Zeitschrift des Tiroler Jägerverbandes Oktober 2005 • Jahrgang 57
Zeitschrift des Tiroler Jägerverbandes Oktober 2005 • Jahrgang 57
Zeitschrift des Tiroler Jägerverbandes Oktober 2005 • Jahrgang 57
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<strong>Zeitschrift</strong> <strong>des</strong> <strong>Tiroler</strong> Jägerverban<strong>des</strong><br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2005</strong> <strong>•</strong> <strong>Jahrgang</strong> <strong>57</strong><br />
www.tjv.at
Jagd in Tirol<br />
Ihre Ansprechpartner:<br />
Redaktion:<br />
Helmuth Schöffthaler<br />
0664-44 32 001<br />
Anzeigenverkauf:<br />
Peter Dick<br />
alle:<br />
Eduard-Bodem-Gasse 6<br />
6020 Innsbruck<br />
Telefon: 0512-320 700<br />
E-Mail: jagd@jagdintirol.com<br />
Kommentar zum<br />
<strong>Tiroler</strong> Jagdgesetz 2004<br />
<strong>Tiroler</strong> Jägerverband<br />
Adamgasse 7a | 6020 Innsbruck<br />
Tel. 0 512 / <strong>57</strong> 10 93<br />
Fax 0 512 / <strong>57</strong> 10 93-15<br />
E-Mail: info@tjv.at<br />
Mit der Kundmachung <strong>des</strong> <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetzes<br />
2004 hat die <strong>Tiroler</strong> Lan<strong>des</strong>regierung<br />
dem Jagdwesen in Tirol eine einheitliche<br />
und gesamthafte Rechtsgrundlage<br />
gegeben. Mit der Herausgabe dieses<br />
Kommentars zum <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetz<br />
2004 soll ein Beitrag dafür geleistet werden,<br />
das allen jagdlichen Interessierten<br />
ein unentbehrliches Standardwerk in<br />
allen jagdrechtlichen Fragen und Problemstellungen<br />
zur Verfügung steht und<br />
damit für alle Jagdausübenden Rechtssicherheit<br />
geschafft. Das vorliegende Werk möge bei<br />
allen <strong>Tiroler</strong> Jägerinnen und Jägern interessierte Aufnahme und möglichst große<br />
Verbreitung fi nden.<br />
Der <strong>Tiroler</strong> Jungjäger<br />
Rechtzeitig vor Beginn der Jung- Jung-<br />
jägerausbildung in den jeweiligen<br />
Bezirken <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Tirol ist die<br />
bereits 4. Aufl age <strong>des</strong> Lehrbuches<br />
„Der <strong>Tiroler</strong> Jungjäger“ erschie- erschienen.<br />
Dieser vom <strong>Tiroler</strong> Jägerverband<br />
im Eigenverlag heraus-<br />
gegebene Lehrbehelf wird nicht<br />
nur für die Jungjägerausbildung<br />
verwendet, sondern dient auch<br />
als Grundinformation für die<br />
Jagdaufseherausbildung.<br />
Beide Bücher sind nur beim <strong>Tiroler</strong> Jägerverband<br />
(Tel.: 0512/<strong>57</strong> 10 93, E-Mail: info@tjv.at) erhältlich.<br />
Der Kommentar zum <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetz kostet € 40,–,<br />
der <strong>Tiroler</strong> Jungjäger € 37,–
8<br />
Rehwildfütterung und<br />
Verbissminderung<br />
4 Haselwild<br />
7 Revierpraxis<br />
12 Vorstandsecke<br />
13 Leserpost<br />
14 Jubilare<br />
Was für eine Frage, werden Sie sagen; selbstverständlich<br />
sollen Regeln für alle möglichst gleich<br />
gelten. Wenn es dann ins Detail geht, stellt man<br />
allerdings gar nicht selten fest, dass es wesentlich<br />
einfacher ist, dieses pauschale Postulat zu erheben,<br />
als konkret umzusetzen. Ein kleines, aber<br />
schönes Beispiel dafür bietet die Neuregelung für<br />
die Jagdgastkarte, die ab dem nächsten Jagdjahr<br />
im Jagdgesetz verankert und für 14 Tage gültig<br />
sein wird.<br />
Die Intention ist klar: Durch ein einfaches und<br />
möglichst unbürokratisches Verfahren sollen die<br />
Voraussetzungen dafür geschaff en werden, dass<br />
Jagdgästen, die nur kurzzeitig die Jagd ausüben –<br />
wie in vielen anderen Bun<strong>des</strong>ländern auch – eine<br />
Jagdgastkarte ausgestellt werden kann. Vorgesehen<br />
ist, dass der Jagdausübungsberechtigte beim<br />
<strong>Tiroler</strong> Jägerverband Formulare erwerben kann,<br />
mit denen er bei Bedarf Jagdkarten für seine Gäs-<br />
IMPRESSUM: JAGD IN TIROL · <strong>Zeitschrift</strong> <strong>des</strong> <strong>Tiroler</strong> Jägerverban<strong>des</strong>. Herausgeber und Medieninhaber (Verleger): <strong>Tiroler</strong> Jägerverband, Adamgasse 7a, 6020 Innsbruck, Tel. 0512-<strong>57</strong> 10 93, 0800/244 177,<br />
0664/9750 806, Fax 0512/<strong>57</strong>1093-15, e-mail: info@tjv.at, Schriftleitung: Mag. Paul Steixner. Layout: Bernhard Feurstein. Hersteller und Anzeigenverwaltung: Print-Zeitungsverlag GmbH, Eduard-Bodem-Gasse 6,<br />
6020 Innsbruck, Tel. 051-320 700, Fax 0512-320 720, email: jagd@jagdintirol.com. Redaktion: Helmuth Schöffthaler, Karl Künstner. Anzeigen: Peter Dick. Produktion: Alexandra Schmid-Sahin. „Jagd in Tirol” wird<br />
an alle Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Tiroler</strong> Jägerverban<strong>des</strong> kostenfrei abgegeben. Sie ist eine Fachzeitschrift, welche die behördlichen Kundmachungen und Verlautbarungen zu veröffentlichen hat und zusätzlich über grundsätzliche<br />
Fragen und aktuelle Ereignisse auf dem Gebiet <strong>des</strong> Jagdwesens, <strong>des</strong> Naturschutzes usw. informiert. „Jagd in Tirol” erscheint am Monatsanfang. Redaktionsschluss ist der 15. <strong>des</strong> Vormonats. Für unverlangte<br />
Manuskripte und Bilder wird keine Verantwortung übernommen. Namentlich oder mit Kürzel gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung von Redaktion und Herausgeber wieder.<br />
JAGD IN TIROL 10/<strong>2005</strong><br />
26<br />
Im Portrait: Werner<br />
Plank, Innsbruck<br />
15 Wipptaler Jagdhornbläser<br />
16 Tödliche Wildfallen<br />
18 TJV-Homepage<br />
20 Ganghofer-Woche<br />
21 Kulinarium<br />
Gleiches Recht für alle?<br />
te ausstellen kann. Um das zusätzliche Ausfüllen<br />
eines Jagderlaubnisscheines zu ersparen, gilt diese<br />
Jagdgastkarte gleichzeitig auch als Jagderlaubnis.<br />
So weit, so einfach. Im Detail betrachtet ist das<br />
allerdings nicht mehr ganz so: z.B. <strong>des</strong>halb, weil<br />
das, wovon anfänglich wohl alle Beteiligten ausgegangen<br />
sind, nämlich, dass Gastkarten für alle,<br />
also auch für <strong>Tiroler</strong> ausgestellt werden können,<br />
schwieriger umzusetzen ist als angenommen.<br />
Schon der Umstand, dass kein einziges Bun<strong>des</strong>land<br />
mit einer Gastkartenregelung die Ausstellung<br />
auch für „Bun<strong>des</strong>inländer“ erlaubt, hätte uns<br />
eigentlich stutzig machen müssen. Bei näherem<br />
Nachfragen und juristischen Diskussionen um<br />
den Entwurf wurde bald klar, wo – abgesehen von<br />
waff en- und versicherungsrechtlichen Aspekten<br />
– das Hauptproblem liegt: die Jagdgastkarten werden<br />
immer nur dann vom Jagdausübungsberechtigten<br />
ausgestellt, wenn ihm der Gast eine gültige<br />
Titelfoto: Heinz Eisl, Fotos: Richard Altmann, privat, Schöffthaler, Kainz<br />
28<br />
Jagd dabei<br />
gewesen<br />
22 Mitteilungen der Geschäftsstelle<br />
23 Aus den Bezirken<br />
25 Schießwesen<br />
30 Jagdhunde<br />
32 Offroad Spezial<br />
Meinung<br />
Mag. Paul Steixner<br />
Lan<strong>des</strong>jäger meister<br />
von Tirol<br />
Inhalt<br />
Jagdkarte eines Bun<strong>des</strong>lan<strong>des</strong> oder <strong>des</strong> Auslan<strong>des</strong><br />
vorlegt. Es gilt also das Prinzip: Nur für den, der<br />
bereits eine gültige Jagdkarte hat, kann eine Gastkarte<br />
ausgestellt werden. Diese gültige Jagdkarte<br />
ist dann auch immer der Legitimationsnachweis<br />
für Aussteller. Damit fällt der <strong>Tiroler</strong> zwangsläufi g<br />
aus dieser Regelung ebenso heraus wie der Salzburger<br />
in Salzburg oder der Kärntner in Kärnten,<br />
denn wenn jemand eine gültige <strong>Tiroler</strong> Jagdkarte<br />
hat, dann braucht er logischerweise auch keine<br />
Gastkarte mehr. Das eröff nete diese Diskussion<br />
über Ungleichbehandlung. Allerdings in zwei verschiedenen<br />
Richtungen: die einen orten Bevorzugung,<br />
die anderen Benachteiligung.<br />
3
Fachartikel<br />
Haselwild – ein Ohr<br />
für die<br />
feinen<br />
Töne<br />
Viele Jäger können<br />
es im September schon<br />
kaum mehr erwarten, bis endlich<br />
der erste Hirsch meldet. Wer allerdings auch ein<br />
Ohr für etwas feinere Töne hat, der wird neben dem Röhren<br />
der Hirsche auch das Spissen <strong>des</strong> Haselhahnes vernehmen.<br />
von Dr. Hubert Zeiler
Für jene, die mit dem Gesang <strong>des</strong> Haselhuhns<br />
nicht vertraut sind, ist es oft<br />
kaum vorstellbar, dass ein so großer<br />
Vogel so helle und hohe Töne hervorbringt.<br />
In der Tonhöhe entspricht das Haselhuhnlied<br />
in etwa dem eines Goldhähnchens -<br />
dem kleinsten unserer heimischen Singvögel.<br />
Die Gesangsstrophe beim Spissen wird<br />
in Bayern mit dem Merkspruch “Zieh, zieh,<br />
zieh, bei der Hitz in die Höh“ umschrieben -<br />
und wenn man das erste und zweite „Zieh“<br />
ein wenig in die Länge zieht und danach<br />
schneller wird, dann kommt man mit diesem<br />
Merksatz dem Gesang <strong>des</strong> Haselhahnes<br />
wirklich recht nahe.<br />
Die Strophe beibehalten<br />
Aus meiner eigenen Erfahrung beim Spissen<br />
mit der Lockpfeife kann ich sagen, dass<br />
es vor allem wichtig ist, dass man seine<br />
Strophe beibehält, auch wenn sie nicht genau<br />
mit der Antwort <strong>des</strong> Hahnes übereinstimmt.<br />
Es gibt auch individuelle Unterschiede<br />
im Gesang der einzelnen Hahnen.<br />
Der eine lässt ein Element der Gesangsstrophe<br />
weg, der andere setzt noch etwas dazu,<br />
oder es verschmelzen einzelne Töne eines<br />
Lie<strong>des</strong> miteinander. Man kann einzelne Haselhahnen<br />
anhand ihrer Vorzugsstrophen<br />
mit etwas Gehör sogar recht gut voneinander<br />
unterscheiden. Es wird vermutet, dass<br />
die Variation der Gesangsstrophen dazu<br />
dient, dass sich benachbarte Vögel dadurch<br />
erkennen und <strong>des</strong>halb nicht immer gleich<br />
voll auf den Gesang reagieren müssen, um<br />
etwa ihr Revier zu verteidigen. Die Distanz,<br />
auf die das Spissen eines Haselhahnes noch<br />
zu hören ist, liegt bei rund 100 Metern. Im<br />
typischen Haselhuhnlebensraum mit viel<br />
Unterwuchs und Sträuchern dürft e man<br />
den Gesang aber weniger weit hören.<br />
Deckung und Nahrung<br />
Das Spissen im Herbst ist ein Teil <strong>des</strong> Revierverhaltens<br />
beim Haselwild. Für unsere<br />
kleinsten heimischen Waldhühner geht es<br />
im September, <strong>Oktober</strong> darum, sich gute<br />
Winterlebensräume gegen die Konkurrenz<br />
zu sichern. Dabei kommt es vor allem auf<br />
die Kombination von Deckung und Nahrung<br />
an – ein Anteil von min<strong>des</strong>tens 10%<br />
Laubhölzern ist für die winterliche Ernährung<br />
unbedingt notwendig. Daneben ist<br />
aber die Deckung nach dem Laubfall ein<br />
ganz wichtiger Faktor – eine enge Verzahnung<br />
zwischen Sträuchern, die Äsung bieten<br />
(Erle, Hasel, Weide usw.), mit Bäumen,<br />
die Deckung geben (z.B. jüngere Fichten),<br />
JAGD IN TIROL 10/<strong>2005</strong><br />
macht also einen guten Winterlebensraum<br />
aus!<br />
Nicht dicht genug<br />
An diese Lebensräume mit viel Unterwuchs<br />
und abwechslungsreicher Waldstruktur ist<br />
das Haselhuhn bestens angepasst. Bei meinen<br />
Haselhuhnforschungen habe ich oft den<br />
Eindruck gewonnen, dass manche Waldteile<br />
für Haselhühner gar nicht zu dicht sein<br />
können. Die Vögel können im dichten Unterwuchs<br />
wie ein Helikopter steil nach oben<br />
aufsteigen und über einem Punkt wenden,<br />
wobei sie beim Fliegen kurzfristig sogar in<br />
Rückenlage kommen. Zu diesen außergewöhnlich<br />
wendigen Flugleistungen befähigt<br />
sie eine sehr stark entwickelte Brustmuskulatur<br />
- die stärkste im Vergleich mit allen<br />
anderen Hühnervögeln. Trotz dieser Brustmuskulatur<br />
sind Haselhühner aber keine<br />
ausdauernden Flieger - im Gegenteil, schon<br />
nach kurzer Strecke fallen die Vögel meist<br />
wieder irgendwo ein. Das hängt wiederum<br />
damit zusammen, dass Haselhühner im<br />
Verhältnis zu ihrem Körper das geringste<br />
Herzgewicht aller bisher untersuchten Vögel<br />
haben. Neben der kräft igen Brustmuskulatur<br />
sind für diese kleinen Raufußhühner<br />
aber auch noch die relativ langen Beine<br />
kennzeichnend. Das ermöglicht den Vögeln<br />
nicht nur, dass sie sehr schnell laufen können,<br />
sondern auch, dass sie ausgezeichnet<br />
auch noch auf sehr dünnen Zweigen klettern<br />
können.<br />
Jetzt im Herbst sollte der Anteil an Jungvögeln<br />
in einem Bestand rund 70 bis 75 %<br />
ausmachen - vorausgesetzt es gab einen<br />
wirklich guten Fortpfl anzungserfolg! Vögel,<br />
die im zweiten Jahr sind, machen dann etwa<br />
20 % <strong>des</strong> Bestan<strong>des</strong> aus und ältere Vögel<br />
sind nur noch mit rund 5 bis 10 % vertreten.<br />
Haselhühner sind relativ kurzlebige<br />
Vögel. Mit drei bis vier Jahren ist in freier<br />
Natur meist die Altersobergrenze erreicht.<br />
In Nordschweden erreichte eine beringte<br />
Haselhenne ein Rekordalter von über<br />
sieben Jahren und aus der Gefangenschaft<br />
wird sogar von einem dreizehnjährigen Haselhuhnpaar<br />
berichtet.<br />
Die zweite Feder<br />
Wer einen Haselhahn erlegt, der kann anhand<br />
der äußeren Schwungfedern auf sein<br />
Alter schließen. Und zwar schaut man sich<br />
dazu nicht die ganz äußerste, sondern besser<br />
von außen die zweite Feder an. Bei Jungvögeln,<br />
also diesjährigen, läuft diese Feder<br />
relativ spitz aus, bei älteren Vögel wird sie<br />
Foto: Heinz Eisl, St. Wolfgang<br />
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5<br />
Kodiak-©-09-05
Fachartikel<br />
am Ende mehr und mehr abgerundet. Dazu<br />
kommt, dass bei Jungvögel der Außensaum<br />
dieser Feder deutlich abgesetzt dunkle und<br />
helle Flecken aufweist - rund 8 bis 11 solcher<br />
Flecken. Bei erwachsenen Vögeln reduziert<br />
sich die Anzahl dieser Flecken auf<br />
deutlich weniger, nämlich 4 bis 7 - meist<br />
sind es rund fünf. Gegen die Spitze hin werden<br />
diese äußeren Schwungfedern bei alten<br />
Vögeln also immer verwaschener und verlieren<br />
ihre deutliche Musterung am Außensaum.<br />
Eine genaue Altersbestimmung ist<br />
damit zwar nicht möglich, aber man kann<br />
immerhin sagen, ob man einen Jung- oder<br />
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einen Altvogel in der Hand hat. Anhand<br />
sonstiger Gefi edermerkmale sind diesjährige<br />
Jungvögel gegen Ende September kaum<br />
noch von älteren zu unterscheiden.<br />
Prinzipiell kann man beim Haselwild immer<br />
von einem leichten Hahnenüberhang<br />
ausgehen. Vor allem im Herbst ist dieser<br />
Überhang am stärksten gegeben. Aufgrund<br />
dieses männlichen Überhanges kann es<br />
auch durchaus öft er vorkommen, dass eine<br />
Henne im Frühling nicht nur mit einem,<br />
sondern mehr oder weniger gleichzeitig<br />
mit zwei benachbarten Revierinhabern zusammenlebt,<br />
da die Paarbindung nicht sehr<br />
eng ist. Die Paare sind im Frühjahr auch<br />
