Völtendorf, Biotopstudie GÜPL - LANIUS
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T. Denk, H. Seehofer, H.-M. Berg, M. Braun, T. Hochebner, M. A. Jäch<br />
V ö g e l<br />
Fauna<br />
Im Gebiet wurden aktuell 92 Vogelarten (inklusive früherer Nachweise gesamt<br />
99 Vogelarten) nachgewiesen (Tab. 10). 64 Arten sind als Brutvögel einzustufen.<br />
Mindestens acht Arten, die in der Roten Liste Niederösterreichs als gefährdet eingestuft<br />
werden (BERG 1997), brüten im Gebiet. Besondere Bedeutung hat das<br />
Brutvorkommen der Schafstelze als einziges im Großraum St. Pölten.<br />
Erwähnenswert sind auch die Brutnachweise der Grauammer. Der GÜPl<br />
<strong>Völtendorf</strong> ist für die Schafstelze voraussichtlich das einzige Vorkommen im<br />
gesamten Mostviertel! Aus Sicht der Avifauna kommt dem GÜPl damit überregionale<br />
Bedeutung zu.<br />
Panzerbrache (Ruderalfluren und Tümpel)<br />
Die 30 ha große Panzerbrache mit unzähligen Tümpeln, Sutten und<br />
Offenflächen ist der ornithologisch bedeutendste Bereich des GÜPl <strong>Völtendorf</strong>. 5<br />
gefährdete Vogelarten brüten in diesem Lebensraum. Das sind Rebhuhn, Wachtel,<br />
Kiebitz, Schafstelze und Grauammer.<br />
Bis zum Jahr 1999 haben 4 -5 Schafstelzen-Paare auf der Panzerbrache gebrütet<br />
(Abb. 8). Danach dürfte es zu einem Bestandeseinbruch gekommen sein, da<br />
2000 nur 1-2 Paare bzw. 2001 kein Vorkommen festgestellt wurde. Aus dem Jahr<br />
1999 liegt ein Brutverdacht für die in Österreich nur fallweise auftretende, in<br />
Abb. 8: Grauammer und Schafstelze sind ornithologische Rarietäten am Übungsplatz.<br />
Fotos <strong>LANIUS</strong>/P. Buchner