ETHNOBOTANIK - Austrian Biologist Association
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die Atmosphäre abgegeben. 4-5 Kinder<br />
können diesen Teil eines Baumstammes<br />
darstellen und durch die<br />
Bewegung vom Boden hin zu den<br />
Blättern die Wasserversorgung nachspielen.<br />
- Mithilfe des Basts werden die, im<br />
Blatt gebildeten Assimilate (Kohlenhydrate<br />
und Aminosäuren) in alle<br />
wachsenden Pflanzenteilen transportiert.<br />
5-6 Kinder stellen die Leitung<br />
der Assimilate von den Blättern<br />
in die Wurzeln dar.<br />
- Die Borke schützt den Baum vor Kälte,<br />
Hitze, Pilz- und Insektenbefall. Sie<br />
erneuert sich ständig, hält Regenwasser<br />
ab und verhindert zu hohe<br />
Verdunstung. Der Rest der Kinder<br />
(bis auf einen Schüler / eine Schülerin)<br />
bilden die schützende Rinde.<br />
- Ein Kind, das übrig bleibt, darf den<br />
Borkenkäfer spielen. Dieser versucht<br />
durch die Rinde durchzuschlüpfen<br />
und so den Baum anzugreifen. Die<br />
Kinder, welche die Borke spielen,<br />
versuchen die Angriffe abzuwehren.<br />
Möglich ist auch, dass zwei Kinder<br />
Borkenkäfer spielen.<br />
Das Spiel kann nach Zeit und Lust wiederholt<br />
werden. Nach dem Spiel nennen<br />
die Schüler/innen noch einmal die<br />
einzelnen Teile des Baumstammes mit<br />
ihrer Funktion.<br />
Phase 3: Warum fließt das Wasser<br />
von der Wurzel in die Krone?<br />
Das Phänomen der Transpiration des<br />
Wassers an den Spaltöffnungen der<br />
Blätter wird wieder mithilfe eines Rollenspieles<br />
verdeutlichen. Sollten die<br />
SchülerInnen Spaltöffnungen noch<br />
nicht kennen, kann man ihnen mikroskopische<br />
Abbildung zeigen (G. Wanner<br />
2004 1 ) und erklären, dass sich die<br />
Spaltöffnungen meist auf der Unterseite<br />
der Blätter befinden.<br />
Auf dem Boden werden mit Straßenkreiden<br />
groß die Umrisse eines Baumes<br />
skizziert: Wurzeln, Stamm, ein Ast an<br />
dem ein großes Blatt hängt, das eine<br />
große Spaltöffnung zeigt.<br />
Die SchülerInnen überlegen nun gemeinsam,<br />
wie sie die unterschiedlichen<br />
Aggregatszustände von Wasser auf der<br />
molekularen Ebene darstellen könne.<br />
„Wenn jeder nun ein Wasserteilchen<br />
Baumspiel: Die SchülerInnen stellen einzelne Teile des Stammes körperlich dar.<br />
wäre, wie würde er mit den anderen<br />
in Beziehung stehen, wenn das Wasser<br />
zu Eis gefroren ist? (Kinder geben sich<br />
die Hände und rücken dicht zusammen),<br />
Wenn das Wasser flüssig ist, wie sieht<br />
es dann aus? (Kinder gehen auseinander,<br />
halten sich aber an den Händen<br />
fest).<br />
Wenn das Wasser als Wasserdampf in<br />
der Luft ist? (Kinder gehen noch weiter<br />
auseinander und lassen die Hände der<br />
anderen aus). Da das Wasser in einem<br />
Baum im flüssigen Zustand vorliegt,<br />
geben sich die SchülerInnen wieder<br />
1 G. Wanner 2004, Mikroskopisch-Botanisches Praktikum, Georg Thieme Verlag Stuttgart New York<br />
Didaktik<br />
Wassertransportspiel: Die Silhouette einer Pflanze wird auf den Boden gezeichnet – die SchülerInnen<br />
bilden eine Kette, die von der Wurzel zur Spaltöffnung verläuft.<br />
die Hände und verteilen sich als eine<br />
Kette von der Wurzel bis hinauf in das<br />
Blatt.<br />
Nun überlegen die SchülerInnen gemeinsam,<br />
was passiert, wenn man<br />
ein nasses T-Shirt bei schönem Wetter<br />
auf die Wäscheleine hängt – Das Wasser<br />
verdunstet und das T-Shirt wird<br />
trocken. Welche Erklärung haben die<br />
SchülerInnen für das Verdunsten des<br />
Wasser?<br />
Nun überlegen die SchülerInnen, was<br />
sie über die Kohäsionskräfte herausge-<br />
bioskop 2/2008<br />
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