Broschüre "Alles grau in grau? - Ältere Arbeitnehmer und Büroarbeit"
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Handlungsfeld 1:<br />
Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />
Ges<strong>und</strong>heit ist mehr als die Abwesenheit von<br />
Krankheit <strong>und</strong> Gebrechen. Bereits 1947 def<strong>in</strong>ierte<br />
die Weltges<strong>und</strong>heitsorganisation (WHO) Ges<strong>und</strong>heit<br />
als e<strong>in</strong>en Zustand vollständigen körperlichen,<br />
psychischen <strong>und</strong> sozialen Wohlbef<strong>in</strong>dens. Heute<br />
werden Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Krankheit weniger als<br />
statische Zustände aufgefasst, sondern als Prozess<br />
mit fließenden Übergängen. Damit bewegt sich<br />
Ges<strong>und</strong>heit immer im Spannungsfeld zwischen<br />
Ressourcen <strong>und</strong> Belastungen mit dem Ziel, e<strong>in</strong>e<br />
Balance zwischen beiden zu erreichen beziehungsweise<br />
zu halten. Der Erhalt <strong>und</strong> die Förderung der<br />
Ges<strong>und</strong>heit ist somit e<strong>in</strong>e ständige Aufgabe <strong>in</strong> allen<br />
Lebensbereichen bis ans Lebensende. Dabei geht es<br />
nicht ›nur‹ darum, Krankheiten zu verhüten, sondern<br />
auch darum, die Ges<strong>und</strong>heit aktiv zu fördern. Moderne<br />
Ansätze fragen deshalb schon länger nicht<br />
mehr nur danach, was uns krank macht, sondern<br />
zusätzlich auch, was unsere Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong><br />
Lebensqualität verbessert (Salutogenese-Pr<strong>in</strong>zip).<br />
Und dann kommen neben ›klassischen‹ Ges<strong>und</strong>heitsfaktoren<br />
auch solche wie z.B. Teilhabe an der<br />
Gesellschaft im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er sozialen Integration <strong>in</strong>s<br />
Spiel. E<strong>in</strong> Aspekt, der vor e<strong>in</strong>igen Jahren im Zusammenhang<br />
mit Ges<strong>und</strong>heit ke<strong>in</strong>e Rolle spielte, dessen<br />
Bedeutung für das seelische Gleichgewicht aber<br />
heute außer Zweifel steht.<br />
Was haben Unternehmen damit zu tun?<br />
E<strong>in</strong>e ganze Menge! Schließlich ist Ges<strong>und</strong>heit die<br />
Gr<strong>und</strong>voraussetzung für die Arbeitsfähigkeit. Sie zu<br />
erhalten <strong>und</strong> zu fördern ist gerade für Unternehmen<br />
mit älter werdenden Belegschaften e<strong>in</strong>e wichtige<br />
Aufgabe, damit die Wettbewerbsfähigkeit auch<br />
künftig gesichert ist. Dabei s<strong>in</strong>d die Möglichkeiten<br />
vielfältig, positiven E<strong>in</strong>fluss auf die Ges<strong>und</strong>heit der<br />
Beschäftigten zu nehmen – Stichwort: Betriebliche<br />
Ges<strong>und</strong>heitsförderung. Darunter fallen alle Maßnahmen,<br />
die ges<strong>und</strong>heitlich präventiv wirken <strong>und</strong><br />
das Ges<strong>und</strong>heitsbewusstse<strong>in</strong> <strong>und</strong> die Ges<strong>und</strong>heitsressourcen<br />
der Beschäftigten fördern. Der folgende<br />
– exemplarische – Fragenkatalog zeigt, dass bei<br />
e<strong>in</strong>em entsprechend weit gefassten Verständnis von<br />
Betrieblicher Ges<strong>und</strong>heitsförderung kaum e<strong>in</strong> Bereich<br />
im Betrieb unberührt bleibt. Deshalb ist es nicht<br />
s<strong>in</strong>nvoll, die Betriebliche Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />
losgelöst <strong>und</strong> nachgeordnet von betrieblichen Entscheidungsprozessen<br />
<strong>und</strong> Strukturen zu betrachten;<br />
sie sollte vielmehr bei allen Entscheidungen e<strong>in</strong><br />
gleichberechtigter <strong>und</strong> <strong>in</strong>tegraler Bestandteil se<strong>in</strong>.<br />
ALLES GRAU IN GRAU?<br />
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