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4 EE Fortsetzung von Seite 3 und Hüfte auszuschreiben und nur eine (oder zwei) der vier Kliniken im Einzugsgebiet den Zuschlag erhält – was machen dann die anderen Kliniken mit ihren orthopädischen Kapazitäten? Zudem muss unterstellt werden, dass diese Versorgung, die für die Klinik einen hohen Erlös einbringt, für die Mischkalkulationen der Kliniken existentielle cash-cows darstellen. Was bisher unausgesprochen zwischen den Zeilen mitklang wird nun allzu deutlich: Einem um die planbaren Prozeduren gebrachten Haus wird die Existenz entzogen, wenn nur noch die Spontanentbindung und der Schenkelhalsbruch in vollkommen stochastischem Auftreten zu behandeln sind. Exakt zu dieser Zeit, als die Landesminister zu begreifen beginnen, was da auf sie zukommen könnte, polterte die AOK ein „elektiv wird selektiv“ in die bundesweite Diskussion und spätestens jetzt war auf Länderseite der Grundstein für das Ende der Selektivverträge für die Reformrunde 2009 gelegt. Nun war auch die Schlussfolgerung gezogen worden, dass „freiwillig“ nur solange „freiwillig“ bedeutet, wie die Nachbarklinik oder der Hauptbeleger nicht aktiv in selektives Kontrahieren einsteigen. Wie könnte es weitergehen? Es erscheint unwahrscheinlich, dass das selektive Kontrahieren mit einer Reform für 2009, Ein Opfer ohne jede Not? sofern diese überhaupt noch kommt, wieder in einen Entwurfsstatus vorrückt. Es erscheint aber ebenso unwahrscheinlich, dass entgegen den vernünftigen Forderungen nach mehr Wettbewerb dieses Thema für Jahre ad acta gelegt ist. Die DAK hat im Vorfeld die Position vertreten „Ja zum selektiven Kontrahieren – aber mit Bedacht“. Unsere Forderung war und ist: Schaffung eines gesetzlichen Rahmens, innerhalb dessen selektive Verträge möglich sind, d. h. Einstieg über ausgewählte Indikationen Ein Such-Wettbewerb, der sich an der Qualität orientiert und kein Preisdumping fördert Keine Ausschreibungsmodelle, sondern Vertragsakquise Die DAK hat auch deutlich gemacht, welch administrativer Irrsinn hinter der Forderung „elektiv wird selektiv“ steckt, wenn ein Haus der Spitzenversorgung alleine für zehn elektive Prozeduren bspw. an Gelenken, dem Herzen und den Verdauungsorganen mit einem Einzugskreis, der sich auf 10 Kassen als Hauptbeleger verteilt, Selektivverträge schließt. Das wären alleine 100 Verträge oder Vertragsmerkmale und wir reden von nur einem Haus. Wer soll das einem Patienten nahebringen können? Wie werden multimorbide Patienten abrechnungstechnisch abgewickelt, wenn mehrere Verträge zuträfen? Kostenträger <strong>Entscheiderbrief</strong> 1/2008 Aus heutiger Sicht wäre das „weniger“ der DAK ein „mehr“ für die GKV gewesen. In diesem Sinne sollte sich der GKV-Spitzenverband positionieren, um das Thema für künftige Reformen wieder diskussionsfähig zu machen. E Kontakt: Peter Rowohlt DAK Geschäftsbereich Produktmanagement Abteilungsleiter Krankenhausleistungen D-Hamburg Tel.: 040/2396-1096 Fax: 040/2396-3096 peter.rowohlt@dak.de www.dak.de Zukunftsorientierte Steuerungs instrumente Mit dem Start des Gesundheitsfonds 2009 und der Einführung des Morbi RSA beginnt für Krankenkassen ein neues Zeitalter. Jetzt sind Strategien und die richtigen Steuerungsinstrumente zu wählen, um für die zukünftigen Versorgungsaufgaben gerüstet zu sein. 3. Krankenkassen-Symposium von 4sigma und ICW Dazu zählt die effiziente Abwicklung und Verwaltung aller Elemente des Versorgungsmanagements: angefangen von integrierten oder hausarztzentrierten Versorgungsverträgen über DMP und Prävention bis hin zu Wahltarifen oder Bonusprogrammen. Mehr als je zuvor wird ein umfassendes Fall-Management notwendig sein, um Versicherte für die richtigen Programme zu gewinnen, sie aktiv zu begleiten und Vertragspotenziale mit dem Ziel positiver Deckungsbeiträge optimal auszuschöpfen. 4sigma und der eHealth Spezialist InterComponentWare AG (ICW) bieten Entscheidern im Krankenkassen-Bereich mit dem 3. Krankenkassen-Symposium am 16. September im KO- MED Kommunikations- und Medienzentrum in Köln eine Plattform zum Austausch mit Experten, Partnern und Vertretern aus der Praxis. Im Mittelpunkt der Diskussion steht das Thema Versorgungsmanagement ab 2009 und Erfolg versprechende Strategien unter den neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen. Hochkarätige Referenten aus der Praxis berichten über politökonomische Entwicklungsperspektiven Peter Rowohlt, DAK, Geschäftsbereich Produktmanagement, Abteilungsleiter Krankenhausleistungen und über innovative Grundlagen für ein morbiditätsorientiertes Versorgungsmanagement. Anja Schmitz vom BKK Bundesverband berichtet über Entwicklungen im Bereich DMP. Weitere Schwerpunkte bilden das Forschungsvorhaben der Barmer Gesundheitsakte und mögliche Auswirkungen auf das Versorgungsmanagement sowie die Herausforderungen an das Versorgungsmanagement aus Sicht der PKV. Abgerundet wird das Krankenkassen- Symposium mit einem Vortrag von Prof. Dr. Ludwig Richter, Geschäftsführer der HÄVG Software GmbH zum Thema Arzneimittelsteuerung und neue Möglichkeiten durch Einsatz innovativer Software. Die Anmeldung ist im Internet möglich. E www.icw.de/krankenkassen-symposium08
Informationen sind der Puls moderner Medizin. Wir beschleunigen ihn. ICW entwickelt innovative Vernetzungslösungen, die den Informationsfl uss im Gesundheitswesen verbessern. Wir arbeiten an richtungsweisenden Kommunikationstechnologien der Zukunft – einer Zukunft, die bereits begonnen hat. Insbesondere moderne und integrierte Versorgungsformen leben von intelligenten Lösungen – für ein effi zientes Kostenmanagement, die reibungslose Vernetzung aller Beteiligten sowie eine höhere Behandlungsqualität. ICW Lösungen decken für Krankenversicherungen passgenau die jeweiligen Anforderungen ab. Für den Verbrauchermarkt haben wir die elektronische Gesundheitsakte LifeSensor entwickelt. Sie ermöglicht jedem Bürger seine medizinischen Daten selbst zu verwalten und sie im Bedarfsfall seinen Ärzten zugänglich zu machen. LifeSensor steht im Zentrum aller ICW Lösungen. Sie wollen mehr über uns und unsere Lösungen erfahren? Telefon +49 (0) 62 27 385 100 | www.icw-global.com InterComponentWare AG 3. Krankenkassen-Symposium von 4sigma und ICW 16. 9.2008 in Köln: Fachkonferenz mit Expertenvorträgen. Melden Sie sich jetzt an! www.icw.de/krankenkassen-symposium08
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