Zeitschrift des Tiroler Jägerverbandes Oktober 2005 • Jahrgang 57

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Fachartikel am Ende mehr und mehr abgerundet. Dazu kommt, dass bei Jungvögel der Außensaum dieser Feder deutlich abgesetzt dunkle und helle Flecken aufweist - rund 8 bis 11 solcher Flecken. Bei erwachsenen Vögeln reduziert sich die Anzahl dieser Flecken auf deutlich weniger, nämlich 4 bis 7 - meist sind es rund fünf. Gegen die Spitze hin werden diese äußeren Schwungfedern bei alten Vögeln also immer verwaschener und verlieren ihre deutliche Musterung am Außensaum. Eine genaue Altersbestimmung ist damit zwar nicht möglich, aber man kann immerhin sagen, ob man einen Jung- oder Neuwaffen NEU NEU NEU NEU NEU Classic Mannlicher Jagdmatch Kal. .222 Rem JETZT NEU: Lodenkleidung für den Winter einen Altvogel in der Hand hat. Anhand sonstiger Gefi edermerkmale sind diesjährige Jungvögel gegen Ende September kaum noch von älteren zu unterscheiden. Prinzipiell kann man beim Haselwild immer von einem leichten Hahnenüberhang ausgehen. Vor allem im Herbst ist dieser Überhang am stärksten gegeben. Aufgrund dieses männlichen Überhanges kann es auch durchaus öft er vorkommen, dass eine Henne im Frühling nicht nur mit einem, sondern mehr oder weniger gleichzeitig mit zwei benachbarten Revierinhabern zusammenlebt, da die Paarbindung nicht sehr eng ist. Die Paare sind im Frühjahr auch während der Zeit der Eiablage nicht immer zusammen, sodass für die Henne off enbar genügend Zeit bleibt, auch mit einem noch unverpaarten Nachbarn ein Verhältnis einzugehen. Dabei überschneidet sich das Territorium der Henne mit zwei Revieren von benachbarten Hahnen. Sie haben richtig gelesen - das Territorium der Henne - denn im Frühling verteidigen auch Hennen Reviere und zwar gegen andere Hennen! Dabei geht es dann um die besten Brut- und Aufzuchtsgebiete. Gute Haselwildbestände Bei meiner Arbeit über Haselwild konnte ich immer wieder feststellen, dass das Interesse an dieser Wildart sehr groß ist, nur leider wissen nur mehr wenige über die Eigenheiten und Jagd dieser Wildart Bescheid, obwohl es in Österreich noch sehr viele Reviere mit guten Haselwildbeständen gibt. Wer Haselwild erfolgreich bejagen will, Stainlesslauf mit Spezialbeschichtung ZF Habicht 6-24x50 Sport/Plex € 3.800.– Sauer 202 Highland Kal. .243 WIN., 6,5x57, .270 WIN., .308 WIN., .30-06, 8x57 IS Zeiss Diavari 5-15x42 VM 20 Eramatic Brückenschwenkmontage GESAMTGEWICHT NUR 3,2 KG € 3.680.– Sonnen- & Mondzeiten Oktober Sonne Mond 2005 Aufg. Unterg. Aufg. Unterg. 1 Sa 7:14 18:54 4:49 18:23 2 So 7:15 18:52 5:57 18:36 3 Mo 7:17 18:50 7:06 18:50 4 Di 7:18 18:48 8:17 19:04 5 Mi 7:19 18:46 9:30 19:21 6 Do 7:21 18:44 10:47 19:43 7 Fr 7:22 18:42 12:05 20:12 8 Sa 7:24 18:40 13:22 20:52 9 So 7:25 18:38 14:32 21:47 10 Mo 7:27 18:36 15:28 22:57 11 Di 7:28 18:34 16:11 0:19 12 Mi 7:29 18:32 16:42 – 13 Do 7:31 18:30 17:06 1:45 14 Fr 7:32 18:28 17:25 3:11 15 Sa 7:34 18:26 17:42 4:36 16 So 7:35 18:24 17:58 5:59 17 Mo 7:37 18:22 18:15 7:21 18 Di 7:38 18:20 18:35 8:44 19 Mi 7:40 18:18 18:58 10:05 20 Do 7:41 18:16 19:29 11:25 21 Fr 7:43 18:15 20:08 12:38 22 Sa 7:44 18:13 20:59 13:41 23 So 7:46 18:11 21:59 14:31 24 Mo 7:47 18:09 23:06 15:09 25 Di 7:49 18:07 0:16 15:36 26 Mi 7:50 18:06 – 15:58 27 Do 7:52 18:04 1:25 16:15 28 Fr 7:53 18:02 2:34 16:30 29 Sa 7:55 18:00 3:42 16:43 30 So 6:57 16:59 3:51 15:57 31 Mo 6:58 16:57 5:00 16:11 muss sich zumindest über längere Zeit mit dieser Wildart auseinandersetzen; er kann sicher sein, dass die Jagd auf den Haselhahn im Herbst etwas ganz Besonderes ist und vor allem aber viel jagdliches Können und auch Wissen erfordert. ■ Gebrauchtwaffen Steyr Mannlicher M 7x64, Habicht 6 € 1.600.– Steyr Mannlicher M 6,5x57, Habicht 6 € 1.440.– Sauer 90 Luxus Kal. 7 mm Rem. Mag. Zeiss 2,5-10x52, Lauf und System graviert (Tierstücke) € 2.600.– Bozner Platz 1- Ecke Wilhelm-Greil-Str. A-6020 Innsbruck Tel. 0043-512/58 72 67