während der Zeit der Eiablage nicht immer<br />
zusammen, sodass für die Henne off enbar<br />
genügend Zeit bleibt, auch mit einem noch<br />
unverpaarten Nachbarn ein Verhältnis einzugehen.<br />
Dabei überschneidet sich das Territorium<br />
der Henne mit zwei Revieren von<br />
benachbarten Hahnen. Sie haben richtig<br />
gelesen - das Territorium der Henne - denn<br />
im Frühling verteidigen auch Hennen Reviere<br />
und zwar gegen andere Hennen! Dabei<br />
geht es dann um die besten Brut- und<br />
Aufzuchtsgebiete.<br />
Gute Haselwildbestände<br />
Bei meiner Arbeit über Haselwild konnte<br />
ich immer wieder feststellen, dass das Interesse<br />
an dieser Wildart sehr groß ist, nur<br />
leider wissen nur mehr wenige über die<br />
Eigenheiten und Jagd dieser Wildart Bescheid,<br />
obwohl es in Österreich noch sehr<br />
viele Reviere mit guten Haselwildbeständen<br />
gibt. Wer Haselwild erfolgreich bejagen will,<br />
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<strong>2005</strong> Aufg. Unterg. Aufg. Unterg.<br />
1 Sa 7:14 18:54 4:49 18:23<br />
2 So 7:15 18:52 5:<strong>57</strong> 18:36<br />
3 Mo 7:17 18:50 7:06 18:50<br />
4 Di 7:18 18:48 8:17 19:04<br />
5 Mi 7:19 18:46 9:30 19:21<br />
6 Do 7:21 18:44 10:47 19:43<br />
7 Fr 7:22 18:42 12:05 20:12<br />
8 Sa 7:24 18:40 13:22 20:52<br />
9 So 7:25 18:38 14:32 21:47<br />
10 Mo 7:27 18:36 15:28 22:<strong>57</strong><br />
11 Di 7:28 18:34 16:11 0:19<br />
12 Mi 7:29 18:32 16:42 –<br />
13 Do 7:31 18:30 17:06 1:45<br />
14 Fr 7:32 18:28 17:25 3:11<br />
15 Sa 7:34 18:26 17:42 4:36<br />
16 So 7:35 18:24 17:58 5:59<br />
17 Mo 7:37 18:22 18:15 7:21<br />
18 Di 7:38 18:20 18:35 8:44<br />
19 Mi 7:40 18:18 18:58 10:05<br />
20 Do 7:41 18:16 19:29 11:25<br />
21 Fr 7:43 18:15 20:08 12:38<br />
22 Sa 7:44 18:13 20:59 13:41<br />
23 So 7:46 18:11 21:59 14:31<br />
24 Mo 7:47 18:09 23:06 15:09<br />
25 Di 7:49 18:07 0:16 15:36<br />
26 Mi 7:50 18:06 – 15:58<br />
27 Do 7:52 18:04 1:25 16:15<br />
28 Fr 7:53 18:02 2:34 16:30<br />
29 Sa 7:55 18:00 3:42 16:43<br />
30 So 6:<strong>57</strong> 16:59 3:51 15:<strong>57</strong><br />
31 Mo 6:58 16:<strong>57</strong> 5:00 16:11<br />
muss sich zumin<strong>des</strong>t über längere Zeit mit<br />
dieser Wildart auseinandersetzen; er kann<br />
sicher sein, dass die Jagd auf den Haselhahn<br />
im Herbst etwas ganz Besonderes ist und<br />
vor allem aber viel jagdliches Können und<br />
auch Wissen erfordert. ■<br />
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Zum Th ema Wildbrethygiene, Versorgen<br />
und Verwerten von Schalenwild wurden<br />
und werden immer wieder Beiträge in verschiedenen<br />
Jagdzeitschrift en veröff entlicht.<br />
Viele dieser gutgemeinten Anregungen und<br />
Ratschläge lassen sich in der Praxis oft nur<br />
schwer oder gar nicht anwenden. Oder sind<br />
Sie, liebe Leserin, werter Leser dieser Zeilen<br />
in der Lage, ein Stück Rotwild quer auf der<br />
Schulter liegend, wie in der letzten Ausgabe<br />
von „Jagd in Tirol“ abgebildet, abzutransportieren?<br />
Diese Aufnahme mag zwar „urig“<br />
aussehen, wird in der jagdlichen Praxis aber<br />
kaum angewandt. Es gibt sicherlich geeignetere<br />
Möglichkeiten, ein schwereres Stück<br />
Schalenwild zu bergen. In diesem Beitrag<br />
möchte ich praktische, machbare Tipps zur<br />
Wildbrethygiene, zum Abtransport <strong>des</strong> Wil<strong>des</strong><br />
und seiner weiteren Versorgung in einem<br />
gebirgigen Land, wie es Tirol ist, geben.<br />
Die Trefferlage <strong>des</strong><br />
Schusses ist entscheidend<br />
Da die Wildbretqualität in hohem Maß vom<br />
Sitz <strong>des</strong> Schusses abhängt, braucht man eine<br />
exakt schießende Waff e. Ein Entfernungsmesser<br />
begünstigt die Präzision der Treff erlage.<br />
Die Wahl <strong>des</strong> Kalibers sowie die Art <strong>des</strong><br />
Geschosses sind je nach Wildart und Stärke<br />
<strong>des</strong> Stückes unterschiedlich zu wählen. Es<br />
gibt wenig Kaliber und Geschosse auf dem<br />
Markt, die alle Einsatzgebiete abdecken.<br />
Schieße ich mit einem großen, hochrasanten<br />
Kaliber auf einen starken Hirsch, vorausgesetzt<br />
die Treff punktlage passt, werde<br />
JAGD IN TIROL 10/<strong>2005</strong><br />
Revierpraxis<br />
Teil 1: Der Schuss und das Versorgen<br />
<strong>des</strong> Wil<strong>des</strong> im Gebirge<br />
ich ein zufriedenstellen<strong>des</strong> Schussergebnis<br />
haben. Erlege ich mit gleichem Kaliber ein<br />
Rehkitz, brauche ich dieses wahrscheinlich<br />
gar nicht mehr aufb rechen, da die Wirkung<br />
<strong>des</strong> Geschosses schon ganze Arbeit geleistet<br />
hat. Eine weitere Verwertung dieses Stückes<br />
ist problematisch. Munition mit einer V 0<br />
von über 1000 m/s wirkt nach meiner Erfahrung<br />
stark wildbretzerstörend. Treff en diese<br />
Hochrasanzgeschosse auf den Wildkörper<br />
auf, so kommt es je nach Wildart unterschiedlich<br />
zur Bildung von großen Hämatomen.<br />
Manchmal ist die ganze Einschussseite<br />
blutunterlaufen. Es sind Grundkenntnisse<br />
der Anatomie <strong>des</strong> jeweiligen Wildstückes<br />
notwendig, um eine schnelltötende Wirkung<br />
zu erzielen. Wenn wir ein Stück Schalenwild<br />
beschießen, sollte versucht werden, einen<br />
Herzkammerschuss anzubringen. Bei diesen<br />
Treff ern ist neben der sofortigen tödlichen<br />
Wirkung eine Ausblutung der großen Blutgefäße<br />
gegeben und sie heben die Qualität<br />
<strong>des</strong> Wildbrets. Der 10er-Bereich auf den<br />
Scheiben, die wir bei diversen Jägerschießen<br />
beschießen, täuscht uns eine falsche Lage<br />
der Organe <strong>des</strong> Wil<strong>des</strong> vor, wie auf dem Foto<br />
sichtbar wird. Die Herzkammer wird bei<br />
diesen 10er-Treff ern nicht getroff en, wohl<br />
aber kann die Leber oder der Pansen getroffen<br />
werden, vor allem dann, wenn das Stück<br />
leicht schräg zum Schützen steht. Bei vielen,<br />
vor allem bei Jungjägern, ist durch das Üben<br />
auf den Schießscheiben diese Treff erpunktlage<br />
in „Fleisch und Blut“ übergegangen.<br />
Weichschüsse sind <strong>des</strong> öft eren die logische<br />
Folge dieses Haltepunktes, wie ich immer<br />
wieder feststellen muss. Werden Schüsse auf<br />
Fotos: Weidwerk/Nagl, WM Pepi Stock (2)<br />
Revierpraxis<br />
weitere Entfernung abgegeben, wie es bedingt<br />
durch unsere off ene Landschaft vor allem im<br />
Hochgebirge relativ häufi g vorkommt, neigen<br />
nach meinen Erfahrungen die meisten<br />
Schützen dazu, den Schuss in der Mitte <strong>des</strong><br />
Stückes zu platzieren (Pansen). Daher mache<br />
ich meine Gäste vor jedem weiten Schuss<br />
aufmerksam, sich mehr Richtung Blatt zu<br />
orientieren. Dadurch ist es mir gelungen, die<br />
Anzahl der Weichschüsse zu senken.<br />
Trägerschüsse nur von<br />
vorn!<br />
Der wildbretschonendste Schuss ist sicherlich<br />
der Trägerschuss. Er sollte aber nur<br />
von wirklich erfahrenen Schützen, die sich<br />
ihrer Präzision sicher sind, und dann nur<br />
von vorne, wie auf dem Foto dargestellt,<br />
gewagt werden. Trägerschüsse können jedoch<br />
auch Nachteile haben. Steht das Tier<br />
an einem steilen Hang, stürzt es durch das<br />
sofortige Zusammenbrechen mitunter ein<br />
ganzes Stück ab. Da bei den Trägerschüssen<br />
das Herz manchmal noch eine ganze Weile<br />
weiterschlägt, kann es durch das mehrmalige<br />
Aufschlagen auf den Boden zu Hämatomen<br />
am ganzen Wildkörper kommen. Weiters<br />
habe ich bei diesen Schüssen <strong>des</strong> öft eren eine<br />
mangelnde Ausblutung <strong>des</strong> Wildkörpers festgestellt.<br />
Kommt man innerhalb kurzer Zeit<br />
zum erlegten Stück, kann manchmal längere<br />
Zeit mit dem Aufb rechen nicht begonnen<br />
werden, da das Stück stark schlegelt (mit<br />
den Läufen schlägt) und den Jäger dadurch<br />
verletzen kann. In diesen Situationen mache<br />
ich zuerst einen Schnitt an der Drossel, wie<br />
er beim Schächten angewandt wird. Durch<br />
diesen Schnitt kommt es zu einer starken<br />
Ausblutung und das Wildbret wird dadurch<br />
aufgewertet. Einen Trägerschuss wage ich<br />
nur auf vernünft ige Entfernung, die vor dem<br />
Schuss ausgemessen wurde, und wenn abzusehen<br />
ist, dass das Stück an der beschossenen<br />
Stelle liegen bleibt. ■<br />
WM PEPI STOCK<br />
7
Fachartikel<br />
Rehwildfütterung und<br />
Verbissminderung<br />
von Dr. Friedrich Völk und DI Friedrich Hochrainer,<br />
Österreichische Bun<strong>des</strong>forste AG<br />
Bereits in den Sommermonaten werden<br />
vielerorts die Futtermittel zur<br />
Ausbringung an Rehwild für den<br />
kommenden Winter eingelagert; meist<br />
routinemäßig, in Weiterführung bestehender<br />
Fütterungstraditionen. Die jagdlichen<br />
Gründe für die Rehwildfütterung können<br />
dabei vielfältig sein: Verminderung der<br />
Wintersterblichkeit, Erhöhung der Kondition,<br />
Verbesserung der Geweihstärke,<br />
Bindung <strong>des</strong> Rehwil<strong>des</strong> ans Revier (v.a. im<br />
Gebirge), Vermeidung von Verbissschäden,<br />
Beibehalten von langjährigen Gewohnhei-<br />
ten, Schaff ung von Akzeptanz für die Jagd<br />
bei Nichtjägern oder weil man es seitens der<br />
Mitjäger einfach so erwartet. Wo die jagdwirtschaft<br />
lichen Ziele im Vordergrund stehen,<br />
besteht die Gefahr, dass bei der Planung<br />
und Durchführung der Winterfütterung die<br />
Verbissreduktion vernachlässigt wird.<br />
Winterfütterung-Verzicht<br />
Wenn die Wildschadensprophylaxe im Vordergrund<br />
steht, muss in Waldrevieren auch<br />
die sehr grundsätzliche Frage gestellt und<br />
mit stichhaltigen Argumenten beantwortet<br />
werden: Unter welchen Rahmenbedingungen<br />
kann von einem gezielten Einsatz fachgerechter<br />
Winterfütterung ein Beitrag zur<br />
Verminderung von Verbissschäden überhaupt<br />
erwartet und unter welchen Rahmenbedingungen<br />
soll zur Verbissminderung<br />
auf die Winterfütterung <strong>des</strong> Rehwil<strong>des</strong><br />
vielleicht sogar verzichtet werden?<br />
Dieser prinzipiellen Fragestellung widmete<br />
sich ein Seminar der Österreichischen<br />
Bun<strong>des</strong>forste AG im Juni <strong>2005</strong> in Gmunden<br />
am Traunsee. Als fachliche Betreuer der<br />
8 Fotos: Richard Altman, Josef Kirchmair<br />
JAGD IN TIROL 10/<strong>2005</strong>
und 40 Teilnehmer - in erster Linie Forstleute<br />
und Berufsjäger aus ÖBf-Revieren<br />
– konnten Experten aus unterschiedlichen<br />
für diese Frage bedeutsamen Fachrichtungen<br />
gewonnen werden:<br />
� Dr. Miroslav VODNANSKY vom Mitteleuropäischen<br />
Institut für Wildtierökologie<br />
Wien-Brno-Nitra für die Fachgebiete<br />
Veterinärmedizin und Ernährungsphysiologie<br />
� Dr. Helmuth WÖLFEL vom Institut für<br />
Wildbiologie und Jagdkunde der Universität<br />
Göttingen für die Fachgebiete<br />
Biologie und Verhaltenskunde und<br />
� Prof. Dr. Friedrich REIMOSER vom<br />
Forschungsinstitut für Wildtierkunde<br />
und Ökologie in Wien für die Fachgebiete<br />
Forstwirtschaft und Wildökologie.<br />
Zum richtigen Einordnen der Schlussfolgerungen<br />
aus dem Seminar ein Hinweis zu<br />
den Rahmenbedingungen bei den Bun<strong>des</strong>forsten,<br />
die Ausgangspunkt für die Diskussion<br />
sind: Die Mehrheit der ÖBf-Reviere<br />
weist hohe Waldausstattung auf und beherbergt<br />
zusätzlich zum Rehwild im Regelfall<br />
zumin<strong>des</strong>t eine zweite Schalenwildart. Die<br />
breite Palette der Rehwild-Lebensräume<br />
der ÖBf AG reicht von den meist wüchsigen<br />
Tiefl agen mit Laubwaldgesellschaft en über<br />
karge Kalkgebirge mit langsamwüchsigen<br />
Fichten-Tannen-Laubmischwaldstandorten<br />
(die bei den Bun<strong>des</strong>forsten überdurchschnittlich<br />
stark vertreten sind) bis<br />
zu subalpinen Nadelwaldgesellschaft en auf<br />
Kristallin standorten. In den Fachgesprächen<br />
wurde diesen ausgeprägten Unterschieden<br />
Rechnung getragen, indem jeweils Teilnehmer<br />
mit ähnlichen Rahmenbedingungen<br />
gemeinsam ihre Fragen mit den fachlichen<br />
Betreuern aufarbeiteten – getrennt von den<br />
anderen beiden Gruppen mit jeweils anders<br />
gearteten Lebensraumbedingungen.<br />
JAGD IN TIROL 10/<strong>2005</strong><br />
Füttern heißt mehr<br />
schießen<br />
Die von den drei Experten unabhängig voneinander<br />
gegebenen Empfehlungen wichen<br />
im Hinblick auf das Ziel Verbissprophylaxe<br />
kaum voneinander ab – trotz deren grundsätzlich<br />
unterschiedlicher Einstellung zur<br />
Winterfütterung <strong>des</strong> Rehwil<strong>des</strong>! Hier die<br />
drei wesentlichsten Punkte:<br />
1.) Von einer fachgerechten Winterfütterung<br />
für Rehwild kann nur dann ein<br />
Beitrag zur Verbissminderung erwartet<br />
werden, wenn die Bejagung intensiv<br />
genug ist: „Man darf nicht heizen und<br />
sich dann wundern, dass die Herdplatte<br />
heiß wird.“ Fütterung bei mangelnder<br />
Bejagung wird abgelehnt, denn fachgerechte<br />
und ausreichende Fütterung<br />
erhöht die Zuwachsrate und senkt die<br />
Mortalität eines Rehwildbestan<strong>des</strong>. Der<br />
daraus resultierende Bestan<strong>des</strong>anstieg<br />
muss voll abgeschöpft werden, um eine<br />
zusätzliche Auslösung von Verbissschäden<br />
hintanzuhalten.<br />
2.) Sofern Rehwild gefüttert wird, hat dies<br />
im Rahmen eines forstlich-jagdlichen<br />
Gesamtkonzeptes zu geschehen um<br />
die Gefahr der Auslösung zusätzlicher<br />
Verbissschäden zu minimieren. Für die<br />
Verminderung von Verbissschäden sind<br />
die Lebensraumsituation (insbesondere<br />
waldbauliche Konzepte) und die<br />
Bejagung (Abschusshöhe, zeitliche und<br />
räumliche Verteilung <strong>des</strong> Abschusses)<br />
von übergeordneter Bedeutung. Mit der<br />
Fütterung nimmt die Bedeutung der<br />
Bejagung noch erheblich zu! Im Vergleich<br />
mit dem Abschuss wird die Wirkung<br />
der Fütterung im Hinblick auf die<br />
Verbissreduktion oft überschätzt.<br />
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Fachartikel<br />
3.) Herbstfütterung erhöht bei fachgerechter<br />
Durchführung die Kondition (und<br />
damit den Zuwachs) und kann unter<br />
bestimmten Voraussetzungen (gleichzeitig<br />
richtig durchgeführter Abschuss)<br />
ein Beitrag zur Erzielung stärkerer Trophäen<br />
sein. Winterfütterung vermindert<br />
in erster Linie die Mortalität (vor allem<br />
von Stücken mit schlechter Kondition)<br />
und erfordert ebenso einen höheren<br />
Abschuss, sofern der Rehbestand in der<br />
Folge nicht ansteigen soll.<br />
Aussagen im Hinblick<br />
auf Verbissreduktion<br />
Die Standortwahl für Fütterungen ist auf<br />
die forstlichen Erfordernisse abzustimmen.<br />
Findet diese Planung durch den Jäger allein<br />
statt, besteht die Gefahr, dass der Aspekt<br />
Wildschadensminderung in den Hintergrund<br />
rückt. Die Anzahl der Fütterungen<br />
ist von der jagdlichen Regulierbarkeit <strong>des</strong><br />
lokalen Rehbestan<strong>des</strong> abhängig zu machen.<br />
