Völtendorf, Biotopstudie GÜPL - LANIUS
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T. Denk, H. Seehofer, H.-M. Berg, M. Braun, T. Hochebner, M. A. Jäch<br />
FÜR BODENWIRTSCHAFT 1985a, b). Die Vegetation dieses baum- und strauchfreien<br />
Ödlandes wird je nach Störungseinfluss von ein- oder mehrjährigen Kräutern und<br />
Gräsern dominiert. Durch die Art und Häufigkeit der Störung kommt es zu einer<br />
Verzahnung von unterschiedlichsten Vegetationseinheiten.<br />
An den Hauptfahrwegen prägen einjährige Kräuter mit ruderaler bzw. segetaler<br />
Strategie aus der Klasse Stellarietea mediae (Therophytenreiche synanthrope<br />
Gesellschaften) (MUCINA et al. 1993a) das Vegetationsbild. Neben der Geruchlosen<br />
Ruderalkamille (Tripleurospermum inodorum) treten u.a. Anagallis arvensis<br />
(Acker-Gauchheil), Euphorbia heliscopia (Sonnwend-Wolfsmilch), Odontites vulgaris<br />
(Herbst-Zahntrost), Polygonum aviculare (Verschiedenblättriger Vogelknöterich)<br />
und Setaria pumila (Fuchsrote Borstenhirse) bestandsbildend auf.<br />
Zwei- bis mehrjährige Gräser und Kräuter aus der Klasse Artemisietea vulgaris<br />
(Eurosibirische ruderale Beifuß- und Distelgesellschaften und halbruderale<br />
Pionier-Trockenrasen) (MUCINA et al. 1993a) dominieren jene erhabenen<br />
Zwischenbereiche, die keinen regelmäßigen Störungen unterliegen. Dort findet<br />
man neben den häufig auftretenden Gräsern Phleum pratense (Wiesen-<br />
Lieschgras), Elymus repens (Gemeine Quecke), Dactylis glomerata (Wiesen-<br />
Knäuelgras), Calamagrostis epigejos (Land-Reitgras) und Poa compressa<br />
(Platthalm-Rispengras) unter anderem Kräuter und Stauden wie Artemisia vulgaris<br />
(Gewöhnlicher Beifuß), Cirsium vulgare (Gewöhnliche Kratzdistel),<br />
Convolvulus arvensis (Acker-Winde), Trifolium hybridum (Schweden-Klee) und<br />
Prunella vulgaris (Gemeine Braunelle).<br />
Neben der großen Panzerbrache beim Flugplatz gibt es am GÜPl noch weitere<br />
kleinflächige, durch Panzer bedingte, Brachen. In der Vegetation etwas abweichend<br />
ist die Ruderalflur nordwestlich des Schießplatzes (Abb.2:9), wo vom<br />
angrenzenden Wagram bereits Arten der Halbtrockenrasen einwandern. Im<br />
Gegensatz zur Brache beim Flugplatz sind hier seltene Bestände mit Bromus japonicus<br />
(Hänge-Trespe) ausgebildet. Nur hier und vor allem an den schmalen<br />
Randstreifen entlang der Zufahrt zum Schießplatz im östlichen Teil des GÜPl findet<br />
man thermophile Vertreter der Artemisietea vulgaris. Typisch für diese<br />
Standorte sind u.a. Acinos arvensis (Gewöhnlicher Steinquendel), Alyssum alyssoides<br />
(Kelch-Steinkraut), Falcaria vulgaris (Sicheldolde), Arenaria serpyllifolia<br />
(Quendel-Sandkraut) und Euphorbia esula (Esels-Wolfsmilch). Da die Arten der<br />
thermophilen Ruderalfluren in Verzahnung mit Arten der Halbtrockenrasen vorkommen,<br />
werden sie in der Artenliste „Trocken-, Halbtrockenrasen und<br />
Magerwiesen“ angeführt<br />
Der gesamte GÜPl einschließlich der Waldgebiete wird auf vorgegebenen