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Dies und Das - GEW Landesverband Bayern

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Welche Ziele verfolgt LeMi?<br />

Unser Hauptziel ist die Schule <strong>und</strong> den Unterricht<br />

noch mehr interkulturell zu öffnen, indem<br />

wir zwei Arten von Kompetenzen zusammenführen,<br />

nämlich die fachlich-pädagogische<br />

<strong>und</strong> interkulturelle. <strong>Dies</strong>e Hauptintention beinhaltet<br />

einige Teilziele. Einmal geht es darum,<br />

die Fähigkeiten sowie Talente von Lehrkräften<br />

<strong>und</strong> SchülerInnen mit Migrationsgeschichte<br />

noch stärker zu erkennen <strong>und</strong> für die Schulfamilie<br />

zu nutzen. Ein weiteres Ziel ist es, einen<br />

regen Austausch zwischen Lehrkräften, SchülerInnen,<br />

Eltern <strong>und</strong> Studierenden zu initiieren. Und desweiteren sind<br />

wir daran interessiert, für diese Zielgruppen auch Fortbildungen<br />

anzubieten. Ein langfristiges Ziel ist der Ausbau <strong>und</strong><br />

die Pflege unseres Netzwerks.<br />

Für welche Aufgaben/Angebote fühlt sich<br />

LeMi verantwortlich?<br />

Einmal möchten wir SchülerInnen mit Migrationsgeschichte<br />

für den Lehrberuf motivieren <strong>und</strong> über diesen informieren.<br />

<strong>Dies</strong> ermöglichen wir durch die aktive Mitarbeit<br />

am »Schülercampus« (weitere Informationen unter www.lemi-netzwerk.de).<br />

Weiterhin wollen wir den Austausch von<br />

Erfahrungen <strong>und</strong> die berufliche Weiterentwicklung der<br />

Netzwerkmitglieder <strong>und</strong> anderer KollegInnen durch unsere<br />

Angebote verbessern. <strong>Dies</strong> erfolgt durch jährliche Fachtagungen,<br />

regionale Treffen, einen Ideenpool für erprobte<br />

Schulprojekte <strong>und</strong> Fortbildungen für Lehrkräfte aller Schularten<br />

mit <strong>und</strong> ohne Migrationsgeschichte. Zudem wollen<br />

wir Ansprechpartner für die SchülerInnenschaft, Eltern <strong>und</strong><br />

