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kenzeichen 3'10 - Kantonsschule Enge

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10<br />

BeRichte<br />

Kunst im öffentlichen Raum –<br />

eine Annäherung mit Text und Bild<br />

Eine Projektwoche der Klasse W2d – begleitet von Agnes von Däniken und Urs Bigler<br />

In der Stadt Zürich beleben viele Kunstwerke namhafter Künstler/innen den öffentlichen Raum. Oft gehen die Menschen<br />

an ihnen vorbei, ohne wirklich ein Bewusstsein dafür zu entwickeln. Das Ziel der Schüler/innen war es deshalb, einen<br />

bewussteren Zugang zur Kunst im öffentlichen Raum zu finden, ihre Wahrnehmungen fotografisch festzuhalten und Beobachtungen<br />

und Eindrücke in Worte zu fassen.<br />

kopf im Gehäuse<br />

MEVINA STUDER, MANUELA AqUILoNE, FABIAN GRAF (W2D)<br />

Otto Müller schuf 1979 einen Kopf aus Bronze, den er in ein von vier<br />

Seiten offenes Gehäuse mit geschlossenem Dach stellte, das ebenfalls<br />

aus Bronze gefertigt ist. Die Skulptur Kopf im Gehäuse ist insgesamt<br />

2.5 m hoch, 1.7 m breit und 1.6 m tief, mit einer Patina überzogen<br />

und steht in der parkähnlichen Grünanlage des Völkerkundemuseums an<br />

der Pelikanstrasse 40. Durch die starren Augen und die markante Stirn<br />

erhält der Kopf etwas Strenges. Auffällig ist, dass der Hals im Vergleich<br />

zum Kopf viel zu lange ist. Das Gehäuse weckt mehrere Assoziationen<br />

– zum einen wirkt es wie eine Art Schutz, zum anderen aber erinnert es<br />

an ein Gefängnis, was eine gewisse Beklemmung auslöst. Ein Eindruck,<br />

der allerdings gemildert wird, weil die Skulptur in einer derart wohlgestalteten,<br />

grünen Umgebung aufgebaut ist.<br />

Pavillon skulptur<br />

MEVINA STUDER, MANUELA AqUILoNE, FABIAN GRAF (W2D)<br />

Im Oktober 1983 errichtete Max Bill im Auftrag der damaligen Schweizerischen<br />

Bankgesellschaft und der Stadt Zürich die Pavillon Skulptur.<br />

Sie besteht aus 63 gleichgrossen Schwarzwaldgranit-Blöcken und steht<br />

im Herzen der Stadt Zürich an der Bahnhofstrasse 45. Die Skulptur ist<br />

inmitten von zwei Geschäftsgebäuden errichtet, die im Besitz der UBS<br />

und CS sind. Der Boden, auf dem die Skulptur steht, weist ein strenges<br />

geometrisches Muster auf: Vier quadratische Platten (Länge: 0.6 m) sind<br />

umgeben von vier kleinen quadratischen und vier langen rechteckigen<br />

Platten, die alle zusammen eine Fläche von 3.24 Quadratmeter belegen.<br />

Diese Anordnung wiederholt sich mehrmals, so dass insgesamt 280 Quadratmeter<br />

Boden abgedeckt sind. Die Skulptur erinnert an kleine Holzklötze<br />

für Kinder und besitzt keine runden Formen. Die Sonne scheint<br />

um 09.11 Uhr direkt von der Bahnhofstrasse her, so dass praktisch die<br />

ganze Figur beleuchtet ist. Ein interessanter Schattenwurf entsteht, in<br />

dem aber wohl nicht eine wirkliche Absicht des Künstlers gesehen werden<br />

kann. Beim Vorbeigehen fällt einem die Installation zwar auf, aber<br />

man befasst sich nicht weiter mit ihr. Erst beim genaueren Betrachten<br />

sticht die fast perfekte Symmetrie ins Auge, die jedoch durch einen losen<br />

torähnlichen Aufbau gebrochen wird (in der ganzen Skulptur gibt es<br />

vier integrierte und drei lose solcher Aufbauten, von allen Seiten kann<br />

der Betrachter so in die Figur gelangen), der gegen die Bahnhofstrasse<br />

hin steht. Der höchste Punkt liegt etwa 3.5 m über Boden. Alles in allem<br />

ist die Pavillon Skulptur sehr schlicht und weckt den Eindruck von etwas<br />

Leichtem, Spielerischem in hektischem Grossstadttreiben.

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