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Aktuelle Ausgabe als PDF - Deutscher Verein vom Heiligen Lande

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O<br />

Steinerne Inschrift bezeugt den<br />

Hohenpriester Kajaphas<br />

Archäologen bestätigen endgültig die Echtheit eines Ossuars<br />

hne jeden Zweifel ist das waren sie auf eine geschickte Fällatus. Der Fund macht nun mit sei-<br />

Heilige Land, egal ob von schung mit dem Namen des Janer Sippschaft bekannt.<br />

Israelis oder von Palästinensern kobus <strong>als</strong> Bruder Jesu hereinge- Der Zusatz auf dem Ossuar<br />

bewohnt, ein „Paradies“ für Arfallen. Doch diesmal konnte nach „Priester von Maasja“ bedeutet<br />

chäologen. Es müssen nicht im- langen und gründlichen Prüfun- wohl, dass Kajaphas und seine<br />

mer sensationelle Funde sein, die gen die archäologische Wissen- Familie zur Priesterabteilung<br />

die Welt aufhorchen lassen. schaft bestätigen: „die Inschrift Maasja gehörten. Zweimal wird<br />

Manchmal kommen bei Grabun- ist echt“ und besagt, dass im Os- sie im Alten Testament erwähnt:<br />

gen Dinge ans Tageslicht, die uns suar die sterblichen Überreste ei- in 1 Chronik 14,18 und in Jere-<br />

das Alltagsleben der Menschen ner Enkelin des Hohenpriesters mias 10,9. Unklarheit bleibt beim<br />

aus biblischer Zeit besser verstehen<br />

helfen.<br />

Im unlängst restaurierten<br />

und wiedereröffnetenIsrael-Museum<br />

in Jerusalem ist<br />

jetzt ein Ossuarium<br />

ausgestellt, das zwar<br />

seit einigen Jahren bekannt,<br />

aber auch umstritten<br />

blieb. Nun ist<br />

sicher, dass die Inschrift<br />

auf dem steinernen<br />

Behältnis, in dem<br />

die Überbleibsel von<br />

Kajaphas aufbewahrt waren. anderen Zusatz „aus Bet Imri“.<br />

Verstorbenen aufbewahrt<br />

werden, echt ist.<br />

Der Fundort des Ossuars<br />

ist nicht sicher<br />

auszumachen. Wahrscheinlich<br />

stammt es<br />

aus einer Grabanlage<br />

des ersten Jahrhunderts<br />

nach Christus in<br />

der Nähe von Elah in<br />

Beispiel eines Ossuars (Foto: E.L.)<br />

der Schefela-Ebene. Die Graban- Es ist keine besonders sensatio- Handelt es sich um den Hinweis<br />

lage wurde von Grabräubern genelle Entdeckung, weil es an der auf eine weitere Priesterfamilie<br />

plündert.<br />

historischen Existenz des Hohen- oder um einen Ort, der <strong>als</strong> Bet<br />

Die Inschrift gab den Fachleupriesters Kajaphas (früher auch Ummar in der Nähe von Hebron<br />

ten zunächst Rätsel auf. Sie war, Kaiphas genannt) keinen Zweifel vermutet wird? Jedenfalls ist mit<br />

sollte sie echt sein, beein- gibt. Er ist die Person, die nach diesem Fund ein weiteres Belegdruckend:<br />

„Mirjam, Tochter von dem Zeugnis des Matthäusevanstück dafür gefunden, dass das<br />

Jeschua, Sohn des Kajaphas, geliums (Mt 26,57-68) an der Ver- Leben Jesu, wie die Evangelisten<br />

Priester von Maasja aus Bet Imurteilung Jesu in besonderer Weise es schildern, fest in die Weltgeri.“<br />

Alle Fachleute misstrauten beteiligt war. Als historische Perschichte eingebunden ist.<br />

diesem Fund, denn vor Jahren son ist er so sicher wie Pontius Pi-<br />

Erich Läufer<br />

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