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Kleinschmalkalden Zusammenfassung einer Reise Ein kurzer, sehr knapper Reisebericht (es wurden Worte gespart… auf Wunsch!) Die Berliner Liedertafel war mal wieder unterwegs. Auf Vermittlung und durch die Organisation von Matthias Funk nahmen wir an den Geburtstagsfeierlichkeiten des Kleinschmalkaldener Männerchors Concordia teil. Am Freitag, den 15. Juni, traf sich der größte Teil der Reisegruppe vor dem Nachbarschaftshaus und pünktlich ging es auf die Reise mit unserem Fahrer, Lothar, nicht verwandt mit dem Vorsitzenden. An zwei Haltepunkten wurde der Rest der Gruppe aufgenommen (alle waren pünktlich zur Stelle), und los ging die wilde Fahrt. Leider waren einige Sänger gesundheitlich leicht angeschlagen. Trotzdem, die Stimmung im Bus war locker, fröhlich und wir näherten uns unserem Ziel. Etwa auf halber Strecke wurde eine halbstündige Rast eingelegt und dann ging es in Richtung Thüringen weiter. Beinahe hätte unser Bus schlapp gemacht - das Kühlwasser köchelte. Aber eine kleine Zwangspause später ging es von selbst wieder los und es sollten auch keine weiteren Probleme mit dem Bus auftauchen (nicht, dass die aus Afrika gestählte Truppe damit nicht klar gekommen wäre, oder?). Zur Abendbrotszeit wurde das Berghotel Friedrichsroda erreicht, wo die Reisegruppe von unseren Individualisten (Familie Voss, Waltraud Warkentin, Resi und Knut Schweitzer, Peter Ruttkowski) schon erwartet wurde. Auch Matthias war zugegen, ebenfalls individuell angereist. Er hatte seinen 29ten Geburtstag, was mit einem Ständchen beim Abendbrot gefeiert wurde. Etwas später stießen die letzten Individualisten, Till Bartelt sowie Helga Engel und Raimund Groß zu uns. Der Verfasser im Bargespräch mit Monike Poguntke Es wurde geabendbrötelt und nach Liedertafeltradition in mehreren kleineren Gruppen geredet, gefeiert und der ein oder andere Schluck getrunken. Ich hatte das Glück bei zwei Gruppen dabei zu sein. Erst im Panoramarestaurant im 12. Stock mit herrlichem Ausblick, dann bei einer unverdrossenen Gruppe um unseren Dirigenten Vincent Jaufmann herum in der Bar neben der Lobby. Andere bewunderten eine Bauchtänzerin (sie soll sehr schöne Füße gehabt haben). Der nächste Morgen kam schnell. Wir standen auf, frühstückten (ich lasse alles Selbstverständliche weg, alle rochen sauber und hatten offensichtlich auch geputzte Zähne) und trafen uns alle wieder pünktlich am Bus, um zur Wartburg und Die Reisegruppe der BL bei der Besichtigung der Wartburg damit dem ersten Höhepunkt unserer Kurzreise zu fahren. Auf der Wartburg trafen wir, nach kurzem aber heftigen Aufstieg, den frisch getrauten Vorsitzenden Lothar (nicht verwandt mit unserem Fahrer) Poguntke und seine junge Ehefrau Constanze. Wir gratulierten eifrig und gern. Auf ging’s zum Rundgang, den wir leicht streckten, indem wir passend zur Geschichte (Sängerkrieg) einige Lieder schmetterten. Viele Informationen zur Geschichte und den Legenden rund um das Bauwerk sorgten dafür, dass wir alle ein wenig schlauer waren. Zuletzt wurde die Lutherstube besichtigt, und schon nahmen wir Abschied, um den nächsten Höhepunkt entgegen zu steuern (gab es auch etwas anderes als Höhepunkte?). Der Auftritt in Bad Liebensteins Kur- und Wandelhalle wurde ein wunderbares Konzert. Die Halle war sehr gut besucht, der Funke sprang von Chor auf Dirigent und umgekehrt und entzündete die Begeisterung beim Publikum (der Kalauer sei erlaubt). Peter Ruttkowski moderierte mit einer wunderbaren Mischung aus Humor, Ironie und Sachkenntnis, er und unser Präsident Jörg Kramer brillierten als Solostimmen in zwei Stücken. Das Publikum tobte, besonders bei den schwungvolleren Liedern. Zufrieden und im Selbstbewusstsein gestärkt, fuhren wir zurück, um wieder zu essen. (es ist wohl niemand verhungert oder verdurstet...!) Danach auf zum Konzert „de Randfichten“ in Kleinschmalkalden. Ein volles Festzelt, gute Stimmung auch bei der Vorgruppe, den „Baracudas“. Leider konnten wir nicht bis zum „Holzmichel“ bleiben, da unser Fahrer wegen der Lenkzeiten spätestens um 22 Uhr den Bus stoppen musste. Also versammelte sich wieder fast alles in der Hotelbar, die, wenn