Mit der Futtervorlage erreicht man im<br />
Regelfall nur einen Teil der Rehpopulation<br />
- auch bei einer Fütterungsdichte von mehr<br />
als 1 je 100 ha, wie beispielhaft veranschaulicht<br />
wurde (Futterverbrauch in einem Forschungsgatter).<br />
Von einer fachgerechten Fütterung <strong>des</strong><br />
Rehwil<strong>des</strong> ist insbesondere in einem land-<br />
wirtschaft lich geprägten Umfeld ein Beitrag<br />
zur Verbissminderung in den Waldinseln<br />
(mit saisonal überhöhten Rehwildbeständen)<br />
zu erwarten. In wüchsigen Lagen (z.B.<br />
Wienerwald, Kobernaußer Wald) ist es im<br />
Hinblick auf die Verbissminderung eher<br />
von untergeordneter Bedeutung, ob Rehwild<br />
gefüttert wird oder nicht.<br />
Die Möglichkeit, mittels Fütterung Rehwild<br />
räumlich zu lenken, ist im Hochgebirge<br />
besser, in tieferen Lagen und vor allem bei<br />
milden Wintern hingegen eher bescheiden.<br />
Eine räumliche Lenkung <strong>des</strong> Rehwil<strong>des</strong> ist<br />
vor allem durch punktuelles Vorgehen bei<br />
der Bejagung sehr gut möglich. Eine fl ächendeckende<br />
Reduktion <strong>des</strong> Rehbestan<strong>des</strong><br />
hingegen wird z.B. von Dr. Wölfel im Waldrevier<br />
weder für wahrscheinlich noch hinsichtlich<br />
der Minderung der Verbissschäden<br />
für nötig gehalten.<br />
Hinsichtlich tragbarer Verbissbelastung<br />
wurde als problematisch eingestuft , Rehwildhege<br />
mit dem Futterbeutel in typischen<br />
Rotwildrevieren zu betreiben. Empfehlung:<br />
hegerische Unterordnung <strong>des</strong> Rehwil<strong>des</strong> in<br />
Rotwildgebieten.<br />
Im Hinblick auf die Verbissminderung<br />
ist eine Winterfütterung <strong>des</strong> Rotwil<strong>des</strong> wesentlich<br />
bedeutsamer als eine Fütterung <strong>des</strong><br />
Rehwil<strong>des</strong>.<br />
Eine Winterfütterung <strong>des</strong> Rehwil<strong>des</strong> ist<br />
weder für <strong>des</strong>sen Arterhaltung erforderlich<br />
noch eine „moralische Verpfl ichtung“ (die-<br />
Die Möglichkeit, mittels Fütterung<br />
Rehwild räumlich zu<br />
lenken, ist im Hochgebirge<br />
besser als in tieferen Lagen.<br />
Eine räumliche Lenkung <strong>des</strong><br />
Rehwil<strong>des</strong> ist vor allem durch<br />
punktuelles Vorgehen bei der<br />
Bejagung sehr gut möglich.<br />
se bestünde ansonsten für sämtliche Tierarten).<br />
Der „Notzeit“-Begriff im Rahmen<br />
jagdgesetzlicher Fütterungs-Bestimmungen<br />
wird als missverständlich und unangemessen<br />
eingestuft . Ein legitimes Ziel der Fütterung<br />
kann jedoch z.B. die Verbesserung der<br />
jagdlichen Erntemöglichkeiten bei gleichzeitiger<br />
Verringerung <strong>des</strong> Verbissdrucks<br />
während der Winterperiode und im beginnenden<br />
Frühjahr sein.<br />
Auch die fachgerechte Durchführung der<br />
Fütterung ist für den Erfolg dieser Maßnahme<br />
entscheidend. Werden Fehler gemacht<br />
(wie laut Einschätzung der Experten an der<br />
überwiegenden Zahl der österreichischen<br />
Rehwildfütterungen), können durch Fütterung<br />
Schäden am Wild und am Wald provoziert<br />
werden.<br />
Folgende Grundregeln<br />
sind einzuhalten:<br />
� Der Eiweißgehalt der Futterration darf<br />
nicht zu hoch sein, insbesondere im<br />
Herbst. Der optimale Bereich liegt zwischen<br />
10 % und 12 %. Eine zu hohe Eiweißaufnahme<br />
im Herbst und Winter<br />
führt zu nachteiligen Auswirkungen.<br />
Deshalb sind z.B. Sesam und Biertreber<br />
als Alleinfutter nicht geeignet.<br />
� Energiereiches Futter erfordert ausreichend<br />
grob strukturierte Rohfaser. Des-<br />
10 Foto: Paul Draxl<br />
JAGD IN TIROL 10/<strong>2005</strong>
halb sind alle Getreidearten (von diesen<br />
insbesondere Körnermais und Weizen)<br />
sowie jene Industrie-Pellets, die nur fein<br />
vermahlene Bestandteile enthalten, wegen<br />
<strong>des</strong> Mangels an grob strukturierter<br />
Rohfaser als Alleinfuttermittel für Rehwild<br />
schädlich und daher ungeeignet.<br />
� Das vorgelegte Futter muss für Rehwild<br />
attraktiv genug sein, um vom Verbiss an<br />
Baumknospen und Baumtrieben ablenken<br />
und dadurch zur Verbissreduktion<br />
beitragen zu können. In Kombination<br />
mit dem hoch attraktiven Apfeltrester<br />
kann von den Getreidearten allenfalls<br />
Hafer (hoher Spelzenanteil) mit bescheidenem<br />
Anteil beigegeben und in<br />
gut durchmischter Form vorgelegt werden.<br />
Bei Vorlage von Pellets müssen deren<br />
Bestandteile noch eine ausreichend<br />
grobe Struktur zum Wiederkäuen aufweisen.<br />
Konsequenzen für die<br />
Rehwildhege<br />
Angesichts <strong>des</strong> Hauptergebnisses der Veranstaltung<br />
(siehe oben, Punkt 1) muss hinsichtlich<br />
der jeweiligen Auswirkungen der<br />
Fütterung auf die Verbissschäden folgende<br />
Frage stärker ins Zentrum gerückt werden:<br />
Wird im Revier, wo gefüttert werden soll,<br />
das Rehwild durch die Jagd ausreichend<br />
reguliert? Das bedeutet zuallererst, dass der<br />
Abschussplan der jeweiligen Reviersituation<br />
entspricht und auch konsequent erfüllt<br />
wird.<br />
Zahlreiche Studien belegen, dass Rehe im<br />
Wald nicht zählbar sind, vor allem in größeren<br />
zusammenhängenden Waldgebieten. Einige<br />
Erfahrungen der letzten Jahre in bun<strong>des</strong>forstlichen<br />
Revieren weisen eindrücklich<br />
darauf hin, dass entgegen den Vermutungen<br />
der zuständigen Jäger die Rehe durch den<br />
Abschuss off enbar nicht reguliert werden.<br />
Das gilt auch für Rotwildreviere, wo man<br />
angenommen hatte, der Rehbestand sei auf<br />
Grund hoher Rotwildbestände ohnehin sozial<br />
„unter Druck“ und <strong>des</strong>halb eher niedrig.<br />
So wurde zum Beispiel die Unterschätzung<br />
<strong>des</strong> Rehbestan<strong>des</strong> anlässlich einer herbstlichen<br />
Stöberjagd auf Rotwild im Pinzgau<br />
im <strong>Oktober</strong> 2003 off enkundig. An diesem<br />
Jagdtag wurde zusätzlich zum erlegten Rotwild<br />
bei den Rehgeißen und Kitzen fast das<br />
doppelte <strong>des</strong> geplanten Jahresabschusses<br />
erlegt – ohne dass in der Folge die Winterfütterungen<br />
verwaist gewesen wären und<br />
ohne dass der Rehwildabschuss im darauf<br />
folgenden Jahr hätte reduziert werden müs-<br />
JAGD IN TIROL 10/<strong>2005</strong><br />
sen. Im Gegenteil, der Rehwildabschuss war<br />
2004 höher als in den Jahren vor der ersten<br />
Stöberjagd. Der Rehwildbestand muss also<br />
vor der Stöberjagd um mehr als 100 % unterschätzt<br />
worden sein.<br />
Die Unterschätzung <strong>des</strong> Rehwildbestan<strong>des</strong><br />
dürft e in Österreich kein Einzelfall sein:<br />
Analysiert man anhand offi zieller jagdstatistischer<br />
Daten die langjährige Entwicklung<br />
der Rehwildabschüsse und <strong>des</strong> Fallwil<strong>des</strong> in<br />
Österreich, erhärtet sich der Eindruck, dass<br />
der jährliche Zuwachs durch die Jagd überwiegend<br />
nicht abgeschöpft wird.<br />
Unter Berücksichtigung dieser Schlussfolgerung<br />
und der oben zusammengefassten<br />
Expertenaussagen hat man in Waldrevieren,<br />
in denen Rehwild gefüttert wird und in denen<br />
eine Verringerung der Verbissbelastung<br />
notwendig erscheint, die Wahl zwischen<br />
zwei erfolgversprechenden Alternativen:<br />
� Entweder sind die Rehwildabschüsse<br />
anzuheben, bis die Fallwildrate über<br />
mehrere Jahre hinweg rückläufi g ist<br />
(zumin<strong>des</strong>t beim „sonstigen“ Fallwild;<br />
bei nicht gravierend veränderter Verkehrssituation<br />
auch beim Verkehrsfallwild)<br />
- erst dann ist davon auszugehen,<br />
dass der Zuwachs abgeschöpft wird und<br />
die Fütterung zur Verbissminderung<br />
beiträgt.<br />
� Oder die Rehwildfütterung ist zu reduzieren,<br />
um eine Verbiss provozierende<br />
Bestandserhöhung zu vermeiden. Diese<br />
Variante ist zu empfehlen, wenn eine<br />
Anhebung <strong>des</strong> Rehwildabschusses sowie<br />
die Erfüllung <strong>des</strong> Abschussplanes<br />
auf praktische Schwierigkeiten stößt.<br />
Sofern unter solchen Rahmenbedingungen<br />
auf entmischungsgefährdeten<br />
Standorten die Verbissbelastung zu<br />
hoch ist, erscheint eine Reduktion der<br />
Rehwildfütterung empfehlenswert. Für<br />
die Bun<strong>des</strong>forste gilt das insbesondere<br />
auf langsamwüchsigen Kalk- und Dolomitstandorten<br />
in hochmontaner Lage -<br />
speziell in Revierteilen, wo dem Rotwild<br />
hohe Priorität zukommt.<br />
Überlegungen zum Th ema „Rehwild und<br />
Waldverjüngung – Wechselwirkungen und<br />
Konsequenzen für verschiedene Lebensraumtypen“<br />
sind über die ÖBf-Homepage<br />
www.bun<strong>des</strong>forste.at auf der Jagdseite unter<br />
„Wildökologie und Jagd zum Nachlesen“<br />
abrufb ar sowie im Tagungsbericht der Österreichischen<br />
Jägertagung <strong>2005</strong>, der auch<br />
im Internet unter http://www.gumpenstein.<br />
at/publikationen/jaeger<strong>2005</strong>/voelk.pdf verfügbar<br />
ist. ■<br />
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11
Vorstandsecke<br />
Themen der letzten Vorstandssitzung<br />
Mitgliederstatistik<br />
Mit Stand 11. August haben 15.965 Personen<br />
eine gültige <strong>Tiroler</strong> Jagdkarte, davon<br />
sind 965 oder 6% Damen. Man kann daraus<br />
schließen, dass auch im Jagdjahr <strong>2005</strong>/06<br />
eine weitere Steigerung der Mitglieder zu<br />
erwarten ist.<br />
Statistik www.tjv.at<br />
Die Zugriff e auf die Homepage <strong>des</strong> <strong>Tiroler</strong><br />
Jägerverban<strong>des</strong> haben sich – verglichen mit<br />
dem Vorjahr – verdoppelt. Trotzdem ist vielen<br />
unserer Mitglieder die Homepage noch<br />
unbekannt, daher wird in den nächsten 6<br />
Ausgaben der „Jagd in Tirol“ auf jeweils einer<br />
Seite darauf hingewiesen werden.<br />
Wald und Wild<br />
� Winteraktion „Erkenne deine Grenzen“:Die<br />
Abteilung Landschaft sdienst<br />
in der Lan<strong>des</strong>forstdirektion hat Comics<br />
zur Winteraktion „Erkenne deine<br />
Grenzen“ (Erweiterung der FIS-Regeln<br />
auf Berücksichtigung der Wildlebensräume)<br />
ausgearbeitet. Diese sinnvolle<br />
gemeinsam getragene Aufk lärungskampagne<br />
wird durch Sponsoren fi nanziert<br />
werden.<br />
� Schutzwaldplattform – Waldfest: Am<br />
Waldfest der Schutzwaldplattform am<br />
17. Juni <strong>2005</strong> auf der Hungerburg in<br />
Innsbruck hat der <strong>Tiroler</strong> Jägerverband<br />
mit einem eigenen Stand nicht teilgenommen,<br />
die Veranstaltung aber mit €<br />
1.000,- gesponsert.<br />
� Pressegespräch Bruckerwald: In Bruck<br />
im Zillertal wurde im „Bruckerwald“<br />
die gute Zusammenarbeit zwischen<br />
Jagdpächter und Forstorganen bei Problemlösungen<br />
vor Ort bei der Bewältigung<br />
von Wildschäden demonstriert.<br />
Der gemeinsame öff entliche Auft ritt<br />
von Lan<strong>des</strong>rätin Dr. Hosp, Lan<strong>des</strong>forstdirektor<br />
Dr. Kammerlander und<br />
Lan<strong>des</strong>jägermeister Mag. Steixner sollte<br />
die gute Zusammenarbeit in der Wald-<br />
/Wildfrage untermauern.<br />
� Arbeitsgruppe Wald – Wild: Das<br />
Konzept (gemeinsames Aufnahmeverfahren<br />
bei Wildschäden) mit dem Ziel,<br />
Problemlösungen vor Ort mit allen<br />
Beteiligten zu schaff en, steht. Ab dem<br />
Frühjahr 2006 wird dieses Konzept in<br />
je 2 Revieren der Bezirke Reutte und<br />
Schwaz auf seine Tauglichkeit in der<br />
Praxis getestet.<br />
Raufußhühner<br />
Lebensraumkartierung<br />
Die lan<strong>des</strong>weiten Erhebungen in den <strong>Tiroler</strong><br />
Revieren sind abgeschlossen, Revierkarten<br />
und Zählblätter sind – bezirksweise<br />
geordnet – zum Transport an Univ.-Prof.<br />
Dr. Reimoser nach Wien zur Auswertung<br />
durch das Forschungsinstitut weitergeleitet<br />
worden.<br />
ÖJGV-Schweißprüfung<br />
Die Schweißprüfung <strong>des</strong> Österreichischen<br />
Jagdgebrauchshundeverban<strong>des</strong> wird am 21.<br />
und 22. <strong>Oktober</strong> <strong>2005</strong> bereits zum dritten<br />
Mal in Tirol abgehalten.<br />
Der Jagdhundereferent BJM Gaugg<br />
zeichnet für die Organisation aus <strong>Tiroler</strong><br />
Sicht verantwortlich, örtlich zuständiger<br />
Prüfungsleiter ist der Leutascher Berufsjäger<br />
ROJ Gerhard Maurer.<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
in Schulen<br />
Zielgruppe ist und bleibt die 6. Schulstufe<br />
(2. Klasse Hauptschulen und Gymnasien),<br />
spätestens im Jahre 2007 muss jeder <strong>Tiroler</strong><br />
Schüler dieser Zielgruppe von diesem Projekt<br />
erfasst worden sein. Nach Ing. Naschberger<br />
sind 5 Bezirke abgedeckt, in einem<br />
erfolgt derzeit eine Neuorganisation (Innsbruck-Land),<br />
in 3 Bezirken funktioniert das<br />
Projekt nur teilweise.<br />
Alle Volksschulen in Tirol (399) mitabzudecken<br />
sei unmöglich. Die Organisation hat<br />
immer über den Bezirksjägermeister zu laufen.<br />
Verstärktes Argument ist auf die Gymnasien<br />
der Bezirke Innsbruck-Stadt und<br />
Innsbruck-Land zu richten, da sich dort das<br />
Hauptkontigent der Zielgruppe befi ndet. In<br />
der Stadt Innsbruck wird der „Jäger in der<br />
Schule“ die Hauptaufgabe der Bezirksstelle<br />
sein, denn je städtischer bzw. urbaner die<br />
Bevölkerung, <strong>des</strong>to größer die Entfernung<br />
von Jagd und Natur. Wenn möglich, müsste<br />
gerade hier das Potenzial der Plattform Jägerin<br />
genützt werden.<br />
Wildbretinitiative<br />
Die Kooperation mit der <strong>Tiroler</strong> Tageszeitung<br />
soll ausgebaut und am Beispiel Trofana<br />
Tyrol (Herbst 2004) nach weiteren Partnern<br />
gesucht werden, wobei die einzelnen<br />
Gastronomiebetriebe die Aktionen planen<br />
und umsetzen, der <strong>Tiroler</strong> Jägerverband<br />
unterstützt dabei. ■<br />
Jagd in Tirol<br />
Anzeigenverkauf:<br />
Peter Dick<br />
Eduard-Bodem-Gasse 6<br />
6020 Innsbruck<br />
Telefon: 0512-320 700<br />
E-Mail: jagd@jagdintirol.com<br />
12 JAGD IN TIROL 10/<strong>2005</strong>
„Tödliche Wildfallen:<br />
Weidezaunreste...“<br />
Es ist tragisch, dass in Ladis herumliegende<br />
Weidezaunreste gleich drei Rehböcken zum<br />
Verhängnis wurden. In Jägerkreisen ist es<br />
wohl hinreichend bekannt, wie gefährlich<br />
diese herumliegenden Weidezaunreste für<br />
unser Wild sind. Viele grausame Tiertragödien<br />
haben sich in mehreren Revieren<br />
bereits abgespielt. Es ist auch sehr gut, dass<br />
immer wieder darauf hingewiesen wird!<br />
Nun ist aber doch die Frage angebracht,<br />
ob es nicht vernünft ig wäre, in der Bauernzeitung<br />
eine diesbezügliche Reportage unterzubringen,<br />
um die Bauern generell auf<br />
dieses Problem aufmerksam zu machen.<br />
Im Herbst werden sehr viele Weidezäune<br />
aufgestellt, und nach Ende <strong>des</strong> Weidebetriebes<br />
(Einstallung der Weidetiere) wäre eine<br />
diesbezügliche Einschaltung in der Bauernzeitung<br />
sehr wertvoll. Vielleicht könnte der<br />
