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BMI 6 / 2011 - Ernest Kupfer, Bürgermeister

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auch, wenn ein gebrauchtes<br />

Kraftfahrzeug geleast wird,<br />

auch ist hier vom Neuwert<br />

auszugehen. Auch wenn der<br />

Dienstgeber ein Vorführfahrzeug<br />

von einem Händler hat,<br />

gilt für die Errechnung des<br />

Sachbezuges der Neuwert laut<br />

EUROTAX-Liste.<br />

Mit dem Dienstnehmer kann<br />

vereinbart werden, dass bes�<br />

mmte Kosten im Zusammenhang<br />

mit dem Pkw selbst getragen<br />

werden, wie beispielsweise<br />

Spritkosten für Urlaubs-/<br />

Priva� ahrten, Kosten für die<br />

Autowäsche, Zusatzkosten für<br />

eine Versicherung des Fahrzeuges<br />

auch im Ausland etc.<br />

Wenn also der Dienstgeber<br />

einen Kostenbeitrag pro Privatkilometer<br />

verrechnet, ist<br />

der Sachbezugswert um den<br />

vom Dienstnehmer selbst<br />

getragenen Wert zu kürzen.<br />

Leistet der Dienstnehmer bei<br />

der Anschaff ung des Fahrzeuges<br />

einen einmaligen Anschaffungskostenbeitrag,<br />

besteht<br />

das Wahlrecht, diesen auf<br />

acht Jahre verteilt vom Sachbezugswert<br />

abzuziehen und<br />

den Sachbezugswert von den<br />

geminderten Anschaffungskosten<br />

zu berechnen.<br />

Stellt der Dienstgeber dem<br />

Dienstnehmer während der<br />

Dienstzeit beim Arbeitsplatz<br />

einen Garagen- oder Abstellplatz<br />

für seinen Pkw zur Verfügung,<br />

ist ein monatlicher<br />

Sachbezug von 14,53 % anzusetzen,<br />

sofern der Parkplatz<br />

in einem Bereich liegt, in dem<br />

das Parken flächendeckend<br />

gebührenpfl ich� g ist.<br />

Für Kurzparkzonen, die nicht<br />

kostenpflichtig sind, ist kein<br />

Sachbezug anzusetzen.<br />

Weiters ist bei köperbehinderten<br />

Dienstnehmern, die<br />

zur Fortbewegung ein eigenes<br />

Fahrzeug besitzen, kein Sachbezug<br />

anzusetzen.<br />

Weniger streng sind die Vorschri�<br />

en, was die Privatnutzung<br />

von Firmentelefon oder<br />

Firmennotebooks anlangt.<br />

Grundsätzlich ist die fallweise<br />

Privatnutzung eines Firmenhandys<br />

nicht als abgabenpfl<br />

ich� ger Sachbezug anzusehen.<br />

Dies gilt jedoch nur, wenn<br />

die Privatnutzung des Handys<br />

in einem Ausmaß erfolgt, das<br />

der privaten Verwendung<br />

des Festnetztelefons am Arbeitsplatz<br />

entspricht. Wird<br />

ein Firmennotebook auch<br />

für Privatzwecke verwendet,<br />

dann liegt kein Sachbezug vor,<br />

wenn das Gerät regelmäßig<br />

und intensiv berufl ich genutzt<br />

wird und die Privatnutzung nur<br />

fallweise erfolgt. Überträgt<br />

der Dienstgeber das Notebook<br />

kostenlos in das Privateigentum<br />

des Dienstnehmers, dann<br />

ist der Wert des Gerätes (steuerlicher<br />

Buchwert) als Sachbezugswert<br />

zu versteuern. Der<br />

Verkauf eines Notebooks an<br />

den Dienstnehmer zu einem<br />

Wert, der mindestens dem<br />

steuerlichen Buchwert entspricht,<br />

ist jedoch kein abgabenpfl<br />

ich� ger Vorteil aus dem<br />

Dienstverhältnis wie auch die<br />

Übertragung eines buchhalterisch<br />

voll abgeschriebenen<br />

Notebooks.<br />

Essensbons zwischen EUR<br />

1,10 und EUR 4,40 pro Tag sind<br />

zur Gänze steuerfrei, wenn<br />

die Einlösung der Gutscheine<br />

nur an Arbeitstagen erfolgen<br />

kann und nur in Gaststä� en<br />

in unmittelbarer Nähe des<br />

Arbeitsplatzes möglich ist<br />

und diese tatsächlich eingelöst<br />

werden, sowie ferner,<br />

wenn sichergestellt ist, dass<br />

die Speisen nicht mit nach<br />

Hause genommen werden<br />

können und die Einlösung nur<br />

in Gaststä� en vorgenommen<br />

werden kann, die ein Vollmenü<br />

anbieten. Wird nur eine dieser<br />

Voraussetzungen nicht erfüllt,<br />

so ist lediglich der Wert von<br />

EUR 1,10 pro Tag steuerfrei.<br />

Gewährt der Dienstgeber den<br />

Dienstnehmern daher Essensschecks,<br />

die diese steuerfreien<br />

Beträge übersteigen, sind<br />

die übersteigenden Beträge<br />

abgabenpfl ich� g, sie unterliegen<br />

der Lohnsteuer sowie der<br />

Beitrags- und Lohnnebenkostenpfl<br />

icht.<br />

Beim zinsenlosen Gehaltsvorschuss<br />

oder unverzinslichen<br />

Darlehen ist allerdings ein<br />

Sachbezug in Höhe von 3,5 % p.<br />

a. des ausha� enden Betrages<br />

in der Gehaltsverrechnung zu<br />

berücksichtigen. Verrechnet<br />

der Dienstgeber niedrigere<br />

Zinsen als 3,5 % ist die Diff erenz<br />

zwischen den tatsächlich<br />

angefallenen Zinsen und dem<br />

Zinssatz von 3,5 % in der Gehaltsverrechnung<br />

zu berücksich�<br />

gen.<br />

Für Zinsenersparnisse aus<br />

Gehaltsvorschüssen und<br />

Dienstgeberdarlehen bis zu<br />

insgesamt EUR 7.300,00 ist<br />

kein abgabenpfl ich� ger Sachbezug<br />

anzusetzen. Der darüber<br />

hinausgehende Betrag ist<br />

allerdings als Sachbezug zu<br />

versteuern.<br />

Bei Aushandlung des Sachbezuges<br />

empfi ehlt es sich daher, den<br />

Vorteil genau zu überdenken,<br />

welche Gesamtbelastung aus<br />

dem Sachbezug resul� ert und<br />

ob für den einzelnen Dienstnehmer<br />

nicht die Auszahlung<br />

des geldwerten Anteiles anstelle<br />

der in Inanspruchnahme des<br />

Sachbezuges vorteilha� er ist.<br />

Recht<br />

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gerda.schildberger<br />

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<strong>BMI</strong> 6 / <strong>2011</strong> 39

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