Tourismus in Castrisch
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<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> <strong>Castrisch</strong> Bericht der Kommission für <strong>Tourismus</strong><br />
Juni 2006<br />
rund 389.5 Mio. CHF. Etwa 69.1 % der touristischen Wertschöpfung <strong>in</strong> Graubünden wird<br />
direkt durch Umsätze von Gütern und Dienstleistungen mit Gästen generiert.<br />
Bestimmte Dienstleistungen <strong>in</strong> der Region können nur bzw. können besser angeboten<br />
werden, weil neben den ortsansässigen Gästen auch Touristen sie beanspruchen.<br />
E<strong>in</strong>heimische profitieren auf diese Weise vom <strong>Tourismus</strong>, <strong>in</strong>dem ihnen mehr<br />
Dienstleistungen zur Verfügung stehen. Solche Impulse s<strong>in</strong>d vergleichbar ger<strong>in</strong>g <strong>in</strong><br />
anderen Wirtschaftsbereichen, wie z.B. <strong>in</strong> der Waldwirtschaft.<br />
Beispiel 2, <strong>in</strong>direkte Abhängigkeit vom <strong>Tourismus</strong>: Unsere Dorfbeiz erfüllt neben den<br />
wirtschaftlichen auch wichtige gesellschaftliche Aufgaben: Sie ist unsere wichtigste<br />
Begegnungsstätte und trägt dazu bei, dass unser Dorf e<strong>in</strong> Zentrum hat. Sie wird von<br />
vielen Ortsansässigen sehr geschätzt. Ohne den <strong>Tourismus</strong>, der etwa 30% vom Umsatz 5<br />
im W<strong>in</strong>ter und 50% vom Umsatz im Sommer <strong>in</strong> der Beiz generiert, könnte sie heute <strong>in</strong><br />
der momentanen Form nicht existieren. Wie auch viele andere Dienstleistungen <strong>in</strong> der<br />
Region (z.B. Dorfladen, Poststelle) ist sie auf beide Gäste angewiesen, auf den<br />
E<strong>in</strong>heimischen und auf den Touristen.<br />
Beispiel 3, <strong>in</strong>direkte Abhängigkeit vom <strong>Tourismus</strong>: Ohne die zusätzliche Nutzung der<br />
öffentlichen Verkehrsmittel durch auswärtige Gäste müssten die Frequenzen 6 vom Zug,<br />
bzw. Postauto reduziert, Haltestellen evtl. gestrichen, und möglicherweise sogar L<strong>in</strong>ien<br />
geschlossen werden. Die Touristen machen e<strong>in</strong>en Anteil von etwa 40% 7 des Umsatzes<br />
der RhB <strong>in</strong> der Region aus (ohne Durchgangsverkehr, Glacier Express). Bei den Postautos<br />
ist der Anteil etwas ger<strong>in</strong>ger.<br />
1.3. Der <strong>Tourismus</strong> kennt ke<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>degrenzen<br />
Viele Gäste, die <strong>in</strong> <strong>Castrisch</strong> logieren, gehen ihren Aktivitäten <strong>in</strong> den umliegenden<br />
Geme<strong>in</strong>den nach. Auf der Seite der Beschäftigten f<strong>in</strong>den sich viele Ortsansässige, deren<br />
Tätigkeiten ganz oder teilweise dem <strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> anderen Geme<strong>in</strong>den zuzurechnen s<strong>in</strong>d.<br />
Beispiel 4: Familien <strong>in</strong> den Skiferien, die <strong>in</strong> <strong>Castrisch</strong> e<strong>in</strong>e Ferienwohnung mieten.<br />
Beispiel 5: Sportartikelverkäufer, Bergführer oder Skilehrer, der <strong>in</strong> <strong>Castrisch</strong> wohnt.<br />
Viele wichtige touristische Angebote s<strong>in</strong>d schon wegen ihrer räumlichen Ausdehnung<br />
nicht alle<strong>in</strong>e auf dem Geme<strong>in</strong>degebiet realisierbar.<br />
5 Schätzung vom Wirt<br />
6 Anzahl Fahrten pro Tag<br />
7 Schätzung von E. Schäffeler, RhB, regionaler Verkaufsleiter Surselva (2006)<br />
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