Leitfaden zur Integration schwerbehinderter ... - Wolfgang Goebel

ffVoraussetzungen für die Bewilligung eines Zuschusses durch das Integrationsamt an den Arbeitgeber:
ff
ff
f
Der schwerbehinderte Mensch gehört zum Personenkreis der besonders betroffenen Menschen (§§ 72 Abs. 1 Nr. 1a – d;
§ 75 Abs. 2 SGB IX).
Der schwerbehinderte Mensch erhält das tarifliche Arbeitsentgelt und ist sozialversicherungspflichtig beschäftigt.
Alle Möglichkeiten, um den schwerbehinderten Menschen zu befähigen ohne fremde Hilfe zu arbeiten, sind ausge-
schöpft.
Es kann dem Arbeitgeber nicht zugemutet werden, die außergewöhnlichen Belastungen selbst zu tragen.
ff
ff
ff
Arbeitsassistenz (§ 102 SGB IX)
fDie
Arbeitsassistenz ist eine Assistenzkraft für den schwerbehinderten Mitarbeiter während der Arbeit. Sie soll eine Hil-
festellung bei der Arbeitsausführung des schwerbehinderten Menschen leisten. Bei dieser Art von Hilfestellung handelt
es sich um eine kontinuierlich, regelmäßig und täglich anfallende Unterstützung am Arbeitsplatz. Diese Unterstützung
beschränkt sich auf wenige Stunden pro Tag.
fDie
Voraussetzungen für eine Arbeitsassistenz sind erfüllt, wenn weder die behinderungsgerechte Arbeitsplatzgestaltung
noch eine durch den Arbeitgeber geleistete Unterstützung (z. B. durch Kollegen) ausreichen.
fDie
Arbeitsassistenz ist eine Geldleistung des Integrationsamtes an den schwerbehinderten Arbeitnehmer. Der Leistungs-
empfänger muss die Organisation der Arbeitsassistenz selbst übernehmen.
fHäufige
Nutzer der Arbeitsassistenz sind beispielsweise Rollstuhlfahrer und schwer sinnesgeschädigte Menschen, wie
etwa blinde oder gehörlose Menschen. So kann eine Vorlesekraft einen blinden Menschen als Assistenzkraft einige Stunden
täglich bei der Arbeit unterstützen.
Die Laufzeit dieser Leistung beträgt 3 Jahre.
f
f
f
ff
22 f 23ff