Jagdpächter und Grundbesitzervertreter im<br />
Vorstand <strong>des</strong> <strong>Tiroler</strong> Jägerverban<strong>des</strong>, Herr<br />
Hans Danzl, diesbezüglich über das Organ<br />
www.kreidl.at<br />
JAGD IN TIROL 10/<strong>2005</strong><br />
der Bauern in Tirol für unser Wild einen<br />
wichtigen Beitrag leisten. Wir Jäger wären<br />
jedenfalls sehr dankbar. Ich bin überzeugt,<br />
manche Landwirte denken nicht an die katastrophalen<br />
Folgen, die ein herumliegender<br />
Weidezaun auslösen kann.<br />
Anders dürft e es wohl in Ladis sein, da<br />
aus dem Bericht zu lesen ist, dass „die Namen<br />
und Funktionen der Täter bekannt<br />
sind.“ Im Falle Ladis ist es sicher so, dass<br />
die Grundbesitzer auf deren Grund der<br />
Weidezaun gelegen ist, die „Jagd in Tirol“<br />
nicht lesen, weil sie nicht Mitglied <strong>des</strong> <strong>Tiroler</strong><br />
Jägerverban<strong>des</strong> sind. Wie dann eine<br />
Weitergabe der Reportage „Tödliche Wildfallen<br />
........“ an die Grundbesitzer erfolgt,<br />
können wir uns ausmalen. Jedenfalls wird<br />
das Verhältnis zwischen Grundbesitzer und<br />
Jäger sicher dadurch nicht verbessert werden<br />
können.<br />
Selbstverständlich gibt es das in einem<br />
Dorfl eben, dass der Jagdpächter oder die<br />
Jäger mit dem einen oder anderen Grundbesitzer<br />
nicht können, oder Diff erenzen<br />
haben. Dies ist wohl eine ganz normale An-<br />
Holz<br />
SCHEITHOLZ<br />
PELLETS<br />
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Heizen mit<br />
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umweltfreundlich<br />
Die Heizanlage dazu<br />
gibt es von Ihrem<br />
Biomasseinstallateur,<br />
der <strong>Tiroler</strong> Nr. 1<br />
Leserpost<br />
gelegenheit im Zusammenleben eines Dorfes,<br />
mit der wir Jäger auch leben müssen.<br />
Wenn aber diesbezügliche Diff erenzen das<br />
Wild auszustehen hat, dann wird die Sache<br />
sehr bedenklich. In einer solchen Situation<br />
haben wir Jäger, wenn wir Anwalt für unser<br />
Wild sein wollen, die Aufgabe, über unseren<br />
eigenen Schatten zu springen, damit ein solcher<br />
Zustand so rasch wie möglich beseitigt<br />
werden kann. Ich wünsche dazu in Ladis<br />
gutes Gelingen!<br />
DER BEZIRKSJÄGERMEISTER<br />
KNABL URBAN<br />
Jagd in Tirol<br />
Lieber Helmuth, es ist eine Freude, die Jagd<br />
in Tirol zu lesen, interessante Berichte und<br />
Spitzenaufnahmen, die Mischung ist gerade<br />
richtig. Auch wollten wir uns ganz herzlich<br />
für die Veröff entlichung unserer Artikel<br />
bedanken, eine Unterstützung, die wir sehr<br />
brauchen.<br />
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13
Jubilare<br />
Ein Weidmannsheil den Jubilaren<br />
Die <strong>Tiroler</strong> Jäger gratulieren den Weidkameraden im <strong>Oktober</strong><br />
Zur Vollendung <strong>des</strong> 91. Lebensjahres:<br />
91Franz Hofer, Neustift;<br />
Zur Vollendung <strong>des</strong> 90. Lebensjahres:<br />
90 Max Stadlmair, Schwoich;<br />
Zur Vollendung <strong>des</strong> 86. Lebensjahres:<br />
86Rino Baldo, I-Aldeno; Josef Schwentner,<br />
Kössen;<br />
F. Hofer, 91<br />
Zur Vollendung <strong>des</strong> 85. Lebensjahres:<br />
85Karl Klemenc, Lienz; Univ.-Prof. Hugo<br />
Obwegeser, Ch-Schwerzenbach;<br />
Zur Vollendung <strong>des</strong> 84. Lebensjah-<br />
84res: Hubert Pfeifhofer, Amlach; Gustav<br />
Weis, Wattens;<br />
Zur Vollendung <strong>des</strong> 83. Lebensjahres:<br />
83Josef Pfeifer, Kappl;<br />
Zur Vollendung <strong>des</strong> 82. Lebenjahres:<br />
82Felix Pirktl, Mieming; Arthur Rhomberg,<br />
Lans; Erwin Schneider, Mayrhofen;<br />
Zur Vollendung <strong>des</strong> 81. Lebensjahres:<br />
81Rudolf Auer, Jerzens; Anton Walder,<br />
Dölsach; Ulrich Zoller, Tarrenz;<br />
Zur Vollendung <strong>des</strong> 80. Lebensjahres:<br />
80Josef Costa, Haiming; Haymo Grebmer,<br />
I-Bruneck; Josef Hefel, Schwarzach;<br />
Zur Vollendung <strong>des</strong> 79. Lebensjahres:<br />
79Karl Finkbeiner, D-Freudenstadt; Josef<br />
Foidl, Going; Theodor Hladik, Kirchbichl; Josef<br />
Hochmuth, Mayrhofen; Josef Mitterer, Finkenberg;<br />
Peter Reich, Mieming; Friedrich Zobl,<br />
Kelmen;<br />
Zur Vollendung <strong>des</strong> 78. Lebensjahres:<br />
78Dipl.-Ing. Julius Kiss, Salzburg; Dr. Günther<br />
Kühnle, D-Wiltingen; Eberhard Mössmer,<br />
Grinzens; Josef Schleich, Nassereith; Wilhelm<br />
Schoisswohl, Linz;<br />
Zur Vollendung <strong>des</strong> 77. Lebensjahres:<br />
77Egon Führer, D-Memmingen; Joachim<br />
Hetzenauer, Westendorf; Alois Hochrainer,<br />
Innsbruck; Manfred Jarosch, D-Kasendorf; Eva<br />
Maria Jörns, D-Hannover; Benedikt Mürnseer,<br />
Kirchdorf; Karl Pichler, I-St. Pauls; Erwin Platt-<br />
ner, Ötz; Gottlieb Wechner, Kappl; Michael<br />
Wechselberger, Mayrhofen; Max Wegscheider,<br />
Pill;<br />
Zur Vollendung <strong>des</strong> 76. Lebensjah-<br />
76res: Johann Baumgartner, Niederndorferberg;<br />
Ulrich Böck, Westendorf; Hubert Franz<br />
Heinen, D-Bedburg; Johann Heis, Leutasch;<br />
Friedhelm Löscher, Mieming; Alfred Marth,<br />
Hochgallmigg; Jakob Temperli, CH-Samstagern;<br />
Dominikus Widmoser, Kitzbühel;<br />
Zur Vollendung <strong>des</strong> 75. Lebensjahres:<br />
75Josef Anker, Ebbs; Josef Armellini, Zell<br />
a. Z.; Dipl.-Ing. Walter Bubik, Imst; Hermann<br />
Burger, St. Gallenkirch; Andrä Einhauer, Tristach;<br />
Stanislaus Moser, Wildschönau; Albert<br />
Ploner, I-Aldein; Max Schlemaier, Söll; Christian<br />
Seitz, D-Heiningen; Meinrad Senn sen.,<br />
Ladis; Gottfried Waldner, Thurn;<br />
Zur Vollendung <strong>des</strong> 70. Lebensjahres:<br />
70Manfred Becker, D-Hagen; Dr. Walter<br />
Feller, D-Aichwald-Aichelberg; Volker Grams,<br />
D-Coburg; Benedikt Gschwendtner, D-Fischbachau;<br />
Gerhard Hirner, D-Schorndorf; Dieter<br />
Küchenmeister, Kitzbühel; Helmut Liegl, D-<br />
Bernried; Herbert Meindl, Isen; Hermann Neuner,<br />
Jerzens; Erwin Poberschnigg, Lermoos;<br />
Simon Rahm, Gerlosberg; Kurt Reisinger, Pabneukirchen;<br />
Helmut Renner, D-Lauingen; Franz<br />
Ruech, Inzing; Franz Salchner, Gschnitz; Hubert<br />
Seethaler, D-Kolbermoor; Ing. Antonin Sinagl,<br />
CZ-Mezibori; Josef Thaurer, Kaltenbach; Josef<br />
Trixl sen., Hochfi lzen; Anton Winkler, Jenbach;<br />
Zur Vollendung <strong>des</strong> 65. Lebensjahres:<br />
65Conradin Ambühl, CH-Davos-Platz; Erwin<br />
Rainer Bauer, D-Esslingen; Giorgio Birti,<br />
I-Lavarone; Hans Deutinger, Waidring; Erich<br />
Edenstraßer, Rattenberg; Karl Eydt, D-Blomberg;<br />
Harald Graf, Schwaz; Walter Green, F-<br />
M. Stadlmair, 90 J. Schwenter, 86 R. Baldo, 86<br />
K. Klemenc, 85 H. Obwegeser, 85 H. Pfeifhofer, 84 G. Weis, 84<br />
Paris; Ernst , D-Neumarkt; Arno Groten,<br />
D-Aachen; Dieter Gutöhrlein, D-Gelsenkirchen;<br />
Hermann Habel, Mutters; Josef Hackl, Rietz;<br />
Hermann Hausberger, Tarrenz; Peter Hilt, D-<br />
Esslingen; Dr. Jochen Hochgesand, D-München;<br />
Franz Kirchmair, Gries a.Br.; Josef Kirchner,<br />
Schwendt; Roman Klenner, D-Gelsenkirchen;<br />
Hans Jochen Mayer-Üllner, D-Aachen; Carlo<br />
Maria Pensa, I-Esino Lario; Johann Pfeifer, Arzl<br />
i. P.; Johann Pirchmoser, Thiersee; Alois Praxmarer,<br />
Silz; Erhard Rupprechter, Reith i. Alpb.;<br />
Richard Schipfl inger, Wörgl; Ernst Schultes,<br />
Jerzens; Jürgen Schultheis, D-Düsseldorf; Armando<br />
Seppi, I-San Giacomo; Erwin Seyrling,<br />
Seefeld; Anton Sorg, D-Schwäbisch Gmünd;<br />
Hermann Spielmann, Schattwald; Karl Thomann,<br />
Landeck; Anton Thum, Lienz; Andreas<br />
Told, Ötz; Hermann Wipfl er, St. Oswald; Albert<br />
Wolf, Bach; Dieter Wolf, Linz;<br />
Zur Vollendung <strong>des</strong> 60. Lebensjah-<br />
60res: Sebastian Astner, Hopfgarten;<br />
Johann Bidner, Lanersbach; Jan Brinkman,<br />
NL-PN Vorden; Luciano Brusco, I-Riva del Garda;<br />
Gertraud Erlsbacher, Innsbruck; Max Exenberger,<br />
Kirchbichl; Uwe Thorsten Kinne, St.<br />
Johann; Horst Kühn, Maurach; Dr. Klaus Laimer,<br />
Volders; Günther Leibinger, D-Tuttlingen; Johann<br />
Scherthanner, Söll; Niklaus Schmid, CH-<br />
Herisau; Dir. Michael Spiegl, Ellmau; Wilhelm<br />
Steixner, Innsbruck; Anton Steuxner, Mötz;<br />
Freimut von Schenk, D-Bad Nauheim; Richard<br />
Zabukovsek, Schwaz;<br />
14 JAGD IN TIROL 10/<strong>2005</strong>
Jubiläum der Wipptaler<br />
Jagdhornbläser<br />
Ihr 10-jähriges Bestandsjubiläum begingen<br />
Idie Wipptaler Jagdhornbläser auf der Maria<br />
IWaldrast Idie<br />
Waldrast mit einer Festmesse im Kloster,<br />
von der Gastgruppe, den „Schweinfurter<br />
Parforcehornbläsern“ aus Deutschland, musikalisch<br />
gestaltet wurde. Im Anschluss daran<br />
folgte ein Frühschoppen mit der „Steinacher<br />
Tanzlmusig“ und einem äußerst gemütlichen<br />
Beisammensitzen sowie allerlei geschäft igem<br />
Fachsimpeln unter Weidmännern.<br />
„Wir haben uns der Pfl ege der jagdli-<br />
JAGD IN TIROL 10/<strong>2005</strong><br />
chen Kultur und Musik sowie <strong>des</strong> jagdlichen<br />
Brauchtums verschrieben“, erklärte Obmann<br />
Jochen Knabl beim Festakt. „Wir wollen das<br />
traditionelle Gut unserer Vorfahren wahren<br />
und in die Zukunft weitertragen.“<br />
Foto oben von links: Hartwig Klüpfl<br />
von den Scheinfurter Parforcehornbläsern,<br />
Hornmeister Erich Peinstingl, Bürgermeister<br />
Alfons Rastner, Obmann Jochen Knabl,<br />
Hornmeister Reiner Kloss aus Schweinfurt,<br />
Herwig Knabl. ■<br />
Fotos: Maria Peer<br />
Reportage<br />
Büffel-Lederhosen<br />
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in der robustesten Lederqualität, die auf<br />
dem Markt erhältlich ist. Die Hose ist<br />
ohne Knienähte aus einem Stück besten<br />
Büffelleders gefertigt. Bequemer und großzügiger<br />
Schnitt, in dem sich jeder Jäger<br />
wohlfühlt. Mit ausknöpfbarem Baumwoll-<br />
Innenfutter, seitlicher Messertasche, Gesäßtasche<br />
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tiefen Einschubtaschen vorne.<br />
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16<br />
Reportage<br />
Tödliche Wildfallen:<br />
Fallschirmreste<br />
Auf einem Truppenübungsplatz tätigte ein <strong>Tiroler</strong> Jäger den<br />
Hegeabschuss der besonderen Art. Von Helmuth Schöffthaler<br />
Immer wieder kommt es vor, dass Wild<br />
in freier Wildbahn mit Überresten der<br />
Zivilisation in lebensbedrohender Art<br />
in Berührung kommt. Nach unserem Bericht<br />
in der September-Ausgabe von „Jagd<br />
in Tirol“ über drei Rehböcke, die in Ladis<br />
Opfer von achtlos herumliegenden Resten<br />
von Weidezaunbändern wurden, gab<br />
es eine Reihe von Reaktionen zum Th ema<br />
„Tödliche Wildfallen“. Von einem ähnlichen<br />
Vorfall, wenngleich doch etwas skurillerer<br />
Art, berichtete „Jagd in Tirol“ der Oberländer<br />
Jäger Manfred Donnemiller aus Tarrenz.<br />
Er erlöste bei einem Rotwild-Ansitz<br />
am bun<strong>des</strong>deutschen Truppenübungsplatz<br />
Grafenwöhr (Nähe Amberg) mit einem He-<br />
Foto: Schöffthaler<br />
geabschuss einen jungen Zukunft s-Hirsch<br />
von einer monatelangen Qual. Der Hirsch<br />
im dritten Kopf hatte sich mit den Geweihstangen<br />
in Stricke und Stoff fetzen von<br />
gleich mehreren kleinen Fallschirmen von<br />
Leuchtspurgeschoßen verfangen.<br />
Nicht nur das: Er ist den Ballast auch<br />
nicht durch das Abwerfen der Stangen los-<br />
JAGD IN TIROL 10/<strong>2005</strong>
geworden, das<br />
neue Geweih<br />
schob sich<br />
durch den<br />
Knäuel aus<br />
Stricken und<br />
Stoffb ändern.<br />
Dadurch hatte<br />
der total<br />
abgemagerte<br />
(Gewicht 48<br />
Kilo!) und<br />
sichtlich am Äsen behinderte Hirsch vier<br />
Geweihstangen im Knäuel am Haupt stecken.<br />
„Ich hab geglaubt, ich seh’ nicht richtig,<br />
wie ich an einem Nachmittag am Hochsitz<br />
anhockte und auf einmal der Hirsch<br />
quer über die Wiese zog“, gab der Erleger<br />
Manfred Donnemiller (oben, kleines Foto)<br />
im Gespräch mit „Jagd in Tirol“ zu verstehen.<br />
Er sah sofort, dass der Hirsch schwer<br />
mit seiner Last zu kämpfen hatte. „Er zog<br />
mit gesenktem Haupt ganz langsam dahin,<br />
war sichtlich krank, schwach und hatte<br />
auch noch eine Laufverletzung. Was er am<br />
Haupt hatte, konnte ich vom Hochsitz aus<br />
nicht genau erkennen. “<br />
JAGD IN TIROL 10/<strong>2005</strong><br />
Noch nie gesehen<br />
Nach dem Schuss verständigte der Tarrenzer<br />
Jäger den verantwortlichen Forstmeister.<br />
Donnemiller: „Forstmeister Frank<br />
Gerstlmaier von den Deutschen Staatsforsten<br />
ist ein guter Freund von mir und war<br />
auch schon bei uns in Tirol auf der Jagd.<br />
Er war total verblüfft , wie er den erlegten<br />
Hirsch untersuchte. Der war vorher noch<br />
nie von einem der vielen Forstarbeiter und<br />
Jäger – der Truppenübungsplatz hat immerhin<br />
36.000 Hektar, nicht weniger als 2500<br />
Stück Rotwild stehen jährlich am Abschussplan<br />
– gesehen worden.“<br />
Das Strick- und Stoff -Gewirr am Haupt<br />
<strong>des</strong> jungen Hirsches (im 3. Kopf) sind Reste<br />
von Leuchtraketen, die bei nächtlichen<br />
Übungen in die Luft geschossen werden<br />
und langsam zu Boden gleiten.<br />
Gleich mehrere dieser Gehänge hatten<br />
sich im Geweih verfangen und bildeten –<br />
zusammen mit den beiden Abwurfstangen<br />
– eine schwere Last, von der sich der Hirsch<br />
nicht mehr befreien konnte und die ihn in<br />
der Sicht und beim Äsen schwer behinderten.<br />
Donnemiller: „Man hat an den Abwurfstangen,<br />
die er mitgeschleppt hat, genau er-<br />
kennen können, dass er ein Jahr vorher auf<br />
einer Seite eine Krone und auf der anderen<br />
Seite eine starke Gabel hatte.“<br />
Die Trophäe samt Haupt wurde inzwischen<br />
vom Imster Präparator Wilfried<br />
Patsch fachkundig präpariert und bildet<br />
natürlich dank ihrer Seltenheit den Mittelpunkt<br />
der jagdlichen Erinnerungsstücke zu<br />
Hause. ■<br />
Balzender Auerhahn wurde in<br />
Jerzens zum Schoßtier<br />
Ein besonderes Erlebnis hatte der Jagdaufseher<br />
und Hirte der Kalbenalm in Jerzens,<br />
Reinhard Wechselberger, Anfangs August<br />
dieses Jahres auf der Fahrt mit dem Jeep zu<br />
seiner Arbeitsstelle. Ein balzender Auerhahn<br />
verperrte ihm den Weg, indem der liebestolle<br />
Hahn balzend mitten auf dem Weg umherspazierte.<br />
Nachdem der Jagdaufseher aus dem Fahrzeug<br />
ausstieg und die Henne nachahmte,<br />
hüpft e der Hahn auf ihn zu und sprang ihm<br />
auf die Schulter. Ja noch mehr: Der Hahn ließ<br />
sich sogar tragen, wobei ihn Wechselberger<br />
in seinem Jeep auf dem Beifahrersitz zu seiner<br />
Almhütte mitnahm. Der Hahn machte<br />
keine Anstalten davonzufl iegen und ließ<br />
sich sogar füttern. Auch bei den Fotoaufnahmen<br />
war der Hahn immer ruhig und wirkte<br />
keineswegs nervös. Nachdem Reinhard<br />
Wechselberger den Auerhahn einigen Jägern<br />
vorgezeigt hatte, entließ er den liebestollen<br />
gefi ederten Draufgänger im nahe gelegenen<br />
Wald wieder in sein angestammtes Revier im<br />
Hochzeiger-Gebiet. ■<br />