man reinkommt, auf der linken Seite komplett von der BL belegt wurde. Der Sonntag begann wie der Samstag mit frühem Frühstück und Aufbruch nach Kleinschmalkalden, um im Festzelt gemeinsam mit dem Kirchenchor den Feld- und Festzeltgottesdienst mit zu gestalten. Passend zu unserer Reise stellte die Pfarrerin das Thema „gemeinsam singen“ in den Mittelpunkt ihrer Predigt. Ich denke zumindest bei uns traf sie genau den Nerv. Pfarrerin Christina Allert Die Sänger boten wieder ihr Bestes und wurden mit Applaus bedacht. Nun gab es endlich wieder etwas zu essen (diese Reise war ein Angriff auf jede Diät, Magersüchtige hätten geheilt werden können). Das Essen war prima, höchstes Lob (typisch berlinerisch: „Da kann man ja jar nich mäckan..“) erlangten besonders die Klöße. Danach wurde es ernst mit der Feierei (bis jetzt nur Spaß): Festumzug und gemeinsames Musizieren mit anderen Chören und Gruppen heizten den Kleinschmalkaldenern und ihren Gästen kräftig ein. Alle amüsierten sich wie Bolle auf dem sprichwörtlichen Milchwagen. Um 16.00 Uhr, eine Stunde vor der geplanten Zeit, nahmen wir Abschied und fuhren Richtung Heimat. So erreichten wir Berlin noch im Hellen, und einige von uns waren doch dank des vollen Programms ein wenig müde. Auch vermieden wir so alle eventuellen Staus. Von der Rückreise ist besonders das gemeinsame Picknick der Busreisenden erwähnenswert. Leckerer Thüringer Aufschnitt und Käse, frische Brötchen, Getränke vom Busfahrer und mitgebrachte Schnäpse in Kombination mit Gurken sättigten uns zum letzten Mal. Wie gesagt, wer gehungert hat, war selber schuld. Pünktlich um 21.30 Uhr war letzter Stopp vor dem Nachbarschaftshaus. Ein letztes sei noch zum Ablauf zu sagen: Einige von uns sackten am Sonnabend mit dem Hotelfahrstuhl vom Erdgeschoß in den Keller durch und mussten von einem Techniker des Hauses befreit werden. Dass dies auf Grund des guten Essens passierte, ist ein übles Gerücht... Der Autor war mit von der Partie und niemand wird behaupten, dass ich ein „guter Esser“ bin. Oder?! Eine Auswertung (rein meine Meinung, obwohl ich von anderen ähnliches hörte…!) Warum macht man eine solche Reise? Weil man mit Freunden feiern will! Ist das gelungen? Ich denke schon! Wir hatten viele schöne Stunden, haben eine wundervolle Landschaft voller dunkler Wälder, malerischer Städte und Dörfer und murmelnder Bäche kennen gelernt. Wir besuchten einen der zentralen Orte der deutschen Geschichte und hatten viel Spaß. Dabei vergisst man leicht, dass vor dem Vergnügen viel Arbeit erbracht werden musste. Matthias hat fast ein halbes Jahr geplant und dann waren es drei kurze Tage. Lohnt das? Aber ja! An dieser Stelle einen herzlichen Dank für die Arbeit in Reiseplanung und - vorbereitung und die freundliche Begleitung vor Ort. Gibt es noch etwas, was uns die Reise gebracht hat? Wieder ja! Ich finde, wir sind wieder ein Stück mehr zusammengewachsen. Ich zumindest habe wieder neue Liedertäfler kennen und einige besser kennen gelernt. Es war eine harmonische Reise, kein Misston, kein Streit. Ok, wir sind keine Engel, aber es war nichts untereinander und nichts, was über eine gerunzelte Augenbraue hinausging. Natürlich wurde hin und wieder der ein oder andere auf den Arm genommen, aber sind wir nicht so? So unglaublich es klingt, selbst mir passierte das.... Auweia! Wie konnte das nur geschehen?! Der Chor gewann wieder an neuem Selbstvertrauen. Die Konzerte taten uns gut. Wir waren erfolgreich, wir begeisterten andere. Musik verband. Das führt mich zu dem Gottesdienst: Die Pfarrerin betonte diese Elemente der Musik: Freude, Trost, Gemeinschaft. Als wäre sie mit uns gefahren. Auch unter den unseren hat es Menschen gegeben, die Trost suchen und brauchen, sie haben ihn in der Gemeinschaft gefunden. Beides kommt bei der Liedertafel aus der gemeinsamen Liebe zur Musik. Über den Punkt Freude habe ich ja nun schon mehr als ausführlich gesprochen. BL im Festumzug Sie aber wird auch durch die Gemeinschaft verstärkt. Wir hatten gute Gründe, fröhlich zu sein. Ein Geburtstag, eine Hochzeit und das Jubiläum eines anderen Chores. Alles wurde mit der Musik begleitet und verbunden. Weiterhin muss bedacht werden, dass wir und unser Dirigent immer besser im Verständnis zueinander werden. Man spürt es und Herr Jaufmann betonte, dass ihm die Reise viel Freude gemacht hat. Er findet seine Handschrift in der Arbeit der Sänger und ich denke, wir verstehen sein Konzept und sind uns wieder näher gekommen. Es sind die großem Reisen, die im (kollektiven) Gedächtnis am stärksten verbleiben. Jedoch haben sie zwei Nachteile: Sie kosten viel, und nicht jeder hat gerade so viel auf der hohen Kante. Und es sind doch immer einige, die es terminlich nicht schaffen. Bei einer Kurzreise lassen sich diese Nachteile viel besser ausgleichen. Ich kenne die Liedertafel mein ganzes bewusstes Leben. Durch meinen Onkel, Hans Schuster, und meinen Vater, Götz
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