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Dies und Das - GEW Landesverband Bayern

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LeMi – Ein kleiner Beitrag für die Integration,<br />

ein großer Schritt für den Bildungserfolg<br />

Beispiele für gelungene Integration <strong>und</strong> eine erfolgreiche<br />

Karriere gibt es zuhauf: Mesut Özil, ein deutscher Nationalspieler<br />

mit türkischen Wurzeln, der gerade erfolgreich bei<br />

Real Madrid spielt oder Nazan Eckes, eine der bekanntesten<br />

Moderatorinnen bei RTL, die ebenfalls einen türkischen<br />

Hintergr<strong>und</strong> hat.<br />

Aber wie steht es mit dem Berufsfeld Lehrerin bzw. Lehrer?<br />

Gibt es Lehrkräfte mit Migrationsgeschichte an bayerischen<br />

Schulen? Und wenn ja, warum ist ihr Engagement<br />

<strong>und</strong> ihre Arbeit im Schulsystem so wichtig?<br />

Wie ist LeMi entstanden?<br />

Und wie ist LeMi strukturiert?<br />

Gegründet hat sich das Netzwerk aus bayerischen Lehrkräften<br />

mit Migrationsgeschichte im Jahr 2010. Den Startpunkt<br />

setzte die Initiative der renommierten ZEIT-Stiftung<br />

»Schülercampus – Mehr Migranten werden Lehrer«,<br />

welche im Jahre 2010 nach <strong>Bayern</strong>, genauer gesagt nach<br />

Nürnberg, kommen sollte. Für diesen 4-tägigen Kurs, der<br />

unter anderem über den LehrerInnenberuf <strong>und</strong> das Lehramtsstudium<br />

informieren soll, wurden noch Lehrkräfte<br />

mit Migrationsgeschichte gesucht. Daraufhin beauftragte<br />

das bayerische Kultusministerium das Pädagogische Institut<br />

Nürnberg, nach solchen speziellen Lehrkräften zu suchen<br />

<strong>und</strong> zu einem Treffen einzuladen. Die Resonanz war<br />

– laut Bernhard Jehle, dem Leiter des Pädagogischen Instituts<br />

– überwältigend: Mehr als 70 Lehrkräfte meldeten<br />

sich per E-Mail aus ganz <strong>Bayern</strong>. Beim Gründungstreffen<br />

im Januar 2010 waren zwar nur 40 LehrerInnen anwesend,<br />

23 DDS September 2012<br />

aber man war sich einig, dass die Idee eines Netzwerkes<br />

wichtig für die Bildungslandschaft sein wird. Seitdem hat<br />

sich eine jährliche Fachtagung der LeMis etabliert, es gibt<br />

einen regen Erfahrungsaustausch zwischen den Lehrkräften<br />

verschiedener Schularten bei regionalen Treffen <strong>und</strong><br />

lokalen Stammtischen. Daneben vernetzen wir uns mit Behörden<br />

<strong>und</strong> Verbänden. In Projekten, Fachtagungen <strong>und</strong><br />

Beratungen engagieren sich unsere Lehrkräfte ehrenamtlich<br />

im Bereich Bildung.<br />

Ein Sprechergremium aus sechs gewählten Mitgliedern<br />

koordiniert <strong>und</strong> organisiert diverse Treffen <strong>und</strong> Veranstaltungen,<br />

natürlich immer in Zusammenarbeit mit den aktiven<br />

LeMi Mitgliedern. Mittlerweile hat LeMi über 150 Mitglieder<br />

<strong>und</strong> wird in seinem Anliegen vom bayerischen Kultusministerium<br />

<strong>und</strong> dem ISB unterstützt.<br />

Wer ist bei LeMi dabei?<br />

Foto: imago/Gerhard Leber<br />

LeMi, das sind LehrerInnen aller Schularten, Fächer,<br />

Ethnien <strong>und</strong> zwar mit <strong>und</strong> ohne eigene Migrationserfahrung.<br />

<strong>Dies</strong>e Heterogenität sehen wir als eine unserer großen<br />

Stärken an. Gerade in Diskussionen über mögliche Projekte<br />

oder Vorhaben ist dies immer wieder zu spüren. Da wird<br />

sehr stark darauf geachtet, die möglichen Interventionen so<br />

gut wie möglich zwischen den Schularten abzustimmen oder<br />

auch schulartübergreifend zu arbeiten. <strong>Dies</strong>e Symbiose der<br />

unterschiedlichen Hintergründe – in schulischer wie auch<br />

kultureller Hinsicht – ermöglicht oft ganz neue Sichtweisen<br />

<strong>und</strong> Herangehensweisen an die interkulturellen Herausforderungen<br />

in der Schule.

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