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Branchenreport - IG Metall

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Finanzinvestor Maxcor<br />

<strong>Branchenreport</strong> Werkzeugmaschinen 2006<br />

Maxcor, Inc. ist ein us-amerikanischer Finanzinvestor und -berater mit Aktivitäten in<br />

Fertigung, Automatisierung, Logistik und Industriedienstleistungen. Der Maxcor Geschäftsbereich<br />

MAG Industrial Automation Systems umfasst folgende Werkzeugmaschinenhersteller<br />

und Fertigungsanlagenbauer:<br />

• Fadal Machining Centers, us-amerikanischer Hersteller vertikaler Bearbeitungszentren<br />

für die Bearbeitung von unterschiedlichen Materialien wie Stahl, Titan,<br />

Aluminium, Kunststoff und Holz.<br />

• Cincinnati Lamb, Us-amerikanischer Hersteller von flexiblen Fertigungseinrichtungen<br />

für die Automobil-, Schwer-, Luft- und Raumfahrtindustrie.<br />

Durch die Zukäufe des ThyssenKrupp Metalcutting Segments und Teilen der IWKA<br />

Ende 2005 kommen folgende deutsche Unternehmen zu Maxcor bzw. MAG Industrial<br />

Automation Systems<br />

• Cross Hüller, Hersteller von zerspanenden Fertigungssystemen<br />

• Giddings & Lewis, US-amerikanischer Hersteller u.a. von horizontalen Bearbeitungszentren<br />

und Bohrzentren, vertikalen Drehzentren für die verschiedensten<br />

Fertigungsindustrien wie die Automobil-, Bau-, Luft- und Raumfahrtindustrie. Giddings<br />

& Lewis gehörte von 1997 bis 2005 zum ThyssenKrupp <strong>Metall</strong>cutting Segment<br />

• Hüller Hille, Hersteller von horizontalen Bearbeitungszentren und Fertigungssystemen<br />

für die Automobilindustrie<br />

• Hessapp, Hersteller von Drehmaschinen<br />

• Witzig & Frank, Hersteller von flexiblen Mehrstationen-Bearbeitungszentren und<br />

Rundtaktmaschinen.<br />

• EX-Cell-O, Hersteller von Hersteller von Werkzeugmaschinen und -anlagen für<br />

die Automobilindustrie.<br />

Angesichts der strategischen Zukäufe von Maxcor im Geschäftsbereich MAG Industrial<br />

Automation Systems kann das Risiko eines kurzfristigen Interesses an den Zukäufen<br />

und des baldigen Verkaufs nach finanzieller Ausblutung, wie es bei Private Equity-<br />

Gesellschaften üblicherweise der Fall ist, als gering eingeschätzt werden.<br />

Auch scheint die Gefahr einer neuen Übernahmewelle in der Teilbranche des Werkzeugmaschinebaus<br />

eher gering zu sein. „Die aktuellen Verkäufe an einen amerikanischen<br />

Investor betreffen Firmen, die zu größeren Konzernen gehörten. Diese Konzerne<br />

haben schon vor längerer Zeit entschieden, Käufer für die Werkzeugmaschinenfirmen zu<br />

suchen, da sie sich strategisch anders aufstellen wollen. Dagegen verfolgt die große<br />

Zahl der eigentümergeführten Unternehmen im deutschen Werkzeugmaschinenbau<br />

solche Pläne nicht.“ (Helmut von Monschaw, Geschäftsführer des VDW, zitiert nach:<br />

Produktion. Die Wirtschaftszeitung für die deutsche Industrie, 19. Januar 2006)<br />

Allerdings besteht als reale Gefahr für die Beschäftigten der übernommenen deutschen<br />

Unternehmen, aber auch der ursprünglichen Unternehmen von Maxcor das was üblicherweise<br />

nach Fusionen und Übernahmen ansteht und lapidar Restrukturierung und<br />

Freisetzung von Synergieeffekten genannt wird: Beschäftigungsabbau!<br />

Weiterhin drohen bei den deutschen übernommenen Unternehmen tarifliche Dumping-<br />

Strategien oder gar die Verlängerung der Arbeitszeit. Hier gilt es gewerkschaftliche Abwehrstrategien<br />

zu entwickeln!<br />

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