionstechnik, Grundlagen des Maschinenwesens, Wirtschaftswissenschaften,<br />
Physik und Chemie. Dadurch ist gewährleistet, dass <strong>für</strong> jeden Bereich des Textilmaschinenbaus<br />
am <strong>Institut</strong> das nötige Fachwissen vorhanden ist.<br />
Die umfangreiche und moderne Ausstattung des ITA ermöglicht uns einerseits die<br />
messtechnische Analyse auch extrem schneller Vorgänge und andererseits die<br />
Durchführung komplizierter und aufwändiger Simulationsrechnungen. Natürlich stehen<br />
die PCs auch allen Studenten <strong>für</strong> die Anfertigung ihrer Arbeiten zur Verfügung.<br />
Die Homepage des ITA bietet aktuelle Informationen zum Studium, zu den wichtigsten<br />
Forschungsprojekten, zu den Veranstaltungen des ITA (Prüfungstermine, Sommerfest,<br />
Tag der offenen Tür, Exkursionen etc.), zu den offenen Stellen <strong>für</strong> studentische<br />
Hilfskräfte und Doktoranden und noch einiges mehr. Die Adresse ist<br />
(http://www.ita.rwth-aachen.de).<br />
10.2 Forschung<br />
Insgesamt hat das ITA einen Etat von jährlich ca. 6 Mio. €, von denen über 80 %<br />
durch Forschungsprojekte, also durch die Industrie, finanziert werden. Damit gehören<br />
wir zu den TOP 5 aller <strong>Institut</strong>e im Fachbereich Maschinenbau der <strong>RWTH</strong>. Ein weite-<br />
45<br />
Das <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Textiltechnik</strong>
Das <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Textiltechnik</strong><br />
46<br />
rer wichtiger Etatposten sind F&E-Projekte (Forschung und Entwicklung), die direkt<br />
mit den beteiligten Firmen abgeschlossen werden. Durch unsere enge Kooperation<br />
mit der deutschen und der europäischen Industrie ergeben sich auch oft Themen <strong>für</strong><br />
Projekt-, Bachelor- und Masterarbeiten. Diese werden dann entweder bei uns oder<br />
direkt bei den jeweiligen Unternehmen durchgeführt.<br />
In unseren Forschungsprojekten beschäftigen wir uns vor allem mit:<br />
• Nachwachsenden und synthetischen Werkstoffen (z. B. Hanf, Spinnenseide,<br />
Polyester),<br />
• der Entwicklung neuer Verfahren, Maschinen und Anlagen zur Herstellung von<br />
textilen Produkten<br />
• der Konstruktion und dem Bau solcher Maschinen,<br />
• der Entwicklung und Fertigung von neuen Produkten (z. B. <strong>für</strong> Faserverbundwerkstoffe<br />
und <strong>für</strong> Medizintextilien),<br />
• der Simulation von Maschinen und Prozessen und<br />
• der Entwicklung neuer produktionsgerechter Messtechnik zur Qualitätssicherung.<br />
Unsere Forschung ist somit extrem vielseitig, was uns von den meisten anderen <strong>Institut</strong>en<br />
deutlich unterscheidet. Natürlich können wir nicht alles allein machen. Deshalb<br />
kooperieren wir in unseren Projekten oft mit <strong>Institut</strong>en anderer Fakultäten der<br />
<strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> (u. a. mit anderen Maschinenbauern, Chemikern, Bauingenieuren<br />
und Architekten, Medizinern und Medizintechnikern, Materialwissenschaftlern, Mathematikern,<br />
Informatikern, Elektrotechnikern und Wirtschaftswissenschaftlern).<br />
10.3 Veranstaltungen<br />
Neben unserer 4-tägigen Studienfahrt, die jedes Jahr in der Woche nach Pfingsten<br />
stattfindet, organisieren wir viele Exkursionen zu Unternehmen des Textilmaschinenbaus<br />
und der Textilindustrie.<br />
Im November findet alle zwei Jahre die<br />
<strong>Aachen</strong>-Dresdner Textiltagung im Eurogress<br />
statt. Dort werden von Vertretern aus Industrie<br />
und Forschung Vorträge zu bestimmten<br />
Themen gehalten. Unsere Studenten sind<br />
dazu natürlich auch eingeladen und das ist<br />
eine gute Gelegenheit, einmal zu einer solchen
Konferenz zu kommen. Mal abgesehen davon, dass Du in den Vorträgen sicherlich<br />
das eine oder andere noch lernen kannst. Jedes zweite Jahr ist die Tagung in Dresden,<br />
da fahren wir natürlich auch hin.<br />
Darüber hinaus veranstalten wir jedes Jahr unsere traditionelle ITA-Sommerfete (Foto),<br />
wo nicht nur gegrillt wird, sondern auch einige unserer Maschinen vorgeführt<br />
werden. Da kannst Du dann z. B. mal mit Luft weben. Zu dieser Feier kommen sowohl<br />
unsere eigenen Studenten als auch solche, die uns einfach mal kennenlernen<br />
wollen.<br />
Die aktuellen Termine und alle Veranstaltungshinweise findest Du in den Aushängen<br />
am <strong>Institut</strong> und auf unserer Homepage im WWW.<br />
Christian Rosiepen, Abteilungsleiter Grill + Rost , im Einsatz<br />
47<br />
Das <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Textiltechnik</strong>
Das <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Textiltechnik</strong><br />
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11 Was unsere Studenten so sagen<br />
• „Die internationalen Kontakte des ITA ermöglichen mir Studienaufenthalt und<br />
Praktikum im Ausland“ (Mario Löhrer)<br />
• "Ich studiere <strong>Textiltechnik</strong>, weil ich das Gefühl habe, am ITA die optimale<br />
Betreuung zu bekommen und das <strong>Institut</strong> eine große Familie ist!" (Simon Müller-Alander)<br />