Lebensqualität erreichen <strong>und</strong> erhalten –<br />

ein heilpädagogisches Prinzip<br />

Prinzipien des guten mitmenschlichen<br />

Zusammenlebens sind feste Regeln,<br />

an die man sich hält. Etwas aus Prinzip<br />

zu tun heißt, es aus Überzeugung zu tun.<br />

Doch welche Überzeugungen braucht es,<br />

gute mitmenschliche Hilfe für Personen<br />

zu bieten, die sich trotz regelhafter Bildungs-<br />

<strong>und</strong> Erziehungsbemühungen sozial<br />

ausgegrenzt, unzufrieden, unverstanden<br />

fühlen – in ihrem Leben behindert?<br />

Und für Personen, die in Bildungsgruppen<br />

besonderer Eingliederungshilfen bedürfen?<br />

Für einen anspruchsvollen Beruf ...<br />

Neben Wissen <strong>und</strong> Können erwerben<br />

die sozialen Fachkräfte, die sich zu<br />

Heilpädagoginnen <strong>und</strong> Heilpädagogen<br />

weiterbilden lassen, Persönlichkeitskom-<br />

petenzen für Assistenzbegleitung, Beratung,<br />

Fürsorge <strong>und</strong> Führungsverantwortung<br />

in Sozialeinrichtungen.<br />

Heilpädagoginnen <strong>und</strong> Heilpädagogen<br />

befassen sich mit den Lebensbedingungen<br />

von Menschen. Gr<strong>und</strong>legend für<br />

bedarfsgerechte Hilfe ist die Reflexion<br />

des eigenen Menschenbildes.<br />

... ein neuer berufsbegleitender<br />

Ausbildungskurs<br />

In der Fachakademie für Heilpädagogik<br />

in Hof/Saale beginnt im Herbst 2013<br />

ein neuer Ausbildungskurs der Heilpädagogik.<br />

Berufsbegleitend können Fachkräfte<br />

aus dem pädagogischen <strong>und</strong>/oder medizinischen<br />

Bereich den Abschluss zur/<br />

zum Staatlich anerkannten Heilpädago-<br />

Lehrkräfte bei Gesprächs- <strong>und</strong> Beratungsbedarf<br />

sein, indem wir diese durch qualifizierte<br />

interkulturelle BeraterInnen unterstützen.<br />

Nicht zuletzt wollen wir vorwiegend Kinder<br />

<strong>und</strong> Jugendliche mit Migrationsgeschichte<br />

fördern <strong>und</strong> in ihrer kulturellen Identität<br />

stärken.<br />

Und zuletzt sehen wir unsere Vorbildfunktion<br />

als eine wesentliche Hauptaufgabe<br />

an. Wie sich schon Herr Dr. Spaenle äußerte:<br />

»<strong>Dies</strong>e Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer sind positive<br />

Identifikationsfiguren <strong>und</strong> stehen mit ihrer<br />

ganzen Person für die Überzeugung ein, dass Bildung der<br />

entscheidende Schlüssel für Integration ist.«<br />

<strong>Dies</strong>e Vorbildfunktion ist unserer Meinung nach nicht<br />

zu unterschätzen. Denn unsere SchülerInnen brauchen Vorbilder.<br />

Einerseits als Beispiele für gelungene Bildungsbiographien.<br />

Andererseits als Identifikationspersonen, die verschiedene<br />

Kulturen ohne Probleme in sich vereinen <strong>und</strong> als<br />

Brückenbauer zwischen den Kulturen fungieren können.<br />

Ganz wichtig ist aber, dass wir uns nicht für bessere LehrerInnen<br />

halten, sondern eben für LehrerInnen mit einem<br />

»Plus« an interkultureller Erfahrung, die manchmal eine andere<br />

Sichtweise, Herangehensweise <strong>und</strong> Verständnis für die<br />

Situation von SchülerInnen (<strong>und</strong> Eltern) mit Migrationsgeschichte<br />

liefern kann. <strong>Dies</strong>e wollen wir gewinnbringend in<br />

unsere Schulgemeinschaft einbringen <strong>und</strong> dadurch unseren<br />

kleinen Beitrag für eine noch bessere Integration<br />

leisten.<br />

von Thomas Smiatek<br />

Vorstandsmitglied LeMi<br />

Lehrer für Pädagogik & Psychologie <strong>und</strong> Sport an der<br />

Lothar-von-Faber-Schule, Staatl. Fachoberschule Nürnberg<br />

gin/Heilpädagogen innerhalb von vier<br />

Jahren erreichen.<br />

Der Unterricht wird an jedem Donnerstag<br />

<strong>und</strong> zusätzlich an zehn Samstagen<br />

pro Jahr stattfinden. Blockwochen<br />

werden rechtzeitig bekannt gegeben.<br />

von Nanne Wienands<br />

Diplom-Sozialpädagogin FH<br />

Lehrgebiet an der<br />

Fachakademie Hof:<br />

Praxis- <strong>und</strong> Methodenlehre,<br />

Praxisanleitung<br />

Informationen <strong>und</strong> Anmeldung:<br />

Fachakademie für Heilpädagogik<br />

Frau Hildegard Havenith<br />

Mozartstr. 16, 95030 Hof<br />

Tel. 09281/ 972754<br />

hildegard.havenith@fachakademien-hof.de<br />

www.fachakademien-hof.de<br />

DDS September 2012 24

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