Schauen Sie sich unsere Chronik als PDF an - Mittelbach-Hengstbach
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4.1 Leiden und Verluste der Einwohner<br />
Die Eintragungen im Sterberegister des Zweibrücker Kirchenbuches zwischen<br />
1620 und 1635 lassen erkennen, welches Leid der Krieg über <strong>unsere</strong> beiden<br />
Orte brachte.<br />
1624 ist eingetragen:<br />
Margaret, Jakob Theob<strong>als</strong> Töchterlein,<br />
H<strong>an</strong>s Volmar, Bartholomäi Wagners Söhnlein,<br />
Christoffel H<strong>an</strong>s Söhnlein,<br />
Anna Stoffel. Schusters Enkelin von Ixheim,<br />
Margaret, Albrecht H<strong>an</strong>sens Töchterlein<br />
sind alle zwischen Ostern und Pfingsten <strong>an</strong> den Porpeln gestorben..<br />
4.2 Die Wiederbesiedlung<br />
Zuerst erwachte in <strong>Hengstbach</strong> wieder Leben. 1696 berichtet Christoff<br />
Moschel von <strong>Hengstbach</strong>, <strong>als</strong> Streit um verschiedene Besitzungen in<br />
<strong>Hengstbach</strong> ausbrach, dass sein Vater Matteiß Moschel vor 45 Jahren, <strong>als</strong>o um<br />
1651 aus dem deutschen Krieg wieder allhier in sein Vaterl<strong>an</strong>d kommen sei.<br />
Das Dorf sei dam<strong>als</strong> g<strong>an</strong>z öde und unbewohnt gewesen. Schon in seiner<br />
Jugend sei sein Vater in den Krieg gezogen, Als er nun seine von seinen<br />
Voreltern und nahen Verw<strong>an</strong>dten ererbten Güter aufsuchen wollte, konnte er<br />
sie nicht finden, da alle Verzeichnisse verloren waren, und er <strong>sich</strong> auch nicht<br />
mehr auf die Lage der einzelnen Felder in dem verwilderten L<strong>an</strong>d entsinnen<br />
konnte. Weyl<strong>an</strong>d Herzog Friedrich Pfalzgraf hochselig. Gedächtnis, habe ihn,<br />
seinen Vater, weil er <strong>als</strong> Fendrich oder Offizier heimgekommen sei, in dem<br />
L<strong>an</strong>desausschuss employrt und durch den L<strong>an</strong>dschreiber Herm<strong>an</strong>n v. Völkling<br />
in Besitz der gemeldeten öd gelegenen Güter zu <strong>Hengstbach</strong> setzen lassen. Er<br />
sollte dieselben säubern und bis zur künftigen Renovation genießen. Matteiß<br />
Moschel hatte 9 Kinder. Er und seine Familie ließen <strong>sich</strong> auch durch all die<br />
nachfolgenden Unruhen im L<strong>an</strong>de (Reunionskriege) nicht mehr vertreiben,<br />
obwohl sie oft schwer leiden mussten. Da das Mimbacher Kirchenbuch erst<br />
1696 beginnt, können wir leider nicht feststellen, w<strong>an</strong>n <strong>sich</strong> weitere Einwohner<br />
<strong>an</strong>siedelten. Es scheint aber so, dass die Familie Moschel wenigstens eine<br />
g<strong>an</strong>ze Reihe von Jahren den Ort allein bewohnte. .<br />
Bickenaschbach, das ehemalige Dorf, war auch untergeg<strong>an</strong>gen. Nach den<br />
Klosterrechnungen des Klosters Hornbach war der erste Bewohner nach dem<br />
großen Krieg der Hofm<strong>an</strong>n des Herrn von Wernigk im Jahre 1664.<br />
Wesentlich später <strong>als</strong> <strong>Hengstbach</strong> wurde <strong>Mittelbach</strong> wieder besiedelt. Am 24.<br />
März 1685 berichtet der Kirchschaffner: Vor dem jetzigen Krieg war das Dorf<br />
von einem einzigen, fremden M<strong>an</strong>n bewohnt. (Wahrscheinlich h<strong>an</strong>delt es <strong>sich</strong><br />
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