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Aktuelle Ausgabe als PDF - Deutscher Verein vom Heiligen Lande

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Mit Dank und mit Mut in die Zukunft<br />

M<br />

einen alljährlichen Bericht,<br />

den ich im Auftrage des<br />

Präsidiums und des geschäftsführenden<br />

Vorstandes vortrage,<br />

möchte ich mit einem Blick auf<br />

ein Ereignis beginnen, das zumindest<br />

in den hiesigen Medien<br />

nicht der Bedeutung angemessen<br />

gewürdigt wurde: Die Reise von<br />

Papst Benedikt XVI. im September<br />

in den Libanon.<br />

Bereits im Vorfeld dieser Reise<br />

hatte der Heilige Vater in verschiedenen<br />

Ansprachen die historische<br />

Bedeutung der Existenz<br />

der Christen im Nahen Osten<br />

hervorgehoben und seine Dankbarkeit<br />

und Freude darüber zum<br />

Ausdruck gebracht. Eindringlich<br />

unterstrich er dabei immer wieder,<br />

wie sehr diese die Solidarität<br />

aller Christen weltweit – mehr<br />

denn je – brauchen. Eine Solidarität,<br />

die der Papst persönlich<br />

durch seine (zu diesem Zeitpunkt)<br />

sehr mutige Reise deutlich<br />

zum Ausdruck brachte.<br />

Diese Visite in den unruhigen,<br />

teilweise brodelnden Nahen<br />

Osten, in eine aufgeheizte arabische<br />

Welt, war in erster Linie eine<br />

geistliche Mission. Dennoch<br />

hat Papst Benedikt in den zahlreichen<br />

Begegnungen und in seinen<br />

Appellen an Politiker und<br />

Religionsführer, alles für einen<br />

dauerhaften Frieden zu tun, die<br />

politische Dimension seiner Mission<br />

angesprochen. Er hat deutlich<br />

gemacht, dass die christlichen<br />

Konfessionen ihrer Verantwortung<br />

beim Aufbau stabiler,<br />

friedensorientierter Gesellschaften<br />

gerecht werden wollen. Er hat<br />

die Opfer der Gewalt beklagt, vor<br />

einem weiteren christlichen Exo-<br />

14<br />

Auszüge aus dem Bericht zur Generalversammlung am 21. November 2012<br />

Heinz Thiel, Gener<strong>als</strong>ekretär<br />

dus gewarnt und eine echte und<br />

umfassende Religionsfreiheit eingefordert,<br />

die für den Frieden eine<br />

unverzichtbare gesellschaftliche<br />

und politische Dimension<br />

darstellt.<br />

Der Papst fordert Patriarchen,<br />

Bischöfe und Priester zu einem<br />

beispielhaften Glaubensleben, einem<br />

einfachen Lebensstil und<br />

zur gewissenhaften Verwaltung<br />

ihrer Gemeinden auf. Von den<br />

katholischen Laien verlangt er,<br />

„mit allen Menschen guten Willens<br />

für das Gemeinwohl, die<br />

Verwaltung der öffentlichen Güter,<br />

die Religionsfreiheit und die<br />

Gener<strong>als</strong>ekretär Heinz Thiel<br />

Achtung und Würde jedes Menschen“<br />

zusammenzuwirken. Gestärkt<br />

und mit dem Wissen um<br />

die eigene Bedeutung und Identität<br />

gilt es, in einem intensiveren<br />

Dialog des Lebens mit Muslimen<br />

und Juden zusammenzuarbeiten,<br />

denn das friedliche Zusammenleben<br />

der Religionsgemeinschaften<br />

sei „keine Utopie“ und der „Zusammenprall<br />

der Kulturen“ kein<br />

unabwendbares Schicksal.<br />

In der Folge möchte ich Sie<br />

darüber informieren, wie wir im<br />

Berichtszeitraum aus unserer<br />

nunmehr 157-jährigen Tradition<br />

<strong>als</strong> DVHL heraus Beiträge zu ei-

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