Völtendorf, Biotopstudie GÜPL - LANIUS

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T. Denk, H. Seehofer, H.-M. Berg, M. Braun, T. Hochebner, M. A. Jäch
Flora und Vegetation
Die großflächigen Fettwiesen des GÜPl gehören syntaxonomisch alle zur
Ordnung Arrhenatheretalia (Gedüngte Frischwiesen und -weiden) aus der Klasse
Molinio-Arrhenatheretea (Nährstoffreiche Mäh- und Streuwiesen, Weiden, Flutund
Trittrasen) (MUCINA et al. 1993a) und zeichnen sich allesamt durch eine geringe
Artenzahl aus (Tab. 7). Es dominieren zumeist Gräser wie Trisetum flavescens
(Wiesen-Goldhafer), Arrhenatherum elatius (Glatthafer) und Dactylis glomerata
(Wiesen-Knäuelgras). Weitere typische Arten sind u.a. Achillea millefolium
(Echte Schafgarbe), Centaurea jacea ssp. jacea (Gewöhnliche Wiesen-
Flockenblume), Crepis biennis (Wiesen-Pippau), Leontodon hispidus (Wiesen-
Leuenzahn), Pastinaca sativa (Pastinak), Plantago lanceolata (Spitz-Wegerich),
Ranunculus acris (Scharfer Hahnenfuß), Silene vulgaris ssp. vulgaris
(Gewöhnliches Aufgeblasenes Leimkraut) und Trifolium pratense (Rot-Klee).
Floristische Besonderheiten
Durch die intensive landwirtschaftliche Wiesennutzung in den Tallagen Österreichs
sind die Fettwiesenarten des GÜPl überall häufig zu finden. Eine besondere
Ausnahme stellen einige wenige Exemplare der Feuchtwiesen-Pracht-Nelke
(Dianthus superbus ssp. superbus) dar, die auf einer kleinen wechselfeuchten
Fettwiese gefunden werden konnten. Diese Art ist in ganz Österreich bereits stark
gefährdet, was die Bedeutung des Fundes am GÜPl unterstreicht.
Tab. 7: Artenliste Fettwiesen (Gefährdungsstufen siehe Tab. 2)
Pflanzenart RL-Ö
Achillea millefolium (Echte Schafgarbe)
Aegopodium podagraria (Geißfuß)
Alopecurus pratensis (Wiesen-Fuchsschwanz)
Anthoxanthum odoratum (Gewöhnliches Ruchgras)
Armoracia rusticana (Kren)
Arrhenatherum elatius (Glatthafer)
Bellis perennis (Ausdauerndes Gänseblümchen)
Campanula patula (Wiesen-Glockenblume)
Centaurea jacea ssp. jacea (Gewöhnliche Wiesen-Flockenblume)
Crepis biennis (Wiesen-Pippau)
Cruciata laevipes (Gewöhnliches Kreuzlabkraut)