• Ich studiere <strong>Textiltechnik</strong>, weil es mir Spaß macht, mit begeisterten Kommilitonen<br />
in einem innovativem Umfeld zu studieren und ich gleichzeitig die Möglichkeit<br />
bekomme, jeden Kommilitonen und jede Bezugsperson persönlich zu<br />
kennen. (David Schmelzeisen)<br />
• „Ich habe am ITA eine Hiwi-Stelle angenommen, da ich hier mit Unterstützung<br />
der freundlichen Assistenten kleine Projekte selbstständig durchführen darf.“<br />
(Michael Husemann)<br />
• "Ich bin HiWi am ITA, weil ich dort aktiv an aktueller Forschung mitarbeiten<br />
kann. Als Hiwi kann ich über längere Zeiträume die Entwicklung von Projekten<br />
verfolgen und tiefer in das Thema einsteigen. Im Vergleich zu einem Praktikum<br />
ist die Praxiserfahrung hier nicht auf wenige Wochen oder Monate beschränkt."<br />
(Volker Lutz)<br />
• "Ich studiere <strong>Textiltechnik</strong> und arbeite als Hiwi am ITA, weil Atmosphäre und<br />
Betreuung großartig sind. Ich fühle mich einfach wohl hier." (Mathias Beer)<br />
• "Ich war Hiwi am ITA und schreibe meine Bachelorarbeit am ITA, weil <strong>Textiltechnik</strong><br />
eine vielfältige und zukunftsweisende Technologie ist. Textile Werkstoffe<br />
werden von Bauindustrie über Luft- und Raumfahrt bis zur Medizintechnik<br />
in vielen Branchen eingesetzt und werden in Zukunft immer weiter an Bedeutung<br />
gewinnen." (Jonas Haring)<br />
• „Ich studiere <strong>Textiltechnik</strong>, weil ich hier in einer Vertiefung sowohl hochentwickelte<br />
Maschinen als auch weitere Konstruktionswerkstoffe neben Stahl kennenlerne.<br />
Ich war Hiwi am ITA, weil ich hier eine Menge über einzelne Textilmaschinen<br />
und neuen Produktionsmethoden <strong>für</strong> FVK-Bauteile während meiner<br />
sehr eigenverantwortlichen Arbeit lernen konnte und da<strong>für</strong> auch noch bezahlt<br />
wurde.“ (Nils Holt)<br />
• "Ich studiere <strong>Textiltechnik</strong>, da das ITA die <strong>für</strong> mich interessantesten Studieninhalte<br />
mit einer sehr guten Betreuung kombiniert. Ich bin Hiwi am ITA, weil<br />
ich durch praktische Tätigkeiten einen guten Kontrast zum eher theoretischen<br />
Studium bekomme, diese durch aktuelle Forschungsprojekte aber trotzdem interessant<br />
<strong>für</strong> mein Studium sind und die Arbeit mit den Mitarbeitern hier Spaß<br />
macht. Darüber hinaus gefällt mir, dass das ITA als eins von bisher wenigen<br />
<strong>Institut</strong>en auch standardmäßig „halbe" Hiwi-Stellen mit 6 Stunden pro Woche<br />
anbietet, die sich besser mit dem volleren Bachelor-Studienplan vereinbaren<br />
lassen." (Christian Vierkötter)<br />
49<br />
Was unsere Studenten so sagen
Karriere<br />
50<br />
12 Karriere<br />
Mit Deinem Abschluss BSc oder MSc in Maschinenbau bzw. Wirtschaftsingenieurwesen<br />
und der Vertiefungsrichtung <strong>Textiltechnik</strong> steht Dir die ganze Welt offen. Die<br />
meisten unserer Absolventen bleiben allerdings in Deutschland und arbeiten dann im<br />
Textilmaschinen- und Anlagenbau, in der Textilindustrie oder der Zulieferindustrie <strong>für</strong><br />
die Automobil- und Flugzeugproduktion. Manche gehen auch in eine andere Branche,<br />
schließlich ist Dein Studium ja sehr allgemein und du bist fachlich daher nicht<br />
festgelegt.<br />
Während unserer Exkursionen wirst du viele verschiedene Unternehmen kennenlernen<br />
und selbst schon Kontakte knüpfen. Aber natürlich unterstützen wir unsere Absolventen<br />
gerne bei der Suche nach einer geeigneten Stelle. Schließlich ist es besser,<br />
wenn wir den ersten Kontakt vermitteln und Du Dich nicht einfach blind bewirbst,<br />
als einer unter vielen. Daher hat noch jeder unserer Absolventen nach dem Studium<br />
sofort eine interessante Stelle gefunden.<br />
12.1 Textilmaschinen- und Anlagenbau<br />
Die meisten Textilmaschinen weltweit<br />
kommen aus Deutschland. Der Bedarf an<br />
qualifiziertem Nachwuchs ist deshalb sehr<br />
groß und weil nie genug Absolventen fertig<br />
werden, sind deine Berufsaussichten stets<br />
sehr gut. Die Karte rechts zeigt Dir eine<br />
Auswahl von Unternehmen im Textilmaschinen-<br />
und Anlagenbau, die sich im<br />
VDMA (Verband der deutschen Maschinen-<br />
und Anlagenhersteller) zusammengeschlossen<br />
haben.<br />
In vielen dieser Firmen arbeiten Absolventen<br />
des ITA, z. B. in der Produktentwicklung,<br />
in der Produktionsplanung, in der<br />
Konstruktion, in der Forschung, im Marketing und natürlich in der Geschäftsleitung.<br />
Die meisten Unternehmen bieten die Möglichkeit, ein Praktikum zu machen und das<br />
ist eine gute Gelegenheit, einen möglichen zukünftigen Arbeitgeber schon einmal
kennenzulernen. Die Forschung und Entwicklung und häufig auch ein großer <strong>Teil</strong> der<br />
Fertigung finden in Deutschland statt. Neben diesen Standorten haben viele Firmen<br />
auch Tochterunternehmen in anderen Ländern, z. B. den USA, Brasilien, Indien und<br />
China. Auch dort gibt es viele Karrieremöglichkeiten.<br />
12.2 Textilindustrie<br />
