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Dies und Das - GEW Landesverband Bayern

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den entsprechenden architektonischen Weichenstellungen<br />

zu verbinden. Mit dem Neubau der Gr<strong>und</strong>schule <strong>und</strong> einer<br />

adäquaten räumlichen <strong>und</strong> personellen Ausstattung besteht<br />

so die Möglichkeit zur planvollen Gestaltung eines<br />

ganztägig genutzten Lern- <strong>und</strong> Lebensraumes, der Kindern<br />

mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen Zugang<br />

zum Lernen <strong>und</strong> Bildungserfolg ermöglicht. In der Umsetzung<br />

soll ein »Haus des Lernens« geschaffen werden, in<br />

dem Schule <strong>und</strong> Hort auch architektonisch integriert sind,<br />

damit gemeinsame Raumnutzungen möglich <strong>und</strong> darüber<br />

hinaus auch noch Kooperationen mit dem Stadtteil gestaltbar<br />

sind.<br />

Bereits im Stadtteil vorhandene oder neu zu planende<br />

Ressourcen, insbesondere der Jugendhilfe, der Eltern- <strong>und</strong><br />

Familienbildung sowie der Kinder- <strong>und</strong> Jugendarbeit sind<br />

auf diese Weise in das integrierte Bildungskonzept implantierbar.<br />

Die beiden Geschäftsbereiche der Stadt Nürnberg,<br />

Schule <strong>und</strong> Jugend, Familie <strong>und</strong> Soziales, wollen mit diesem<br />

Projekt bewusst neue Wege gehen, die konzeptionell<br />

<strong>und</strong> institutionell<br />

– soweit rechtlich<br />

möglich, unter Ausschöpfung<br />

von Experimentierklauseln<br />

<strong>und</strong> Modellregelungen<br />

– Grenzen überwinden<br />

<strong>und</strong> Bildung,<br />

Betreuung <strong>und</strong> Erziehung<br />

als gemeinsame<br />

Aufgaben von Eltern,<br />

Schule <strong>und</strong> Jugendhilfe<br />

verstehen.<br />

Dabei verbinden<br />

sich die konzeptio-<br />

nellenGr<strong>und</strong>überlegungen für eine »IntegrierteGanztagsbil-<br />

Foto:<br />

Bert Butzke<br />

dung« ausdrücklich mit folgenden Zielstellungen:<br />

n der Entwicklung <strong>und</strong> Umsetzung eines durchgängigen<br />

Bildungs-, Erziehungs- <strong>und</strong> Betreuungskonzepts unter<br />

einem Dach, das sich an den Bedürfnissen <strong>und</strong> Bedarfen<br />

der Kinder <strong>und</strong> Eltern orientiert (mehr Zeit für<br />

schulische <strong>und</strong> individuelle Förderung, familienunterstützende<br />

Tagesstruktur, verlässliche <strong>und</strong> kompetente<br />

Schulkinderbetreuung vor Ort) <strong>und</strong> damit für Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schüler wie für die Erziehungsberechtigten<br />

organisatorische <strong>und</strong> konzeptionelle Brüche nach Möglichkeit<br />

vermeidet;<br />

n eine aus kommunaler Sicht verantwortungsvolle Ressourcenplanung<br />

(Raumprogramm, zusätzlicher Personal-<br />

<strong>und</strong> Sachaufwand, Kooperationspartner) mit Synergien<br />

im Schulgebäude <strong>und</strong> beim Personaleinsatz, unter<br />

der Maßgabe der Realisierung eines möglichst hohen<br />

staatlichen Finanzierungsanteils;<br />

n ein gemeinsam von Schule <strong>und</strong> Hort gestaltetes Ganz-<br />

tagsangebot, bei dem Zeitstruktur, Tages-, Wochen-<br />

<strong>und</strong> Jahresplanung unter Berücksichtigung auch der Ferienzeiten<br />

im multiprofessionellen pädagogischen Team<br />

gemeinsam zu einem eigenen pädagogischen Profil entwickelt<br />

werden;<br />

n Einbeziehung externer Partner <strong>und</strong> Angebote, um mit<br />

der daraus entstehenden Angebotsvielfalt die Schule für<br />

Kinder, Erwachsene <strong>und</strong> Stadtteil zu einem anregenden<br />

Lern- <strong>und</strong> Lebensraum werden zu lassen <strong>und</strong> um den<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern in St. Leonhard bessere Bildungschancen<br />

zu eröffnen.<br />

.<br />

Kommunal-staatliche Verantwortungs-<br />

gemeinschaft<br />

Die Planungen für die Ganztagsgr<strong>und</strong>schule mit Hort<br />

in Nürnberg St. Leonhard wurden von den Staatsministerien<br />

für Unterricht <strong>und</strong> Kultus bzw. für Arbeit <strong>und</strong> Sozialordnung,<br />

Familie <strong>und</strong> Frauen frühzeitig <strong>und</strong> konstruktiv begleitet.<br />

Dabei wurden die Möglichkeiten beider Häuser offensiv<br />

interpretiert, z. B.<br />

hinsichtlich der Ressourcen<br />

für die Ganztagsschule,SonderförderprogrammFAGplus15<br />

bei Teilen des<br />

Schulbaus oder Anwendung<br />

der Experimentierklausel<br />

des<br />

BayKiBiG, um staatlicherseits<br />

zum Gelingen<br />

der »Integrierten<br />

Ganztagsbildung an<br />

der Ganztagsgr<strong>und</strong>schule<br />

St. Leonhard«<br />

im Rahmen von Schule<br />

<strong>und</strong> Jugendhilfe beizutragen.<br />

In Nürnberg haben Schulbürgermeister <strong>und</strong> Sozialreferent<br />

seit Juli 2011 eine Planungsgruppe für die Ganztagsgr<strong>und</strong>schule<br />

St. Leonhard installiert, die aus VertreterInnen<br />

kommunaler <strong>und</strong> staatlicher Dienststellen besteht. Sie<br />

hat u. a. den Auftrag, den Neubau der Gr<strong>und</strong>schule bauvorbereitend<br />

(z. B. pädagogisches Raumprogramm, Verpflegungskonzept)<br />

<strong>und</strong> baubegleitend zu unterstützen <strong>und</strong><br />

das pädagogische Konzept fortzuschreiben.<br />

Der nächste wichtige Meilenstein für die »Integrierte<br />

Ganztagsbildung« ist ein ArchitektInnenwettbewerb, der<br />

aktuell für den Gr<strong>und</strong>schulneubau ausgeschrieben ist.<br />

von Günter Ebert<br />

Koordinator Schule/Jugendhilfe, Schulentwicklung,<br />

Stadt Nürnberg – Bürgermeister Geschäftsbereich Schule<br />

DDS September 2012 10

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