Zum Th ema Wildbrethygiene, Versorgen und Verwerten von Schalenwild wurden und werden immer wieder Beiträge in verschiedenen Jagdzeitschrift en veröff entlicht. Viele dieser gutgemeinten Anregungen und Ratschläge lassen sich in der Praxis oft nur schwer oder gar nicht anwenden. Oder sind Sie, liebe Leserin, werter Leser dieser Zeilen in der Lage, ein Stück Rotwild quer auf der Schulter liegend, wie in der letzten Ausgabe von „Jagd in Tirol“ abgebildet, abzutransportieren? Diese Aufnahme mag zwar „urig“ aussehen, wird in der jagdlichen Praxis aber kaum angewandt. Es gibt sicherlich geeignetere Möglichkeiten, ein schwereres Stück Schalenwild zu bergen. In diesem Beitrag möchte ich praktische, machbare Tipps zur Wildbrethygiene, zum Abtransport des Wildes und seiner weiteren Versorgung in einem gebirgigen Land, wie es Tirol ist, geben. Die Trefferlage des Schusses ist entscheidend Da die Wildbretqualität in hohem Maß vom Sitz des Schusses abhängt, braucht man eine exakt schießende Waff e. Ein Entfernungsmesser begünstigt die Präzision der Treff erlage. Die Wahl des Kalibers sowie die Art des Geschosses sind je nach Wildart und Stärke des Stückes unterschiedlich zu wählen. Es gibt wenig Kaliber und Geschosse auf dem Markt, die alle Einsatzgebiete abdecken. Schieße ich mit einem großen, hochrasanten Kaliber auf einen starken Hirsch, vorausgesetzt die Treff punktlage passt, werde JAGD IN TIROL 10/2005 Revierpraxis Teil 1: Der Schuss und das Versorgen des Wildes im Gebirge ich ein zufriedenstellendes Schussergebnis haben. Erlege ich mit gleichem Kaliber ein Rehkitz, brauche ich dieses wahrscheinlich gar nicht mehr aufb rechen, da die Wirkung des Geschosses schon ganze Arbeit geleistet hat. Eine weitere Verwertung dieses Stückes ist problematisch. Munition mit einer V 0 von über 1000 m/s wirkt nach meiner Erfahrung stark wildbretzerstörend. Treff en diese Hochrasanzgeschosse auf den Wildkörper auf, so kommt es je nach Wildart unterschiedlich zur Bildung von großen Hämatomen. Manchmal ist die ganze Einschussseite blutunterlaufen. Es sind Grundkenntnisse der Anatomie des jeweiligen Wildstückes notwendig, um eine schnelltötende Wirkung zu erzielen. Wenn wir ein Stück Schalenwild beschießen, sollte versucht werden, einen Herzkammerschuss anzubringen. Bei diesen Treff ern ist neben der sofortigen tödlichen Wirkung eine Ausblutung der großen Blutgefäße gegeben und sie heben die Qualität des Wildbrets. Der 10er-Bereich auf den Scheiben, die wir bei diversen Jägerschießen beschießen, täuscht uns eine falsche Lage der Organe des Wildes vor, wie auf dem Foto sichtbar wird. Die Herzkammer wird bei diesen 10er-Treff ern nicht getroff en, wohl aber kann die Leber oder der Pansen getroffen werden, vor allem dann, wenn das Stück leicht schräg zum Schützen steht. Bei vielen, vor allem bei Jungjägern, ist durch das Üben auf den Schießscheiben diese Treff erpunktlage in „Fleisch und Blut“ übergegangen. Weichschüsse sind des öft eren die logische Folge dieses Haltepunktes, wie ich immer wieder feststellen muss. Werden Schüsse auf Fotos: Weidwerk/Nagl, WM Pepi Stock (2) Revierpraxis weitere Entfernung abgegeben, wie es bedingt durch unsere off ene Landschaft vor allem im Hochgebirge relativ häufi g vorkommt, neigen nach meinen Erfahrungen die meisten Schützen dazu, den Schuss in der Mitte des Stückes zu platzieren (Pansen). Daher mache ich meine Gäste vor jedem weiten Schuss aufmerksam, sich mehr Richtung Blatt zu orientieren. Dadurch ist es mir gelungen, die Anzahl der Weichschüsse zu senken. Trägerschüsse nur von vorn! Der wildbretschonendste Schuss ist sicherlich der Trägerschuss. Er sollte aber nur von wirklich erfahrenen Schützen, die sich ihrer Präzision sicher sind, und dann nur von vorne, wie auf dem Foto dargestellt, gewagt werden. Trägerschüsse können jedoch auch Nachteile haben. Steht das Tier an einem steilen Hang, stürzt es durch das sofortige Zusammenbrechen mitunter ein ganzes Stück ab. Da bei den Trägerschüssen das Herz manchmal noch eine ganze Weile weiterschlägt, kann es durch das mehrmalige Aufschlagen auf den Boden zu Hämatomen am ganzen Wildkörper kommen. Weiters habe ich bei diesen Schüssen des öft eren eine mangelnde Ausblutung des Wildkörpers festgestellt. Kommt man innerhalb kurzer Zeit zum erlegten Stück, kann manchmal längere Zeit mit dem Aufb rechen nicht begonnen werden, da das Stück stark schlegelt (mit den Läufen schlägt) und den Jäger dadurch verletzen kann. In diesen Situationen mache ich zuerst einen Schnitt an der Drossel, wie er beim Schächten angewandt wird. Durch diesen Schnitt kommt es zu einer starken Ausblutung und das Wildbret wird dadurch aufgewertet. Einen Trägerschuss wage ich nur auf vernünft ige Entfernung, die vor dem Schuss ausgemessen wurde, und wenn abzusehen ist, dass das Stück an der beschossenen Stelle liegen bleibt. ■ WM PEPI STOCK 7
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