Die klassische Textilindustrie ist nach wie vor einer der wichtigsten Industriezweige in<br />
Deutschland. Allerdings gehen nur wenige unserer Absolventen in diesen Bereich,<br />
weil die Ausrichtung unseres Studiums an der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> dazu nicht ideal passt.<br />
Darüber hinaus gibt es viele Unternehmen, die technische Textilien herstellen. Dazu<br />
zählen die Faserverbundwerkstoffe, Hightech-Bekleidung, Medizintextilien und andere<br />
qualitativ hochwertige Produkte. Typische Aufgaben dort sind z. B. die Produktentwicklung<br />
und die Erforschung und Umsetzung neuer Herstellungsverfahren sowie<br />
ganz allgemein z. B. die Leitung des Betriebs oder des Marketings.<br />
12.3 Andere Branchen<br />
Wie du an der obigen Karte sehen kannst, gibt es nicht in jeder deutschen Stadt eine<br />
Firma, die Textilmaschinen oder Textilien herstellt. Daher gehen manche unserer<br />
Absolventen aus persönlichen Gründen auch in andere Branchen, was generell keinerlei<br />
Problem darstellt. Etwa ein Drittel unserer Absolventen arbeitet „fachfremd“,<br />
z. B. bei Energieversorgern oder in der Automobilindustrie. In vielen Fällen führt der<br />
Berufsweg aber dann doch irgendwann zurück in die „Textilbranche“.<br />
12.4 Ehemalige erzählen<br />
Im Folgenden lassen wir einige unserer Ehemaligen zu Wort kommen. Es soll zeigen,<br />
wie vielfältig die Berufswege unserer Ingenieure und Ingenieurinnen sind.<br />
12.4.1 Klaus Meier<br />
Studium an der <strong>RWTH</strong>: Maschinenbau mit Vertiefungsrichtung <strong>Textiltechnik</strong>, danach<br />
Promotion.<br />
Von 1993 bis 1996 habe ich bei Rieter-Automatik in Großostheim als Produktmanager<br />
Textile Filamentgarne sowie Leiter der Spinnereientwicklung gearbeitet. Anschliessend<br />
war ich von 1996 bis 1998 Bereichsleiter Textile Technology bei Akzo<br />
Nobel Central Research in Obernburg. Von 1998 bis 2002 war ich bei Zinser Textilmaschinen<br />
(ab 2001 Zinser Synthetics), in Ebersbach als Leiter der Technologieentwicklung<br />
tätig. Den Wechsel von der Entwicklung in das Marketing vollführte ich 2003<br />
mit dem Eintritt bei der SSM Schärer Schweiter Mettler AG in Horgen, Schweiz. Hier<br />
51<br />
Karriere
Karriere<br />
52<br />
untersuchte ich potenzielle neue Marktbereiche <strong>für</strong> die Firma. 2006 trat ich in die Fa.<br />
Kunert als Leiter der Forschung ein.<br />
Für meinen beruflichen Werdegang waren die folgenden Qualifikationen besonders<br />
wichtig, die ich während meines Studiums erworben habe:<br />
• Fachliche Qualifikation (Studium), insbesondere die<br />
Grundlagen<br />
• Konsequent systematische Arbeitsweise<br />
• Fähigkeit, auch komplexe Zusammenhänge kurz und<br />
prägnant zu schildern (Vorträge, Veröffentlichungen)<br />
• Moderation von (z. T.) großen Sitzungen (Rhetorik-<br />
Seminare)<br />
Was sollte ein Absolvent auf jeden Fall können, wenn er seine<br />
1. Stelle antritt?<br />
• Grundlagen des Maschinenbaus beherrschen und anwenden<br />
• Systematische Arbeitsweise (kann nicht oft genug wiederholt werden)<br />
• Bereit sein, sich tief in neue Problemstellungen „hineinzugraben“<br />
• Abstrakte Lösungen in die konkrete Anwendung umzusetzen<br />
• Sich nicht frustrieren lassen, sondern aus Fehlschlägen lernen<br />
• Ratschläge von älteren Kollegen annehmen und dennoch den eigenen Stil<br />
finden (ganz schwierig!).<br />
Warum haben Sie <strong>Textiltechnik</strong> studiert?<br />
• Geringe Studentenzahlen<br />
• Sehr interessante und vielseitige Anwendung der verschiedenen maschinenbaulichen<br />
Disziplinen<br />
• Gute Berufsaussichten<br />
Warum sollte ein Student heute <strong>Textiltechnik</strong> studieren?<br />
• Aus denselben Gründen.<br />
Wer Interesse hat, von meiner Erfahrung zu profitieren und dabei eine Studien- oder<br />
Diplomarbeit in der Industrie anfertigen möchte, kann mich gerne diesbezüglich kontaktieren<br />
(siehe Ehemaligenliste auf der Homepage des ITA).<br />
12.4.2 Ina Parker<br />
Studium an der <strong>RWTH</strong>: Maschinenbau mit Vertiefungsrichtung <strong>Textiltechnik</strong><br />
Hier sitze ich in meinem Büro bei BBA Fiberweb, in Old Hickory, bei Nashville, Tennessee,<br />
USA, mit der Bitte, meinen beruflichen Werdegang seit Abschluss meines<br />
Studiums in <strong>Aachen</strong> zu beschreiben. Meine Karriere ist zwar nicht typisch und geradlinig,<br />
aber sicherlich interessant. Here we go:
Obwohl ich zu Anfang meines Maschinenbau Studiums in <strong>Aachen</strong> nie etwas von<br />
<strong>Textiltechnik</strong> gehört hatte, stand meine Entscheidung <strong>für</strong> diese Vertiefungsrichtung<br />
schon vor dem Erwerb meines Vordiploms fest. Die erste Attraktion war das gute<br />
Verhältnis von Studenten zu Assistenten, im wörtlichen wie im mathematischen Sinne.<br />
Für mich stand fest, dass ich auf jeden Fall neben dem theoretischen Studium als<br />
Hiwi arbeiten wollte, und ich wurde am ITA mit offenen Armen empfangen. Die Faszination<br />
der <strong>Textiltechnik</strong> selbst kam <strong>für</strong> mich erst danach – als ich nach und nach<br />
