Download - Frida-Levy-Gesamtschule

Weite Welt
Praktikum
in Spanien?
In Sevilla?
Na klar!!!
In den vergangenen Herbstferien wollten wir endlich realisieren, Praktikumsplätze auch in Spanien für
unsere SchülerInnen zu organisieren. Am 12. Oktober 2010 sollte es soweit sein – doch der Generalstreik
in Frankreich wollte unseren Plänen einen Strich durch die Rechnung machen – doch nicht mit uns! Wir
nahmen den nächsten verfügbaren Flieger aus Maastricht nach Spanien und das Abenteuer begann...
Der Plan ließ sich jedoch nicht so einfach in die Tat umsetzen. Also konzentrierten wir uns auf die Suche
von Partnerschulen, um einen Schüleraustausch ins Leben zu rufen. Dies wird voraussichtlich im nächsten
oder übernächsten Jahr zustande kommen.
Ab nächstem Halbjahr werden wir außerdem einen Emailaustausch mit der IES Jorge Guillén in Torrox in
der Nähe von Málaga realisieren.
Nach den Herbstferien hat sich doch noch eine Möglichkeit ergeben,
dass unsere SchülerInnen des 11. Jahrgangs ihr Praktikum in Spanien
(Sevilla) absolvieren können.
Hierbei handelt es sich vorwiegend um soziale Einrichtungen. Parallel
dazu werden die SchülerInnen einen Sprachkurs besuchen, wodurch
sie ihre Spanischkenntnisse erweitern können.
Bei der Planung und Konzeption dieses Programms war es uns
besonders wichtig, dass die SchülerInnen in ihren Praktikumsbetrieben
nicht nur hospitieren, sondern auch kleine Aufgaben übernehmen
können. Der Kontakt zum Menschen bei der Arbeit lag im Fokus der
Stellenauswahl, da die SchülerInnen nicht nur einen Einblick in das
Unternehmen bekommen, sondern auch soziale Kompetenzen
entwickeln sollen.
Durch die Arbeit, die Unterbringung in Gastfamilien und den
begleitenden Sprachkurs können die SchülerInnen nicht nur ihre
sprachlichen Kompetenzen verbessern, sondern auch kulturelle
Erfahrungen sammeln.
Die Betriebe und das Sprachenzentrum stellen den SchülerInnen eine
offizielle Bescheinigung für das Projekt aus – Ein weiterer großer Vorteil
für die Bewerbungsmappe!!!!
Nach wie vor können sich noch interessierte SchülerInnen für dieses
Programm bei uns melden.
Irmhild Hogrebe
und Daniela Witt
18
8 COSTA DEL SOL
«Jetzt setzen
wir auf die
deutschen
Unternehmen»
Donnerstag 11.11.10
SUR DEUTSCHE AUSGABE
Helfen Sie mit: Tragen
Sie zum Abenteuer
Spanien bei
grebe geben nicht auf. Die Suche
Das Abenteuer Spanien soll für
die Essener Schüler der Gesamtschule
Frida-Levy im Januar
2011 beginnen. Damit der Auslandsaufenthalt
ein voller Erfolg
werden kann, werden Unternehmen
gesucht, die in der
Zeit vom 24. Januar bis zum 11.
Februar Praktikanten unentgeltlich
beschäftigen möchten.
Die Unterbringung der Schüler
ist gewährleistet. Wenn Sie In-
geht weiter – ihr Terminkalender
teresse an dem Projekt haben,
ist prall gefüllt.
schreiben Sie uns bitte an
Wie wuchs die Idee für das Schü-
info@surdeutsch.com, Betreff:
NICOLE
lerpraktikum in Spanien?
Auslandspraktikum.
REUTER
In jeder Schullaufbahn müssen die
Schüler, meist in den letzten zwei
Zwei Spanischlehrerinnen Jahren bevor sie IhrenAbschluss mackeren
spanischen Weihnachts-
einer Essener
Gesamtschule stellen aus
chen werden, ein so genanntes
Schülerpraktikum absolvieren. Dabei
gehen die Jugendlichen für zwei
plätzchen auch eineVorstellung davon
bekämen, was es heißt monatelang
in einer Mantecado-Fabrik
eigener Initiative ein Wochen nicht zur Schule, sondern
zu ackern, um das Gebäck pünkt-
Schülerprojekt in Málaga
auf die Beine
in einen Betrieb ihrer Wahl, um einen
ersten Einblick in die Arbeitswelt
zu erhalten. Seit einiger Zeit
lich zur Weihnachtszeit in die Regale
zu bringen.
Warum wählten Sie die Region
ist es möglich, dieses Praktikum im
Malaga für Ihr Projekt?