Fotos: Donnemiller (2), Reheis<br />
Reportage<br />
17
www.tjv.at<br />
Ihre persönliche Mail<br />
Als Mitglied <strong>des</strong> TJV können Sie eigene E-Mails empfangen<br />
Nachdem Sie sich, wie im ersten Artikel<br />
dieser neuen Serie beschrieben,<br />
erstmalig am TJV-Internet-Portal<br />
eingeloggt haben, steht Ihnen der gesamte<br />
Mitgliederbereich <strong>des</strong> Portals off en. In dieser<br />
Folge möchten wir Ihnen Ihren persönlichen<br />
Bereich auf dem Portal vorstellen: MeinTJV.<br />
Hier können Sie unter Profi l nicht nur<br />
Ihre Adressdaten aktuell halten, sondern<br />
auch Ihr Passwort ändern und Ihre E-Mail-<br />
Einstellungen verwalten. Unter Webmail-<br />
Briefk asten steht Ihnen ihr ganz persönlicher<br />
Webmailclient zur Verfügung und unter<br />
Meine persönlichen Fotoalben können<br />
Sie Ihre Fotos auf dem Portal einstellen und<br />
verwalten. Aber eins nach dem anderen.<br />
Im Bereich Profi l können Sie dem TJV<br />
helfen, Ihre persönlichen Daten immer auf<br />
dem neuesten Stand zu halten. Wenn sich<br />
Ihre Adressdaten ändern sollten, ist dies die<br />
einfachste und schnellste Möglichkeit, sie zu<br />
aktualisieren. Darüber hinaus können Sie<br />
hier ihr Passwort ändern. Aus Sicherheitsgründen<br />
empfi ehlt es sich, Ihr Passwort in<br />
regelmäßigem Turnus zu ändern.<br />
In Ihrem Profi l lassen sich auch Ihre E-<br />
Mail-Einstellungen verwalten. Ganz unten<br />
auf der Seite sehen Sie Ihre persönliche TJV<br />
E-Mail-Adresse angezeigt, mit der Sie fortan<br />
Ihre E-Mails empfangen und versenden kön-<br />
nen. Darüber hinaus haben Sie aber auch die<br />
Möglichkeit – sofern Sie über eine andere E-<br />
Mail-Adresse verfügen – alle E-Mails, die an<br />
✁ ✁<br />
Vor- u. Zuname: ............................................... .............................................................<br />
Titel: .................... Beruf: ........................... Geb.-Datum: _____/_____/_____/<br />
Anschrift : Straße/Platz:.................................................... Nummer: ..............................<br />
Postleitzahl: ..... – ...................... Wohnort: ......................................................<br />
Persönl. E-Mail-Adr.: ............................................................ @ .........................................<br />
Jagdprüfung abgelegt, Jahr: ....................................................<br />
Meine bevorzugten Schalenwildarten:<br />
bitte ankreuzen: ❏ Rotwild ❏ Gams ❏ Rehwild ❏ Muff elwild<br />
Ich bin einverstanden, dass meine Daten vom <strong>Tiroler</strong> Jägerverband verwendet werden: ...........................................................................<br />
Unterschrift<br />
Ausfüllen, ausschneiden, auf Postkarte kleben oder in Kuvert geben und an den <strong>Tiroler</strong> Jägerverband, Adamgasse 7a, 6020 Innsbruck senden<br />
Ihre TJV E-Mail-Adresse gesendet werden,<br />
an eine alternative E-Mail-Adresse weiterzuleiten.<br />
Dazu müssen Sie lediglich den Punkt<br />
weiterleiten an auswählen und im darunter<br />
stehenden Feld Ihre alternative E-Mail-<br />
Adresse angeben. Wichtig ist, dass Sie nach<br />
jeder Änderung auf dieser Seite die Aktualisieren-Schaltfl<br />
äche am rechten unteren<br />
Ende der Seite drücken. Erst dann werden<br />
die Änderungen permanent.<br />
Webmail-Briefkasten<br />
Bei der Anmeldung (s. Einstiegs-Hilfe aus<br />
der letzten Folge) haben Sie als Mitglied <strong>des</strong><br />
TJV eine eigene E-Mail-Adresse der Form<br />
Vorname.Nachname@tjv.at erhalten. Mit<br />
diesem Service steht jedem Mitglied <strong>des</strong> TJV<br />
die Möglichkeit off en, seine E-Mails fortan<br />
über diese E-Mail-Adresse zu versenden und<br />
zu empfangen. Der Webmail-Briefk asten ist<br />
dabei wie ihr E-Mail-Programm (z.B. Outlook<br />
unter Windows), nur dass Sie jederzeit<br />
von überall auf der Welt darauf zugreifen<br />
können. Sie müssen nur einen Internetan-<br />
JAGD IN TIROL 10/<strong>2005</strong>
adresse<br />
und weiterleiten<br />
schluss zur Verfügung haben. Schon direkt<br />
nach dem Einloggen in den Mitgliederbereich<br />
sehen Sie auf der linken Seite in der<br />
Box Meine E-Mails, ob Sie neue E-Mails<br />
erhalten haben. Ein einfacher Klick auf Abrufen<br />
bringt Sie direkt zu Ihrem Webmail-<br />
Client, über den Sie die neuen E-Mails lesen<br />
und bearbeiten können.<br />
Der natürliche Schälschutz<br />
JAGD IN TIROL 10/<strong>2005</strong><br />
Einmal im Webmailclient angekommen,<br />
werden Sie auf eine bekannte Anordnung<br />
treff en. Im oberen Bereich sehen Sie die<br />
Ordner Posteingang, gelöschte Objekte und<br />
gesendete Objekte. Diese Ordnerstruktur<br />
ist über die Schaltfl äche Neuen Ordner<br />
anlegen beliebig erweiterbar und sorgt bei<br />
einer Fülle von eingehenden E-Mails für<br />
Ordnung im Briefk asten.<br />
Im Ordner Posteingang sehen Sie alle<br />
eingegangenen E-Mails in chronologischer<br />
Reihenfolge ihres Eintreff ens. Diese E-Mails<br />
werden unterhalb der Ordnerstruktur angezeigt.<br />
Das Briefsymbol auf der linken Seite<br />
informiert Sie schnell darüber, ob Sie diese<br />
E-Mail bereits gelesen haben oder nicht.<br />
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Fotos: Schöffthaler, TJV<br />
Weiterleitung<br />
von Mails<br />
www.tjv.at<br />
Ein geschlossener Briefumschlag steht für<br />
eine noch nicht gelesene E-Mail, ein off ener<br />
Briefumschlag für eine bereits gelesene. Um<br />
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auf den Betreff der E-Mail klicken – dann<br />
haben Sie auch die Möglichkeit, diese weiterzuleiten<br />
oder zu beantworten.<br />
Um eine E-Mail zu löschen oder in einen<br />
selbst angelegten Ordner zu verschieben,<br />
müssen Sie das kleine Kästchen neben dem<br />
Briefsymbol durch Klicken auswählen und<br />
dann die entsprechende Aktion ausführen:<br />
Mails löschen oder E-Mails verschieben. Beachten<br />
Sie, dass E-Mails erst dann permanent<br />
gelöscht werden, wenn Sie die Schaltfl äche<br />
Gelöschte Objekte leeren betätigen. ■<br />
Als Mitglied <strong>des</strong> <strong>Tiroler</strong> Jägerverban<strong>des</strong> haben<br />
Sie ihre eigene, persönliche Mail-Adresse<br />
– siehe unter „Webmail-Briefkasten“ links.<br />
Selbstverständlich können Sie in diesem<br />
Postkasten jede dort einlangende Mail automatisch<br />
an Ihre persönliche Mail-Adresse zu<br />
Hause oder ins Büro weiterleiten. Das geht<br />
ganz einfach: Unter „Email-Einstellungen“<br />
am Fuß der Profi l-Seite klicken Sie „Weiterleiten<br />
an“ und tragen im dafür vorgesehenen<br />
Textfeld Ihre private (oder geschäftliche)<br />
Mail-Adresse ein. Automatisch werden dann<br />
eintreffende Mails an Sie weitergeleitet.<br />
Agro<br />
19
Veranstaltung<br />
Leutasch rüstet zur<br />
Ganghofer-Woche<br />
Er gehörte zu den wenigen Schrift -<br />
stellern, die bereits zu Lebzeiten<br />
berühmt wurden und dadurch auch<br />
von den Früchten ihrer Arbeit leben konnten.<br />
Und er brachte durch seine Romane<br />
das Th ema Jagd (und auch Wilderei) einem<br />
breiten Publikum näher: Ludwig Ganghofer,<br />
Autor zahlreicher Jagd- und Heimatromane,<br />
die er unter anderem auch in seinem<br />
<strong>Tiroler</strong> Jagdrevier in der Leutasch (Gaistal)<br />
geschrieben hat. Ludwig Ganghofer wurde<br />
am 7. Juli 1855 in Kaufb euren geboren und<br />
verstarb am 24. Juli 1920 in Tegernsee.<br />
Zum 150-Jahrjubiläum <strong>des</strong> Geburtstages<br />
<strong>des</strong> berühmten Schrift stellers gab es<br />
in Leutasch im August bereits eine Gedenkfeier.<br />
Jetzt gibt es im Ort <strong>des</strong> <strong>Tiroler</strong><br />
Ganghofer-Museums die 7. Ganghofer<br />
Hubertuswoche. Leutasch ist vom 2.<br />
bis 8. <strong>Oktober</strong> <strong>2005</strong> Schauplatz zahlreicher<br />
Festivitäten. Bereits zum Auftakt<br />
am Sonntag, 2. <strong>Oktober</strong>, gibt es eine<br />
Erntedank-Messe in der Pfarrkirche<br />
und die Eröff nung der Gedenkwochen<br />
vor dem Ganghofer-Museum in Leutasch-Kirchplatzl.<br />
Bei den täglichen<br />
Veranstaltungen gibt es u. a. einen Wilderer-<br />
und Schmugglergang ins „Boarische“<br />
(Dienstag, 04.10.), ein Referat mit<br />
Benedikt Rieger „Die Pioniere der modernen<br />
Jagdwaff e“ (Freitag, 07.10.) und<br />
eine Hubertusfeier mit Fackelzug und<br />
Hubertushirsch (Samstag, 08.10.).<br />
Ludwig Ganghofer hatte ab 1897 die Jagd<br />
in Leutasch gepachtet. Dort verbrachte er<br />
in der Regel die Sommermonate. Viele seiner<br />
Werke entstanden dort. Die Inspirationen<br />
für den bekanntesten Roman „Das<br />
Schweigen im Walde“ (1899) holte er sich<br />
in seinem geliebten Jagdhaus „Hubertus“<br />
im Gaistal. ■<br />
Tirols Jägerschaft trauert um<br />
Jägermeister Dr. Rudolf Machenschalk<br />
* 8.11.1928 ✝ 20.9.<strong>2005</strong><br />
Lan<strong>des</strong>jägermeister-Stellvertreter von 1985 - 2003<br />
Träger <strong>des</strong> Ehrenzeichens <strong>des</strong> <strong>Tiroler</strong> Jägerverban<strong>des</strong><br />
Seine Einstellung zu Wild und Wald ist uns jagdliches Vermächtnis.<br />
Sein Einsatz für die Jagd in Tirol erfolgte in der Überzeugung,<br />
das Wild in unserem Lande als hohes Kulturgut zu erhalten.<br />
Wir legten ihm den „Letzten Bruch“ am Freitag, 23. September <strong>2005</strong> um 14 Uhr<br />
auf dem Friedhof in Breitenwang in das offene Grab.<br />
Weidmannsruh!<br />
Mag. Paul Steixner<br />
Lan<strong>des</strong>jägermeister<br />
20 Fotos: TVB Leutasch (2)<br />
JAGD IN TIROL 10/<strong>2005</strong>
Buchtipp:<br />
Das Herbst-<br />
und Winterkochbuch<br />
Die typischen Genüsse<br />
der kühleren und<br />
kalten Jahreszeit:<br />
Pilze, Kürbis und frischer Mais, Birnen,<br />
Nüsse und Kastanien, Kraut und Kohl,<br />
Karpfen, Wildspezialitäten, Ente und<br />
Gans, Glühwein und Punsch. Anschauliche<br />
Fotoabbildungen mit den Erläuterungen<br />
in der Zubereitung begleiten den<br />
Leser.<br />
Das große Herbst- und Winterkochbuch<br />
aus dem Leopold Stocker Verlag,<br />
Großformat, 160 Seiten, 180 Farbabb.,<br />
Hardcover, € 15,80, ISBN 3-7020-0926-4<br />
Zutaten<br />
Für 4 Personen:<br />
2 Rehrückenfi lets á 400g<br />
Salz<br />
grüne und rote Pfeff erkörner geschrotet<br />
Basilikum<br />
3 El Öl<br />
Sauce:<br />
350 g Eierschwammerl<br />
3 Schalotten<br />
30 g Butter<br />
1 TL glattes Mehl<br />
1/4 l Obers<br />
1 EL gehackte Petersilie<br />
Salz<br />
Pfeff er<br />
3 El Obers<br />
Zubereitung:<br />
Das Backrohr auf 180 Grad vorheizen, die<br />
Rehrückenfi lets von Häutchen und Sehen<br />
befreien und mit Salz, geschroteten Pfefferkörnern<br />
und Basilikum würzen. Eierschwammerln<br />
putzen, waschen und mit<br />
Küchenkrepp trockentupfen.<br />
Dann die Schwammerln in gefällige Stücke<br />
schneiden, die Schalotten schälen und<br />
fein hacken. Das Öl in einer Pfanne erhitze,<br />
die Rehfi lets rundum gut anbraten, heraus-<br />
JAGD IN TIROL 10/<strong>2005</strong><br />
nehmen, in Alufolie wickeln und im vorgeheizten<br />
Rohr fertig garen. Inzwischen in<br />
einer Kasserole die Butter erhitzen, die Eierschwammerln<br />
und die Schalotten beifügen<br />
und kurz rösten. Mit Mehl stauben und mit<br />
dem Obers aufgießen.<br />
Die Sauce etwas einkochen lassen, die<br />
gehackte Petersilie beifügen und mit Salz<br />
Wein <strong>des</strong> Monats<br />
Blauer Zweigelt „Gigama“ 2002,<br />
Weingut Leth, Fels am Wagram<br />
Der „Gigama“ ist das Rotweinfl<br />
aggschiff im Weingut Leth. Eigentlich<br />
mehrheitlich ein Weißweinbetrieb,<br />
hat sich die Familie<br />
Leth beim Rotwein ganz dem<br />
Zweigelt verschrieben. Mit dem<br />
Paradewein <strong>des</strong> Hauses soll aufgezeigt<br />
werden, was mit dieser<br />
Sorte möglich ist. Der „Gigama“<br />
ist eine Selektion der allerbesten<br />
Trauben aus den alten Zweigeltgärte<br />
und wird unter diesem Namen<br />
nur in den herausragenden<br />
Rotweinjahrgängen produziert.<br />
Extrem niederer Ertrag, sorgfältige<br />
Verarbeitung und lange Mai-<br />
Kulinarium<br />
Rehfi let auf Eierschwammerl-Sauce<br />
Herbstliches Rezept aus einem Kochbuch aus dem Leopold Stocker-Verlag<br />
und Pfeff er kräft ig abschmecken. Zuletzt<br />
3 El Obers steif aufschlagen und die Sauce<br />
damit vollenden. Das Rehrüchen-Filet in<br />
Tranchen aufschneiden, die Schwammerlsauce<br />
auf Tellern anrichten und je drei Medaillons<br />
draufsetzen.<br />
Dazu passt ein Erdäpfelstrudel und Rotkraut.<br />
■<br />
schestandzeiten (4 Wochen) ergeben<br />
einen enorm extraktreichen, stoffi gen<br />
und mit großen Tanninreserven ausgestatteten<br />
Wein.<br />
Der Wein:<br />
Bewertung: 91 Punkte Fallstaff, im<br />
Rotweinguide Top-Drei in der Kategorie<br />
Blauer Zweigelt, A lá Carte: 92<br />
Punkte, höchstbewerteter reinsortiger<br />
Blauer Zweigelt im Guide 2004,<br />
Vinaria: **Bewertung für ausgezeichnete<br />
Weine<br />
Lagerung: 22 Monate in neuen<br />
Barriques<br />
Trinkreife: ab jetzt bis 2010<br />
Trinktemperatur: 17-18 Grad<br />
Kontakt: Weingut Weinkellerei<br />
Leth GmbH, A-3481 Fels<br />
am Wagram, Tel. 02738-2240,<br />
offi ce@weingut-leth.at<br />
Internet: www.weingut-leth.at<br />
21
22<br />
Reportage<br />
Geschäftsstelle<br />
6020 Innsbruck, Adamgasse 7a<br />
Telefon: 0 512 - <strong>57</strong> 10 93 oder<br />
Mobil: 0 664 - 97 50 806<br />
Fax: 0 512 - <strong>57</strong> 10 93-15<br />
e-mail: info@tjv.at<br />
Besuchen Sie uns im Web:<br />
www.tjv.at<br />
Bürozeiten:<br />
Von Montag bis Freitag<br />
jeweils von 7.30 bis 17.00<br />
In der Geschäftsstelle erhältlich:<br />
❖ Rucksack (€ 200,00)<br />
❖ Verbandsabzeichen für den Hut<br />
(€ 4,50), als Anstecknadel (€ 3,70)<br />
❖ Gestickter Aufnäher, ø 11 cm<br />
(€ 7,00)<br />
❖ Jagderlaubnisscheinvordrucke<br />
(€ 0,40)<br />
❖ Wildbretanhänger (€ 0,40)<br />
❖ Broschüre „Lebensraumverbesserung<br />
für das Wild im Bergland“ (€ 4,50)<br />
❖ Broschüre „Wer war es?“ Erkennen<br />
von Raubtierrissen (€ 3,00)<br />
❖ Hinweistafeln, Format 30 x 40 cm<br />
(€ 7,50)<br />
❖ Autoaufkleber (€ 0,80)<br />
❖ „Wildfl eisch-Direktvermarktung“. Ein<br />
Hygieneleitfaden für alle, die mehr<br />
aus dem Wildbret machen wollen.<br />
(€ 4,40)<br />
❖ Musterpachtverträge (€ 1,90)<br />
❖ Broschüre „Richtiges Erkennen von<br />
Wildschäden am Wald“ (€ 6,90)<br />
❖ Kommentar zum <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetz<br />
2004 (€ 40,00)<br />
Rechtsberatung:<br />
Nach telefonischer Voranmeldung<br />
(0 512 - <strong>57</strong> 10 93) können kurzfristig<br />
Termine mit unserem Rechtsberater<br />
Dr. Stefan Zelger vereinbart werden.<br />
Mitteilungen der Geschäftsstelle<br />
Jagdaufseherausbildung 05<br />
2. Lehrgang<br />
Von den ursprünglichen 23 angemeldeten Bewerberinnen und Bewerbern haben schließlich<br />
16 die Ausbildung, die der TJV im Jahre <strong>2005</strong> bekanntlich in der Zooschule <strong>des</strong> Alpenzoo<br />