lernte, wie vielfältig der Einsatz von Textilien ist, wie viel ausgeklügelte Technologie<br />
hinter einem textilen Gebilde steckt, und wie unendlich groß das Potential <strong>für</strong> Hightech<br />
Textilien ist.<br />
Mein Studium am ITA hat mir schließlich eine großartige Chance gegeben – eine<br />
externe Diplomarbeit in den USA, die sogar durch die Walter-Reiners-Stiftung des<br />
Deutschen Textilmaschinenbaues gefördert wurde. Diese Chance hat mein Leben<br />
wesentlich beeinflusst - ich lebe nun schon seit über neun Jahren hier in den USA.<br />
Nach meiner externen Diplomarbeit an der North Carolina State University (NCSU)<br />
und meinem Abschluss in <strong>Aachen</strong> habe ich nahtlos eine dreijährige Promotion in Faser-<br />
und Polymerwissenschaften mit Nebenfach Maschinenbau an der NCSU absolviert.<br />
Anschließend trat ich kurzzeitig eine „Post-Doc“ Anstellung an der NCSU an<br />
und arbeitete dann drei Jahre bei Freudenberg in Durham, North Carolina, als Entwicklungsingenieurin.<br />
Freudenberg ist ein Deutsch-stämmiges, internationales Privat-<br />
Unternehmen und der größte Vliesstoffhersteller weltweit. Bei Freudenberg habe ich<br />
zwei ITA-Studenten bei einer externen Studienarbeit betreut. Der einfache und<br />
schnelle Einstieg bei Freudenberg ist zumindest teilweise auf meine vielfältige Ausbildung<br />
– fundiertes Maschinenbaustudium, Erwerb von anwendungstechnischem als<br />
auch wissenschaftlichem Wissen bezüglich Textilien – zurückzuführen.<br />
Nach meiner Anstellung bei Freudenberg habe ich <strong>für</strong> etwa anderthalb Jahre selbständig<br />
gearbeitet, wesentlich in der Grundlagenforschung <strong>für</strong> Technologie-Transfer<br />
Firmen und in Patentanalysen <strong>für</strong> eine Patent-Dienstleistungsfirma. Vor ein paar Monaten<br />
bin ich dann recht unerwartet mit BBA Fiberweb, dem weltweit drittgrößten<br />
Vliesstoffhersteller, in Kontakt gekommen. Und wie es so kommt, nun bin ich in der<br />
Filterabteilung als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig.<br />
Als Fazit kann ich sagen, dass ich in meinem beruflichen Leben immer nach Abwechslung,<br />
Vielfältigkeit, neuen Aufgaben und Herausforderungen gestrebt habe.<br />
53<br />
Karriere
Karriere<br />
54<br />
Das Studium am ITA hat mir dazu den Himmel der unendlichen Möglichkeiten geöffnet.<br />
Meinen ehemaligen Kollegen und Betreuern - zu vielen stehe ich heute trotz der<br />
räumlichen Distanz noch in gutem Kontakt – bin ich sehr dankbar <strong>für</strong> diesen großartigen<br />
Beitrag zu meinem spannenden Lebenslauf.<br />
12.4.3 Nicole Saeger (geb. Elsasser)<br />
Gerne nutze ich diese Gelegenheit, meinen beruflichen Werdegang zu schildern.<br />
Nach Abschluss meines Studiums der <strong>Textiltechnik</strong> an der Fachhochschule Niederrhein,<br />
studierte ich Maschinenbau mit dem Schwerpunkt <strong>Textiltechnik</strong> an der <strong>RWTH</strong><br />
<strong>Aachen</strong>. Als wissenschaftlichere Mitarbeiterin am ITA arbeitete ich in der Forschungsgruppe<br />
Fasergarnspinntechnik. In dieser Zeit erstellte ich meine Dissertation<br />
zum Thema der Analyse und Weiterentwicklung des Baumwollkämmverfahrens. Weiterhin<br />
hielt ich die Vorlesung im Fach Textilveredlung, und es bestand die Möglichkeit,<br />
die Tätigkeiten in den anderen Forschungsbereichen des ITA zu verfolgen.<br />
Ganz besonders schätzte ich während dieser Tätigkeit die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen<br />
Industrieunternehmen sowie die Kooperation mit anderen <strong>Institut</strong>en.<br />
Nach dem Abschluss meiner Promotion hatte ich die Möglichkeit,<br />
bei der Firma Trützschler GmbH & Co. KG in Mönchengladbach<br />
die Leitung der Abteilung Grundlagenentwicklung<br />
zu übernehmen, was die Erarbeitung und Erprobung<br />
neuer Maschinenkonzepte sowie die technologische<br />
Beurteilung erarbeiteter Prinzipien beinhaltet. Die Firma<br />
Trützschler ist ein international führendes Unternehmen des<br />
Spinnereimaschinenbaus. Unsere Maschinen werden in über 100 Länder exportiert<br />
und wir haben eine weltweite Präsenz mit 5 Werken, Vertretungen sowie Serviceund<br />
Ersatzteilstützpunkten. Im Jahr 2003 übernahm Trützschler mit dem Garniturhersteller<br />
Hollingsworth einen seiner größten Zulieferer, jetzt Trützschler Card<br />
Clothing (TCC). Dadurch erweiterte sich mein Verantwortungsbereich im Unternehmen,<br />
da ich die Entwicklung im Bereich Garnituren <strong>für</strong> TCC leitend übernahm. Eine<br />
besondere Möglichkeit bei der Produktentwicklung bietet hierbei die Nutzung von<br />
Synergien, indem Garniturhersteller und Anwender der Garnituren gemeinsam Neuentwicklungen<br />
vorantreiben. Sowohl die Leitung der Abteilung Garniturentwicklung<br />
als auch die Leitung der Abteilung Grundlagenentwicklung bieten mir die Möglichkeit,<br />
innovativ in einem interdisziplinär zusammengesetztem Team Projektideen <strong>für</strong> die<br />
zukünftige strategische Ausrichtung des Unternehmens umzusetzen.
