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Einst war die untere Havel arten- und fischreich, über 3000 Fischer gab es vor hundert<br />

Jahren noch. Heute jedoch ist der Beruf des Fischers vom Aussterben bedroht. Auf dem<br />

Gülper See, dem größten See im Havelland, arbeiten nur noch drei Fischer. Einer von ihnen<br />

ist Wolfgang Schröder. Die Fischerei liegt am letzten Stück des Rhins zwischen Havel und<br />

Gülper See.<br />

Vor über hundert Jahren war der Gülper See noch Eigentum der Familie. Urgroßvater Julius<br />

Schröder kaufte ihn drei Jahre nach Gründung des Betriebes im Jahre 1907. Doch nur wenig<br />

später wurde die Familie enteignet, der See ging in den Besitz Preußens über, Eine<br />

Wasserstraße sollte von der Havel über den Gülper See bis nach Berlin gebaut werden. Der<br />

Familie blieben lediglich die Fischereirechte.<br />

Heute gehört der See dem NABU, die Fischerei Schröder hat die Fischereirechte über zwei<br />

Drittel des Sees.<br />

Schröder ist flexibel und vielseitig, er bietet u.A. auch Bootstouren im Fischerkahn an, er hat<br />

auch schon Politiker wie Sigmar Gabriel oder Matthias Platzeck über die Havel geschippert.<br />

Bei uns stand eine Bootsfahrt mit Imbiss auf dem Programm.<br />

Nicht wie sich der normale Landbewohner eine Bootsfahrt vorstellt, mit Sonnendeck und<br />

etwas zu trinken, sondern auf harten Bierzeltbänken, drei Boote zu einem Boot vereint, auf<br />

jeder Außenseite 12 Personen und in der Mitte unsere beide Hauptakteure, Michael Ilg und<br />

Wolfgang Schröder. In einer beschaulichen Fahrt ging es die Havel abwärts. Wir erfuhren<br />

viel über den Fluss, über das Fischen, das Ufer, die Tiere am und im Wasser, und warum die<br />

Havel renaturiert werden muss. Auf halber Strecke, an einer Sandbank legte das Boot an und<br />

wir wurden an eine schnell aufgestellte Tafel zum Imbiss gebeten. Es gab allerlei<br />

geräucherten Fisch und Fischsalate, alles am Vortage gefangen und geräuchert, so unser<br />

Havelfischer Schröder. Dazu gab es frisches Brot mit Butter, und wer wollte, eine Flasche<br />

Bier dazu trinken. Nach einhelliger Meinung aller Teilnehmer war es der beste Fisch den<br />

man jemals gegessen hat. Nun konnten wir gutgelaunt die Rückfahrt auf der Havel genießen.<br />

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