Innsbruck abhält, angetreten. Die vor dem 14-tägigen Lehrgang angesetzte Schießprüfung<br />
– diesmal auf dem Schießstand der Bezirksstelle Schwaz <strong>des</strong> TJV in Achenkirch<br />
– schafften alle Teilnehmer, die Prüfung nach dem Lehrgang hingegen konnten nur 8 Teilnehmer<br />
positiv abschließen.<br />
Hochwasseropfer<br />
Die Hochwasserkatastrophe Ende August<br />
hat besonders im Bezirk Landeck auch viele<br />
Jägerfamilien getroffen.<br />
Der <strong>Tiroler</strong> Jägerverband wird daher sein<br />
Budget „Wohlfahrtsfonds“ entsprechend<br />
aufstocken und den am schwersten betroffenen<br />
Familien im Rahmen seiner Möglichkeiten<br />
helfen.<br />
Außerdem haben die guten Kontakte <strong>des</strong><br />
<strong>Tiroler</strong> Jägerverban<strong>des</strong> zum Verein „Grünes<br />
Kreuz“ mit Sitz in Wien bewirkt, dass zusätzliche<br />
€ 15.000,- den Hochwasseropfer<br />
zugute kommen werden.<br />
Getreu dem Motto <strong>des</strong> Vereines „Grünes<br />
Kreuz“ – nämlich „Jäger helfen Jägern“<br />
– hat der Vereinsvorstand die genannte<br />
Summe rasch und unbürokratisch dem<br />
<strong>Tiroler</strong> Jägerverband zur Verteilung zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
R.I.P.<br />
WEIDMANNSRUH<br />
UNSEREN WEIDKAMERADEN<br />
GERHARD ETZDORF<br />
WIEN, 64 JAHRE<br />
ERWIN MAURER<br />
TUMPEN, 72 JAHRE<br />
SEBASTIAN REGGEL<br />
D-HERGENSWEILER, 78 JAHRE<br />
HERMANN HODOSCHEK<br />
HALL, 89 JAHRE<br />
JAKOB LADSTÄTTER<br />
ST. VEIT I. DEF., 77 JAHRE<br />
DI DR. WERNER WEISS<br />
INNSBRUCK, 75 JAHRE<br />
JAGD IN TIROL 10/<strong>2005</strong>
Aus den Bezirken<br />
Bezirk Innsbruck Land<br />
Bezirksversammlung<br />
Am Freitag, dem 18. November <strong>2005</strong> fi ndet<br />
um 19.00 Uhr die Bezirksversammlung <strong>des</strong><br />
Bezirkes Innsbruck-Land im <strong>Tiroler</strong> Jägerheim,<br />
Ing.-Etzel-Straße 63, in Innsbruck<br />
statt. Folgende Tagesordnungspunkte werden<br />
behandelt: 1.) Eröff nung, Begrüßung<br />
und Feststellung der Beschlussfähigkeit; 2.)<br />
Totengedenken; 3.) Bericht <strong>des</strong> Bezirksjägermeisters;<br />
4.) Kassabericht; 5.) Bericht der<br />
Kassaprüfer; 6.) Öff entlichkeitsarbeit in den<br />
Schulen; 7.) Allfälliges;<br />
Gemäß den Satzungen <strong>des</strong> <strong>Tiroler</strong> Jägerverban<strong>des</strong><br />
ist die Bezirksversammlung nach<br />
§ 16 Abs. 4 bei Anwesenheit eines Viertels<br />
der Mitglieder beschlussfähig. Beschlüsse<br />
werden mit einfacher Mehrheit gefasst. Sofern<br />
die Beschlussfähigkeit nicht gegeben ist,<br />
ist nach § 9 Abs. 2 derselben Satzungen diese<br />
nach einer Wartezeit von einer halben Stunde<br />
ohne Rücksicht auf die Anzahl der anwesenden<br />
Mitglieder beschlussfähig.<br />
„Hubertusbläser Tirol“<br />
Zur höheren Ehr: In der Wallfahrtskirche<br />
Götzens traten die Hubertusbläser Tirol am<br />
21. August <strong>2005</strong> im Rahmen der Veranstaltungsreihe<br />
„zur höheren Ehr“ auf und gestalteten<br />
würdevoll die Abendveranstaltung.<br />
Festwochen der alten Musik: Im Rahmen<br />
der „Innsbrucker Festwochen der alten Musik“<br />
gastierten die „Hubertusbläser Tirol“<br />
unter dem Motto „zurück zur Natur“ unter<br />
der Leitung von Mag. Mächtlinger im Hofgartenpavillon.<br />
Das Motto hat insofern Berechtigung,<br />
als die Hubertusbläser auf Naturhörnern,<br />
also auf Jagdhörnern ohne Ventile<br />
und Griffl öchern spielen. Die Möglichkeiten<br />
dieser Instrumente, die strahlender und<br />
dem Metier entsprechend auch ein bisschen<br />
rauer klingen als die modernen, chromatischen<br />
Orchesterinstrumente, wurden vor<br />
allem von Komponisten <strong>des</strong> späten 17. und<br />
18. Jahrhunderts immer wieder genützt. Die<br />
JAGD IN TIROL 10/<strong>2005</strong><br />
Leiterin der Festwochen, Sarah Wilson, und<br />
das Publikum zeigten sich begeistert.<br />
Bezirk Kufstein<br />
Gedenkmarterl für verstorbene<br />
Jagdkameraden<br />
Die Jäger der Genossenschaft sjagd Söll II<br />
haben am Brandstadl ein Gedenkmarterl für<br />
ihre verstorbenen Jagdkameraden und zu<br />
ehren <strong>des</strong> hl. Hubertus errichtet. Das Marterl<br />
beinhaltet eine geschnitzte Statue <strong>des</strong> hl.<br />
Hubertus und auf einer Gedenktafel sind die<br />
Namen der acht verstorbenen Jagdkameraden<br />
verewigt. Am 14. August <strong>2005</strong> zelebrierte<br />
Pfarrer Josef Gossner unter großer Teilnahme<br />
der Jägerschaft aus Söll und den umliegenden<br />
Gemeinden die Einweihungsfeier. Auch<br />
Bezirksjägermeister Ing. Michael Naschber-<br />
ger nahm an der Einweihungsfeier teil und<br />
fand lobende Worte für die Initiative der<br />
Söller Jägerschaft . Mit großer Freude konnte<br />
festgestellt werden, dass eine nicht zu übersehende<br />
Menge an Gästen und Einheimischen<br />
erschienen waren, was als Beweis für die gut<br />
funktionierende Dorfgemeinschaft und das<br />
Ansehen der Jägerschaft gewertet werden<br />
kann. Für die musikalische Gestaltung und<br />
den nötigen Rahmen sorgte die Hörnergrup-<br />
Reportage<br />
pe der Musikkapelle Söll. Selbst Petrus muss<br />
gefallen an der Initiative der Jäger gefunden<br />
haben, denn er sandte trotz widriger Wettervorhersagen<br />
ein ganz angenehmes und<br />
trockenes Wetter. Den Ausklang nahm die<br />
Einweihungsfeier mit einem Grillfest bei der<br />
Brandstadlalm, wo die Jäger beweisen konnten,<br />
dass sie auch gesellschaft liche Herausforderungen<br />
ohne weiteres bewältigen kann.<br />
Es darf insbesondere unserem Pfarrer Josef<br />
Gossner, der Musikkapelle Söll sowie allen<br />
Gönnern und Unterstützern eine kräft iges<br />
„Weidmanns - Dank“ gesagt werden.<br />
DER HEGEMEISTER: SCHLEMAIER<br />
23
Aus den Bezirken<br />
Bücher<br />
Dr. Hubert Suter<br />
Widerspruch<br />
Hardcover, 96 Seiten<br />
Format 17 x 24<br />
ISBN 3-7888-1022-X<br />
Preis: € 19,95<br />
sfr 34,90<br />
Konrad Esterl<br />
Frisch auf die Jagd<br />
hinaus<br />
Hardcover, 192 Seiten,<br />
zahlreiche Abb.<br />
Format 15,5 x 21 cm<br />
ISBN 3-7888-1030-0<br />
Preis: € 19,95<br />
sfr 34,90<br />
Claudia Diewald/<br />
Regina Schneider<br />
Total Wild Grillen<br />
Hardcover, 128 Seiten<br />
und durchgägnig<br />
farb. Fotos<br />
Format 21,5 x 20,5<br />
ISBN 3-7888-1017-3<br />
Preis: € 14,95<br />
sfr 24,90<br />
Otto Henze/<br />
Johannes Gepp:<br />
Vogelnistkästen in<br />
Garten und Wald<br />
Hardcover, 44 Seiten<br />
und zahlreiche Fotos<br />
Format 14,8 x 21 cm<br />
ISBN 3-7888-0891-1<br />
Preis: € 19,90<br />
sfr 33,50<br />
Anton Schmid<br />
Hochsitzbau<br />
Bauanleitungen,<br />
Konstruktionszeichnungen,Modellfotos<br />
Broschüre mit Plastikhülle,<br />
128 Seiten,<br />
222 Farbfotos, 73<br />
Zeichnungen<br />
ISBN 3-405-16897-X<br />
Preis: D € 12,95 13,40<br />
sfr 25,50<br />
Karl-Friedrich<br />
Schmidt<br />
Wurst aus eigener<br />
Küche<br />
Hardcover, 96 Seiten<br />
und zahlr. Abb.<br />
Format 21 x 20<br />
ISBN 3-7888-0879-9<br />
Preis: D € 12,95 14,95<br />
sfr 24,90<br />
Bezirk Kitzbühel<br />
Alois Hechenberger<br />
(„Marten Lois“) ✝<br />
Auf dem Weg<br />
zur Wildfütterungverunglückte<br />
„Marten<br />
Lois“ im Winter<br />
2000 auf tragische<br />
Weise. Mit<br />
viel Geduld hat<br />
er seine letzten<br />
L e b e n s j a h r e<br />
querschnittgelähmt<br />
und ans Bett gefesselt ertragen.<br />
Am Sonntag, dem 21.08.<strong>2005</strong>, verstarb<br />
unser Freund und lieber Jagdkamerad im<br />
70. Lebensjahr. Lois war 35 Jahre Jagdpächter<br />
der GJ Jochberg I, er war uns immer ein<br />
Vorbild mit seiner positiven Lebenseinstellung<br />
und seinem Humor. Die Jägerschaft<br />
<strong>des</strong> Bezirkes Kitzbühel hat den langjährigen<br />
Jagdpächter mit dem Ehrenzeichen <strong>des</strong> Bezirkes<br />
ausgezeichnet. Am 24.08.<strong>2005</strong> haben<br />
wir unseren Jagdkameraden zu Grabe getragen.<br />
All seine Jagdkameraden und zahlreiche<br />
Jäger aus den Nachbargemeinden<br />
sowie eine große Trauergemeinde nahmen<br />
an den Trauerfeierlichkeiten teil.<br />
Die große Anteilnahme der Bevölkerung<br />
und der Jägerschaft möge für die Angehörigen<br />
Trost in dieser schweren Zeit sein.<br />
Wir Jäger sagen unserem Freund und<br />
Jagdkameraden ein letztes mal Weidmannsheil,<br />
ruhe in Frieden.<br />
DEINE JAGDKAMERADEN<br />
Bezirk Lienz<br />
Hubertus-Feier <strong>2005</strong><br />
Der <strong>Tiroler</strong> Jägerverband, Bezirksstelle<br />
Lienz, lädt gemeinsam mit dem <strong>Tiroler</strong><br />
Jagdschutzverein 1875, Bezirksgruppe Osttirol,<br />
zur Bezirks-Hubertus-Feier <strong>2005</strong> am<br />
Sonntag, dem 30. <strong>Oktober</strong> <strong>2005</strong>, um 18.00<br />
Uhr bei der St. Hubertus-Statue – im Schlosspark<br />
von Schloss Bruck herzlich ein.<br />
Wir laden alle Jägerinnen und Jäger sowie<br />
Freunde der Jagd ein, sich um 17:30 Uhr<br />
beim Parkplatz Hochstein einzufi nden.<br />
Ablauf: 17.45 Uhr: Fackelzug zur St. Hubertus-Statue<br />
im Schlosspark; 18.00 Uhr:<br />
Begrüßung durch BJM Ing. Martin König,<br />
Hubertusmesse: gelesen von Pfarrer Jean<br />
Paul Ouedraogo, Gestaltung Jagdhornbläsegruppe<br />
Kals, Kranzniederlegung. An-<br />
schließend Agape auf Einladung <strong>des</strong> <strong>Tiroler</strong><br />
Jägerverban<strong>des</strong> im Schlosspark, danach<br />
Musik und Unterhaltung im Osttiroler Jägerheim!<br />
FÜR DEN TIROLER JÄGERVERBAND<br />
ING. MARTIN KÖNIG, BJM<br />
FÜR DEN TIROLER JAGDSCHUTZVEREIN<br />
HANS STEINER, BEZIRKSOBMANN<br />
Michael Bergmann ✝<br />
zum Gedenken<br />
Es war ein noch recht zufriedener Reviergang<br />
an jenem Juniabend im Almbereich<br />
<strong>des</strong> Versellerberges in Außervillgraten. Bei<br />
der Heimfahrt von seinem geliebten Revier<br />
verunglückte Michael Bergmann schwer.<br />
Infolge dieses Unfalles wurde der 27. Juni<br />
sein Sterbetag.<br />
Von früher Jugend an mit der Jagd verbunden,<br />
war Michael Bergmann (<strong>57</strong>) ein<br />
sehr fl eißiger, fähiger und verlässlicher<br />
Jagdaufseher mit großer Aufgabenerfüllung<br />
im gesamten jagdlichen Bereich. Bei seinem<br />
Wirken als Jäger war es für ihn kein Problem,<br />
den Stellenwert der Jagd den Interessen der<br />
Land- und Forstwirtschaft unterzuordnen.<br />
Zeitaufwändig war auch seine Tätigkeit als<br />
Hundeführer – mit Interesse verfolgte er<br />
auch die jagdlichen Angelegenheiten <strong>des</strong><br />
Lan<strong>des</strong> als Delegierter <strong>des</strong> Jägerverban<strong>des</strong>.<br />
Als besonderes Wesensmerkmal seiner Persönlichkeit<br />
ragen sein frohes Naturell und<br />
seine selbstlose Hilfsbereitschaft gegenüber<br />
Mitmenschen und Gemeinschaft heraus.<br />
Seine Wertschätzung und sein Bekanntheitsgrad<br />
kamen auch beim Begräbnis zum<br />
Ausdruck. Eine große Trauergemeinde mit<br />
Musikkapelle und Schützenkompanie sowie<br />
Vertretern von Zoll und Bun<strong>des</strong>heer begleiteten<br />
den Verstorbenen auf seinem letzten<br />
Weg. An die hundert Jäger gaben geschlossen<br />
ihrem Kameraden das letzte Geleit.<br />
Sein Heimgang hinterlässt eine große<br />
Lücke in der Familie, in der dörfl ichen Gemeinschaft<br />
und in der Jägerschaft .<br />
24 JAGD IN TIROL 10/<strong>2005</strong>
Österreichisches Jägerschaftsschießen <strong>2005</strong><br />
Das diesjährige österreichische Jägerschaft sschießen,<br />
veranstaltet vom Oberösterreichischen<br />
Lan<strong>des</strong>jagdverband, brachte folgen<strong>des</strong><br />
Ergebnis: 1.) Wien (2.190 Punkte), 2.) Tirol<br />
(2.099 Punkte), 3.) Steiermark (2.096 Punkte),<br />
4.) Kärnten (2.095 Punkte), 5.) Salzburg<br />
(2.083 Punkte), 6.) Oberösterreich und Niederösterreich<br />
(2.063 Punkte), 8.) Burgenland<br />
(2.009 Punkte), 9. Vorarlberg (2.003 Punkte).<br />
Das österreichische Jägerschaft sschießen<br />
ist ein Mannschaft sbewerb. Jeder Lan<strong>des</strong>-<br />
JAGD IN TIROL 10/<strong>2005</strong><br />
jagdverband entsendet eine Mannschaft bestehend<br />
aus sechs Schützen.<br />
Die Mannschaft <strong>des</strong> <strong>Tiroler</strong> Jägerverban<strong>des</strong><br />
setzte sich folgendermaßen zusammen:<br />
Helmut Schwentner (Mannschaft sführer),<br />
Ebbs; Friedrich Gaber, Tulfes; Franz Egger,<br />
Kufstein; ROJ i.R. Johann Koller, Kufstein;<br />
Johannes-Peter Osl, Unterlangkampfen und<br />
Andreas Atzl, Kufstein. Dieser Mannschaft sbewerb<br />
setzt sich aus einem Kugelbewerb<br />
und einem Jagdparcours zusammen, in die<br />
Aus den Revieren<br />
Die Mannschaft<br />
<strong>des</strong> TJV<br />
v. l.: Atzl, Osl,<br />
Gaber, Koller,<br />
Egger und<br />
Schwentner<br />
(auch Mannschaftsführer).<br />
Wehrhafte Gamsgeiß lief so schnell ich konnte, in die Richtung<br />
jener Stelle, woher der Standlaut kam. Auf<br />
dem Weg dort hin hörte ich plötzlich zu<br />
meinem Entsetzen ein furchtbares Jaulen<br />
meiner Hündin und befürchtete Schlimmes.<br />
Gott sei Dank war nach einigen Minuten<br />
aber wieder anhaltender Standlaut<br />
zu hören. Schließlich vor Ort musste ich<br />
feststellen, dass Anka eine Gamsgeiß mit<br />
ihrem Kitz stellte. Jetzt reagierte meine<br />
Hündin sofort auf meinen Zuruf, beim<br />
Anfang Juni ging ich in Begleitung meiner<br />
HS-Hündin Anka die letzten Salzlecken beschicken.<br />
Hinaus in den Grünen Graben,<br />
der dann abfällt in den Geißgraben – ein<br />
wilder und extrem steiler Revierteil. Auf<br />
halbem Weg war die erste „Sulze“, die ich<br />
aber nicht gleich fand, daher herumsuchen<br />
musste und schließlich bemerkte, dass Anka<br />
weg war. Meine Rufe verhalten ungehört,<br />
sie kam nicht. Allerdings hörte ich nach einer<br />
Weile Standlaut aus dem Geißgraben.<br />
Sofort legte ich meinen Rucksack ab und<br />
Näherkommen musste ich feststellen, dass<br />
Anka sehr stark aus dem Fang blutete und<br />
die rechte Körperseite aufgerissen war. Das<br />
Kitz konnte der Geiß die steilen Felsen hinauf<br />
nicht folgen, kollerte dann sogar 8 bis 10<br />
Meter herunter und blieb liegen. Die Geiß<br />
kam ebenfalls sofort zurück und stellte sich<br />
schützend vor ihr Kitz. Sie zeigte dann dem<br />
Kitz den Weg über die Felsen hinauf, blieb<br />
dabei immer wieder stehen und lockte das<br />
Kitz, bis sie beide oben waren und meinen<br />
Blicken entschwanden.<br />
WILLI EXENBERGER, SCHWOICH<br />
Schießwesen<br />
offi zielle Wertung wird das Kombinationsergebnis<br />
aufgenommen. Der Vollständigkeit<br />
halber sei angefügt, dass in der Wertung<br />
Jagdbüchse Tirol mit 1.151 Punkten den 4.<br />
Platz belegte, in der Wertung Jagdparcours<br />
den 3. Platz mit 948 Punkten.<br />
In der Einzelwertung Kombination belegte<br />
Helmut Schwentner mit 362 Punkten den 15.<br />
Rang, Friedrich Gaber mit 359 Punkten den<br />
17., Andreas Atzl und Johannes-Peter Osl<br />
mit jeweils 355 Punkten den 20.Rang, Franz<br />
Egger mit 335 Punkten den 36. Rang und<br />