Faszinierend ist <strong>für</strong> mich im Textilmaschinenbau, und insbesondere an den von uns<br />
produzierten Maschinen und Anlagen, der hohe technische Anspruch, der an die<br />
Maschinen gestellt wird. Dies sind z. B. Lebensdauer und Leistungsdaten der Maschinen.<br />
Weiterhin bieten die vielseitigen Anwendungsfälle von Textilien, z. B. im<br />
technischen Bereich, in der Medizintechnik sowie im Bekleidungssektor ein weites<br />
Tätigkeitsfeld. Gepaart mit den guten Berufsaussichten, die auch heute im Textilmaschinenbau<br />
existieren, würde ich jederzeit wieder den Studienschwerpunkt <strong>Textiltechnik</strong><br />
wählen.<br />
12.4.4 Ludger Stücker<br />
Nach Abschluss meines Maschinenbaustudiums mit Vertiefungsrichtung <strong>Textiltechnik</strong><br />
an der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> war mein beruflicher Werdegang wie folgt:<br />
In den ersten Jahren habe ich in <strong>Aachen</strong> in einer Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft<br />
gearbeitet. Der Schwerpunkt meiner Arbeit lag in der konstruktiven Umsetzung<br />
verschiedenster Aufgabenstellungen die mit textiltechnischen Maschinen zu tun<br />
hatten. Die konstruktive Arbeit habe ich dann bei der Fa. Bosch im Verpackungsmaschinenbereich<br />
fortgesetzt und bin nun nach der „Rückkehr“ ins Münsterland, bei der<br />
Fa. Jäger, Emsdetten, ebenfalls im konstruktiven Bereich tätig. Die Fa. Jäger stellt<br />
u. a. Webmaschinen her, auf denen Papiermaschinenbespannungen gefertigt werden.<br />
Die Maschinen sind hauptsächlich <strong>für</strong> den Export bestimmt. Sie haben Webebreiten<br />
bis zu 15,5 m und arbeiten mit Bandgreifern. Bei Maschinendrehzahlen von<br />
90 pro Minute und Einsatz im Dreischichtbetrieb sind die Anforderungen an die<br />
Technik entsprechend groß. Die Kenntnisse aus dem Studium - speziell aus den<br />
Webereivorlesungen - waren <strong>für</strong> die Einarbeitungszeit und <strong>für</strong> das Verständnis der<br />
ablaufenden Prozesse sehr wichtig.<br />
Nach nun mehr als 10 Jahren seit meinem Abschluss in <strong>Aachen</strong> kann ich bestätigen,<br />
dass der Bereich des Textilmaschinenbaus sehr breit gefächert ist. Dabei reicht die<br />
Spannbreite der Einsatzfelder von der Feinmechanik mit modernen Antriebskonzepten<br />
über den konventionellen Maschinenbau bis hin zum Stahlbau. Meine Entscheidung,<br />
die Vertiefungsrichtung <strong>Textiltechnik</strong> zu wählen, habe ich bis heute nicht bereut.<br />
55<br />
Karriere
Karriere<br />
56
12.4.5 Andrea Upmann<br />
Von 2002 bis 2007 habe ich Maschinenbau an der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> mit der Vertiefungsrichtung<br />
<strong>Textiltechnik</strong> studiert. Als studentische Mitarbeiterin am ITA habe ich<br />
an den Flechtmaschinen textile Preforms aus Hochleistungsfasern hergestellt, was<br />
mir einen guten Einblick in die Arbeitsweise des <strong>Institut</strong>s und FVW-Kenntnisse vermittelt<br />
hat. Über die Kontakte des ITA hatte ich die tolle Möglichkeit, eine Studienarbeit<br />
am CSIRO in Australien anzufertigen und anschließend meine Diplomarbeit in<br />
der Industrie mit engem Bezug zu meinen Erfahrungen aus dem Hiwi-Job zu schreiben.<br />
Während des Studiums war ich Stipendiatin im Henry-<br />
Ford-Stipendium, so dass ich viele Einblicke in die<br />
Forschung, Entwicklung und Fertigung bei einem der<br />
größten Fahrzeughersteller weltweit bekommen habe.<br />
Dabei hat insbesondere die Schnittstelle zwischen<br />
Mensch und Technik mein Interesse geweckt. Somit habe<br />
ich mich nach dem Studium da<strong>für</strong> entschieden, als<br />
Ingenieurin in der Abteilung „Driving Environment –<br />
Accommodation & Usage“ der Produktentwicklung der<br />
Ford-Werke GmbH in Köln zu arbeiten.<br />
Meine Abteilung ist verantwortlich <strong>für</strong> die Fahrumgebung. Dazu zählen unter anderem<br />
Position & Körperhaltung der Insassen, Sichtfeld aus dem Fahrzeug heraus und<br />
auf Bedienelemente sowie deren Ergonomie, Flexibilität (Anpassbarkeit des Fahrzeuges<br />
auf mehr Insassen oder größeren Laderaum). Wir haben als Ziel, die Erwartungen<br />
unserer vielfältigen Kunden zu antizipieren und zu erfüllen, was immer wieder<br />
eine Herausforderung ist. Man denke z. B. an die Bedürfnisse in unterschiedliche<br />
Märkten, auf Grund von Größe und Alter der Kunden.<br />
Seit einem knappen Jahr arbeite ich daran, den "Haltungskomfort" zu verbessern und<br />
eine Software zur biomechanischen Simulation, die bisher in der Forschung Anwendung<br />
fand, <strong>für</strong> den Einsatz in der Fahrzeug-Entwicklung zu optimieren. Damit kann z.<br />
B. die Muskelaktivität <strong>für</strong> verschiedenen Körperhaltungen und Bewegungen simuliert<br />
werden.<br />
Aus dem Studium helfen mir insbesondere die folgenden Aspekte bei der täglichen<br />
Arbeit:<br />
57<br />
Karriere
Karriere<br />
58<br />
• Die Grundlagen des Maschinenbaus, analytisches Denken und die Fähigkeit<br />
zur schnellen Einarbeitung in neue Themengebiete.<br />
• Das Arbeiten in gemischten Teams (Nationalität, Sprache, Alter, Ausbildungsniveau<br />
etc.).<br />
• Die Methoden die ich in den Vorlesungen Mess– und Prüfverfahren sowie<br />
Modellbildung und Simulation in der <strong>Textiltechnik</strong> gelernt habe.<br />
• Die guten Englischkenntnisse durch die Arbeit in Australien.<br />
• Die Fähigkeit, in Präsentationen Inhalte kurz und prägnant darzustellen.<br />
Meine Entscheidung, <strong>Textiltechnik</strong> zu studieren, habe ich nie bereut und bin dankbar<br />
