Schauen Sie sich unsere Chronik als PDF an - Mittelbach-Hengstbach
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Beschreibung der <strong>Mittelbach</strong>er Gemarkungsgrenzen<br />
nach dem Zweibrücker B<strong>an</strong>nbuch von 1574<br />
(Auszüge wurden gemacht 1621-1721 beim Grenzstreit mit Ixheim)<br />
Diese Gemark faht ahn uff der Krumpfuhrt, da steht ein Stein jenseits der Bach,<br />
stoßent dar<strong>an</strong> die von Aspach, diesseits der Bach, die von <strong>Hengstbach</strong>. Von der<br />
Krumen Fuhrt bis einen Marstein von der Höhe, stoßen dr<strong>an</strong> die von Althornbach,<br />
Hornbach und Aspach. Von diesem Markstein bis <strong>an</strong> einen <strong>an</strong>deren Markstein<br />
oben Wißersbach, <strong>an</strong> welchen stößet Ixheim und Bedingen. Von diesem Markstein<br />
bis uff einen Markstein bey der Seyters, Stoßen dar<strong>an</strong> die von Ixheim. Von diesem<br />
Markstein am alten Mühlweg biß einen <strong>an</strong>deren Markstein uff Wattweiler Höhe,<br />
stoßen dar<strong>an</strong> Wattweiler und Ixheim. Von diesem Stein uff den Mittelbühl, da auch<br />
ein Markstein ist, und da stoßt der Mölschbacher B<strong>an</strong>n <strong>an</strong>.<br />
3.2 Das Dorf <strong>Hengstbach</strong> im Mittelalter<br />
Auch <strong>Hengstbach</strong>, das in eine Mulde seitlich des Bickenalbtales gebettet ist,<br />
verd<strong>an</strong>kt den Ketten seine erste Besiedlung. Auf seiner Gemarkung wurden<br />
Gegenstände aus der Zeit der Mediomatriker (B<strong>an</strong>dkeramiker) gefunden, die um<br />
700 v, Chr. auf den Höhen um Zweibrücken den Ton für ihre kunstvollen Gefäße<br />
f<strong>an</strong>den. Eine Menhir, wie er in Blieskastel (Gollenstein) noch heute zu sehen ist<br />
und im Mittelalter auch in Mörsbach vorkam, war von den Kelten auch in<br />
<strong>Hengstbach</strong> aufgerichtet worden, wo er in geschichtlicher Zeit <strong>als</strong> Breitenstein<br />
vorkam. An ihn erinnert die Breitensteinstraße. Um diese frühgeschichtliche Volk<br />
r<strong>an</strong>kt <strong>sich</strong> auch die Sage vom Heidenhübel.<br />
Es wurden Reste einer römischen <strong>Sie</strong>dlung hier gefunden, die <strong>an</strong> die Römerstraße<br />
erinnert, welche vom Bliestal hier heraufführt. Durchaus denkbar, dass sie schon<br />
von den Römern benutzt wurde, die ja im Bliestal, am Schwarzbach und am<br />
Hornbach z.T. ausgedehnte Ansiedlungen hatten und die ersten Straßen im<br />
damaligen Gallien <strong>an</strong>legten.<br />
Ob <strong>Hengstbach</strong> älter ist <strong>als</strong> <strong>Mittelbach</strong>, wie im Pfarrbuch vom Jahre „1836/65"<br />
entschieden behauptet wird, ist eine reine Vermutung, die <strong>sich</strong> auf mündliche<br />
Überlieferungen stützt. Sicher dagegen ist, das <strong>Hengstbach</strong> eine Niederlassung ist<br />
aus der Zeit des 3. - 6. Jahrhunderts. Dies beweisen Funde aus letztet Zeit,<br />
welche oberhalb des Dorfes im sogen<strong>an</strong>nten „Rebacker" gemacht wurden. Da<br />
selbst grub m<strong>an</strong> nämlich mehrere steinerne Sarkophage aus einer Ummauerung<br />
aus. Dr. M. Mehlis verlegt derartige Bestattungsmerkmale in die Zeit des<br />
untergehenden Römertums und der beginnenden Fr<strong>an</strong>kenherrschaft. Diese<br />
Vermutung dürfte wohl richtig sein, da bei der Ausgrabung zugleich römische<br />
Münzen gefunden wurden, die Römer aber in früherer Zeit zunächst ihre Leichen<br />
verbr<strong>an</strong>nten und erst später unverbr<strong>an</strong>nt in steinerne Särgen beerdigten.<br />
Sämtliche Funde kamen in das Museum in Speyer über die Entstehung der zu<br />
<strong>Hengstbach</strong> gehörigen Gehöften ist nichts bek<strong>an</strong>nt.<br />
Höchstens aus den Namen, der Lage, und den Mauerwerken des sogen<strong>an</strong>nten<br />
„Thorhauses", lässt <strong>sich</strong> auf die Entstehenszeit schließen.<br />
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