Völtendorf, Biotopstudie GÜPL - LANIUS
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T. Denk, H. Seehofer, H.-M. Berg, M. Braun, T. Hochebner, M. A. Jäch<br />
Urzeitkrebse, Libellen, Heuschrecken und Wasserkäfer. Begleitend wurden auch<br />
Beobachtungen von Tagfaltern notiert.<br />
Zur Dokumentation der Avi- und Herpetofauna erfolgten viele Begehungen<br />
durch vier Mitarbeiter zwischen März/April und August jeweils 2000 und 2001 .<br />
Von diesen Tiergruppen existierten auch bereits ältere Daten von Erhebungen<br />
durch die Forschungsgemeinschaft <strong>LANIUS</strong> aus den Jahren 1990 bis 1992<br />
(GEPPEL et al. 1995).<br />
Die libellenkundlichen Aufnahmen wurden im Wesentlichen auf die<br />
Teilgebiete mit vorhandenen Gewässern beschränkt. Den Schwerpunkt bildete<br />
dabei die Panzerbrache, die hinsichtlich der Kleingewässer die größte Anzahl und<br />
Diversität aufweist. Stichprobenartig wurden auch die Schottergrube am östlichen<br />
Rand des Untersuchungsgebietes, die Tümpel im Waldgebiet und das am westlichen<br />
Rand verlaufende Gerinne kontrolliert, wobei an diesem einzigen<br />
Fließgewässer des GÜPl keine Nachweise von Fließgewässerlibellen gelangen,<br />
was darauf zurückgeführt wird, dass das kleine Rinnsal im Sommer regelmäßig<br />
austrocknet. Der GÜPl <strong>Völtendorf</strong> wurde in den Jahren 2000 und 2001 zwischen<br />
Mai und August an insgesamt 12 Tagen besucht. Je vier Exkursionen im Jahr<br />
waren für die quantitative Libellenkartierung im engeren Sinn notwendig, zusätzliche<br />
Tage dienten der Anfertigung von Belegfotos, dem Aufsammeln von<br />
Exuvien oder der Suche nach spezifischen Arten. Auch das nebenher entdeckte<br />
Vorkommen von Urzeitkrebsen nahm zwei zusätzliche Exkursionstage in Anspruch.<br />
Bei den Kartierungsgängen wurden alle beobachteten Libellenimagines auf<br />
Artniveau bestimmt und meist auch fotografiert. Larvenhäute (Exuvien) geschlüpfter<br />
Libellen wurden nur in geringem Umfang gesammelt.<br />
Heuschrecken eignen sich aufgrund ihrer ökologischen Ansprüche gut zur<br />
naturschutzfachlichen Bewertung v.a. von halboffenen und offenen Lebensräumen,<br />
die sie bevorzugt bewohnen. Ihre Bindung an bestimmte Habitatstrukturen<br />
spiegelt Veränderungen in ihren Lebensräumen vergleichsweise rasch wider. Als<br />
günstig erweist sich auch die überschaubare Vielfalt der heimischen Arten (126,<br />
BERG et al. 2005), die weitgehend bekannte Biologie und Ökologie sowie die relativ<br />
gute Bestimmbarkeit der meisten Arten im Freiland. In der vorliegenden<br />
Erhebung wurde das Artenspektrum an Heuschrecken inklusive der einzigen heimischen<br />
Fangschreckenart im Gebiet möglichst vollständig erhoben und eine vereinfachte<br />
Biotopzuordnung sowie eine grobe Abschätzung der jeweiligen<br />
Populationsgrößen vorgenommen. Alle Arten wurden vor Ort akustisch oder<br />
optisch bestimmt. Insgesamt wurden vier mehrstündige Begehungen (2.7.00,<br />
18.9.00, 30.7.01, 19.8.01) durchgeführt. Folgende Biotope wurden unterschieden: