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Branchenreport - IG Metall

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FuE immer stärker<br />

am Markt orientiert<br />

Total Cost of Owner<br />

ship (TCO) als<br />

Grundlage von<br />

Kaufentscheidungen<br />

Ergebnisse der<br />

Delphi-Studie<br />

„Life-Cycle-<br />

Performance (LCP)<br />

als Optimierungsinstrument“<br />

<strong>Branchenreport</strong> Werkzeugmaschinen 2006<br />

Transferstraße mit zwölf Stationen) und auch beim Fertigungsprozess<br />

(schnelle, unkomplizierte Montage). Eine potenzielle Gefahr<br />

des Downsizing ist im Blick zu behalten: die stärkere Verlagerungsfähigkeit<br />

vereinfachter Produkte.<br />

3.3.1.5. Marktorientierte Entwicklung<br />

Ein weiterer starker Wandel zeichnet sich bei der Entwicklung der Maschinen<br />

ab. FuE orientieren sich immer stärker am Markt. Inzwischen<br />

erfolgt Simultaneous Engineering immer häufiger in Teams, an denen<br />

Entwickler, Montage-, Vertriebs-, und Servicemitarbeiter beteiligt sind.<br />

„Früher hatten allein die Entwickler das Sagen, man konstruierte<br />

und baute Maschinen und versuchte sie am Markt durchzusetzen.<br />

Heute ist entscheidend, was der Markt verlangt, was potenzielle<br />

Kunden brauchen“ (BR).<br />

„Auf Basis von standardisierten Baugruppen reagieren wir hochflexibel<br />

auf Kundenwünsche“ (BR).<br />

3.3.1.6. Gesamtlebenszykluskosten/Life-Cycle-Performance<br />

Da die Lebenszykluskosten einer Werkzeugmaschine ein Mehrfaches<br />

der Investitionssumme betragen, stellt eine Senkung dieser Kosten ein<br />

großes Wettbewerbspotenzial für den Betreiber dar. Daher bilden die<br />

Gesamtlebenszykluskosten („Total Cost of Ownership“ – TCO) mehr<br />

und mehr die Grundlage von Kaufentscheidungen für Werkzeugmaschinen.<br />

Nicht mehr dominant ist die Höhe der Investition, sondern die Minimierung<br />

der Betriebskosten über die gesamte Lebensdauer wird zunehmend<br />

entscheidungsrelevant.<br />

Laut Delphi-Studie des Fraunhofer ISI wird sich dieser Trend in den<br />

nächsten Jahren vor allem in der Automobilbranche – ausgehend von<br />

den Herstellern – durchsetzen. Die Mehrheit der von Fraunhofer ISI befragten<br />

Experten erwartet, dass Lebenszykluskostenkalküle spätestens<br />

2011 bis 2015 gängige Praxis sind und dass die deutschen Hersteller<br />

geeignete Werkzeugmaschinenkonzepte entwickeln können. 20 Schon<br />

heute verlangt beispielsweise Daimler-Chrysler von seinen Werkzeugmaschinenlieferanten<br />

garantierte Zusagen über die zu erwartenden Instandhaltungskosten<br />

und Verfügbarkeiten der Anlagen. Der Leiter des<br />

Daimler-Chrysler-Werkes Untertürkheim sieht dringenden Handlungsbedarf<br />

für die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie entsprechende<br />

Dienstleistungen anzubieten.<br />

Am Institut für Produktionstechnik (wbk) der Universität Karlsruhe wurde<br />

zur Erfassung des Verhältnisses zwischen Nutzen und Kosten einer<br />

Anlage über ihren gesamten Lebenszyklus das Instrument „Life-Cycle-<br />

Performance“ (LCP) entwickelt. Mittels LCP wird auf die Optimierung<br />

einer Anlage über ihren gesamten Lebenszyklus gezielt. Werkzeugmaschinenhersteller<br />

müssen sich dieser Thematik künftig bei immer mehr<br />

Abnehmern stellen. Die Unternehmen werden zunehmend gezwungen,<br />

20 Vgl. Kinkel, Steffen (2005): Zukünftige Herausforderungen für die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie.<br />

Ergebnisse einer Mini-Delphi-Studie. Karlsruhe, S. 4.<br />

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