<strong>für</strong> die vielen wertvollen Erfahrungen, Kenntnisse und Kontakte.<br />
Vermeintliche Bedenken, dass spätere Arbeitsgebiete durch die Wahl der Vertiefungsrichtung<br />
<strong>Textiltechnik</strong> eingegrenzt werden, sind meiner Erfahrung nach nicht<br />
berechtigt, da man sich durch das breitgefächerte Studium schnell in neue Themengebiete<br />
einarbeiten kann und viele Methoden lernt, die man auch in anderen Branchen<br />
hervorragend anwenden kann.<br />
12.4.6 Birgit Reiter<br />
Studium von 1999 bis 2005 an der <strong>RWTH</strong>: Maschinenbau mit Vertiefungsrichtung<br />
<strong>Textiltechnik</strong>.<br />
Nach Abschluss meiner Diplomarbeit habe ich Ende 2005 den Start ins Berufsleben<br />
bei der SGL Group in der zentralen Entwicklung (Technology & Innovation) in Meitingen<br />
gewagt und es bisher nicht bereut.<br />
Gleich zu Beginn hatte ich die Chance eine neue<br />
Pilotanlage zur Herstellung eines neuen Kurzfaserrohstoffs<br />
<strong>für</strong> Carbonkeramikbremsscheiben aus<br />
carbonverstärkten Siliziumkarbid (SiC) in Betrieb zu<br />
nehmen. Ein knappes halbes Jahr später konnte ich<br />
schon die ersten Kleinserienproduktionskampagnen<br />
auf der Anlage fertigen. Nach der Übergabe der<br />
Anlage an die Produktion habe ich ein Six-Sigma-Projekt zur Verbesserung der Materialqualität<br />
geleitet.<br />
Die Keramik ließ mich nicht los, als nächstes großes Projekt hatte ich die Gelegenheit<br />
eine Laboranlage zur Herstellung von nicht-oxidischen Keramikfasern zu planen<br />
und diese dann gemeinsam mit verschiedenen Maschinenherstellern aufzubauen.
Seit Juli 20010 arbeite ich jetzt <strong>für</strong> die SGL Automotive Carbon Fibers GmbH & Co.<br />
KG, einem Joint Venture von SGL und BMW. Hier in Wackersdorf bauen wir eine<br />
neue Fabrik auf, die die textilen Halbzeuge <strong>für</strong> das erste Großserienfahrzeug mit einer<br />
Fahrgastzelle aus carbonfaserverstärktem Kunststoff herstellt. Meine Hauptaufgaben<br />
ist hierbei bisher Anlagenplanung und Auslegung gemeinsam mit Maschinenlieferanten,<br />
Aufbau und Inbetriebnahme.<br />
Da ich die Chance hatte, in ganz verschiedenen Projekten zu arbeiten, konnte ich<br />
bisher eine sehr große Bandbreite des im Studium gelernten Wissens einsetzen. Im<br />
Gegensatz zu vielen anderen Berufseinsteigern hatte ich statistische Versuchplanung<br />
schon während des Studium am ITA kennengelernt. Ich bereue es auf keinen<br />
Fall <strong>Textiltechnik</strong> als Vertiefungsrichtung gewählt zu haben, ein wenig mehr Kenntnisse<br />
in den Bereichen Keramik, Faserverbundwerkstoffe und Qualitätsmanagement<br />
hätten mir bestimmt in der einen oder anderen Situation geholfen, schneller zu dem<br />
gewünschten Ergebnis zu kommen.<br />
12.4.7 Tim Grundmann<br />
Das Studium an der <strong>RWTH</strong> und am ITA sowie die Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />
haben mich sehr geprägt.<br />
So habe ich mich im Grundstudium zunächst in die Grundlagen eingearbeitet. Insbesondere<br />
die Fächer Mechanik und höhere Mathematik haben mir geholfen ein solides<br />
Fundament aufzubauen, welches ich <strong>für</strong> anwendungsnahe Disziplinen des Maschinenbaus<br />
brauchte – ich hatte endlich verstanden wie die Welt funktioniert.<br />
Ich habe mich dann <strong>für</strong> die Vertiefung Kunststoff- und <strong>Textiltechnik</strong><br />
entschieden, weil mir schon zu diesem Zeitpunkt klar<br />
war, dass ich mich <strong>für</strong> die Faserverbundwerkstoffe<br />
interessiere. Grund hier<strong>für</strong> war nicht nur das attraktive<br />
Anwendungsspektrum (Flugzeuge, Rennwagen etc.)<br />
sondern besonders auch die Vielzahl an Herausforderung<br />
des Werkstoffdesigns und der Fertigungstechnologien <strong>für</strong><br />
diese junge Werkstoffgruppe. Nach wie vor sind<br />
grundlegend neue Fertigungsprozesse zu entwickeln, die im Bereich der klassischen<br />
Konstruktionswerkstoffe längst nur noch optimiert werden. Für die Bauteilauslegung<br />
und –simulation gilt das gleiche.<br />
59<br />
Karriere
Karriere<br />
60<br />
Meine Entscheidung im Bereich des Textilmaschinenbaus zu diplomieren und zu<br />
promovieren resultierte aus der Tatsache, dass die größte Herausforderung <strong>für</strong> Faserverbunde<br />
in der Großserienfertigung von textilen Preforms liegt. Wenn diese Herausforderung<br />
gelöst ist kann selbst ein Golf aus Glas- und Carbonfasern gebaut<br />
werden – nicht nur ein Ferrari. Diesen Überblick konnte ich nur bekommen, weil ich<br />
meine Studien- und Diplomarbeiten an drei verschiedenen <strong>Institut</strong>en geschrieben<br />
habe. Ich empfehle jedem Studenten möglichst viele Einblicke in verschiedene <strong>Institut</strong>e<br />
mitzunehmen – ob als Bachelorand oder als Hiwi. Die Masterarbeit könnte dann<br />
schon ein guter Einstieg <strong>für</strong> die Promotion an einem <strong>Institut</strong> sein.<br />
Nun arbeite ich bei einem großen Spezialmaschinenbauer und entwickele Faserverbundbauteile<br />
<strong>für</strong> Hochleistungstextilmaschinen. Das große Industrienetzwerk des ITA<br />
hat dazu beigetragen, dass ich nicht nach dieser Stelle suchen musste, sondern angesprochen<br />
wurde. Die Erfahrungen im Projektmanagement und der Bereichsleitung<br />
am ITA haben dazu geführt, dass ich kurz nach Arbeitsantritt bereits Projektleiter<br />
werden konnte und nun, nach einem Jahr, eine Fachgruppe leiten darf.<br />
12.4.8 Elena Niermann<br />
Ich habe an der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> Maschinenbau mit der Vertiefungsrichtung <strong>Textiltechnik</strong><br />
