Dissertation - Know-Center
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Kapitel 2: Motivation<br />
Zur Gestaltung von Unterrichtseinheiten werden Lernszenarien entworfen, die helfen<br />
sollen, den Einsatz von Computern in der Lehre zu planen (vgl. Baumgartner et al. 2002;<br />
Dittler et al. 2003). Schulmeister (Schulmeister 2004, S. 36-37) unterscheidet z.B. vier<br />
Lernszenarien maßgeblich nach dem Virtualisierungsgrad in:<br />
I. Präsenzveranstaltung begleitet durch Netz-Einsatz (Webseiten) mit dem Ziel der<br />
Instruktion<br />
II. Gleichrangigkeit von Präsenz- und Netzkomponenten mit prozessbezogener<br />
Kommunikation und beidseitigem Datenaustausch<br />
III. Integrierter Einsatz von Präsenz- und virtueller Komponente: Tutoriell begleitetes<br />
Lernen und asynchrone Kommunikation oder moderierte, problemorientierte<br />
Arbeitsgruppe und synchrone Kommunikation, im Wechsel mit virtuellem<br />
Tutorium oder Seminar<br />
IV. Virtuelle Seminare und Lerngemeinschaften (synchrone Kooperation) und<br />
Selbststudium mit kooperativen Zielen<br />
Über die Gestaltung von der virtuellen Kommunikation schreibt Schulmeister: „Für<br />
Lernprozesse, welche auf dem Austausch mit Lehrenden und den Lernenden untereinander<br />
basieren, ist vielmehr die Qualität der Moderation, die Gestaltung von<br />
Kommunikationsbeiträgen sowie die Ausgestaltung von Lernprozesshilfen, die als Feedback<br />
gegeben werden können, entscheidend. Weniger die aufwändige Erstellung und Entwicklung<br />
von Medien, sondern vielmehr die kontinuierlichen Interaktionsprozesse zwischen Lehrenden<br />
und Lernenden prägen das Lernen.“<br />
Schließlich findet man in der Literatur eine Reihe von Studien, die sich mit der Rolle des<br />
e-Moderators, e-Tutors oder wie die Person genannt wird, die für die Betreuung von<br />
Kommunikationsforen zuständig ist, auseinandersetzen. Hierbei fällt auf, dass die Rolle des e-<br />
Moderators entweder gezielt behandelt oder beiläufig erwähnt wird, aber unabdingbar für die<br />
laufende Kommunikation, allerdings nie in Frage gestellt wird:<br />
Rinn und Bett (vgl. Rinn et al. 2003) schreiben in ihrer Studie über „Lernplattformen<br />
zwischen Technik und Didaktik“, dass die Angst unbegründet besteht, dass durch den Einsatz<br />
von e-Learning Lehrende ersetzbar würden. Das gründet sich in erster Linie auf den hohen<br />
Betreuungsaufwand. Damit dieser Betreuungsaufwand nicht in technischen Details ausartet,<br />
sondern der Schwerpunkt der Moderation auf dem Inhalt der Diskussion gerichtet ist, ist die<br />
Wahl eines benutzerfreundlichen Systems unabdingbar. Zu viele technische Hürden<br />
verringern schnell die Motivation aller Beteiligten, sich mit dem System auseinanderzusetzen,<br />
geschweige denn überhaupt eine Diskussion zu führen und erfordern vor allem sehr viel Zeit.<br />
In dieser Studie werden Moderatoren und Lehrende als zwei unterschiedliche Personen<br />
betrachtet und der Aspekt des hohen Betreuungsaufwandes bewusst hervorgehoben.<br />
Die für den Kontext dieser Arbeit wichtigste Studie liefert Petko (vgl. Petko 2003). Petko<br />
setzt sich dezidiert mit dem Einsatz von Diskussionsforen in der Lehre auseinander und<br />
betrieb eine Untersuchung über die Beteiligung von e-Moderatoren an der Diskussion. Seine<br />
Ergebnisse vergleicht er mit den Ergebnissen einer vorangegangenen Studie von Hesse &<br />
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