Ausland zu absolvieren. Für die
Ich (Daniela Witt) kenne die Regi-
MÁLAGA. Daniela Witt und Irm- Fremdsprache Englisch ist das längst
on sehr gut, da ich selbst ein knaphild
Hogrebe sind zwei Powerfrau- zur Routine geworden. Ein Betriebpes
Jahr als Sprachassistentin an dem
en. Die zwei Spanischlehrerinnen spraktikum im Ausland erweitert
bilingualen Gymnasium Jorge Guil-
der Oberstufe an der Essener Ge- nicht nur den beruflichen, sondern
lén in Torrox gearbeitet habe. Durch
samtschule Frida-Levy starteten auf auch den sprachlichen und mensch-
die Tätigkeit habe ich zahlreiche
Eigeninitiative ein Projekt, das ihlichen Horizont. Nun liegt es an uns,
Kontakte knüpfen können, die uns
ren Schülern nicht nur die Sprache, ob wir unseren Kindern diese Chan-
heute bei der Suche nach potentiel-
sondern auch das Land näher brince auch in Spanien ermöglichen
len Unternehmen zur Seite stehen.
gen soll. Dass ein Auslandsaufent- können.
Zudem möchte ich die reizvolle
halt mehr als nur schöne Reiseerin- Sie sind dabei ganz auf sich allein
Landschaft und das andalusische Lenerungen
für ihre Schüler bringt, gestellt?
bensgefühl meinen Schülern nicht
wissen sie nur zu genau. Sie selbst Ja, eigentlich schon. Der Schuldi-
vorenthalten – letztendlich sollen
haben lange Zeit in Spanien gearrektion gefällt die Idee, die Umset- Daniela Witt und Irmhild Hogrebe am Strand von El Palo (v.l.n.r.). :: N. R. sie nicht nur einen Blick in die Arbeitet
beziehungsweise studiert und zung überlässt sie jedoch uns. Nach
beitswelt werfen, sondern auch ein
Erfahrungen gesammelt, die sie heu- unserem Aufenthalt in Málaga wolnen – das wäre sowohl für den Be- auf deutsche Unternehmen. Hier Gefühl für die spanische Kultur bete
an ihre Schüler weitergeben len wir der Schule einen groben Plan trieb als auch für den Schüler eine kennt man die Idee eines Schülerkommen. möchten.
vorlegen – einen Abriss über unse- zu aufwendige Sache. Andere Instipraktikums – und die bedenkliche Welche Ergebnisse erhoffen sie
Ein Praktikum soll die Schüler re neu gewonnen Projektpartner. tutionen erklären uns, dass sie prin- Versicherungsfrage könnte man mit sich als Lehrer?
der Jahrgangsstufe 11 für zwei Wo- Konnten Sie schon erste Erfolge zipiell Interesse hätten, uns aber aus Sicherheit in Deutschland regeln. Ein Praktikum im Ausland stärkt
chen nach Málaga führen. In den verbuchen?
versicherungstechnischen Grün- Welche Art von Tätigkeiten su- das Selbstbewusstsein der jungen
Oktoberferien steckten sie erste Zie- Ehrlich gesagt entpuppt sich das Proden eine Absage erteilen müssen. chen Sie für ihre Schüler? Menschen, schließlich wird erprobt,
le ab: Die Duisburgerin und die zierjekt als viel schwieriger als wir uns Der Lehrling müsste hier in Spanien Sehr einfache. Arbeit, bei dem der wie man fernab von der Familie lebt,
lich Frau aus Bochum reisten in die erhofft hatten. In den spanischen versichert werden – ein Fakt den junge Praktikant schon nach kur- eine andere Sprache wird der Mut-
Provinzhauptstadt, um erste Ver- Betrieben ist ein solches Praktikum wir nicht bedacht haben.
zer Zeit mit anfassen kann, sich tersprache vorgezogen. Die Lernbindungen
für ihr Projekt zu knüp- völlig unbekannt. Zudem hören wir Gibt es einen Plan B?
nützlich fühlt und gleichzeitig ein motivation wird nach dem Ausfen.
Zwei zähe Wochen, begleitet immer wieder das Argument, dass Ja, aber noch haben wir nicht auf- Gefühl dafür bekommt, was es heißt landsaufenthalt eine andere sein,
von zahlreichen Absagen, liegen der Nutzwert dieser Idee gleich Null gegeben, die Klinken verschiede- täglich sein Brot verdienen zu müs- denn die Schüler wissen dann, was
hinter den engagierten Frauen. sei. In zwei Wochen würde sich der ner Betrieben zu putzen. Allerdings sen. Es wäre doch toll, wenn die sie mit der erlernten Sprache bewe-
Doch Daniela Witt und Irmhild Ho- Jugendliche gerade erst eingewöh- setzten wir nun mehr Prioritäten Schüler beim Verschlingen der legen können.
...und schon steht es in der
Zeitung: Das deutschsprachige
Magazin „Costa del Sol“ widmete
uns eine ganze Seite