ROJ i.R. Hans Koller mit 333 Punkten den<br />
40. Rang. In der Einzelwertung Jagdbüchse<br />
belegte Andy Atzl den 2. Rang (199 Punkte),<br />
Johannes-Peter Osl den 12. Rang (195 Punkte),<br />
Franz Egger und Fritz Gaber den 30. (191<br />
Punkte), Helmut Schwentner den 34. (190<br />
Punkte) und ROJ i.R. Hans Koller den 44.<br />
Rang (185 Punkte). Die Einzelwertung im<br />
Jagdparcours brachte folgen<strong>des</strong> Ergebnis: 8.<br />
Helmut Schwentner 172 Punkte; 12 Friedrich<br />
Gaber 168 Punkte; 25. Johannes-Peter<br />
Osl 160 Punkte; 31. Andy Atzl 156 Punkte;<br />
Hans Koller 148 Punkte und 41. Franz Egger<br />
144 Punkte. ■<br />
Markierter Hirsch erlegt<br />
Im Jagdgebiet „Alpe Rauz“ (Vorarlberg) im<br />
Bereich der Ulmer Hütte wurde im Revierteil<br />
„Valfagar“ ein Hirsch mit einer weißen<br />
Ohrmarke erlegt. Diese Marke befand sich<br />
im rechten Lauscher und trug die Nummer<br />
60. Der Jagdpächter der Eigenjagd „Alpe<br />
Arlberg“, Th omas Siegl, ersucht um Hinweise,<br />
wer diesen Hirsch markiert hat. Hinweise<br />
bitte an die Geschäft sstelle!<br />
Impression aus<br />
Norwegen<br />
Hans Peter Neuber, Norwegen, schickte uns<br />
dieses Bild, das Sonja Mende bei der Schneehuhnjagd<br />
im bereits herbstlichen Norwegen<br />
zeigt. Beide sind Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Tiroler</strong> Jägerverban<strong>des</strong>.<br />
25
Portrait<br />
Meister der <strong>Tiroler</strong> Wildbret-<br />
& Lehrvater vieler Wildbret-<br />
„Weißes Rössl“-Wirt KR Werner Plank, Innsbruck, schwört auf<br />
Ein Portrait von<br />
Helmuth Schöffthaler<br />
Wildbret und Wildspezialitäten<br />
sind ein wichtiger Bestandteil<br />
der saisonalen <strong>Tiroler</strong> Küche<br />
und ein traditioneller Bereich der <strong>Tiroler</strong><br />
Wirtshäuser. „Gerade <strong>des</strong>halb ist es wichtig,<br />
dass wir unseren Köchenachwuchs immer<br />
wieder auf dieses wertvolle Produkt aus heimischen<br />
Wäldern einschwören und schulen“,<br />
gibt kein geringerer als Kommerzialrat<br />
Werner Plank, Innsbrucker Traditions-<br />
Gastwirt, 35 Jahre lang Gastgewerbe-Lehrlingsreferent<br />
in der Wirtschaft skammer<br />
Tirol und passionierter Jäger zu verstehen.<br />
Der Wirt vom bekannten Gasthof „Weißes<br />
Rössl“ in der Innsbrucker Altstadt (Kiebachgasse)<br />
bemüht sich sehr, seinen Gästen<br />
Wildspezialitäten nach Art <strong>des</strong> Hauses in<br />
besonders variantenreicher Form zu bieten.<br />
Früh Jagdluft gerochen<br />
Werner Plank hat seine Liebe zur Jagd schon<br />
als Zehnjähriger entdeckt. Er erinnert sich:<br />
„Damals, kurz nach dem Krieg – meine Eltern<br />
hatten das Patscherkofel-Hotel gepachtet<br />
– war es für mich eine aufregende Sache,<br />
wenn ich bei der Seilbahnauff ahrt neben<br />
dem legendären Igler Jäger Franz Abel ste-<br />
im Portrait<br />
Komm.-Rat Werner Plank, Wirt vom<br />
Gasthof „Weißes Rössl“, Innsbruck<br />
Geburtsjahr 1940, Stand: verheiratet mit<br />
Frau Rosemarie, zwei Kinder<br />
6020 Innsbruck, Kiebachgasse 8<br />
Tel.: 0512-58 30 <strong>57</strong><br />
hen durft e, die Nähe von Gewehr, Rucksack<br />
und Fernglas spürte und Jagdluft schnupperte.<br />
Ein eigenartiges Gefühl, das mich nie<br />
mehr losgelassen hat.“<br />
Die wahre Inspiration, aktiv auf die Jagd<br />
zu gehen, kam von seinem Onkel Engelbert<br />
Plank (er war leidenschaft licher Weidmann)<br />
und von den Stammgästen im „Weißen<br />
Rössl“. Plank: „Ich kann mich noch gut erinnern,<br />
da waren Persönlichkeiten am Jägerstammtisch<br />
wie der Wildhändler Karl Fürbass,<br />
der Krapf Hans von der Eisenhandlung,<br />
der Sport-Mantl und der Joschi Moser, legendärer<br />
Herausgeber der <strong>Tiroler</strong> Tageszeitung.<br />
Da hab‘ ich immer die Ohren gespitzt,<br />
Funktionen:<br />
35 Jahre lang Lehrlings-Referent der Sektion<br />
Tourismus in der Wirtschaftskammer Tirol<br />
Präsident Ski-Klub Innsbruck (SKI)<br />
vier Perioden im Innsbrucker Gemeinderat<br />
wenn die von ihren Jagderlebnissen erzählt<br />
haben ..."<br />
Mit KR Josef Moser<br />
Inzwischen hat Werner Plank die 40. (!) Jagdkarte<br />
gelöst und in diesen vier Jahrzehnten<br />
zahlreiche unvergessliche Jagderlebnisse mit<br />
vielen Freunden gehabt. Plank: „Die schönste<br />
Zeit waren jene 12 Jahre, in denen ich zusammen<br />
mit dem Joschi Moser in Telfs zur Jagd<br />
gegangen bin. Auch die jährliche Murmeljagd<br />
mit Raoul Niescher und Hans Panchieri<br />
ist ein Traum. Und: Seit über 30 Jahren bin<br />
ich je<strong>des</strong> Jahr in der Pitztaler Lan<strong>des</strong>jagd.“ Im<br />
1. Obm.-Stellv. TVB Innsbruck und seine Feriendörfer<br />
Lebenslauf:<br />
1954 Lehre Koch und Kellner<br />
viele Jahre Auslandspraxis in Gastgewerbe und Hotellerie, darunter auf<br />
dem Passagierschiff „Castell Felice“ und neun Saisonen in Kitzbühel<br />
1968 Eintritt in den elterlichen Betrieb „Weißes Rössl“<br />
1977 Eintritt in den VP-Gemeinderatsklub unter BM Alois Lugger<br />
1980 bis 2000 Mitglied <strong>des</strong> Innsbrucker Gemeinderates<br />
Auszeichnungen:<br />
1992 Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste u. d. Republik Österreich<br />
1995 Verdienstkreuz <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Tirol<br />
1999 Sport-Ehrenzeichen <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Tirol<br />
<strong>2005</strong> Goldene Ehrennadel <strong>des</strong> Österr. Gastgewerbes<br />
26 Fotos: Privat (3), Schöffthaler<br />
JAGD IN TIROL 10/<strong>2005</strong>
Küche<br />
Köche<br />
<strong>Tiroler</strong> Wildbret<br />
JAGD IN TIROL 10/<strong>2005</strong><br />
Jagderinnerungen:<br />
Von links: Auf<br />
Rehbock im Pitztal<br />
(1986); mit Sohn<br />
Klaus (re.) auf seine<br />
erste Gams, mit<br />
dabei Jagdaufseher<br />
Hans Stern und Dackel<br />
„Wastl“ (1993);<br />
auf Murmel mit (v.<br />
re.) Hans Pancheri<br />
und Alt-BM Raoul<br />
Niescher in Navis-<br />
Winterstall.<br />
Pitztal wurde auch der „Samen“ gesetzt, der<br />
seinen Sohn Klaus zum Jäger werden ließ. „Ich<br />
erinnere mich noch gut, wie der Berufsjäger<br />
Melmer Pepele mir am Telefon gesagt hat, ob<br />
es mir gleich ist, wenn er zu meiner Rehbockjagd<br />
seinen Jagdlehrling – das war der jetzige<br />
Berufsjäger Norbert Larcher – mitnimmt.<br />
Kein Problem, hab‘ ich gesagt, dann nehme<br />
ich aber meinen Sohn mit." Der Junior war<br />
damals gerade sieben Jahre jung und gleich<br />
auf Anhieb von der Jagd begeistert.<br />
Sohn Klaus ist Wirt<br />
Heute ist Klaus Plank der „Weißes Rössl“-<br />
Wirt in vierter Generation, der – ebenso wie<br />
sein Vater – passionierter Jäger ist und auch<br />
großen Wert legt, dass es eine reiche Auswahl<br />
an Wildspezialitäten auf der Speisenkarte<br />
im Gasthof gibt und dass die Lehrlinge die<br />
Wildbretküche schätzen lernen. Wildbret in<br />
der Küche – egal, ob im Gasthof oder privat<br />
zu Hause – ist für KR Werner Plank ganz<br />
einfach ein Stück <strong>Tiroler</strong> Lebensqualität:<br />
„Wichtig ist, dass es heimisches Wildbret ist,<br />
da stimmt die Qualität. Da kann auch jede<br />
Hausfrau versichert sein, dass der Braten,<br />
das Ragout usw. gelingt. Und es gibt ja auch<br />
Rezepte für die leichte Küche, die von der<br />
Tourismusfachschule Zell am Ziller kreiert<br />
worden sind, wie Gams im Wok, Paella vom<br />
Junibock oder Carpaccio vom Rotwild." ■<br />
Auf der „Patscher<br />
Alm“ im hintersten<br />
Defereggental/Osttirol<br />
war anscheinend<br />
bereits im Jahr 1930<br />
der Probeschuss auf<br />
die Wildscheibe üblich.<br />
Das Bild zeigt<br />
Matthias Erlsbacher,<br />
Vater <strong>des</strong> heute 80jährigen<br />
Viktor<br />
Erlsbacher.<br />
Anno dazumal<br />
Drückjagd anno 1958: Bild einer Drückjagd aus dem Lechtal (Führenberg/Vorderhornbach)<br />
vom 10.01.1958. Hosp Josef (Mitte, Schuhmachermeister aus Vorderhornbach)<br />
hatte einen 6er Hirsch erlegt. Mit dabei waren der Jäger Rudolf Führrutter (kniend),<br />
Förster Wagner der einen Spießer erlegte (hat das Foto gemacht) und Oberförster<br />
Strobl Gustav (stehend rechts – mein Opa). Auf Grund hervorragender Recherchen <strong>des</strong><br />
Hr. Ing. Seiser Hans wurde es mir möglich zu erfahren, wann, wo und wer dieses Bild<br />
gemacht hat und welche Geschichte dahinter steckt.<br />
Besitzen auch Sie interessante Jagdfotos aus alten Tagen,<br />
die Sie gerne anderen zeigen möchten? Dann schicken Sie diese samt kurzem Kommentar<br />
und Jahreszahl der Aufnahme unverbindlich an den <strong>Tiroler</strong> Jägerverband, Adamgasse 7a,<br />
6020 Innsbruck. Die besten und interessantesten Fotos werden in „Jagd in Tirol“ je<br />
nach vorhandenem Platz veröffentlicht.<br />
Fotos: Privat (2)<br />
Die alte Zeit<br />
27
Jagd dabei gewesen<br />
Heimisches Wildbret<br />
hochwertiges Lebens<br />
Premiere von Imagekampagne „Wildbret-<br />
in Innsbruck mit Fortsetzung in Matrei und<br />
Prüfen den TJV auf Herz und Nieren und genießen<br />
heimisches Wildbret in der Küche: Josef Gruber<br />
mit Gattin Anni (links) und Sieghard Niedrist<br />
mit Gattin Helene<br />
„Prost“ auf die „Weißes Rössl“-Gastwirtefamilie:<br />
(v. l.) Juniorchef Klaus Plank, LJM-Stellvertreter<br />
Walter Schertler, Rosemarie Plank, LJM Paul Steixner,<br />
Werner Plank und Tochter Maria<br />
Es gibt bei vielen Hausfrauen immer<br />
noch genügend Vorbehalte dem<br />
Wildbret gegenüber und Bedenken,<br />
man könne mit diesem hochwertigen Lebensmittel,<br />
das frisch aus den <strong>Tiroler</strong> Wäldern<br />
kommt und in verschiedenster Form<br />
angeboten wird, nicht umgehen. „Deshalb<br />
ist es Aufgabe <strong>des</strong> <strong>Tiroler</strong> Jägerverban<strong>des</strong>,<br />
hier aufk lärend zu wirken und Hilfestellung<br />
zu leisten“, gab Lan<strong>des</strong>jägermeister<br />
Paul Steixner beim TJV-Wildbretkulinarium<br />
<strong>2005</strong> im Innsbrucker Altstadt-Gasthof<br />
„Weißes Rössl“ vor Medienvertretern und<br />
Ehrengästen über traumhaft e Gerichte von<br />
Reh, Gams und Hirsch zu verstehen.<br />
Gemeinsam mit der Wirtefamilie Werner<br />
und Rosemarie Plank und den Junioren<br />
Maria und Klaus zelebrierte man Wildbret-<br />
Spezialitäten vom Feinsten und überzeugte<br />
so auch die letzten Zweifl er, dass Wildbret<br />
in der gesunden heimischen Küche seinen<br />
Stammplatz haben sollte. Steixner: „Alle ernährungswissenschaft<br />
lichen Analysen und<br />
Expertisen bestätigen, dass Wildfl eisch aus<br />
den heimischen Wäldern das hochwertigste<br />
Fleisch überhaupt ist. Zudem kann man<br />
Wildbret – je nach Sorte – auch auf die<br />
ganz einfache Art zubereiten: als Gegrilltes,<br />
als Braten und sogar als paniertes Schnitzel.<br />
Die Variationsmöglichkeiten sind groß.<br />
Und eines ist sicher: Wildbret aus Tirol ist<br />
ein besonderer Schatz vor der Haustür. Die<br />
weitgehend stressfreie Lebensweise unseres<br />
Wil<strong>des</strong> in der freien Natur und seine abwechslungsreiche<br />
Nahrung aus würzigen<br />
Kräutern und feinen Gräsern sind unmittelbar<br />
für den Wohlgeschmack <strong>des</strong> Wildfl eisches<br />
verantwortlich.“<br />
Das bestätigten auch viele Ehrengäste<br />
– unter ihnen Disziplinarausschussmitglied<br />
Hannes Seiser mit Gattin Astrid, die TJV-<br />
Rechnungsprüfer Josef Gruber, begleitet<br />
von Gattin Anni, („Ich koche sehr viel mit<br />
Wildfl eisch, am liebsten vom Hirschkalb<br />
Oberster Tester der „Weißes Rössl“-Wildspezialitäten:<br />
Lan<strong>des</strong>jägermeister Paul Steixner<br />
mit Juniorchefi n Maria.<br />
und da den Rücken als Braten oder als<br />
Steak zubereitet.“) und Sieghard Niedrist<br />
mit Gattin Helene, der Bürgermeister und<br />
Jagdpächter von Mühlbachl Alfons Rastner<br />
mit Gattin Maria. Auch bei den Rastners<br />
kommt oft Wild auf den Tisch, ebenso am<br />
liebsten Hirschkalbsbraten, ganz fein zubereitet.<br />
„Wichtig ist, rasch anbraten und dann<br />
im Rohr fertigbraten, damit sich eine schöne<br />
Kruste bildet. Mit Rotkraut und Serviettenknödel<br />
– einfach wunderbar“, schwärmt<br />
die Frau Bürgermeister.<br />
Das kann auch Lan<strong>des</strong>jägermeister-Stellvertreter<br />
Walter Schertler bestätigen, geht<br />
er doch derzeit in der Mühlbachl/Matrei-<br />
Jagd auf seinen „Einser-Hirsch“. Er assistierte<br />
Paul Steixner tatkräft ig bei Organisation<br />
und Durchführung <strong>des</strong> Wildbret-Kulinariums<br />
<strong>2005</strong>, das auch noch im Gasthof<br />
„Lamm“ in Matrei a.Br. (am 21.10.05) und<br />
beim „Fuchswirt“ in der Kelchsau (am<br />
14.10.05) wiederholt wird. ■<br />
28 Fotos: Schöffthaler (7), privat (2)<br />
JAGD IN TIROL 10/<strong>2005</strong>
ist<br />
mittel<br />
Da kocht sogar Lehrling „Richie“ aus Ghana<br />
gerne mit: Hirschrückenmedaillons mit Krokettenzopf,<br />
von Experten zubereitet.<br />
Begeistert von Wildgerichten: BM Alfons<br />
Rastner mit Gattin Maria (Mitte), fl ankiert<br />
von Hannes Seiser (li.) und Gattin Astrid (re.)<br />
JAGD IN TIROL 10/<strong>2005</strong><br />
Volksschule Ainet –<br />
Projekttag Jagd – Wald<br />
Kulinarium“<br />
Kelchsau Einen Schultag der ganz besonderen<br />
Art hatten die Alkuser<br />
Jäger unter der Leitung von<br />
Jagdpächter Josef Mühlburger<br />
für die 3. und 4. Klasse unserer<br />
Volksschule vorbereitet. Nach der<br />
Begrüßung und einer Einführung<br />
durch BJM Ing. Martin König ging<br />
es in die „Boritze“, einem Waldteil<br />
der Agrargemeinschaft.<br />
Endlich war es so weit, der Jäger Engelbert<br />
Th um kam in den Kindergarten<br />
Baumkirchen! Die Kinder erwarteten<br />
ihn mit großer Neugierde und Achtung.<br />
So nahmen sie auch alles auf, was er von<br />
den Tieren unserer Wälder und Berge erzählte<br />
und zeigte. Etwas ganz Besonderes<br />
waren die Geweihe und das ausgestopft e<br />
Rehkitz, das sie liebend gerne streichelten!<br />
Dabei tauchten ganz viele Fragen auf, die<br />
Engelbert gut beantworten konnte und<br />
somit die Kinder ermutigte, weitere Fragen<br />
zu stellen. Große Freude hatten die<br />
Kinder auch mit dem Kalender, indem<br />
die Tiere, von denen sie gehört hatten,<br />
abgebildet waren. Beim Heimgehen erklärten<br />
sie gleich den Eltern, wie welches<br />
Tier heißt und was sie sich sonst noch alles<br />
gemerkt hatten. Das gesungene Danke<br />
kam wirklich von Herzen – auch für die<br />
großzügige Jause, die zur Verfügung gestellt<br />
wurde. Im Namen der Kinder danke<br />
ich allen, die es ermöglicht haben, dass<br />
Der Jäger in der Schule<br />
Jäger Thum kam in den<br />
Kindergarten Baumkirchen<br />
die Kinder auf diese Weise Einblick in die „Jägerwelt“<br />
bekamen. ■<br />
SCHWESTER MARTINA<br />
29
Jagdhunde<br />
Österr. Jagdgebrauchshundeverband<br />
Schweißprüfung<br />
Wie bereits in den vergangenen <strong>Zeitschrift</strong>en<br />
vorangekündigt, fi ndet am 21./22. <strong>Oktober</strong><br />
<strong>2005</strong> in Leutasch die 25. Schweißprüfung<br />
