30.01.2013 Aufrufe

ETHNOBOTANIK - Austrian Biologist Association

ETHNOBOTANIK - Austrian Biologist Association

ETHNOBOTANIK - Austrian Biologist Association

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Flaschenkürbisse als Weinheber in einem burgenländischen Weinkeller (Heiligenbrunn), 1985.<br />

Soweit einige Beispiele aus meiner eigenen<br />

Feldforschung. Selbstverständlich<br />

sind im häuslichen Bereich nicht<br />

nur heilende Pflanzen, sondern auch<br />

Heilmittel aus Tieren beziehungsweise<br />

aus tierischen Substanzen, manchmal<br />

auch vermischt mit Heilpflanzen, angewendet<br />

worden. Auch wenn meine<br />

ursprünglich konzipierte Arbeit nur als<br />

eine ethnobotanische gedacht war, erschien<br />

es mir schade, die im Gespräch<br />

erwähnten tierischen Heilmittel unbeachtet<br />

zu lassen. Gemeinsam mit den<br />

aus dem Nachlass von R. Willfort stammenden<br />

Informationen sind sie heuer<br />

im Böhlau-Verlag unter dem Titel „Rattenschwanz<br />

und Schneckenschleim“<br />

erschienen.<br />

Fotos:<br />

von Pohl-Sennhauser I., Steinweg S., Weber S.,<br />

sofern nicht anders angegeben (Copyright bei<br />

der Verfasserin).<br />

Literatur:<br />

EICHELTER-SENNHAUSER I., Ethnobotanik des<br />

östlichen Österreichs. Diss. 1983 Formal- u. Naturw.<br />

Fak. Univ. Wien. (N 526)<br />

EICHELTER-SENNHAUSER I., Die Herstellung von<br />

Strohschuhen – Eine winterliche Flechtarbeit<br />

in Salzburg. Österr. Zeitschrift für Volkskunde<br />

XLII/91,1988<br />

EICHELTER-SENNHAUSER I., Der „Waschl“ – Ein<br />

bäuerliches Putz- und Scheuerinstrument aus<br />

vergangenen Zeiten. Seine Herstellung und Verwendung.<br />

Wiss. Mitteilungen aus dem Niederösterr. Landesmuseum<br />

37- 41, 1986<br />

RIEDL R., Riedls Kulturgeschichte der Evolutionstheorie,<br />

Springer-Verlag Berlin, Heidelberg, New<br />

York 2003.<br />

Weiterführende Literatur<br />

(eine kleine Auswahl):<br />

MICHAEL HEINRICH: Ethnopharmazie und Ethnobotanik.<br />

Eine Einführung. Wiss. Verlagsges.,<br />

Stuttgart 2001<br />

MARZELL H., Geschichte und Volkskunde der<br />

deutschen Heilpflanzen; Wiss. Buchges. Darmstatt<br />

1967<br />

RÄTSCH CHRISTIAN, Hanf als Heilmittel. Ethnomedizin,<br />

Anwendungen und Rezepte. Aarau: AT<br />

Verlag 1998.<br />

REKO, VICTOR A., Magische Gifte. Rausch- und<br />

Betäubungsmittel der neuen Welt. VWB-Verlag<br />

2., erg. Aufl. 1996<br />

SCHRÖDER EKKEHARD, Ethnobotanik, Curare<br />

Sonderband; Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft<br />

mbH, Braunschweig 3/1985.<br />

Beiträge und Nachträge zur 5. Fachkonferenz<br />

Ethnomedizin in Freiburg 1980<br />

Autorin und Kontakt:<br />

Dr. Ida Pohl-Sennhauser<br />

7411 Markt Allhau 29<br />

pohlsennhauser@gmx.at<br />

Richard Willfort (1905-1978)<br />

Thema<br />

wurde in Wien geboren und lebte später in<br />

der Steiermark, in Tirol und Oberösterreich.<br />

Seit seiner Ausbildungszeit an der Höheren<br />

Forstlehranstalt in Bruck an der Mur, in den<br />

Jahren 1925/29, zeichnete er alle ihm als<br />

„interessant erscheinenden Vorkommnisse<br />

in der Natur“ auf.<br />

„Es waren lose Aufzeichnungen von größtenteils<br />

aus Forst-, Jägers- und Bauersleuten<br />

gehörten Anschauungen […] Eine Erweiterung<br />

über den österreichischen Alpenraum<br />

hinaus fand auch in Bruck statt, da<br />

ich Gelegenheit hatte, mit gleich gesinnten<br />

Menschen hierüber zu sprechen, die weiter<br />

entfernte Gegenden bereist und auch derlei<br />

Beobachtungen gemacht hatten.“<br />

Die Jahre des Zweiten Weltkrieges boten<br />

dem Feldforscher Willfort ebenfalls Gelegenheiten,<br />

Menschen und deren diesbezügliches<br />

Wissen aus anderen europäischen<br />

Ländern kennen zu lernen und dadurch seine<br />

Sammlung beachtlich zu erweitern. Wer<br />

über so viele Jahrzehnte mit solchem Eifer<br />

den Überlieferungen auf der Spur war, trägt<br />

eine beachtliche Fülle von Informationen<br />

zusammen.<br />

Einen Teil seiner Erkenntnisse hat Richard<br />

Willfort im Buch „Gesundheit durch Heilkräuter“<br />

veröffentlicht. Dieses 1959 erstmals<br />

im Rudolf Trauner Verlag erschienene,<br />

750 Seiten umfassende Buch avancierte zu<br />

einem populären Standardwerk in vielen<br />

Auflagen und prägte die Renaissance der<br />

Heilkräuteranwendung in der zweiten Hälfte<br />

des 20. Jahrhunderts wesentlich mit.<br />

bioskop 2/2008<br />

11

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!