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Dissertation - Know-Center

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Kapitel 3: Grundkonzepte<br />

and the ability of knowledge workers to apply the knowledge for action" (Tochtermann 2002,<br />

S. 31). Dies soll nicht heißen, dass IT für die Umsetzung von Wissensmanagement keine<br />

Rolle spielt. Im Gegenteil – mittels IT lässt sich relevantes Wissen archivieren und<br />

bedarfsgerecht, das heißt auch einer bewusst gewählten Zielgruppe, zur Verfügung stellen<br />

(vgl. Studer et al. 2001).<br />

Aus denselben wie den genannten Gründen, eignen sich IT Techniken auch zur<br />

Unterstützung der Wissensvermittlung in der Lehre. Auf der einen Seite wird dadurch bereits<br />

in der Ausbildungsphase der Umgang mit Instrumenten erlernt, die auch in der Praxis<br />

eingesetzt werden, auf der anderen Seite kann die Wissensvermittlung wesentlich unterstützt<br />

werden. Allerdings ist hierbei zu beachten, dass es nur durch einen adäquaten Einsatz von IT<br />

auch wirklich zu einer Erleichterung in der Lernzielerreichung kommen kann. Ein Grund,<br />

warum die didaktische Diskussion keine wirklich breite Aufmerksamkeit auf sich zog, liegt<br />

sicher auch darin begründet, dass das Lehren und Lernen als intime Konstellation<br />

wahrgenommen wird, die stärker von der „pädagogischen Situation“ abhängig ist als von<br />

einer detaillierten Planung (vgl. Rinn et al. 2004, S. 7).<br />

Um ein allgemeines Verständnis für Wissensmanagement aufzubauen, muss zunächst der<br />

Begriff Wissen deutlich abgegrenzt werden.<br />

3.1.1 Wissen<br />

- 24 -<br />

„Heutzutage besteht das Wissen hauptsächlich<br />

in der Kenntnis der besten Nachschlagewerke.“<br />

(Albereto Moravia, italienischer Schriftsteller)<br />

Wissen hat sich zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor etabliert und gilt damit als<br />

strategische Ressource für die Wettbewerbsfähigkeit. Wissen trägt einen entscheidenden<br />

Anteil am Wertschöpfungsprozess heutiger Organisationen. Umso bedeutender ist es, bereits<br />

in der Ausbildung diesen Aspekt einzubeziehen und besonders zur Generierung von Wissen<br />

in einem möglichst praxisrelevanten Umfeld beizutragen.<br />

Fest steht, dass man „Wissen nicht managen kann, aber man kann Umgebungen schaffen,<br />

in denen Wissen sich entwickelt und gedeiht“ (Prusak, Cambridge, Massachusetts, USA). Es<br />

ist lediglich möglich, entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen, die Mitarbeiter bzw.<br />

im universitären Rahmen die Studierenden dazu zu motivieren, ihr Wissen zu teilen.<br />

Die Professoren Takeuchi und Nonaka unterscheiden in ihrem Buch The <strong>Know</strong>ledge-<br />

Creating Company (Nonaka 1995) zwischen explizitem und implizitem Wissen (Nonaka<br />

1997). Sie greifen dabei auf die Theorie von Polany (Polany 1958) zurück, der in seinem<br />

Buch „Personal <strong>Know</strong>ledge“ (Polany 1974) als erster über das Konzept vom impliziten und<br />

expliziten Wissen schrieb. Demnach ist explizites Wissen kodifizierbar und kann in formale,<br />

systematische Sprache übertragen werden. Implizites (tacites) Wissen ist demgegenüber<br />

intuitiv, kontextspezifisch und daher kaum übertragbar und kodifizierbar. Die Schaffung von<br />

neuem Wissen liegt in der Umwandlung von implizitem in explizites Wissen mittels<br />

Analogien, Metaphern und Modellen. Takeuchi und Nonaka bezeichnen diesen Prozess als<br />

Externalisierung.

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