studiert. Im Rahmen des UNITECH International Programms habe ich ein<br />
Semester an der ETSEIAT Terrassa in Spanien studiert sowie mein halbjähriges<br />
Fachpraktikum beim Papiermaschinenhersteller Voith in der Sparte Papiermaschinenbespannungen<br />
ebenfalls in Spanien absolviert. Mit meiner zweiten Studienarbeit<br />
bei der Firma Kufferath in Düren habe ich meine Kenntnisse in der Herstellung und<br />
Entwicklung von Papiermaschinenbespannungen weiter ausgebaut. Seit drei Jahren<br />
arbeite ich bei der SCA Hygiene Products GmbH in Mannheim in der Hygienepapierherstellung.<br />
Angefangen habe ich innerhalb eines zweijährigen Jungingenieur-<br />
Programmes. Angefangen habe ich als Prozessingenieurin in der Verarbeitung von<br />
Toilettenpapier und konnte durch mehrwöchige Projektphasen einen Einblick in die<br />
Marketing- und Forschungsabteilung nehmen. Nach meiner Position als Prozessingenieurin<br />
an einer Tissuemaschine konnte ich innerhalb eines dreimonatigen Aufenthaltes<br />
in einem neuen Werk in Russland zudem weitere internationale Erfahrungen<br />
sammeln. Seit einem Jahr arbeite ich wieder als Prozessingenieurin an einer Tissuemaschine<br />
und habe in den vergangenen Monaten beim Umbau und Anlauf einer<br />
weiteren Tissuemaschine meine Kenntnisse in der Tissueherstellung vertieft. Vor<br />
allem das Wissen aus den Grundlagenfächern des Studiums und das gelernte analy-
tisches Denken helfen mir in meiner jetzigen Position bei meinen äußerst vielfältigen<br />
und spannenden Aufgaben. Rückblickend war es <strong>für</strong> mich hilfreich über das ITA vielfältige<br />
Einblicke in mehrere Unternehmen sowie verschiedenste Aufgabenbereiche<br />
zu erhalten.<br />
12.4.9 Sebastian Reinert<br />
Das Studium und die Arbeit als HiWi am ITA hat mir durch die interdisziplinären Arbeiten<br />
mit verschiedensten <strong>Institut</strong>en und industriellen Partnern ein sehr breites<br />
Spektrum an Erfahrung und Beziehungen erbracht. Sowohl die textiltechnischen als<br />
auch die fachfremden Aufgaben wie in meinem Fall aus der Medizintechnik ermöglichen<br />
einen umfassenden Einblick in die spätere Arbeitswelt.<br />
Weiterhin bot sich mir durch die guten Industriekontakte des ITA die Möglichkeit erste<br />
Auslandserfahrungen in einem sechs monatigen Praktikum in Kalifornien, USA zu<br />
sammeln.<br />
Was würde ich aus heutiger Sicht anders machen? Viel würde ich rückblickend nicht<br />
anders machen. Das frühe und viele Arbeiten am ITA sowie die Studienrichtung an<br />
sich haben sich gut in mein jetziges Arbeitsfeld gefügt. Dennoch würde ich sagen,<br />
dass ich die Klausuren im Vordiplom genauso fokussiert angehen würde wie später<br />
das Hauptstudium. Man lernt zu lernen.<br />
Heute arbeite ich bei der Firma Stryker in Schönkirchen.<br />
Stryker – ein Weltkonzern in der Medizintechnik mit dem<br />
Hauptsitz in den USA, entwickelt und fertigt medizinische<br />
Produkte vom Krankenhausbett bis hin zum Neuroimplantat.<br />
Am Standort in Kiel werden Implantate und Instrumente<br />
zur Knochenheilung hergestellt. Dabei berate ich als<br />
Spezialist <strong>für</strong> Kunststoffe die Entwicklungsgruppen und<br />
leite Forschungsprojekte mit externen Partnern. Zuvor<br />
habe ich am Stryker Standort Freiburg drei Jahre in der Entwicklung von resorbierbaren<br />
Kunststoffimplantaten gearbeitet.<br />
Meine Erfahrung in einem weltweit aufgestellten Konzern hat mir gezeigt, dass Englisch<br />
weiterhin eine sehr wichtige Sprache ist in die man durchaus auch im Studium<br />
schon mehr Zeit investieren könnte.<br />
61<br />
Karriere
Karriere<br />
62<br />
Ebenso würde ich rückblickend denjenigen die in die Medizintechnik oder andere<br />
Qualitätsorientierte Branchen wie Automobil oder Luftfahrt die eine oder andere Vorlesung<br />
im Qualitätsmanagement nahelegen.<br />
12.4.10 Till Hermanns<br />
Seit Dezember 2009 bin ich bei der Firma KARL MAYER Textilmaschinenbau GmbH<br />
in Obertshausen als Entwicklungsingenieur angestellt.<br />
Die Firma Karl Mayer ist Weltmarktführer bei Kettenwirkautomaten und Raschelmaschinen<br />
und Anbieter von Kettvorbereitungsanlagen <strong>für</strong> die Wirkerei und Weberei,<br />
Nähwirkmaschinen, Schusseintragsmaschinen und Multiaxial Wirkmaschinen. Am<br />
Standort Obertshausen sind ca.1000 Mitarbeiter beschäftigt, weltweit sind es ca.<br />
2000 Mitarbeiter.<br />
Zu meinen Hauptaufgaben in der Grundlagenentwicklung gehört die Auslegung und<br />
Entwicklung von Fadenleit- und Spanneinrichtungen <strong>für</strong> Wirkmaschinen. Besonders<br />
gut an meiner Arbeit gefällt mir, dass ich neben den, in der Vertiefungsrichtung <strong>Textiltechnik</strong><br />
gelernten Kenntnissen, auch viel Wissen aus dem Vordiplom mit in die Arbeit<br />
einbringen kann.<br />
Im Hauptdiplom wurden mir sehr anschaulich die Grundkenntnisse über die <strong>Textiltechnik</strong><br />
vermittelt. Besonders gut hat mir der praktische <strong>Teil</strong>, wie z.B. die Übungen im<br />
Technikum und die vielen Exkursion gefallen. Die gute Studienbetreuung hat mir unter<br />
Anderem einen Auslandaufenthalt in Neuseeland ermöglicht.<br />
Den heutigen Studenten empfehle während des Studiums auch konstruktive Erfahrung<br />
zu sammeln, um später im Berufsleben, das im Studium gesammelte theoretische<br />
Wissen, zielgerichteter in die Praxis umzusetzen. Des Weiteren empfehle ich<br />
den Studenten viele Einblicke in die Praxis durch z.B. Exkursionen und Praktika zu<br />
bekommen. Das Schreiben der Diplomarbeit in der Industrie ist eine sehr gute Einstiegsmöglichkeit<br />
in ein Unternehmen.
