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Unterwegs in Äthiopien
Spendenprojekt „Chanka“
Erleben einer Reise
Ich war in Äthiopien. Ich habe den Westen des Landes erlebt.
Ich sah Landschaften biblischen Ausmaßes. Die Felder der Bauern legen
einen Patchworkteppich über die Hügel – und das bis zum Horizont. Ab und
zu wird dieses Bild durch glänzende Tupfen erfrischt. Weit hinten scheinen
die Strohhütten mit der Landschaft zu verschmelzen. Wenn sich unser Auto
auf dem Schotterweg nähert, ist Kinderlachen und fröhliches Rufen zu
hören. Wir fahren vorbei an Rinderherden und Packeseln, an Frauen, die
Reisigbündel oder Wasserkrüge auf dem Rücken tragen. Wir überholen
seltsame Prozessionen: Jemand wird auf einem aus Holz grob gezimmerten
Sessel, in Tücher gehüllt, getragen und von etwa zwanzig Personen begleitet.
Das geschäftige Treiben auf dem Markt erinnert mich an Szenen aus
alten Spielfilmen.
Aber das hier ist kein Spielfilm.
Die meisten, die auf dem Markt ihre Ware auf einem Jutesack und auf
dem Boden sitzend anbieten, waren schon Stunden zu Fuß auf dem Weg
hierher. Wir sind an ihnen vorbei gefahren. Irgendwann sehen wir die Prozession
wieder. Hier wird ein Familienmitglied, von Verwandten und Freunden
begleitet, zum Krankenhaus gebracht.
Die Menschen kommen und verlassen die Stadt wieder und kehren nach
Hause zurück. Nach Hause in die mit Wellblech gedeckte Hütte, die wir als
glänzenden Tupfen in der Landschaft sahen. Oder in die so idyllisch anmu-
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Bericht