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ABGASMESSTECHNIK<br />

Ausgehend von einer Version ohne Massenstromsensor<br />

profitiert die Regelung offensichtlich<br />

in beson<strong>der</strong>em Maße von <strong>der</strong><br />

Einbeziehung des AGS, selbst wenn ein<br />

Luftmassensensor eine höhere nominelle<br />

Messgenauigkeit aufweisen würde. <strong>Die</strong> gewählte<br />

Messgenauigkeit des AGS schlägt<br />

sich vergleichsweise wenig nie<strong>der</strong>. Prinzipbedingt<br />

wird durch die Abgasmassenstromerfassung<br />

die O 2 -Konzentration im<br />

Brennraum im Zusammenspiel mit dem<br />

Luftaufwandsmodell besser bestimmt, so<br />

dass <strong>der</strong> <strong>Motor</strong> mit dem AGS in einem<br />

deutlich kleineren Emissionstoleranzfenster<br />

betrieben werden kann.<br />

<strong>Die</strong> kleinen Diagramme in � zeigen<br />

exemplarisch für das AGS- und das L<strong>MS</strong>-<br />

Konzept die aus den endlichen Sensorge-<br />

nauigkeiten resultierenden Emissionswert-Histogramme,<br />

aus denen die dargestellten<br />

normierten Streuungen entnommen<br />

wurden. Weitere simulierte Lastpunkte<br />

lieferten qualitativ die gleichen<br />

Streucharakteristiken entlang <strong>der</strong> NO X -<br />

Partikel-Tradeoff-Linie.<br />

<strong>Die</strong> Grundlage für die Pkw-Simulation<br />

bildete ein 2-l-EU5-<strong>Motor</strong> mit Hochdruck-<br />

AGR, VTG, Common-Rail und einstufiger<br />

Aufladung. <strong>Die</strong> durchgeführte Untersuchung<br />

am Lastpunkt n = 2000 U/min,<br />

pme = 6 bar lieferte das gleiche Bild wie<br />

beim Nfz: <strong>Die</strong> Emissionsstreuung unter<br />

Verwendung des AGS ist nur etwa halb<br />

so groß wie beim Luftmassensensor. Statt<br />

<strong>der</strong> reinen Lambdasondenregelung wurde<br />

beim Pkw noch ein weiteres Konzept un-<br />

PROPERTY UNIT QUANTITY<br />

TEMPERATURE MEDIUM °C 0 – 650<br />

MASS FLOW FOR PIPE DIAMETER Ø = 44 MM kg/ h 0 – 500<br />

RESPONSE T63 ms 60<br />

DIMENSIONS OF CONTROL ELECTRONICS (L X B X H) mm 110 / 65 / 25<br />

MASS kg 0.5<br />

OPERATING VOLTAGE V 12 / 6<br />

TYPICAL POWER CONSUMPTION W 3.5<br />

MAXIMUM POWER CONSUMPTION W 8<br />

COMMUNICATION Analogue, Frequency or CAN<br />

DIAGNOSIS Customized<br />

��Technische Daten Abgasmassenstromsensor A-Muster<br />

Technical data of exhaust gas mass flow sensor, A-sample<br />

42<br />

� Emissionsstreuungen<br />

verschiedener<br />

Sensorkonzepte<br />

Emission variance<br />

of different sensor<br />

strategies<br />

tersucht, bei dem beide Massenstromsensoren,<br />

AGS und L<strong>MS</strong>, verwendet wurden.<br />

Hier konnten die Streubreiten gegenüber<br />

dem Fall mit alleinigem AGS um zirka ein<br />

weiteres Drittel reduziert werden.<br />

Bezüglich ihrer dynamischen Qualitäten<br />

unterscheiden sich die Regelungen mit AGS<br />

und L<strong>MS</strong> kaum; beide zeigen bei den untersuchten<br />

Fällen (Lastsprünge von A25<br />

nach A100 und C25 nach C100 beim Nutzfahrzeug,<br />

FTP75-Zyklus für den Pkw) ein<br />

gutes Regelverhalten. Lediglich das allein<br />

auf <strong>der</strong> relativ langsamen Breitband-Lambdasonde<br />

basierende Nutzfahrzeug-Konzept<br />

fällt <strong>hier</strong> mit erheblichen Stickoxid-Überschwingern<br />

zurück. <strong>Die</strong> Ansprechzeit des<br />

AGS, die aufgrund <strong>der</strong> größeren thermischen<br />

Trägheit höher ausfällt, als bei typischen<br />

Dünnfilm-Luftmassensensoren,<br />

ist dagegen ausreichend gering. Nennenswerte<br />

Emissionsnachteile zeigten sich erst<br />

bei simulierten Ansprechzeiten t 63 oberhalb<br />

von 100 ms.<br />

ZUSAMMENFASSUNG<br />

UND AUSBLICK<br />

Der vorgestellte Abgasmassenstromsensor<br />

eröffnet bei zukünftigen Konzepten von<br />

Verbrennungsmotoren die direkte Ermittlung<br />

von Heißgasmassenströmen, beispielsweise<br />

im Abgasrückführsystem, und<br />

trägt somit zu einer präziseren Einregelung<br />

emissionsarmer <strong>Motor</strong>betriebspunkte<br />

bei. <strong>Die</strong> charakteristischen Sensoreigenschaften<br />

sind nochmals in � zusammengefasst.<br />

Der Systemaufbau mit eigenständiger<br />

Auswerteelektronik erlaubt eine<br />

leichte Adaption als Plug-in-System und<br />

garantiert einen zuverlässigen Betrieb des<br />

Sensors bei gleichzeitig kundenspezifisch<br />

konfigurierbarer Kommunikation mit dem<br />

<strong>Motor</strong>steuergerät.<br />

LITERATURHINWEISE<br />

[1] Akihama, K. et. al.: Mechanism of the Smokeless<br />

Rich <strong>Die</strong>sel Combustion by Reducing Temperature.<br />

SAE2001-01-0655<br />

[2] Grimm, K.; Tönnesmann, A.; Nigrin, S.; Dismon,<br />

H.; Wienand, K.; Muziol, M.: Keramischer<br />

Heißfilmsensor zur Abgasmassenstrommessung in<br />

automotiven Anwendungen. 17. Aachener<br />

Kolloquium, Band 2, s. 1245-1270<br />

[3] Hünnekes, E.V.: Untersuchungen zur katalytischen<br />

Oxidation von submikronen Kohlenwasserstoffpartikeln<br />

aus motorischen Abgasen. Dissertation,<br />

RWTH Aachen, 02/2002<br />

[4] Körfer, T., Ruhkamp, L., Herrmann, O.,<br />

Adolph, D., Linssen, R.: “Verschärfte Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an die Luftpfadregelung bei HD-<strong>Motor</strong>en“.<br />

In: <strong>MTZ</strong> 69 (2008) Nr. 11<br />

100 Jahre Kolbenschmidt Pierburg

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