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Jahresfinanzbericht gem § 82 Abs. 4 Börsegesetz - Hypo Alpe-Adria ...

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3. Analyse finanzieller Leistungsindikatoren<br />

Die <strong>Hypo</strong> Group <strong>Alpe</strong> <strong>Adria</strong> hat den vorliegenden Konzernabschluss<br />

für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2008 auf<br />

Basis der International Financial Reporting Standards (IFRS)<br />

erstellt. Ende 2008 umfasste der Konsolidierungskreis einschließlich<br />

der Konzernobergesellschaft 118 Gesellschaften,<br />

wovon 32 im Inland und 86 im Ausland ihren Unternehmenssitz<br />

haben.<br />

3.1. Ergebnisentwicklung<br />

Das Geschäftsjahr 2008 war für die <strong>Hypo</strong> Group <strong>Alpe</strong> <strong>Adria</strong><br />

gekennzeichnet von sehr hohen Sonderbelastungen, welche<br />

durch das gegenüber dem Vorjahr verbesserte Nettozinsergebnis<br />

nicht kompensiert werden konnten.<br />

Im Bereich des operativen Kundengeschäfts konnte<br />

sowohl im Bank- als auch im Leasinggeschäft ein weiterhin<br />

intaktes Wachstum verzeichnet werden. Dies spiegelte sich<br />

insbesondere im Nettozinsergebnis wider, welches –<br />

trotz negativer Zinseinflüsse aus dem zinsbezogenen<br />

Derivativgeschäft – gegenüber dem Vorjahr um 17,2 %<br />

bzw. EUR 103 Mio. auf EUR 702 Mio. deutlich gesteigert<br />

werden konnte.<br />

Der größte Anteil am Provisionsergebnis stammt aus<br />

unseren beiden Tochterbanken in Kroatien, gefolgt von<br />

Öster reich und Serbien. Das Provisionsergebnis ist gegenüber<br />

dem Vorjahr leicht rückläufig (– 3,1 %) und liegt nun bei<br />

EUR 118 Mio. Berücksichtigt man jedoch die im Vorjahr<br />

noch mit einem Nettoprovisionsergebnis in Höhe von<br />

EUR 6 Mio. im Konzernabschluss inkludierte <strong>Alpe</strong> <strong>Adria</strong><br />

Privat bank AG (vormals: <strong>Hypo</strong> <strong>Alpe</strong>-<strong>Adria</strong>-Bank [Liechten-<br />

Zinsergebnis<br />

in Mio. EUR<br />

506,3<br />

599,2<br />

702,2<br />

<strong>Hypo</strong> Group <strong>Alpe</strong> <strong>Adria</strong><br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

stein] AG), so ergab sich bereinigt um diesen Effekt sogar ein<br />

leichter Anstieg des Provisionsergebnisses in Höhe von 1,9 %.<br />

Die Belastungen der Finanzmarktkrise zeigten sich in<br />

einem deutlich negativen Handelsergebnis, das sich von<br />

EUR 22 Mio. auf EUR – 38 Mio. verringerte. Zurückzuführen<br />

war dies im zins- und indexbezogenen Bereich in erster<br />

Linie auf erfolgswirksam zu erfassende Marktwertverluste<br />

von Derivaten des Bankbuchs sowie auf negative Währungseffekte,<br />

insbesondere in Serbien.<br />

Das Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge<br />

Accounting) war mit EUR – 44 Mio. negativ und resultierte<br />

im Wesentlichen aus der abrupten Senkung der<br />

Leitzinssätze (EURIBOR bzw. LIBOR). Unterschiedliche<br />

Zinsanpassungstage führten so zu einer Hedge-Ineffizienz,<br />

welche aus der variablen Komponente von Zinsderivaten<br />

hervorgerufen wurde.<br />

Das Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten,<br />

die ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu<br />

bilanzieren sind (Fair Value Option), zeigt eine positive<br />

Entwicklung und stieg 2008 auf EUR 12 Mio. im Vergleich<br />

zu EUR –153 Mio. des Vorjahres. Darin inkludiert waren<br />

EUR – 56 Mio. Bewertungsergebnis aus dem Portfolio der<br />

von der <strong>Hypo</strong> <strong>Alpe</strong>-<strong>Adria</strong>-Bank International AG zu 49 % mit<br />

einem Drittinvestor betriebenen Veranlagungsgesellschaft<br />

HBInt. Credit Mana<strong>gem</strong>ent Limited, wovon wiederum EUR<br />

–14 Mio. aus im ersten Halbjahr 2008 veräußerten sowie<br />

aus tatsächlich ausgefallenen (in Default befindlichen)<br />

Wertpapieren resultieren. Weitere negative Bewertungseffekte<br />

ergaben sich im Geschäftsjahr auch aus jenen Fondsanteilen,<br />

welche bisher der Fair Value Option gewidmet waren,<br />

aus dem strukturierten Credit Investment Portfolio sowie<br />

der <strong>Abs</strong>chreibung eines strukturierten Wertpapieres des<br />

Emittenten Lehman Brothers. Gegenläufige positive Effekte<br />

aus der Fair Value Option resultierten aus der Bewertung der<br />

zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzierenden Verbrieften<br />

Verbindlichkeiten mit EUR 63 Mio. und mit EUR 85 Mio. aus<br />

der Fair Value-Bewertung von selbst emittiertem Hybridkapital<br />

(Nachrangkapital).<br />

Das Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten –<br />

available for sale (AFS) verschlechterte sich von EUR +6 Mio.<br />

in 2007 auf EUR – 114 Mio. im Berichtsjahr 2008 und war<br />

damit besonders von der Finanzmarktkrise beeinflusst.<br />

Wesentlich zu diesem schlechten Ergebnis beigetragen<br />

hat die Insolvenz von drei isländischen Kreditinstituten,<br />

<strong>Jahresfinanzbericht</strong> 2008 6

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