<strong>des</strong> Österreichischen Jagdgebrauchshundeverban<strong>des</strong><br />
statt.<br />
Diese Veranstaltung wird unter Mitarbeit<br />
<strong>des</strong> <strong>Tiroler</strong> Jägerverban<strong>des</strong> vom ÖJGV abgehalten<br />
und wir haben uns sehr bemüht,<br />
den Rahmen für eine solche Jubiläumsveranstaltung<br />
entsprechend zu wählen. Als<br />
Veranstaltungsort wurden die Ganghofer-Jagden<br />
in Leutasch ausgesucht, welche<br />
durch ihren einstigen Jagdpächter, Ludwig<br />
Ganghofer, Dichter und Naturbegeisterter<br />
im 19. Jahrhundert, eine gewisse Bekanntheit<br />
erreicht haben.<br />
Der <strong>Tiroler</strong> Jägerverband möchte sich<br />
hiermit vorerst bei allen Verantwortlichen,<br />
bei allen Jagdpächtern und bei allen Mitarbeitern<br />
für deren Initiative und Bemühungen<br />
recht herzlich bedanken.<br />
Programm: Freitag, 21. <strong>Oktober</strong> <strong>2005</strong>:<br />
8.00 Uhr: Richterbesprechung, 10.00 Uhr:<br />
Legen der Fährten, 18.00 Uhr: Eintreffen<br />
der Hundeführer, 19.30 Uhr: Begrüßung<br />
der Gäste und anschließend „Grüner<br />
Abend“ mit der Musik „Den Grenzlandlern“<br />
im Alpenhotel Karwendel in Leutasch;<br />
Samstag, 22. <strong>Oktober</strong> <strong>2005</strong>: 7.30 Uhr: Eintreff<br />
en aller Teilnehmer im Standquartier<br />
(Alpenhotel Karwendel), 8.00 Uhr: Richterbesprechung,<br />
9.00 Uhr: Begrüßung und<br />
Eröff nung der Prüfung durch den Präsidenten<br />
Mf.Ing. Alexander Prenner und den<br />
Jagdhundereferenten <strong>des</strong> TJV, BJM Gaugg<br />
Albert, 10.30 Uhr: Ausarbeitung der Schaufährten<br />
– diese können von der Straße aus<br />
beobachtet werden und es erfolgt eine Erläuterung<br />
der Nachsuchen, Erklärung der<br />
notwendigen Schritte bei einer Nachsuche,<br />
Eigenheiten der Hunderassen sowie kleine<br />
Tipps und Tricks erfahrener Hundeführer,<br />
14.30 Uhr: Präsentation der teilnehmenden<br />
Jagdhunderassen, 15.00 Uhr: Streckenlegung,<br />
Begrüßung durch den Lan<strong>des</strong>jägermeister<br />
Mag. Paul Steixner, Bekanntgabe<br />
der Prüfungsergebnisse, Preisverteilung<br />
mit anschließendem, gemütlichem Beisammensein.<br />
Den Ehrenschutz dieser Veranstaltung haben<br />
LJM Mag. Paul Steixner, LJHR und BJM<br />
Albert Gaugg, Bürgermeister von Leutasch,<br />
Th omas Mössmer und ÖJGV Präsident<br />
Mf.Ing. Alexander Prenner übernommen.<br />
Als Prüfungsleiterin ist Mag. Maria Riess-<br />
30 JAGD IN TIROL 10/<strong>2005</strong>
erger (Tel. 03133/2779 oder 0664/130<strong>57</strong>2)<br />
zuständig, örtlicher Prüfungsleiter ist ROJ<br />
Maurer Gerhard, Burggraben 264, 6105<br />
Leutasch (Tel. 0676/7835971).<br />
Übernachtungsmöglichkeiten bietet das<br />
Alpenhotel Karwendel, Ostbach 18, 6105<br />
Leutasch – Fam. Bernhard Rödlach, Tel.<br />
05214/6304, welches auch als Standquartier<br />
und Treff punkt gilt. Der <strong>Tiroler</strong> Jägerverband<br />
ist stolz darauf, dass die Jubiläumsveranstaltung<br />
in Tirol abgehalten wird und<br />
hofft , bei dieser Veranstaltung viele Jägerinnen<br />
und Jäger sowie viele Interessierte begrüßen<br />
zu können.<br />
JAGD IN TIROL 10/<strong>2005</strong><br />
WEIDMANNS HEIL<br />
LJHR BJM GAUGG ALBERT<br />
Österr. Brackenverein<br />
Anlagen – Vollgebrauchsprüfung<br />
Tirol <strong>2005</strong><br />
Die Anlagen- und Vollgebrauchsprüfung<br />
<strong>2005</strong> fi ndet am 4. und 5. November <strong>2005</strong> in<br />
Sistrans statt. Anmeldung bitte bis spätestens<br />
15. <strong>Oktober</strong> <strong>2005</strong> an den Gebietsführer<br />
Alois Lumassegger.<br />
Näheres wurde im Mitteilungsblatt und<br />
in einem persönlichen Schreiben an unsere<br />
Mitglieder (Hundebesitzer) bereits mitgeteilt.<br />
MIT BRACKENHEIL<br />
ALOIS LUMASSEGGER GF<br />
Vereinszeichen „NEU“<br />
Unser Vereinszeichen „NEU“ nach dem<br />
Motto „Unsere ZWEI - die Brandl- und die<br />
Steirische und ihre Aufgaben“<br />
Welpenvermittlung, Informationen,<br />
Auskünft e: Lan<strong>des</strong>gebietsführung Tirol:<br />
Alois Lumassegger, Kohlhüttenweg 163,<br />
6073 Sistrans, Tel. 0512 - 37 93 20; Präsident:<br />
Hansjörg Baumann, An-der-Lan-<br />
Str. 24, 6020 Innsbruck, Tel. 0512 - 20 47<br />
21 od. 0664 - 140 94 66, Mail: hansjoerg.<br />
baumann1@chello.at; Zuchtwart Brandlbracke:<br />
Mag. Wolfgang Panhölzl, Oberhall<br />
381, 8911 Admont, Tel. 0676 - 94 45 346 od.<br />
0676 - 70 15 949, Mail: panhoelzl@ennstal.<br />
at; Zuchtwart Steirische Rauhaarbracke:<br />
Gerald Ottinger, Raibach 97, 8510 Stainz,<br />
Tel. 03463 - 37 13, Mail: ottinger@streiri<br />
schebracken.info; Geschäft sführer ÖBV:<br />
Gottfried Kernecker, Griesbach 83, 3920<br />
Groß-Gerungs, Tel. 02813 - 480, mail:<br />
offi ce@bracken.at;<br />
Klub <strong>Tiroler</strong>bracke<br />
Rassehun<strong>des</strong>chau<br />
Innsbruck – Alpencup<br />
Der Klub <strong>Tiroler</strong> Bracke war mit 21 Bracken<br />
vertreten und konnte bestes Hundematerial<br />
vorführen. Es wurden insgesamt 17 „vorzüglich“<br />
und 4 „sehr gut“ vergeben.<br />
Jagdhunde<br />
Nachfolgend die Klassenbesten:<br />
� Jugendklasse Rüden: Arko von der<br />
Klausalm, Bes. Förg Otto<br />
� Jugendklasse Hündinnen: Biene vom<br />
Avingatal, Bes. Rainalter Arnold<br />
� Off ene Klasse Rüden: Arko von der<br />
Zielspitze, Bes. Oberprantacher Roland<br />
CACA<br />
� Off ene Klasse Hündinnen: Cyra von der<br />
Stumpfau, Bes. Wechselberger Alex CACA<br />
� Gebr. H. Klasse Rüden: Aron vom Taxegg,<br />
Bes. Irenberger Oswald<br />
� Gebr. H. Klasse Hündinnen: Asta vom<br />
Goaspass, Bes. Hausberger Sixtus CACA<br />
Als Rassenbeste wurde „Biene vom Avingatal“<br />
gewählt. Die Vergabe von 3 CACA und 2<br />
CACA Reserve unterstreicht die Qualität der<br />
vorgestellten Hunde.<br />
Von den Formwertrichteranwärtern<br />
konnten bei dieser internationalen Hun<strong>des</strong>chau<br />
Mag. Paul Steixner, RJ Andreas Ragg,<br />
RJ Georg Sporer und Martin Wechselberger<br />
die für sie so wichtigen Ringassistenzen absolvieren<br />
und auch den Schrift führernachweis<br />
erbringen.<br />
Einen Weidmannsdank den Hundeführern<br />
für ihr verlässliches Erscheinen und<br />
den beiden Formwertrichtern Josef Mader<br />
und Bruno Ruedl.<br />
31
Offroad Spezial<br />
Bei den kompakten SUVs steht<br />
nicht immer der uneingeschränkte<br />
Offroad Einsatz im Vordergrund,<br />
sondern vielmehr Variabilität, Kom-<br />
fort und ein fl ottes Design.<br />
von Karl Künstner<br />
Genau darin liegen die Stärken <strong>des</strong><br />
Hyundai Tucson. Sein Pkw-ähn-<br />
Glicher Ggestaltet,<br />
licher Innenraum ist funktionell<br />
bietet viele Ablagemöglichkeiten<br />
und durchaus angenehme Oberfl ächen auch<br />
wenn diese meist aus Kunststoff sind. Hinter<br />
dem Volant fi ndet man sich sofort zurecht,<br />
da sämtliche Bedienelemente dort sind, wo<br />
man sie sich wünscht. Im Fond fühlen sich<br />
selbt groß gewachsene Personen wohl. Der<br />
Radstand von 2630 mm bietet ausreichend<br />
Kniefreiheit und auch um Kopf und Schultern<br />
geht es luft ig zu. Der an sich gute Komfort<br />
der Sitze wird durch die geringe Kontur<br />
und den glatten Lederbezug gedämpft . Dafür<br />
lässt sich die Rückbank mit einem Handgriff<br />
im Verhältnis 60:40 umklappen und im<br />
Neuigkeiten aus der<br />
HYUNDAI. WAS UNS BEWEGT.<br />
Der Tucson:<br />
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Im Test: Hyundai<br />
Benzin- und Dieselmotorisierungen 2WD + 4WD; Symbolabbildung; ° lt. KFZ-Zulassungsstatistik 01– 06/<strong>2005</strong><br />
Im Pkw-ähnlichen Cockpit <strong>des</strong> Hyundai Tucson sind die Bedienelemente<br />
übersichtlich angeordnet.<br />
Hyundai Tucson 2,0 CRDi 4WD Style<br />
Technische Daten<br />
Motor: Vier-Zylinder Diesel mit<br />
Common Rail Technologie<br />
Hubraum: 1991 ccm<br />
Max. Leistung: 83 kW (113 PS)<br />
bei 4000 U/min<br />
Max. Drehmoment: 245 Nm bei<br />
1800 bis 2500 U/min<br />
Antrieb: automatisch zuschaltender<br />
Allradantrieb<br />
Fahrwerk: McPherson Einzelradaufhängung<br />
vorne, Mehrlenkerachse<br />
hinten<br />
Getriebe: Fünfgang-Schaltgetriebe<br />
Spitze: 170 km/h<br />
von 0 auf 100 km/h: 13,5 sec.<br />
Maße:<br />
L/B/H: 4325/1795/1730 mm<br />
Wendekreis: 10,8 m<br />
Gewicht: 1650 kg<br />
Kofferraumvolumen: 325/805 l<br />
Verbrauch: 7,1 l, Diesel<br />
Tankinhalt: 58 l<br />
Ausstattung: Front-, Seiten- und<br />
Kopfairbags, ABS mit EBD,<br />
Traktionskontrolle, Isofi x,<br />
Alarmanlage, Klimaautomatik,<br />
Sitzheizung, Lederausstattung,<br />
Tempomat, Bordcomputer,<br />
Zentralverriegelung u.v.m.<br />
Preis: ab € 25.500,-<br />
32 JAGD IN TIROL 10/<strong>2005</strong><br />
Fotos: Künstner, Hyundai
Tucson<br />
JAGD IN TIROL 10/<strong>2005</strong><br />
Koff erraumboden versenken. Ist der ebene<br />
Ladeboden einmal zu kurz, kann auch der<br />
Beifahrersitz umgeklappt werden. Besonders<br />
praktisch ist die separat zu öff nende Heckscheibe.<br />
Durch sie verschwinden die kleinen<br />
Dinge <strong>des</strong> Lebens schnell im Wageninneren.<br />
Feiner Diesel<br />
Bei der Motorisierung setzt Hyundai auf<br />
einen modernen und sparsamen Commonrail.<br />
Sein angenehm niedriges Geräuschniveau<br />
lädt auf der Autobahn zum Cruisen<br />
ein. Abseits asphaltierter Straßen sorgt das<br />
große Drehmoment für ausreichend Kraft<br />
in jeder Fahrsituation. Das angenehm straffe<br />
Fahrwerk bügelt Unebenheiten souverän<br />
aus und auf Lenkmanöver reagiert der Tuscon<br />
willig und direkt. Die kurzen Gänge bedingen<br />
allerdings häufi ge Schaltmanöver.<br />
Ideal für Wald und Wiese<br />
Im unwegsamen Gelände ist der Allradantrieb<br />
in der 4WD Version <strong>des</strong> Tucson eine<br />
unschätzbare Hilfe. Geraten die Antriebsräder<br />
ins Rutschen, werden bis zur 50 Prozent<br />
der Kraft von der Vorderachse automatisch<br />
4x4x3<br />
Abbildung ist Symbolfoto. Österreich-Ausführung inkl. Dachreling. Normverbrauch: 8,1 l/100 km; CO 2 : 192g/km<br />
LEXUS<br />
Offroad Reportage Spezial<br />
Der Hyundai Tucson 4WD leitet bei Bedarf<br />
50 Prozent der Antriebskraft auf die Hinterachse<br />
– für maximalen Vortrieb.<br />
auf die Hinterachse umgeleitet. Per Knopfdruck<br />
lässt sich die 50:50-Verteilung auch<br />
fi xieren und ein gleichmäßiger Vortrieb ist<br />
damit gewährleistet. Zusammen mit der Bodenfreiheit<br />
von 19,5 cm und den ansehnlichen<br />
Böschungswinkeln (vorne 28,2°, hinten<br />
31,9°), bedingt durch die kurzen Überhänge,<br />
hält der Tucson ein vollwertiges Paket für<br />
Wald-, Schotter- und Wiesenwege bereit.<br />
Der Hyundai Tucson ist zwar kein Fahrzeug<br />
für extremes Gelände, er bietet aber die ideale<br />
Kombination von hochem Straßenkomfort<br />
und guten Eigenschaft en für das leichte<br />
bis mittelschwere Gelände. ■<br />
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DER NEUE RX400h POWER HYBRID: DER<br />
EINZIGE 4-RAD-ANTRIEB MIT 3 MOTOREN.<br />
Diese Formel sollten Sie sich einprägen – denn sie<br />
verrät, wie man künftig in der Rush Hour lautlos dahin-<br />
gleitet und in 7,6 sec auf 100 km/h beschleunigt:<br />
Der erste Hybrid der Luxusklasse kombiniert einen<br />
V6-Benzinmotor und zwei Elektromotoren – und<br />
setzt jeweils die Kraftquelle ein, die in der Situation<br />
am ef�zientesten ist. Wie sich der Unterschied anfühlt?<br />
Das �nden Sie am besten selbst heraus!<br />
LEXUS<br />
Streben nach Vollendung<br />
33
Offroad Spezial<br />
Allrad auf der IAA in Frankfurt<br />
Die dritte Generation <strong>des</strong> Toyota<br />
RAV4 ist dank mehr Platz, besserer<br />
Ausstattung, aktivem Allradantrieb<br />
ATC 4WD und dem neuen 2,2 Liter Dieselmotor<br />
– wahlweise als D-4D mit 136 PS<br />
oder als D-4D D-CAT mit 177 PS – noch<br />
attraktiver geworden.<br />
Jeep hat gleich zwei SUV-Concept Cars<br />
auf der IAA vorgestellt, die vielleicht schon<br />
nächstes Jahr auf der Straße bzw. im Gelände<br />
unterwegs sein könnten. Beiden gemeinsam<br />
sind die kompakten Maße und der günstige<br />
Preis. Der Patriot setzt auf das traditionelle<br />
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Jeep-Styling während der Compass im sportlichen<br />
SUV-Bereich angesiedelt ist. Angetrieben<br />
werden beide von einem 2,4 l Benziner<br />
oder einem 2,0 l Diesel.<br />
Der SsangYong Kyron wird vom neuen<br />
Xdi200 Vierzylinder CommonRail-Dieselmotor<br />
mit 141 PS angetrieben. Zur technischen<br />
Ausstattung gehören ESP, ABS mit<br />
EBD, BAS (Bremsen Assistenz System), ARP<br />
(Active Rollover Protection) und HDC (Hill<br />
Descent Control, Bergabfahrtassistenz).<br />
Der neue Suzuki Grand Vitara hat als Dreioder<br />
Fünft ürer mit robustem Chassis, einge-<br />
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Großer Andrang auf die Nissan Allrad-Palette herrschte bei der diesjährigen<br />
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OFFROAD-EXPERIENCE Ende September am Motorcrossgelände in Kundl.<br />
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Etliche <strong>Tiroler</strong> Weidmänner stellten dabei ihr fahrerisches Können bei schwierigsten<br />
Bedingungen unter Beweis und konnten sich davon überzeugen, dass Nissan mit<br />
seinen allradgetriebenen Fahrzeugen alle Bedürfnisse der modernen Jägerschaft erfüllt.<br />
Entweder mit dem X-Trail im Tal- und Mittelgebirge ����������������������� oder mit dem Pathfi nder im Hochgebirge.<br />
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All jene , die leider nicht nach Kundl kommen konnten, lädt ihr Nissan-Spezialist<br />
Autohaus Schwarzenauer in Kirchbichl gerne zu einer<br />
ausgiebigen Testfahrt zu sich ein.<br />
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Bereich. Als Motor steht derzeit ein 2.0 l<br />
Benziner mit 106 PS parat. Ein Diesel folgt<br />
Anfang nächsten Jahres. Der Jiangling von<br />
Landwind die chinesische Version <strong>des</strong> alten<br />
Opel Frontera ist mit umfangreicher Ausstattung<br />
zumin<strong>des</strong>t in Deutschland für rund<br />
15.000,- Euro zu haben. Den Hacken an der<br />
Sache haben ADAC-Experten beim Crashtest<br />
aufgedeckt. Es gab null (!) Sterne. ■<br />
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im Gemeindegebiet Tobadill, Bezirk Landeck, im Ausmaß von 380 ha, wird im Offertweg<br />
unter Vorbehalt <strong>des</strong> Zugschlagsrechtes durch die Vollversammlung der Agrargemeinschaft<br />
Alpe Verbeil auf die Dauer von 10 Jahren ab 01.04.2006 verpachtet.<br />
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für das Jahr <strong>2005</strong>: 3 Stk. Gamswild, davon 1 Bock<br />
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Tel. 05442/68174, E-Mail: kolp.bruno@tobadill.at. Interessenten werden ersucht, ihr Angebot<br />
in einem verschlossenen Kuvert bis spätestens 10.11.<strong>2005</strong> beim Obmann einzubringen.<br />
Für die Agrargemeinschaft<br />
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