Tübinger Begegnung - Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung
Tübinger Begegnung - Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung
Tübinger Begegnung - Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Prüfschema: Kausalität BK 2112 und MdE-Bemessung<br />
A. EINSTIEGSEBENE<br />
Sind regelmäßige berufliche Tätigkeiten<br />
• im Hinknien oder mit vergleichbarer Kniebelastung ja<br />
• mit kumulativer Einwirkungsdauer von mind. 13000 Std. ja<br />
• mindestens insgesamt 1 Std. pro Schicht ja<br />
hinreichend dokumentiert / durch TAD belegt?<br />
B. REALISIERUNGSEBENE<br />
Anerkennungsfähiges Krankheitsbild im Vollbeweis belegt?<br />
• dem Lebensalter vorauseilender<br />
Knorpelschaden / Arthrose ja<br />
• vordergründig mediale retropatellare Gelenkfläche,<br />
nachrangig Hauptkompartimente, ja<br />
• an beiden Kniegelenken in ähnlicher Ausprägung ja<br />
• mit chron.-rezidiv. Kniereizungen/Beschwerden ja<br />
• Osteophyten seitlich im Kniescheibengelenk (Defilé) ja<br />
Nicht anerkennungsfähiges Krankheitsbild:<br />
• In Entstehung begriffene Panarthrose eines oder<br />
beider Kniegelenke nein<br />
• klassische med. oder lat. Kompartimentarthrose<br />
eines od. beid. Kniegelenke in der Hauptbelastungszone nein<br />
• in Verbind. mit erhebl.Achsenfehler und/oder Unfallfolg. nein<br />
• in Verbindung mit Polyarthrose und/oder entzündlichrheumatischer<br />
Erkrankung nein<br />
kg<br />
• Adipositas (BMI ≥ 30 ) nein<br />
m<br />
(bei belastungskonformer Lokalisation der Knorpelschäden kein Ausschlusskriterium)<br />
2<br />
C. Prüfungsebene im Schutzbereich der versicherungsrechtlichen Norm:<br />
1. Frage: Besteht eine plausible zeitliche Korrelation zwischen<br />
berufl. Belastungen und Krankheitsentwicklung ja<br />
2. Frage: Korrelieren Belastungsart + -umfang mit<br />
Krankheitsbild nach Art + Ausprägung? ja<br />
3. Frage: Besserung der subjektiven Beschwerden<br />
Bei Unterlassung der Tätigkeit ? ja<br />
4. Frage: Erklärt sich die Erkrankung auch auf<br />
nicht-beruflicher Ursachenebene<br />
(z.B. sportliche Belastungen)? nein<br />
Unterlassungszwang nicht gefordert.<br />
D. Bewertungsebene:<br />
1. MdE-Bemessung nach rein funktionellen Aspekten: ............ %<br />
2. Therapeutische Maßnahmen/Hilfsmittel notwendig? ja nein<br />
3. Berufliche Reha-Maßnahmen notwendig ja nein<br />
4. Nachuntersuchung? nein (Endzustand) ja, Zeitpunkt: …<br />
BK 2112<br />
Zeitlicher Verlauf<br />
BK fragwürdig,<br />
sobald hier<br />
einzutragen ist<br />
________________<br />
nein<br />
nein<br />
nein<br />
nein<br />
nein<br />
nein<br />
nein<br />
nein<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
nein<br />
nein<br />
nein<br />
ja<br />
107<br />
BK 2112<br />
Prüfschema mit<br />
Kausalitätsprüfung<br />
in 3 Schritten<br />
MdE-Bemessung<br />
Der Erkrankung muss eine ausreichende berufliche<br />
Belastung vorangegangen<br />
sein.<br />
Bei Latenz zwischen Ende der Exposition und<br />
erstmaliger Diagnose der Erkrankung:<br />
Ursachenzusammenhang wird umso<br />
unwahrscheinlicher, je länger die Latenz ist.<br />
A. Badke, U. Ochs, Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Tübingen<br />
Unfall- und Wiederherstellungschirurgie Eberhard Karls Universität Tübingen<br />
© <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesetzliche</strong> <strong>Unfallversicherung</strong> (DGUV) – Landesverband Südwest<br />
09.11.2010<br />
Seite 36