Geschäftsbericht 2011 - Bethesda-Spital Basel

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Bethesda wird nach zeitgemässen betriebswirtschaftlichen
Gesichtspunkten geführt
und erarbeitet die Mittel für den Erhalt und
den Ausbau sozialdiakonischer Arbeitszweige.
«Bei allem Über-den-Tellerrand-Blicken sind
wir gehalten, dafür zu sorgen, dass die eigene
Suppe warm bleibt, denn mit einer kalten Sup-
Heinz Fankhauser pe ist es schwer, andern warm zu geben.» Mit
diesem Zitat aus der Einleitung zum Geschäftsbericht verdeutliche
ich meine Überzeugung: Wir sind gegenüber unserem
Auftrag und unseren Mitarbeitern verantwortlich, haushälterisch
mit unseren finanziellen Ressourcen umzugehen. Gutes
tun und Wachstum generieren können wir nur dann, wenn wir
auch betriebswirtschaftlich erfolgreich sind.
Im Lukasevangelium (19) wird das Gleichnis vom anvertrauten
Geld (Talenten) erzählt. Diese Geschichte hat mich von jeher
fasziniert. Der Erfolgreiche wird belohnt, der Risikoscheue,
der Faule als Taugenichts bezeichnet. Damals war es wohl der
unternehmerische Ansatz, der mich inspirierte. Heute sehe
ich die Bedeutung eher in der Aufforderung, unsere anvertrauten
Talente freudig, mit Überzeugung, einer hohen Gelassenheit,
in grosser Selbstverständlichkeit nutzen zu dürfen.
Die Talente unserer Stiftung liegen in einer langen Tradition
und einer hohen Kompetenz, Bedürftigen zu helfen, in den
zur Verfügung stehenden materiellen Ressourcen und im Potenzial
der vielen Menschen und ihren persönlichen Talenten,
welche engagiert für uns arbeiten. Dies alles können wir
fröhlich, gewinnbringend und vermehrend für «bedürftige
Menschen» einsetzen.
Heinz Fankhauser, Eidg. Dipl. Immobilientreuhänder
Präsident der Stiftung Diakonat Bethesda
Seit 2009 Stiftungsrat der Stiftung Diakonat Bethesda (vormals Mitglied
des Vorstandes des Vereins Diakonat Bethesda)
Verwaltungsrat der Bethesda Spital AG
Bethesda achtet auf Nachhaltigkeit und
geht mit menschlichen und natürlichen
Ressourcen sorgsam um.
Sorgfalt im Umgang mit Ressourcen –
Sorgenfalten wegen knapper Ressourcen.
Die Sorgfalt im Umgang mit menschlichen
und natürlichen Ressourcen zeichnet die
Bethesda-Kultur seit den Anfängen ihres Jacqueline
diakonisch-sozialen Handelns aus. Ver- Burckhardt Bertossa
mehrt beschäftigen die Gesundheits-Leistungserbringer der
heutigen Zeit die knapper werdenden Ressourcen und treiben
ihnen die Sorgenfalten auf die Stirn. Längst stellt sich nicht
mehr nur die Frage, ob alles medizinisch und therapeutisch
Machbare sinnvoll sei; längst macht Sorge, dass nicht mehr
alles Sinnvolle machbar, d.h. finanzierbar ist. Umso wesentlicher
wird die Achtsamkeit im Umgang mit Menschen, Zeit
und Mitteln – eine Achtsamkeit, die die Balance findet zwischen
gezieltem und konsequentem Einsatz der Kräfte und
der Gelassenheit, d.h. des Sich-Lassens in Verzicht und Schonung.
Sorgfalt im Umgang mit Ressourcen – nicht nur auf dem Grund
des Leitbildes, auch auf den Dächern unserer Liegenschaften.
Auf den Küsnachter und Basler Bethesda-Dächern wurden
im Jahr 2011 146 000 kWh Solarstrom erzeugt. Die zweite
Energiequelle für die Basler Einrichtungen werden Holzschnitzel
sein. Das neue Pflegezentrum wird im Minergie-P-Standard
gebaut. Bethesda bemüht sich nach Kräften, sich nicht einfach
an Energie zu besorgen, was es braucht, sondern verantwortungsvoll
mit der Mitwelt und der Schöpfung umzugehen.
Jacqueline Burckhardt Bertossa, lic. iur.
Advokatin und Notarin, Partnerin burckhardt AG
Seit 2009 Stiftungsrätin der Stiftung Diakonat Bethesda (vormals Mitglied
des Vorstandes des Vereins Diakonat Bethesda)