13 Adressen<br />
<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Textiltechnik</strong> und<br />
Lehrstuhl <strong>für</strong> Textilmaschinenbau<br />
der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong><br />
Otto-Blumenthal-Straße 1<br />
52074 <strong>Aachen</strong><br />
Tel.: 0241-80 23400<br />
http://www.ita.rwth-aachen.de<br />
Studienberatung<br />
Dieter Veit<br />
Raum 121<br />
Tel.: 0241 - 80 23456<br />
Email: dieter.veit@ita.rwth-aachen.de<br />
Di. 10 – 12 Uhr und jederzeit nach Vereinbarung<br />
Stipendienprogramme<br />
Bernhard Schmenk<br />
Email: bernhard.schmenk@ita.rwth-aachen.de<br />
Raum 105<br />
Tel. 0241 – 80 23458<br />
Email : bernhard.schmenk@ita.rwth-aachen.de<br />
Sprechstunden nach Vereinbarung<br />
63<br />
Adressen
Anfahrtsplan<br />
64<br />
14 Anfahrtsplan<br />
Anreise mit Bahn oder Bus:<br />
• Bahnfahrt bis <strong>Aachen</strong> Hbf<br />
• Bus ab Hauptbahnhof mit Linie 3A/3B bis Haltestelle Physikzentrum, von dort<br />
• ca. 5 Minuten Fußweg bis zum <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Textiltechnik</strong><br />
Anreise mit dem Auto:<br />
• Bis Autobahnkreuz <strong>Aachen</strong>, dort auf A4 Richtung Antwerpen<br />
• Ausfahrt <strong>Aachen</strong>-Laurensberg, dann auf Zubringer Richtung <strong>Aachen</strong><br />
• Abfahrt Richtung Maastricht, im Tunnel rechte Spur<br />
• direkt hinter Tunnel: Ausfahrt <strong>RWTH</strong>-Melaten<br />
• folgen Richtung <strong>RWTH</strong>-Melaten, nach ca. 400 m links abbiegen auf Parkplatz<br />
Forckenbeckstr.
Hättest Du gewusst, dass<br />
• jedes Jahr in Deutschland 2 Mio. Tonnen Textilien im Gesamtwert von über<br />
30 Milliarden Euro verbraucht werden? Und die Hälfte davon in Deutschland<br />
hergestellt wird?<br />
• der Gesamtwert aller in Deutschland hergestellten Textilmaschinen jedes Jahr<br />
über 4 Milliarden € beträgt?<br />
• Deutschland weit vor allen anderen Ländern Exportweltmeister im Bereich der<br />
Textilmaschinen ist?<br />
• im deutschen Textilmaschinenbau 37 000 Menschen beschäftigt sind?<br />
• jede 3. Textilmaschine weltweit aus Deutschland kommt, aber nur jedes 12. Auto?<br />
• in Hochleistungswebmaschinen einzelne Maschinenteile mit dem 2000fachen der<br />
Erdbeschleunigung bewegt werden?<br />
• man auch mit Luft und Wasser weben kann?<br />
• Garne <strong>für</strong> Jeans mit 150 000 Umdrehungen pro Minute hergestellt werden?<br />
• die schnellsten Spinnmaschinen <strong>für</strong> Chemiefasern bis zu 10 000 m Garn pro<br />
Minute produzieren (also 600 km pro Stunde)?<br />
• man mit 4 kg Chemiefasern einen Faden einmal um die Erde spannen kann?<br />
• viele Fasern feiner als das menschliche Haar sind:<br />
1 Mikrofaser aus Polyamid/Polyester<br />
2 Seide<br />
3 Baumwolle<br />
4 Normales Polyester<br />
5 Wolle<br />
6 Teppichgarn<br />
Der graue Kreis ist in diesem Bild das<br />
menschliche Haar...<br />
Quelle: Barmag<br />
• große <strong>Teil</strong>e des Airbus aus Carbontextilien bestehen und Faserverbundwerkstoffe<br />
zugfester als Stahl sein können?<br />
• Teebeutel oft aus Hanf, Geldscheine dagegen zum großen <strong>Teil</strong> aus Baumwolle<br />
hergestellt werden?<br />
• ein Schaf pro Tag 40 Kilometer Fasern produziert?<br />
• Australien zwar 140 Mio. Schafe, aber nur 18 Mio. menschliche Einwohner hat?<br />
• Du einfach jederzeit zum ITA kommen kannst, wenn du sonst noch Fragen hast?